Flatpak
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
Ubuntu 24.04 Noble Numbat
Ubuntu 22.04 Jammy Jellyfish
Ubuntu 20.04 Focal Fossa
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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
Flatpak ist ein distributionsunabhängiges Paketierungsformat, das - ähnlich wie snap oder AppImage - zur Installation eines Programms alle notwendigen Software-Abhängigkeiten in den angepassten Versionen in einer Datei im spezifizierten Flatpak-Format mitbringt. Das hat den Vorteil, dass eine neue Version einer Applikation nicht mehr von den Paket-Betreuern für alle gefragten Distributionen und unterstützten Distributions-Versionen angepasst, getestet und in die deren Paketverwaltung zur Verfügung gestellt werden muss. Gerade für Applikationen mit kleinen Entwickler-Teams ist dies ein wichtiger Vorteil zur Verbreitung ihrer Software.
Programs & Runtimes¶
Zum Grundkonzept 🇩🇪 von Flatpak gehört, dass jede Applikation eine Laufzeitumgebung ("Runtime" im Flatpak-Kontext) benötigt. In dieser Runtime stehen alle benötigten Binaries, Bibliotheken, Konfigurationsdateien und sonstige Dateien zum Betrieb zur Verfügung, die mit Flatpak in ein Verzeichnis (normalerweise ein Unterverzeichnis von /var/lib/flatpak/app/) installiert wurden und durch den Flatpak-Prozess isoliert betrieben werden.
Üblicherweise bringt ein Flatpak seine Runtime selbst mit, sollte diese aber zu groß sein oder für eine größere Anzahl von Programmen zur Verfügung stehen, kann es ein eigenes Paket sein. Eine Liste der Laufzeitumgebungen für Flatpak ist in der Dokumentation 🇬🇧 zu finden. Laufzeitumgebungen gibt es z.B. für Gnome und KDE, die die notwendigen Bibliotheken der Desktop-Umgebung (DE) beinhalten und entsprechend umfangreich sind. Mehrere Flatpak-Applikationen können sich hier dieselbe Laufzeitumgebung teilen, sofern die Applikationen die gleiche Version der Umgebung nutzen. Fehlt eine Laufzeitumgebung, wird diese automatisch mit installiert. Es können auch mehrere Laufzeitumgebungen in verschiedenen Version parallel installiert sein.
In dem oben genannten Verzeichnis sollten keine eigenen Änderungen vorgenommen werden, die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass diese beim nächsten (gerne automatischen) Update überschrieben werden. Auch temporäre Daten, Konfigurationen und solche Dateien, die die Applikation im Flatpak selbst verwendet, werden außerhalb des Flatpaks abgelegt, normalerweise Nutzer-spezifisch im Homeverzeichnis unter ~/var/app/..., beispielsweise für LibreOffice in das Verzeichnis ~/.var/app/org.libreoffice.LibreOffice/, also entsprechend des eindeutigen Projektnamen-Tripels. Hier werden in einer config / cache / data Verzeichnisstruktur auch begonnene Projekte als Zwischenkopie abgelegt.
Hinweis:
Flatpak bezeichnet eine Anwendung nicht mit dem Programmnamen, sondern um Verwechslungen zu vermeiden mit dem sog. Identifikator-Tripel 🇩🇪. So ist bspw. der Paketname von LibreOffice org.libreoffice.LibreOffice und adressiert eindeutig Organisationsart.Entwickler.Programmname. Es bietet sich hier an, lange Paket-Namen mit der Tab ⇆ -Taste zu vervollständigen ("tabben").
Bei den Paketnamen muss auf korrekte Groß/Klein-Schreibung geachtet werden, wenn ein bestimmtes Paket verwendet werden soll.
Flatpak-Verzeichnisse (Remotes)¶
Flatpak-Pakete können als Paket-Dateien geladen und installiert werden; wesentlich komfortabler ist jedoch die Konfiguration von sog. Remotes, also Paket-Verzeichnissen, die Suchen, automatische Installationen und Aktualisierungen der Programm-Paketen und insbesondere ihrer Abhängigkeiten und Laufzeitumgebungen ermöglichen. Es gibt verschiedene solche Remotes und es können auch mehrere parallel eingerichtet sein:
Flathub 🇬🇧 ist das derzeit wichtigste und größte Repository für Flatpak-Pakete.
tägliche Abzüge der neuesten Software (und damit möglicherweise instabil, eigentlich nur zu Testzwecken) werden auf eigenen Flatpak-Remotes von Gnome und KDE angeboten. Stabile Versionen dieser Anwendungen werden auf Flathub veröffentlicht.
