pdf zu cbt
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Im Folgenden wird erklärt, wie man PDF-Dateien in das so genannte Comicbuchformat verlustfrei konvertieren kann. Mit dem vorgeschlagenen Verfahren lassen sich problemlos große Mengen von einzelnen PDF verhältnismäßig schnell konvertieren. Hintergrund ist, dass das Lesen von elektronisch gespeicherten Texten unter Umständen mit Comic-Book-Readern wie Comix bequemer sein kann als mit einfachen PDF-Readern, wie Evince.
In Comix gibt es beispielsweise eine programminterne Bibliothek, in der man Serien als Übersicht anlegen kann, ohne jedes Mal auf der Festplatte nach den entsprechenden Dateien suchen zu müssen. Man kann das Programm so einstellen, dass es mit der zuletzt geöffneten Seite startet, dass man mit einem Mausklick blättert und dass es immer mit der voreingestellten Auflösung startet, mit der man am besten zurechtkommt.
Benutzung¶
Ausgangspunkt ist, eine kleine Serie PDF-Dateien ins Comicbuchformat zu konvertieren. Der Ablauf ist der folgende: zunächst werden alle PDF als Bilder abgespeichert. Jede einzelne Seite entspricht dabei einem Bild. Die entstandenen Bilder werden daraufhin in einen Ordner kopiert. Jeder Ordner repräsentiert eine PDF. Anschließend werden diese Ordner jeweils gepackt, bspw. in RAR oder TAR, und in das entsprechende Comic-Book-Format umbenannt, so dass am Ende zu jeder ursprünglichen PDF ein entsprechendes Comicbucharchiv vorhanden ist, das dann vom Comic-Book-Reader gelesen werden kann.
Schritt 1: Konvertierung¶
Zunächst braucht man poppler-utils. Das Programm steht als Ubuntu-Paket in den Paketquellen bereit. Zur Installation[1] wird das Paket
poppler-utils
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install poppler-utils
Oder mit apturl installieren, Link: apt://poppler-utils
ausgewählt.
Dann kopiert man alle zu konvertierende PDF-Dateien in einen Ordner. Anschließend öffnet man diesen Ordner im Terminal[2] und führt folgenden Befehl aus:
for i in *.pdf; do mkdir "${i%.pdf}"; pdfimages -j "$i" "${i%.pdf}.jpg"; mv *.jpg "${i%.pdf}"; done
Zur Erklärung: Im Prinzip kopiert der Rechner aus der PDF alle Seiten und speichert diese als JPG in einem Ordner ab. Das erfolgt solange, bis alle PDFs abgearbeitet sind.
Schritt 2: Paketierung¶
Um nun alle einzelnen Ordner zu packen und das möglichst bequem und schnell, kann man das Programm PeaZip verwenden, da es Stapelverarbeitung beherrscht.
Nach dem Programmstart[3], wählt man in der Verzeichnisstruktur die entsprechenden Ordner an und geht auf "Hinzufügen → Archiv", wo man das gewünschte Packformat einstellt. Mit der Option "Jedes Objekt zu separatem Archiv hinzufügen" wird jeweils ein Archiv für jeden einzeln Ordner angelegt.
Hinweis:
Bei der Auswahl der Kompressionsmethode kann es eine Rolle spielen, in welcher Umgebung das Archiv benutzt werden soll. Unter Windows sind zum Beispiel die RAR/TAR-Archive erst durch eine zusätzliche (u.U. kostenpflichtige) Installation verfügbar. Wer also seine Archive unter anderen Betriebssystemen benutzen möchte, sollte z.B. für Windows das ZIP-Format verwenden.
Welchen Dateitypen man letztlich bevorzugt bleibt Geschmackssache, denn die meisten Comicreader können die gängigen Comic-Book-Formate lesen. Vorzugsweise sei auf das CBT-Format hingewiesen, da das zugrundeliegende Packformat tar unter einer freien Lizenz steht. Da TAR als reines Packformat nicht komprimiert, reduziert sich die Größe der Archive im Gegensatz zu den ursprünglichen PDF-Dateien unwesentlich bis gar nicht. Bei einer größeren Anzahl an Ordnern aber macht sich die deutlich schnellere Paketierung gegenüber echten Komprimierungsformaten wie ZIP, RAR oder 7z bemerkbar.
Comic-Book-Format¶
Comic-Book-Format | ||
Dateierweiterung | Dateiarchiv | Information |
.cb7 | 7z | Hohe Datenkompressionsrate. |
.cba | Ace | Verlustfreie Datenkompression und Archivierung. |
cbr | rar | Kompressionsrate abhängig von Dateiformat und Anzahl der Dateien. Unter Windows sind rar-Archive erst durch eine zusätzliche (u.U. kostenpflichtige) Installation verfügbar. |
.cbt | tar | Das zugrundeliegende Packformat tar steht unter einer freien Lizenz steht. tar komprimiert nicht. Die Größe der Archive reduziert sich im Gegensatz zu den ursprünglichen PDF-Dateien unwesentlich bis gar nicht - der Vorteil liegt in der schnelleren Paketierung gegenüber echten Komprimierungsformaten. Unter Windows sind tar-Archive erst durch eine zusätzliche (u.U. kostenpflichtige) Installation verfügbar. |
.cbz | zip | Containerdatei für komprimierte Dateien. |
Schritt 3: Umbenennung¶
Anschließend gilt es, die ganzen Packarchive entsprechend umzubenennen. Am Beispiel TAR wäre es CBT.
Ausgehend davon, dass es sich um mehrere Packarchive handelt, sollte man auf Programme für die massenhafte Umbenennung zurückgreifen, die unter Sonstige Software (Abschnitt „Dateimanagement“) aufgelistet zu finden sind. Die Umbenennung selbst erfolgt in Sekunden, auch bei einer großen Anzahl von Archiven.
Abschließend kann man die erhaltenen Archive in ein Comic-Book-Reader seiner Wahl einlesen lassen.
Links¶
PeaZip - ein quelloffenes, plattformübergreifendes und portables Pack- und Archivierprogramm
GPRename - Hilfsprogramm zur Mehrfachumbenennung