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Calamares nachrüsten

Hinweis:

Dieses Howto wurde von Ruth-Wies erstellt. Bei Problemen mit der Anleitung melde dies bitte in der dazugehörigen Diskussion und wende dich gegebenenfalls zusätzlich an den/die Verfasser des Howtos.

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:


Du möchtest den Artikel für eine weitere Ubuntu-Version testen? Mitarbeit im Wiki ist immer willkommen! Dazu sind die Hinweise zum Testen von Artikeln zu beachten.

Problembeschreibung

Die offizielle Installationsroutine trifft nicht jedermanns Geschmack und abseits persönlicher Neigungen kann man auch technische Gründe für die Wahl einer anderen Installationsroutine anführen. In diesem Howto wird dem Beispiel von Kubuntu sowie Ubuntu Unity gefolgt, die die jahrelangen Erfahrungen von Lubuntu mit Calamares aufgegriffen haben, und ebenfalls darauf setzen.

Auch in anderen Geschmacksrichtungen kann Calamares nachinstalliert werden, muss jedoch noch passend konfiguriert werden. Damit kann man die sogenannte Standardinstallation – also ein Grundsystem ohne Office und einer Auswahl an Anwendungsprogrammen – installieren. Im Zuge der Anpassungen lässt sich auch mehr Spielraum bei der Partitionierung einrichten, was insbesondere für eine verschlüsselte Installation interessant ist.

Da sich die Vorgehensweise von Version zu Version unterscheiden kann, wird hier auch aufgezeigt, wie die Datei derzeit aussieht und nach den Anpassungen auszusehen hat. So kann man künftig besser abschätzen, was neu ist und wo man sich daher Informationen beschaffen muss. Insbesondere heißt das auch, dass man sich ggf. selbst ein wenig einarbeiten muss und die Installation erst ab dem fünften Anlauf gelingt.

Sprachgebrauch

Es bestehen zuweilen Verwirrung über die benutzen Ausdrücke. Beim Installationsumfang ist dies gerechtfertigt. So gab es lange Zeit eine Minimalinstallation mit dem Nötigsten und eine Standardinstallation im vollen Umfang. Diese Regelung trifft auch auf Calamares noch zu.

Die neue Installationsroutine verwendet den Begriff Standardinstallation jedoch für die abgespeckte Variante, während Vollinstallation sich selbst erklärt.

Wie bereits erwähnt kann nur die abgespeckte Variante mit einem nachgerüsteten Calamares installiert werden.

Installation

Auch bei den Derivaten, die Calamares nicht von Haus aus mitbringen, kann es nachinstalliert werden. Nach Start des Livemediums beendet man den automatisch startenden Installer. Man kann sich durch die grafischen Menüs hangeln um das deutsche Tastaturlayout einzustellen oder erledigt dies fix im Terminal[1], da es eh gleich geöffnet wird.

setxkbmap de 

Hinweis:

Die Verwendung von setxkbmap de ist unter Wayland nur möglich solange auch xwayland installiert ist, was auf den ISOs zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Howto noch der Fall war.

Danach frischt man die Paketquellen auf

sudo apt-get update 

und installiert[2]

  • calamares-settings-ubuntu-unity (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install calamares-settings-ubuntu-unity 

Einrichten

Calamares wird überall anzeigen, dass es ein „Ubuntu Unity“ installieren wird. Für den einmaligen Gebrauch wird man sich von diesem Branding nicht verwirren lassen. Nur wer eine eigene ISO erstellen möchte, hat hier schon das Stichwort für seine Anpassung.

Notwendige Anpassungen

Die nachfolgenden vier Schritte müssen durchgeführt werden, wenn man eine erfolgreiche Installation abschließen möchte. Sämtliche beschriebenen Dateien liegen im Verzeichnis /etc/calamares/modules/.

