ubuntuusers.de

Du betrachtest eine alte Revision dieser Wikiseite.

soundKonverter

Artikel in Arbeit

Dieser Artikel wird momentan von Heinrich Schwietering erstellt. Als Fertigstellungsdatum wurde der 31.10.2012 angegeben.


Achtung: Insbesondere heißt das, dass dieser Artikel noch nicht fertig ist und dass wichtige Teile fehlen, oder sogar falsch sein können. Bitte diesen Artikel nicht als Anleitung für Problemlösungen benutzen!

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:

Dieser Artikel ist mit keiner aktuell unterstützten Ubuntu-Version getestet! Bitte teste diesen Artikel für eine Ubuntu-Version, welche aktuell unterstützt wird. Dazu sind die Hinweise zum Testen von Artikeln zu beachten.

soundKonverter 🇬🇧 (man beachte das K) ist ein Programm zur Umwandlung von Audiodateien für den KDE-Desktop; natürlich läuft das Programm auch unter Unity oder GNOME. Es dient als "Frontend" für eine Vielzahl von Programmen (FFmpeg, MPlayer, Lame u.a.). Außerdem kann das Programm auch als CD-Ripper verwendet werden, der über CDDB die benötigten Daten aus dem Internet beziehen kann, und mit CD-Paranoia 🇬🇧 die Disks ausliest und dann in dem gewünschte Format abspeichert. Dazu liefert das soundKonverter schon eine Vielzahl von Profilen mit, die aber auch verändert und bei Bedarf auch neu angelegt werden können. Zusätzlich lässt sich, wenn das verwendete Format es zulässt, auch Replay Gain berechnen, und bestehende Dateien damit versehen, oder auch bereits vorgenommenen Anpassungen wieder entfernen. Leider existiert keine KDE-Dokumentation zu dem Programm.

Installation

Aus den Ubuntu-Quellen

soundKonverter ist in den Ubuntu-Quellen verfügbar. Zunächst muss folgendes Paket installiert [1] werden:

  • soundkonverter (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install soundkonverter 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://soundkonverter

Dabei werden, wenn noch nicht vorhanden, schon eine Vielzahl von Konvertern mit installiert.

Manuell

soundKonverter wird aktiv weiterentwickelt, daher ist die in den Quellen vorhandene Version (eine 1.0.0rc-Version) nicht auf dem neusten Stand; momentan (Oktober 2012) ist 1.6.3 die aktuelle stabile Version mit weiteren Funktionen, bei der auch viele Fehler behoben sind. So können darin beim Rippen die Titel der CD aus dem Auswahlfenster heraus wiedergegeben werden und das und Programm erkennt umstandslos die CD-Laufwerke. Wi(t/n)ziges Manko: Wenn mehrere Laufwerke angeschlossen sind, bezieht sich die Player-Funktion immer auf das erste Laufwerk, und spielt die dortigen Tracks, auch wenn man sie für das zweite anwenden möchte... Gerippt wird aber richtig.

Aktuelle, für alle Ubuntu-Derivate verwendbare deb-Pakete[2] ⮷ werden vom Entwickler von Ubuntu 10.04 an angeboten.

Aus dem Quellcode

Wer z.B. Wert auf Unterstützung für opus-Dateien legt, dem Nachfolgeformat von speex, sollte die SVN-Version von der gitourious-Seite 🇬🇧 herunterladen und kompilieren[3], wie unter KDE üblich kommt dafür cMake zum Einsatz.

aacgain

aacgain ist nicht in den offiziellen Paketquellen vorhanden, wer für entsprechende Dateien Replay-Gain verwenden möchte, sollte auf ein von Medibuntu angebotenes Paket[2] zurückgreifen.

Hinweis:

Auf der aacgain-Projektseite 🇬🇧 wird ausdrücklich empfohlen, aacgain nicht auf Original-Dateien anzuwenden, weil eine 100%ige Reversibilität nicht immer gegeben ist! Mit soundKonverter kann aacgain nur auf m4a- und mp3-Dateien angewendet werden, nicht auf aac-Dateien!