Installation der Flatpak-Umgebung¶
Wer Flatpak-Pakete nutzen will, muss zuerst die Flatpak-Umgebung mit dem Installations-Programm installieren.
aus den APT-Paketquellen¶
Flatpak ist seit Ubuntu 16.10 in den offiziellen Paketquellen enthalten[1]:
flatpak (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install flatpak
Oder mit apturl installieren, Link: apt://flatpak
Registrierung des Flatpak-Verzeichnisses Flathub¶
flatpak remote-add --if-not-exists flathub https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo
flatpak remotes
gibt die eingerichteten Remotes aus.
in Gnome Software (für Gnome)¶
Flatpak kann auch mit Plugins in Gnome Software, der Softwareverwaltungs-Applikationen des Desktops integriert werden. Damit werden auch Flatpak Applikationen automatisch verwaltet und aktualisiert.
gnome-software-plugin-flatpak (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install gnome-software-plugin-flatpak
Oder mit apturl installieren, Link: apt://gnome-software-plugin-flatpak
Registrierung des Flatpak-Verzeichnisses Flathub im Terminal¶
flatpak remote-add --if-not-exists flathub https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo
Ausgabe der eingerichteten Remotes:
flatpak remotes
In Gnome Software können dann gleichberechtigt APT-Anwendungen und Flatpak-Anwendungen gesucht werden.
in Plasma Discover (für KDE)¶
Auch für die Software-Verwaltung in KDE, Plasma Discover, existiert ein Plugin zur Darstellung und Aktualisierung von Flatpak Paketen:
plasma-discover-backend-flatpak (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install plasma-discover-backend-flatpak
Oder mit apturl installieren, Link: apt://plasma-discover-backend-flatpak
Registrierung des Flatpak-Verzeichnisses Flathub in Discover¶
In Plasma Discover können Remotes eingerichtet werden über
Registerkarte 'Einstellungen' öffnen (unten links)
Im Hauptfenster in der Titelzeile 'Flatpak' auf + Paketquelle hinzufügen klicken
im erscheinenden Popup-Fenster die URI:
https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo
eintragen,
Mit "+ Hinzufügen" bestätigen.
In Discover kann gleich nach neuen Anwendungen gesucht werden. Flatpak Pakete erscheinen gleichberechtigt in der Ergebnisliste, der Pakettyp wird bei Flatpaks oben rechts der Applikations-Anzeige eingeblendet, bei mehreren Quellen kann die entsprechende zur Installation ausgewählt werden - ist kein solcher Hinweis zu sehen, wird bei 'Installieren' das Apt-Paket eingespielt.
Kommandozeilen-Referenz¶
Gnome Software und Plasma Discover stellen Flatpak-Pakete gleichberechtigt neben den Distributionspaketen dar, das Installations-Format wird hier über die angebotene Quelle ausgewählt. Auf der Kommandozeile hingegen können noch einige Optionen bei der Installation berücksichtigt werden[2][3].
Suche eines Flatpak-Paketes¶
Zur Suche eines Flatpak-Paketes im Terminal ist mindestens ein registriertes Remote notwendig. Die Suche erfolgt nach beliebigen Zeichenketten auch ohne Großschreibung.
sudo flatpak search libreoffice
Verfügbare Zusatzoptionen von Programmpaketen können untersucht werden, indem man nach Zusatzpaketen sucht.