Laufwerksabbild

Alle *buntus liefern mit den ISOs ein gepacktes Dateisystem aus, das auf dem Ziellaufwerk entpackt wird. Dies geht schneller als jedes Paket einzeln zu installieren. Nur heißen die gepackten Dateien anders als bei Ubuntu Unity und ggf. ändert sich das auch noch. Daher muss man zunächst sicherstellen, dass die richtige Quelldatei verwendet wird. Dazu schaut man im Verzeichnis /cdrom/casper/ nach wie die Datei mit der Endung .squashfs genau heißt. Das kann man im Dateimanager[3] tun oder im Terminal. Dann gleicht man dies mit dem Inhalt der Datei unpackfs.conf ab. Steht hinter source

---
unpack:
    -   source: "/cdrom/casper/minimal.squashfs"
        sourcefs: "squashfs"
        destination:

ein anderer Dateiname, so muss die korrigiert werden. Als Faustregel wählt man die Datei mit dem kürzesten Dateinamen.

Dazu muss die Datei im Texteditor[4] mit erweiterten Rechten[5] bearbeitet werden. In der Datei muss also derzeit auf folgenden Eintrag geändert werden:

source: "/cdrom/casper/minimal.squashfs"



Experten-Info:

Ubuntu und Ubuntu Budgie kommen sehr feingliedrig daher. Es sind mehrere Abbilder, die aufeinander aufbauen, und durch Abbilder mit Sprachunterstützung ergänzt werden.

Abbild Anz. Dateien
minimal.squashfs 86340
minimal.de.squashfs 3896
minimal.enhanced-secureboot.squashfs 4085
minimal.enhanced-secureboot.de.squashfs 14
minimal.standard.squashfs 46806
minimal.standard.de.squashfs 37
minimal.standard.enhanced-secureboot.squashfs 204
minimal.standard.enhanced-secureboot.de.squashfs 35
minimal.standard.live.squashfs 41671
gesamt 183088
Angaben für Ubuntu 24.04
de=deutsch; andere Sprachen ausgeblendet

Eine deutsch lokalisierte Vollinstallation inkl. "Secure Boot" baut sich aus insgesamt acht Abbildern zusammen.

CDrom einbinden

Auch wenn man das Installationsmedium auf einem USB-Stick hat, so heißt das Verzeichnis, in dem dessen Inhalt angezeigt wird, sowohl /cdrom als auch /media/cdrom. Dies muss auch für das Installationsziel vorbereitet werden, sofern man ein BIOS System hat. Weiß man sicher, dass man unter EFI installiert, kann man diesen Schritt überspringen.

[ -d /sys/firmware/efi ] && echo EFI || echo BIOS 

In der Datei before_bootloader_mkdirs_context.conf wird in Abhängigkeit vom Typ der Firmware die Einbindung des Livemediums als cdrom nur für efi vorbereitet. Hintergrund ist der, dass die Abbilder, die gezielt für Calamares gebaut werden, anders aufgebaut sind als die Abbilder der übrigen *buntus. Bei letzteren fehlen der Kernel und der Bootloader.

---
dontChroot: true
timeout: 10
firmwareType:
    efi:
    - -cp /cdrom/casper/vmlinuz ${ROOT}/boot/vmlinuz-$(uname -r)
    - -mkdir -pv ${ROOT}/media/cdrom
    - -mount --bind /cdrom ${ROOT}/media/cdrom
    bios:
    - -cp /cdrom/casper/vmlinuz ${ROOT}/boot/vmlinuz-$(uname -r)

Damit es mit BIOS auch funktioniert, wird der Eintrag zu efi in "*" – also universell – umbenannt und der Teil zu bios entfernt. So sieht es fertig aus:

# Keine Unterscheidung mehr zwischen BIOS und EFI
---
dontChroot: true
timeout: 10
firmwareType:
    "*":
    - -cp /cdrom/casper/vmlinuz ${ROOT}/boot/vmlinuz-$(uname -r)
    - -mkdir -pv ${ROOT}/media/cdrom
    - -mount --bind /cdrom ${ROOT}/media/cdrom

Kernel und Bootloader

Die Datei before_bootloader_context.conf ist die Anlaufstelle, um die nachträgliche Installation von Kernel und Bootloader vorzunehmen. Leider muss man hier nun unterscheiden.