Nach der Installation findet man im Menü eine entsprechende Verknüpfung, mit der sich das Programm starten[3] lässt.

Formate

soundkonverter arbeitet mit einer Vielzahl vom Programmen zusammen, und kann daher auch recht exotische Dateien umwandeln; als Zielformate sind etwas weniger Formate vertreten. soundkonverter kann zudem für viele Formate auch Tags lesen und schreiben, sowie ggf. Cover-Bilder in die Metadaten mit einbeziehen. Diese Daten werden, wenn möglich, bei Konvertierungen auch erhalten.

./soundkonverter-backends.png Für Replay-Gain-Berechnungen können die Programme aacgain, metaflac, mp3gain, vorbisgain, wvgain und mpcgain verwendet werden; damit lassen sich Lautstärke-Anpassungen für folgende Formate durchführen: m4a, flac, mp3, ogg vorbis, wavpack und musepack.

Wenn man versucht, eine durch die Standard-Installation nicht abgedecktes Format zu verwenden, kann soundKonverter ggf. Hinweise zu den benötigten Kodieren geben (so werden z.B. Backends für mac und shorten nicht direkt mitinstalliert).

Im Reiter "Einstellungen → soundKonverter einrichten → Backends" lassen sich über das Dropdown-Menü die unterstützten Formate anzeigen, nach Auswahl wird im Fenster angezeigt, ob und welche Programme zur de- oder enkodieren vorhanden sind, und ob Replay-Gain-Unterstützung, und wenn ja über welches Programm, gegeben ist.

Encoders/Decoders
Kodierer Enkodieren Dekodieren
faac aac,m4a aac,m4a
ffmpeg ogg vorbis, mp3, flac, wma, aac, m4a, ac3, alac, mp2, amr nb ogg vorbis, mp3, flac, wma, aac, ac3, alac, mp2, sad, als, amr nb, amr wb, ape, speex, m4a, mp1, musepack, shorten, tta,wavpack, ra,3gp, rm, avi, mkv, ogv, mpeg, mov, mp4, flv, wmv, rv
flac flac flac
lame mp3 mp2, mp3
mplayer ogg vorbis, mp3, flac, wma, aac, ac3, alac, mp2, sad, als, amr nb, amr wb, ape, speex, m4a, mp1, musepack, shorten, tta, wavpack, ra, 3gp, rm, avi, mkv, ogv, mpeg, mov, mp4, flv, wmv, rv
neroaac 🇬🇧 m4a m4a
timidity midi, mod
fluidsynth midi, mod
vorbistools ogg vorbis ogg vorbis
twolame 🇬🇧 mp2
musepack 🇬🇧 musepack musepack
flake flac
mac ape ape
shorten shorten shorten
wavpack 🇬🇧 wavpack wavpack
ttaenc 🇬🇧 tta tta
speex 🇬🇧 speex speex

Konfiguration

Über "Einstellungen → soundKonverter einrichten..." findet man Möglichkeiten, die "Grundlagen"-Werte zum Startmodus, Standardformat und -qualität festzulegen; Umgang mit bereits bestehenden Dateinamen, erstellen von Album-Replay-Gain-Tags (standardmäßig sinnvollerweise aktiviert). Spezieller Angaben finden sich unter "Erweitert", unter "Cover" wird festgelegt, ob udn wie Cover eingebunden werden sollen. Unter "Backends" finden sich Angaben zu den installierten Kodier-Programmen, allerdings keine Einstellmöglichkeiten; über "Mögliche Optimierungen anzeigen" überprüft das Programm, ob die sinnvollsten Verknüpfungen zwischen Formaten und den Backends erstellt worden sind, und korrigiert diese, wenn gewünscht.