Installation eines Flatpak-Paketes¶
Mit registriertem Flatpak-Verzeichnis/Remote wird ein Paket beispielsweise wie folgt auf Systemebene installiert:
sudo flatpak install Organisationsart.Entwickler.Programmname #Beispiel: sudo flatpak install flathub org.libreoffice.LibreOffice
Zusatzpakete¶
Viele Pakete bieten außerdem Unterpakete an, die die Funktionalität der Software in bestimmten Bereichen erweitern, bspw. angepasste Sprachpakete oder Hilfe-Dokumentation. Die Auswahl dieser Pakete lässt sich schnell im Terminal ausgeben, indem mit dem Cursor am Ende des flatpak-Paketes (hier nach dem 'LibreOffice') die Tab ⇆ -Taste gedrückt wird.
$ sudo flatpak install flathub org.libreoffice.LibreOffice<TAB> org.libreoffice.LibreOffice org.libreoffice.LibreOffice.BundledExtension.Voikko org.libreoffice.LibreOffice.Debug org.libreoffice.LibreOffice.Help org.libreoffice.LibreOffice.Locale org.libreoffice.LibreOffice.Sources
Mit der Tab-Taste Tab ⇆ schickt flatpak die Anforderung nach der Paketliste an das Repository und kommt mit der Liste zurück. Wenn also nach Drücken von Tab ⇆ nicht sofort etwas passiert, die Taste einfach nach ca. 10 Sekunden nochmal drücken.
Flatpaks ohne Remote/Flatpak-Verzeichnis installieren¶
Downloads von Programm-Webseiten bieten Dateien mit der Endung .flatpakref an, die alle für die Installation notwendigen Informationen und den Verweis auf eine Download-Quelle (oftmals flathub.org) beinhalten. Dies ist notwendig für Anwendungen, die nicht von Flathub bzw. einem registrierten Remote kommen sollen. Installation über eine solche Datei erfolgt mit folgendem Befehl[2][3]:
sudo flatpak install --from FLATPAKREF
Dabei kann FLATPAKREF
eine lokale Datei oder eine URL sein. Wenn die Adresse auf .flatpakref endet, kann --from
entfallen.
Möchte man z.B. LibreOffice installieren, führt man folgenden Befehl aus:
sudo flatpak install --from https://flathub.org/repo/appstream/org.libreoffice.LibreOffice.flatpakref # oder wget https://flathub.org/repo/appstream/org.libreoffice.LibreOffice.flatpakref # Download der flatpakref-Datei sudo flatpak install org.libreoffice.LibreOffice.flatpakref
Installation auf Benutzerebene¶
Flatpak bietet außerdem die Möglichkeit, Programme "lokal" für nur einen Nutzer zu installieren. Dies hat den Vorteil, dass keine erhöhten Rechte (sudo) notwendig sind. Andererseits sind so installierte Programme auch nur für den Nutzer verfügbar, der sie installiert hat.
Um ein Programm lokal zu installieren, muss einfach nur --user
während der Installation angegeben werden. LibreOffice lokal zu installieren sieht dann z.B. so aus:
flatpak install --user --from https://flathub.org/repo/appstream/org.libreoffice.LibreOffice.flatpakref
Wichtig ist hier, tatsächlich kein sudo zu verwenden, also den Befehl mit Nutzerrechten und nicht mit Root-Rechten auszuführen.
Liste installierter Programme¶
flatpak list
Beispiel:
flatpak list
Name Application ID Version Zweig Installation ... LibreOffice org.libreoffice.LibreOffice 7.4.4.2 stable system
Suche von Flatpak Paketen¶
Auf den eingerichteten Flatpak-Verzeichnissen (Remotes) kann nach verfügbaren Programmen gesucht werden mit
flatpak search [STRING]
beispielsweise
flatpak search office
Name Beschreibung Application ID Version Zweig Remotes LibreOffice The LibreOffice productivity suite org.libreoffice.LibreOffice 7.4.4.2 stable flathub ...
Update¶
sudo flatpak update [PAKET]
Oder lokal:
flatpak update --user [PAKET]
Ohne Angabe eines PAKETes
wird ein Update aller auf Systemebene installierten Programme versucht, sofern eine aktuellere Version auf den Remotes vorliegt.
Deinstallation¶
sudo flatpak uninstall [PAKET]
Oder lokal:
flatpak uninstall --user [PAKET]
Gibt man zusätzlich die Option --delete-data
mit an
sudo flatpak uninstall --delete-data [PAKET]
werden zusätzlich die spezifischen Daten des Benutzers unterhalb von ~/.var/app/ für das deinstallierte Paket entfernt.