# Make sure the correct bootloader package is installed for EFI.
# Also pull in shim so secureboot has a chance at working.
# Because of edge cases, we ignore BIOS, and do the same
# procedure for all EFI types.
---
firmwareType:
    bios:    "-/bin/true"
    "*":
        -    command: apt-cdrom add -m -d=/media/cdrom/
             timeout: 10
        -    command: sed -i '/deb http/d' /etc/apt/sources.list
             timeout: 10
        -    command: apt-get update
             timeout: 10800
        -    command: apt install -y --no-upgrade -o Acquire::gpgv::Options::=--ignore-time-conflict grub-efi-$(if grep -q 64 /sys/firmware/efi/fw_platform_size; then echo amd64-signed; else echo ia32; fi)
             timeout: 10800
        -    command: apt install -y --no-upgrade -o Acquire::gpgv::Options::=--ignore-time-conflict shim-signed
             timeout: 10800

Beim Kernel verwenden Ubuntu sowie Ubuntu Budgie das Metapaket des HWE-Kernels, während die übrigen *buntus den LTS-Kernel verwenden. Dieser eingeschlagenen Richtung kann man folgen oder auch davon abweichen. Statt „linux-generic“ kann man also „linux-generic-hwe-24.04“ eintragen.

Wichtiger ist die Unterscheidung beim Bootloader. Während im BIOS-Modus „grub-pc“ installiert wird, muss im EFI-Modus „grub-efi-…“ in Abhängigkeit von der Architektur installiert werden. Letzterer Abschnitt ist schon fast fertig in der Datei, es wir nur der Kernel ergänzt. Für BIOS Systeme kann man eine Kopie der Einträge mit Anpassungen für „grub-pc“ vornehmen.

Einige *buntus haben neben der cdrom noch Paketquellen an altgewohnter Stelle, der /etc/apt/sources.list. (Mit der Umstellung auf Paketquellen im Format deb822 ist dies nicht mehr nötig). Jene sollen entfernt werden, was der sed-Befehl erledigt. Aber bei einigen ist in der Datei nichts mehr zu entfernen, weshalb sed nicht mit exitcode 0 beendet wird. Calamares weiß nicht, dass dieser „Fehler“ unwichtig ist und beendet sich an dieser Stelle. Damit man das nicht manuell prüfen muss, ob man diese Gegebenheit antrifft und die ganze Zeile löschen muss, wird sie einfach mit || /usr/bin/true ergänzt. Das ist eine verkürzte Schreibweise für: „Wenn das Vorhergehende nicht erledigt werden konnte, dann tue nichts, aber erfolgreich.“ Damit wird erreicht, dass Calamares immer weiter machen kann.

Die Datei regelt, dass die Paketquellen aufgefrischt und bei bestehender Internetverbindung Kernel sowie Bootloader in aktueller Fassung installiert werden; ohne Internetverbindung aber die Version vom Livemedium.