./soundkonverter-main.png

Bedienung

Die Start-Oberfläche ist recht übersichtlich und in deutscher Sprache verfügbar. Zunächst werden über "Dateien hinzufügen..." die gewünschten Verzeichnisse oder einzelnen Dateien aufgerufen. Es öffnet sich ein Fenster zur Einstellung des gewünschten Formats, in dem sehr dezidierte Angaben zu den verschiedenen Kodierern gemacht werden können; es lassen sich in der "Einfach"-Ansicht auch Informationen (Schaltfläche "Info") zu den verschiedenen Formaten/Programmen abrufen. Für viele Formate lassen sich z.B. unterschiedliche Qualitätsstufen, oder dir Verwendung variabler Bitraten festlegen. Für unterstützte Formate kann auch gleich die Erstellung einer Replay-Gain-Berechnung vorgenommen werden.

Standardeinstellung für die Abspeicherung der Daten ist

/home/BENUTZER/soundKonverter/%b/%d - %n - %a - %t

./soundkonverter-convops.png Damit werden die Dateien im Homeverzeichnis unter /soundKonverter/ALBUM/CD-NUMMER - TRACKNUMMER - KÜNSTLER - TITEL.ENDUNG abgespeichert, was vielleicht nicht jedem gefällt. Die Angaben lassen sich für jeden Enkoder auch als eigene Profile abspeichern (Speicher-Schaltfläche links unten) bzw. gespeicherte Profile auch wieder aufrufen (Schaltfläche daneben). Wen für das Format möglich, kann auch gleich die Replay-Gain-Berechnung (Checkbox rechts unten) erfolgen

Zusätzliche Optionen, um unter z.B musepack aussagekräftige Tags zu erstellen, wären

--artist "%a" ----album "%b" --title "%t" --track "%n" --year "%y" --genre "%g" --comment "%c"

soundKonverter kann, im Gegensatz zu grip oder Audex, für musepack/mpc-Dateien UTF8-kompatible APE-Tags erstellen, sodass eine Nachbearbeitung mit [:Multimedia#Verwaltung Tagger-Programmen] hier nicht nötig ist.

Mit "Starten" wird dann die Konvertierung eingeleitet; die bereits umgewandelten Dateien werden aus dem Fenster gelöscht; die Dateien werden dann in der angegebenen Ordner/Dateinamen-Struktur abgelegt

./soundkonverter-cd.png

CDs rippen

Über "CD-Stücke hinzufügen" lassen sich die CD-Laufwerke ansteuern, bei mehreren wird zunächst abgefragt, welches verwendet werden soll. Es öffnet sich ein Editorfenster, in dem die Daten angezeigt werden; bei Bedarf können die Informationen aus dem Internet/CDDB bezogen und ggf. korrigiert und erweitert werden (Kommentar etc.) werden. Im nächsten Fenster wird der zu verwendende Enkoder eingestellt, und Angaben zum Abspeicherort/Dateinamensmuster gemacht.

Der Dialog entspricht weitgehend dem für die Konvertierung (siehe oben).

./soundkonverter-replaygain.png

Replay Gain

Über die Schaltfläche "Replay Gain Werkzeug" wird ein Fenster aufgerufen, über das man ganze Verzeichnisse oder einzelne Dateien aufrufen kann, für die die Berechnungen durchgeführt werden sollen. Dabei lassen sich auch unterschiedliche Formate zusammen angeben, das Programm verwendet das jeweils richtige Programm dazu. Falls das gewünschte Format nicht angezeigt wird, kann man über eine "Link"-Schaltfläche ("Vermissen Sie einige Dateiformate?") Informationen zu ggf. fehlenden Programmen aufrufen. Die Berechnungen, die als Tags an die Dateien angehängt werden, können auch wieder entfernt werden; falls schon Berechnungen vorliegen, kann auch eine Neuberechnung erzwungen werden.

Probleme und Lösungen

Um Problemen auf den Grund zu gehen, ist "Konvertierung → Protokolle anzeigen" ggf. sinnvoll. Daruber kann das aktuelle Log eingesehen werden, aud dem hervorgeht, welche En/Dekoder und Replay-Gain-Programme verfügbar sind, außerdem werden ggf. Fehlerausgaben bei der Verarbeitung aufgezeichnet.

mpcgain wird nicht erkannt

In der Version aus den Quellen wird mpcgain nicht erkannt, obwohl musepack-tools, das das Programm enthält, installiert ist (siehe auch unten). Die aktuelle Version behebt dieses Problem.