Deinstallation ungenutzter Pakete¶
Ggf. kann man mit diesem Befehl Speicherplatz freigeben:
sudo flatpak uninstall --unused
Vor dem Löschen wird man zur Sicherheit nochmal gefragt, ob die angezeigten Pakete tatsächlich gelöscht werden sollen.
Starten¶
Gängige Desktop-Umgebungen wie GNOME, KDE, LXQt, Xfce und andere sollten auch über Flatpak installierte Anwendungen automatisch erkennen und wie klassisch installierte Anwendungen anzeigen. Die entsprechenden .desktop-Dateien werden im Flatpak mitgeliefert:
/var/lib/flatpak/app/[PAKET]/current/active/export/share/applications/[PAKET].desktop
bzw. /var/lib/flatpak/exports/share/applications/[PAKET].desktop (Softlink)
und können so auch aufgerufen werden.
Starten von Kommandozeile¶
Da Flatpaks in erster Linie für die Integration grafischer Programme gedacht war, stand hier der Start über die Benutzeroberfläche im Vordergrund. Flatpak-Anwendungen können bei Bedarf auch von Kommandozeile gestartet werden, das Kommando lautet dann wie folgt:
flatpak run [PAKET]
Auch hier gilt, dass PAKET
für die eindeutige Nomenklatur steht, die man über flatpak list
nachsehen kann, in unserem Beispiel also:
flatpak run org.libreoffice.LibreOffice
Weitere Programme im Flatpak aufrufen¶
Weitere Programme, die ebenfalls mit dem Flatpak mitgeliefert wurden und einzeln aufgerufen werden können, befinden sich dann im Verzeichnis /var/lib/flatpak/app/[PAKET]/current/active/files/bin/. Der Aufruf solcher Programme innerhalb der Flatpak-Applikations-Umgebung erfolgt mit der --command-Option:
flatpak run --command=enblend net.sourceforge.Hugin
(Beispiel hier aus dem Programmpaket Hugin (Abschnitt „enblend-Flatpak“))
Ein direkter Link auf solche Programme ist nicht zu empfehlen, da das Programm in der Flatpak-Laufzeitumgebung laufen muss. Manuelle Änderungen im gesamten Verzeichnis unter /var/lib/flatpak/app/[PAKET] sollten vermieden werden, da diese nach dem nächsten (ggfs. automatisierten) Update wieder überschrieben werden.
Alternative Aufrufe¶
Für regelmäßige Terminal-Benutzer ist die 'flatpak run'-Syntax nicht gerade eingängig. Verschiedene Optionen können Abhilfe schaffen:
Falls mehrere Flatpak-Programme genutzt werden, wird für jedes Programm ein alias eingerichtet, um es mit dem gewünschten (Kurz-)Kommando (bspw. hier:) loffice zu starten:
# einzutragen in die ~/.bashrc oder ~/.bash_aliases: alias loffice='flatpak run org.libreoffice.LibreOffice'
Ein Startscript wird angelegt als Superuser im $PATH (bspw. /usr/local/bin/) mit demjenigen Namen, unter dem es in der Shell aufgerufen werden soll und folgendem Inhalt - im hiesigen Beispiel also /usr/local/bin/loffice:
1 2
#!/bin/sh flatpak run --command=libreoffice org.libreoffice.LibreOffice "$@"
Dieses Skript muss noch ausführbar gemacht werden mit
chmod a+x /usr/local/bin/loffice
und kann dann mit loffice inkl. folgender Kommandozeilenargumente (daher das "$@") aufgerufen werden.
Dokumentation¶
Für weitere Möglichkeiten empfiehlt sich ein genauer Blick auf die man-Page oder die offizielle Dokumentationen auf der Flatpak-Homepage 🇩🇪.
Speicherbedarf¶
Den gesamten, auf der Festplatte belegten Speicherplatz aller flatpak-Pakete kann kontrolliert werden mit
du -hs /var/lib/flatpak
flatpak list --show-details
Zeigt für jede Anwendung u.A. die installierte Größe in einer übersichtlichen Form.