# Die Unterscheidung zwischen BIOS und EFI wird hier verbessert,
---
firmwareType:
    bios:  
        -    command: apt-cdrom add -m -d=/media/cdrom/
             timeout: 10
        -    command: sed -i "/deb http/d" /etc/apt/sources.list || /usr/bin/true
             timeout: 10
        -    command: apt-get update
             timeout: 10800
        -    command: apt install -y --no-upgrade -o Acquire::gpgv::Options::=--ignore-time-conflict linux-generic
             timeout: 10800
        -    command: apt install -y --no-upgrade -o Acquire::gpgv::Options::=--ignore-time-conflict grub-pc
             timeout: 10800
    efi:
        -    command: apt-cdrom add -m -d=/media/cdrom/
             timeout: 10
        -    command: sed -i "/deb http/d" /etc/apt/sources.list || /usr/bin/true
             timeout: 10
        -    command: apt-get update
             timeout: 10800
        -    command: apt install -y --no-upgrade -o Acquire::gpgv::Options::=--ignore-time-conflict linux-generic
             timeout: 10800
        -    command: apt install -y --no-upgrade -o Acquire::gpgv::Options::=--ignore-time-conflict grub-efi-$(if grep -q 64 /sys/firmware/efi/fw_platform_size; then echo amd64-signed; else echo ia32; fi)
             timeout: 10800
        -    command: apt install -y --no-upgrade -o Acquire::gpgv::Options::=--ignore-time-conflict shim-signed
             timeout: 10800

Experten-Info:

Möchte man offline installieren und nicht darauf warten müssen bis apt update wegen fehlender Internetverbindung gescheitert ist, so kann man die Datei /etc/apt/sources.list.d/ubuntu.sources temporär umbenennen, so dass sie hier nicht berücksichtigt wird.

        -    command: mv /etc/apt/sources.list.d/ubuntu.sources /etc/apt/sources.list.d/ubuntu.sources.bak

So erfolgt die Installation vom Livemedium schneller. Nur daran denken die Umbenennung am Ende dieser Konfigurationsdatei wieder rückgängig zu machen.

Paketauswahl

In der Datei wird pkgselect_context.conf wird geregelt, was der Unterschied zwischen Normal und Minimal ist.

---
dontChroot: false
timeout: 10800
"packages.minimalButton":
    true:
        - "DEBIAN_FRONTEND=noninteractive apt-get -y --purge remove snapd aisleriot atril cheese simple-scan gdebi gparted *kvantum* libreoffice* gnome-mahjongg gnome-mines remmina rhythmbox shotwell gnome-sudoku synaptic transmission-gtk vlc stacer"
        - "apt-get -y autoremove"
"packages.partyButton":
    true:
        - "DEBIAN_FRONTEND=noninteractive apt-get update"
        - "DEBIAN_FRONTEND=noninteractive apt-get -y install ubuntu-restricted-addons unrar"
"packages.updatesButton":
    true:
        - "DEBIAN_FRONTEND=noninteractive apt-get update"
        - "DEBIAN_FRONTEND=noninteractive apt-get -y -o Dpkg::Options::='--force-confnew' full-upgrade"
"packages.virtmanagerButton":
    true:
        - "DEBIAN_FRONTEND=noninteractive apt-get update"
        - "DEBIAN_FRONTEND=noninteractive apt-get -y install virt-manager"

Zur Erinnerung: Mit einem nachgerüsteten Calamares wird sowieso schon minimal installiert werden und das wäre in dem Sinne „Normal“. „Minimal“ bedeutet, dass zusätzlich etwas entfernt wird. Dies muss jedoch auch installiert sein, weil Calamares sonst mit Fehlermeldung abbricht. Es ist also ratsam eine solche Anpassung lieber im installierten System zu machen.

Worauf man sich wohl einigen kann, an dieser Stelle – sofern gewünscht – snapd zu entfernen. Sollte man vergessen, während der Installation auf Minimal zu wechseln, holt man dies in der fertigen Installation nach. Die anderen Optionen dieser Datei entfernt man einfach gleich mit.

---
dontChroot: false
timeout: 10800
"packages.minimalButton":
    true:
        - "DEBIAN_FRONTEND=noninteractive apt-get -y --purge remove snapd "
        - "apt-get -y autoremove"
  

Empfohlene Anpassungen

In den nachfolgenden Schritten werden Anpassungen nur empfohlen. Wer schnell zum Ziel kommen möchte, überspringt diese.