CD-Laufwerk auswählen

In der Version aus dem Quellen versucht soundKonverter standardmäßig, das CD-Laufwerk unter /dev/scd0 zu finden. Wenn dieses Verzeichnis, wie z.B. unter Ubuntu 12.04, nicht existiert, muss zunächst eine Vernküpfung auf eine tatsächlich existierende Laufwerkskennung, z.B. per[5]

sudo ln -s /dev/sr0 /dev/scd0 

angelegt werden. Allerdings verschwindet die Verknüpfung nach jedem Neustart wieder! Innerhalb des Programms gibt es keine Möglichkeit, ggf. ein zweites CD-Laufwerk anzugeben, allerdings kann man soundKonverter im Terminal mit dem gewünschten Laufwerk starten, z.B. mit

soundkonverter /dev/sr1  

So würde zunächst das zweite Laufwerk angesteuert. Innerhalb des Programms kann dann auch das per Verknüpfung angesteuerte erste verwendet werden, so das auch parallel ausgelesen werden kann.

Exkurs - mpcgain verwenden

Um mpcgain tatsächlich verwenden zu können, ist leider etwas Vorarbeit nötig. Das in den Ubuntu-Quellen vorliegende Paket musepack-tool installiert eine mpcgain-Version, die mit dem ebenfalls in den Quellen vorliegendem Encoder (Paket mppenc) nicht kompatibel ist - mppenc encodiert in Version SV7, während mpcgain für Version SV8 vorhanden ist. Für Version SV8 ist aber kein eigener Quellcode/Paket greifbar, in Version SV8 wird heißt das Programm zudem mpcenc. Es liegt zwar ein Archiv mit für Linux erstellte Binär-Daten vor, allerdings nicht für 64-bit-Systeme.

Daher muss musepack quasi komplett neu erstellt werden. Den benötigten Quellcode kann man via SVN herunterladen:

svn export http://svn.musepack.net/libmpc/trunk libmpc
svn export http://svn.musepack.net/libcuefile/trunk libcuefile
svn export http://svn.musepack.net/libreplaygain libreplaygain 

Zunächst sollte man sich die Build-Abhängigkeiten für musepack-tools installieren, z.B. mit

sudo apt-get builddep musepack-tools 

In den einzelnen Ordnern wird dann mit cMake kompiliert, zwar zunächst im libcuefile-Verzeichnis

cmake -G "Unix Makefiles"
make
sudo checkinstall 

und dann entsprechend im libreplaygain-Verzeichnis. Um dann die in musepack-tools vorliegenden Binär-Dateien zu kompilieren, muss der Ort des CUEFILE_INCLUDE_DIR angegeben werden. Eigentlich sollten die benötigten Daten im Paket cuetools enthalten sein; die Musepack-Entwickler haben aber ihrer libcuefile-Version ein eigenes include-Verzeichnis mit den benötigten Daten mitgegeben. Bei der Kompilierung im libmpc-Verzeichnis muss dem cMake-Befehl der Pfad dorthin mitgegeben werden, also etwas wie

cmake -DCUEFILE_INCLUDE_DIR:PATH=/PFAD/ZUM/VERZEICHNIS/libcuefile/include
make
sudo checkinstall 

Als Namen kann man in checkinstall auch musepack-tools angeben, damit würde das Paket dann ersetzt. Ggf. muss in /usr/local/bin noch eine symbolische Verknüpfung mppenc auf mpcenc gelegt werden, damit auch älterer Programme, die mppenc erwarten, auf die neue Version zurückgreifen können.

"Alte" .mpc-Dateien (Version SV7) können allerdings so nicht von mpcgain verarbeitet werden, dazu müssten sie zunächst - mit dem Programm mpc2sv8 - in die neuere Version umgewandelt werden.

Alternativen

Diese Revision wurde am 8. Oktober 2012 18:24 von Heinrich_Schwietering erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: CD, KDE, Multimedia