Flatpak Sicherheit¶
Flatpak-Anwendungen laufen in einer sogenannten Sandbox und haben so nur Zugriff auf Ressourcen, die die jeweiligen Anwendungen unbedingt brauchen. So hat ein Browser wie Firefox als Flatpak-Applikation in der Grundeinstellung nur Zugriff auf die persönlichen Ordner - Daten auf einer eingehängten Datenpartition löschen oder verschlüsseln wird von Flatpak verhindert.
Berechtigungen für Ordner hinzufügen¶
Hinweis:
Im Folgenden werden lediglich Berechtigungen für die Flatpak-Anwendung an sich erteilt. Der ausführende Benutzer muss darüber hinaus ebenfalls die entsprechenden Zugriffsrechte für diesen Ordner besitzen, siehe auch chmod.
Möchte man Dateien in einem anderen Ordner lesen oder speichern, kann man mit folgendem Befehl Berechtigungen hinzufügen:
sudo flatpak override --filesystem=/beliebiger/pfad name.des.programms
Folgende Berechtigungen können gesetzt werden:
:ro - nur Leserechte
:rw - Schreib- und Leserechte (dies ist die Standardoption)
:create - Schreib- und Leserechte, erstellt Ordner, falls dieser nicht vorhanden ist
Beispiel:
sudo flatpak override --filesystem=/media/Daten:create org.mozilla.FirefoxNightly
Folgende Pfade stehen dafür auf der Blacklist und können nicht verwendet werden:
/lib, /lib32, /lib64
/bin, /sbin
/usr, /var
/boot, /etc, /dev, /tmp, /app
/run (hingegen erlaubt: /run/media), /proc, /sys
/root
Erteilte Berechtigungen anzeigen¶
Eigens erteilte Berechtigungen kann man sich mit diesem Befehl anzeigen lassen:
flatpak override --show name.des.programms
Erteilte Berechtigungen entfernen¶
Mit folgendem Befehl werden alle eigenen Berechtigungen einer Flatpak-Anwendung wieder entfernt:
sudo flatpak override --reset name.des.programms
Grafische Zugriffsverwaltung¶
Mit Flatseal 🇬🇧 können Rechte gezielt für einzelne Flatpak-Anwendungen konfiguriert werden.
Unterschiede zu snap¶
Snap wird maßgeblich von Canonical entwickelt, Flatpak ist ein von Alexander Larsson gestartetes Communityprojekt. Die Entwickler stammen größtenteils aus dem Gnome-Projekt, Flatpak ist jedoch explizit nicht an GNOME gebunden.
Für snaps gibt es einen zentralen Server snapcraft.io 🇬🇧, eine dezentrale Arbeitsweise wie bei Flatpak ist nicht vorgesehen. Man kann zwar frei und kostenlos snaps via snapcraft.io zur Verfügung stellen, die Serversoftware ist aber proprietär. Flatpak dagegen ist per Design komplett dezentral. Jeder, der will, kann (und soll) einen eigenen Flatpak-Server eröffnen. Mit Flathub gibt es jedoch trotzdem eine zentrale Anlaufstelle für einen Großteil verfügbarer Flatpak-Anwendungen.
Flatpak installiert alle Daten / Dateien unkomprimiert auf dem Laufwerk, snaps werden stets komprimiert in einem Squashfs Dateisystem gespeichert. Daher benötigten Flatpaks unter Umständen (deutlich) mehr Speicherplatz als snaps.
Problemlösungen¶
No remote refs found for flathub¶
Mit dem folgenden Befehl[2] wird das Repository hinzugefügt:
flatpak remote-add --if-not-exists flathub https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo
Links¶
Externe Seiten¶
http://flatpak.org/ 🇬🇧 - offizielle Homepage
http://docs.flatpak.org/en/latest/ 🇬🇧 - Dokumentation
http://docs.flatpak.org/en/latest/sandbox-permissions-reference.html 🇬🇧 - Dokumentation - Sandbox Berechtigungen
Flatseal 🇬🇧 - Rechte gezielt für einzelne Flatpak-Anwendungen konfigurieren
flatpak/snap - Paketverwaltung 🇩🇪 - Vergleich der Formate, Vor- und Nachteile