Pakete entfernen

In der Datei packages.conf sind u.a. Pakete (bzw. Muster dafür) aufgelistet, die entfernt werden sollen.

update_db: true
backend: apt
operations:
  - remove:
      - "^live-*"
      - calamares-settings-ubuntu-unity
      - calamares
      - cifs-utils
  - try_install:
      - language-pack-$LOCALE
      - language-pack-gnome-$LOCALE
      - language-pack-kde-$LOCALE
      - hunspell-$LOCALE
      - libreoffice-help-$LOCALE
      - libreoffice-l10n-$LOCALE

Sollten die Pakete nicht installiert sein – und das sind sie wegen des anderen Aufbaus der Abbilder nicht (s. o.) – so wird Calamares eine Fehlermeldung anzeigen. Da diese Fehlermeldung nicht zu einen Abbruch führt, sondern die Installation weiter läuft, kann man die Liste bereinigen, muss es jedoch nicht.

Pakete hinzufügen

In der eben genannten Datei kann man auch Pakete eintragen, bei denen die Installation versucht (try) wird. Bei bestehender Internetverbindung sollte dies auch funktionieren. Da es sich um einen Versuch handelt, unterbleibt eine Fehlermeldung, sollte diese scheitern.

Ein Nachteil ist jedoch, dass jedes Paket einzeln behandelt wird. Schreibt man in diese Konfigurationsdatei mehrere Pakete in eine Zeile, wird es scheitern. Daher dauert es so wesentlich länger als die Wunschliste im fertigen System in einem Rutsch zu übergeben. Trotzdem hier ein Beispiel einer bereinigten (s.o.) und ergänzten Datei:

update_db: true
backend: apt
operations:
  
  - try_install:
      - language-pack-$LOCALE
      - language-pack-gnome-$LOCALE
      - language-pack-kde-$LOCALE
      - libreoffice-help-$LOCALE
      - libreoffice-l10n-$LOCALE

      - hunspell-de-de-frami
      - mythes-$LOCALE
      - hyphen-$LOCALE'

Optionale Anpassungen

Abschließend die weniger wichtigen Anpassungen für Interessierte. Wenn man den Editor doch schon offen hat, kann man das aber auch schnell erledigen.

Zeitzone

Die Zeitzone wird in der Datei locale.conf eingestellt. Wer schon mal installiert hat, wird die möglichen Werte bereits kennen, ansonsten kann man sie mit timedatectl list-timezones abfragen.

…
region: "America"
zone: "New_York"
…

Bspw. wird "America" durch "Europe" und "New_York" durch "Berlin" ersetzt.

Sprache

Ein Ändern der angezeigten Sprache wird zwar auf der Projektseite 🇬🇧 sogar für deutsch als Beispiel genannt, doch blieb die Änderung leider wirkungslos. Vielleicht funktioniert es erst in einer späteren Version von Calamares.

selector: "DE"

GNOME

Sollte man Ubuntu (die Hauptversion mit GNOME) mittels Calamares installieren wollen, so sei man gewarnt, dass man das Wort mininal durchaus noch steigern kann.

Zur Anpassung kann man in der Datei displaymanager.conf

displaymanagers:
  - lightdm

basicSetup: false
sysconfigSetup: false

„lightdm“ durch „gdm“ ersetzen. Auch wenn man während der Installation „Automatisch einloggen ohne Passwortabfrage“ auswählt, wird dies jedoch dennoch nicht in die Konfiguration von gdm3 eingetragen. Vielleicht klappt es in späteren Versionen.

Anwendung

Im Menü finden sich nun mehrere Einträge, die man nach Eintippen von „Inst…“ findet.

  • Install RELEASE
    (oder Install Ubuntu VERSION)

  • Install System

  • Install Ubuntu Unity 24.04 LTS

  • Install Ubuntu Unity 24.04 LTS (OEM mode)

Man wählt den fett markierten, wobei man sich an der Farbe orientieren kann – Das Branding für Ubuntu Unity ist violett. Sollte man den Text unter/neben den Symbolen nicht vollständig lesen können und erwischt versehntlich die OEM Installation, so wird man gefragt, ob man sich sicher sei. Hier kann man abbrechen und den richtigen Starter suchen.

Der eigentliche Ablauf ist unter Lubuntu Installation bereits beschrieben sowie bebildert und beginnt mit der Auswahl der Sprache.

Skript

Die ganze Arbeit kann man sich auch per Skript[7] vom Computer erledigen lassen.

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#!/usr/bin/bash

setxkbmap de

get_calamares () {
  sudo apt-get update
  sudo apt-get install calamares-settings-ubuntu-unity
}

case $(lsb_release -rs 2> /dev/null) in
  "24.04"|"24.10" )
    echo "Das Skript wurde für diese Version getestet"
    ;;
   * )
    echo "Das Skript wurde für diese Version NICHT getestet – Abbruch?"
    ;;
esac

if [ $(lsb_release -rs 2> /dev/null) = "24.10" -a "$XDG_CURRENT_DESKTOP" = "MAT" ]
  then
    echo "Achtung: Bei Ubuntu MATE 24.10 funktioniert es nur online; nicht offline"
  fi

sleep 5

case "$XDG_CURRENT_DESKTOP" in
  "ubuntu:GNOME" )
    echo -e "Ubuntu (Hauptversion)\nKeine Installation mittels Calamares empfohlen! – Abbruch?"
    sleep 5
    get_calamares
  ;;
  "Budgie:GNOME"|"X-Cinnamon"|"MATE"|"XFCE" )
    get_calamares
  ;;
  "KDE" )
    echo "Kubuntu gibt es bereits mit Calamares"
  ;;
  "LXQt" )
    echo "Lubuntu gibt es bereits mit Calamares"
  ;;
  "Unity:Unity7:ubuntu" )
    echo "Ubuntu Unity gibt es bereits mit Calamares"
  ;;
esac

# wichtig/nötig

case "$XDG_CURRENT_DESKTOP" in
  "Budgie:GNOME"|"X-Cinnamon"|"MATE"|"XFCE" )
    sudo sed -i 's#/cdrom/casper/filesystem.squashfs#/cdrom/casper/minimal.squashfs#' /etc/calamares/modules/unpackfs.conf
    ;;
  "ubuntu:GNOME" )
    sudo sed -i 's#/cdrom/casper/filesystem.squashfs#/cdrom/casper/minimal.squashfs#' /etc/calamares/modules/unpackfs.conf
    sudo sed -i 's#lightdm#gdm#' /etc/calamares/modules/displaymanager.conf
    # autologin funktioniert unter gdm trotzdem nicht
    ;;
  * )
    # nicht zu tun
    exit 1
    ;;
esac


echo '# Keine Unterscheidung mehr zwischen BIOS und EFI
---
dontChroot: true
timeout: 10
firmwareType:
    "*":
    - -cp /cdrom/casper/vmlinuz ${ROOT}/boot/vmlinuz-$(uname -r)
    - -mkdir -pv ${ROOT}/media/cdrom
    - -mount --bind /cdrom ${ROOT}/media/cdrom
' | sudo tee /etc/calamares/modules/before_bootloader_mkdirs_context.conf


echo '# Die Unterscheidung zwischen BIOS und EFI wird hier verbessert,
# aber noch Luft nach oben:
---
firmwareType:
    bios:
        -    command: apt-cdrom add -m -d=/media/cdrom/
             timeout: 10
        -    command: sed -i "/deb http/d" /etc/apt/sources.list || /usr/bin/true
             timeout: 10
        -    command: apt-get update
             timeout: 10800
        -    command: apt install -y --no-upgrade -o Acquire::gpgv::Options::=--ignore-time-conflict linux-generic
             timeout: 10800
        -    command: apt install -y --no-upgrade -o Acquire::gpgv::Options::=--ignore-time-conflict grub-pc
             timeout: 10800
    efi:
        -    command: apt-cdrom add -m -d=/media/cdrom/
             timeout: 10
        -    command: sed -i "/deb http/d" /etc/apt/sources.list || /usr/bin/true
             timeout: 10
        -    command: apt-get update
             timeout: 10800
        -    command: apt install -y --no-upgrade -o Acquire::gpgv::Options::=--ignore-time-conflict linux-generic
             timeout: 10800
        -    command: apt install -y --no-upgrade -o Acquire::gpgv::Options::=--ignore-time-conflict grub-efi-$(if grep -q 64 /sys/firmware/efi/fw_platform_size; then echo amd64-signed; else echo ia32; fi)
             timeout: 10800
        -    command: apt install -y --no-upgrade -o Acquire::gpgv::Options::=--ignore-time-conflict shim-signed
             timeout: 10800
   sudo tee /etc/calamares/modules/before_bootloader_context.conf

# empfohlen

# UM 24.04, 24.10 → C. meldet exit code 100
# aber die Installation ist trotzdem brauchbar
# schöner:
echo 'update_db: true
backend: apt
operations:
  - try_install:
      - language-pack-$LOCALE
      - language-pack-gnome-$LOCALE
      - language-pack-kde-$LOCALE
      - hunspell-$LOCALE
      - libreoffice-help-$LOCALE
      - libreoffice-l10n-$LOCALE

      - linux-generic
      - hunspell-de-de-frami
      - mythes-$LOCALE
      - hyphen-$LOCALE' | \
      sudo tee /etc/calamares/modules/packages.conf

# trotz minimal noch etwas einfernen? evtl. snapd
# ACHTUNG: Pakete müssen auch installiert sein, sonst meldet C. Error Code 100
echo '---
dontChroot: false
timeout: 10800
"packages.minimalButton":
    true:
        - "DEBIAN_FRONTEND=noninteractive apt-get -y --purge remove snapd "
        - "apt-get -y autoremove"' | \
  sudo tee /etc/calamares/modules/pkgselect_context.conf

# optional

# Ubuntu von lightdm auf gdm (s.o.)

# Aktualisieren des Kernels
case "$XDG_CURRENT_DESKTOP" in
   "Budgie:GNOME"|"ubuntu:GNOME" )
      sudo sed -i '#linux-generic#linux-generic-hwe-24.04#' /etc/calamares/modules/packages.conf
      sudo sed -i '#linux-generic#linux-generic-hwe-24.04#' /etc/calamares/modules/before_bootloader_context.conf
     ;;
esac

# lokalisiert
sudo sed -i 's#selector: "CountryCode"#selector: "DE"#' /etc/calamares/modules/welcome.conf
sudo sed -i 's/region: "America"/region: "Europe"/g' /etc/calamares/modules/locale.conf
sudo sed -i 's/zone: "New_York"/zone: "Berlin"/g' /etc/calamares/modules/locale.conf

Problembehebung

Reinstallation

Wer sich nicht in weiser Voraussicht Kopien der originalen Konfigurationsdateien angelegt hat, kann die Pakete reinstallieren:

sudo apt-get install --reinstall calamares-settings-ubuntu-common calamares-settings-ubuntu-unity 

Protokoll

Calamares legt seine Protokoll an etwas untypischer Stelle ab. Im Verzeichnis ~/.cache/calamares dürfte am ehesten die Datei session.log interessant sein.

Bekannte Problem

Ubuntu MATE 24.10 bringt den Kernel nicht vollständig auf der ISO mit, weshalb die Installation nur online gelingen kann. Es lohnt sich also vorab ins Verzeichnis /cdrom/pool zu schauen.

Diese Revision wurde am 15. Februar 2025 10:23 von Ruth-Wies erstellt.
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