ubuntuusers.de

Upgrade auf Saucy

Archivierte Anleitung

Dieser Artikel wurde archiviert. Das bedeutet, dass er nicht mehr auf Richtigkeit überprüft oder anderweitig gepflegt wird. Der Inhalt wurde für keine aktuell unterstützte Ubuntu-Version getestet. Wenn du Gründe für eine Wiederherstellung siehst, melde dich bitte in der Diskussion zum Artikel. Bis dahin bleibt die Seite für weitere Änderungen gesperrt.

Dieser Artikel beschreibt, wie man ein Ubuntu-System von Ubuntu 13.04 auf Ubuntu 13.10 aktualisiert. Diese Version bietet im Vergleich zum Vorgänger jede Menge Aktualisierungen. Eine Zusammenfassung der Neuerungen kann man im Artikel Saucy Salamander finden.

Grundsätzliches

Es gibt zwei Möglichkeiten, das Upgrade vorzunehmen:

  • Auf „normalen“ Desktop-Systemen kann das Upgrade über das gewohnte Programm zur Systemaktualisierung gestartet werden.

  • Auf Systemen ohne grafische Oberfläche lässt sich ein Upgrade in wenigen Schritten auf der Konsole vornehmen.

Wenn ein System sehr stark von der Standardinstallation abweicht, sind Probleme beim Upgrade möglich. Hinweise dazu finden sich unter Upgrade.

Vorbereitung

Auf Regressionen prüfen

Es kann sein, dass manche Dinge in der neuen Version nicht mehr oder zumindest schlechter funktionieren als in Ubuntu 13.04. Eine Liste der bekannten Probleme findet sich in den Release Notes (Veröffentlichungshinweisen).

Backup

Vor einem Upgrade sollte eine Datensicherung vorgenommen werden, falls etwas schief laufen sollte. Dazu eignen sich

  • ein Partitionsimage mit partimage. Eine Wiederherstellung des exakten Zustandes vor dem Upgrade ist damit besonders einfach.

  • laufende Sicherungen der Daten und Konfigurationen mit Déjà Dup. Im Problemfall hat man dann die Möglichkeit, nach der Neuinstallation von Ubuntu 13.04 Daten aus dem Backup wiederherzustellen. Konfigurationen sollten selektiv zurück gespielt werden, da mit dem neuen Release wesentliche Änderungen in den Konfigurationsdateien möglich sind.

Software überprüfen

Das Upgrade-Programm kümmert sich selbständig um die Entfernung von Software, die aus inoffiziellen Quellen stammt und die beim Upgrade Probleme bereiten könnten. Es weiß aber nichts von Software, die ganz ohne die Paketverwaltung installiert wurde. Darüber hinaus kann es passieren, dass einige Programme nicht mehr in den offiziellen Paketquellen enthalten sind.

Wer Programme ohne die Paketverwaltung oder mittels Checkinstall installiert hat, sollte diese vorher entfernen. Wer nicht weiß, worum es gerade geht, ist nicht betroffen.

Wer Treiber nachinstalliert hat, sollte sich bewusst sein, dass es sein kann, dass diese in bestimmten Fällen nach dem Upgrade nicht mehr funktionieren. Das betrifft insbesondere auch fehlerhaft installierte Grafiktreiber. Mehr dazu auf der allgemeinen Seite zu Upgrade.

Upgrade- Ubuntu (Unity, Ubuntu-GNOME, Xfce)

Ein Upgrade auf Ubuntu 13.10 lässt sich wie folgt durchführen. Zuerst prüft man, ob im Archiv/Software-Center unter dem Punkt

  • Bearbeiten → Software-Paketquellen

der Punkt "Freigabe-Aktualisierung" auf "normale Freigaben" gesetzt ist.

Nun wird der Update-Manager gestartet:

Unity

  • "System → Systemverwaltung → Aktualisierungsverwaltung"

Ubuntu-GNOME (GNOME-Shell)

  • "Anwendungen → Systemwerkzeuge → Aktualisierungsverwaltung"

Ist das System auf dem neuesten Stand, wird ein System-Upgrade angeboten. Es kann aber auch vorkommen, dass die neuere Ubuntu-Version (Upgrade) nicht angezeigt wird, sondern ein Update mit dem das laufende System erst aktualisiert werden muss, dem folge geleistet werden sollte. UG1310-upgrade1.png

Ist das System aktuell, kann die Aktualisierungsverwaltung wie oben erwähnt oder aus dem Terminal [3] mit folgendem Befehl gestartet werden:

gksudo update-manager -c 

Ein Klick auf "Aktualisieren" setzt das System-Upgrade in Gang. Zunächst werden die "Release Notes" (in Englisch) angezeigt, wo Hinweise auf wichtige Änderungen enthalten sind, die gelesen sehr hilfreich sein können. Weiter geht es mit "System aktualisieren".

UG1310-upgrade2.png
Veröffentlichungshinweise

UG1310-upgrade3.png
Systemaktualisierung: Vorbereitung

UG1310-upgrade4.png
Systemaktualisierung: Starten

UG1310-upgrade5.png
Systemaktualisierung: Ausführen

Das System wird nun untersucht. Manche Pakete sind mit der neuen Ubuntu-Version nicht mehr kompatibel (das betrifft Pakete, die aus fremden Quellen installiert wurden und Pakete, die durch andere ersetzt wurden oder inzwischen überflüssig sind). Diese Änderungen kann man sich detailliert auflisten lassen.

Nach dem Schließen aller geöffneten Anwendungen geht es weiter mit "Systemaktualisierung beginnen". Nun folgt das eigentliche Upgrade. Dieser Vorgang darf nicht mehr unterbrochen werden. Je nach Geschwindigkeit der Internetverbindung kann das Herunterladen der Pakete eine Weile dauern. Auch sollte das Upgrade aufmerksam verfolgt werden, weil es an einigen stellen gegebenenfalls zu abfragen kommen kann die korrigiert oder bestätigt werden müssen.

Ist das System-Upgrade beendet, alle Pakete installiert, kann unter dem Menü-Punkt: "Aufräumen" alte, nicht mehr benötigte Software Pakete und Bibliotheken bereinigt werden. Es ist ratsam genau zu prüfen was da gelöscht werden soll oder eventuell noch gebraucht wird.

Ist dies ebenfalls beendet, muss das System noch "neu gestartet" werden. Damit ist das eigentliche Upgrade schon abgeschlossen, eine letzte Überprüfung kann nun noch folgen. Eine Kontrolle ob alle Programme die in der Vorgängerversion manuell installiert wurden fehlen ist sinnvoll, können diesen bei bedarf wieder neu installiert werden.

Aktualisierung mit Konsole

Von Debian ist man vielleicht gewohnt, die sources.list so zu ändern, dass die nächste Debian-Version genutzt wird, um danach ein apt-get dist-upgrade durchzuführen. Dies sollte man unter Ubuntu nicht machen. Warum? Ubuntu arbeitet mit dem Update-Manager und diesen sollte man auch beim Upgrade eines Servers benutzen.

Update-Manager verwenden

Hinweis:

Im Laufe des Upgrades ist es wahrscheinlich, dass die Netzwerkverbindung zumindest kurzzeitig unterbrochen wird. Führt man daher ein Upgrade auf einem Server durch, zu dem man nur via SSH Zugang hat, so wird man die Kontrolle über das Update verlieren, da die SSH Sitzung unterbrochen wird. Führt man also ein Upgrade auf einem entfernten Rechner durch, so sollte man das Upgrade innerhalb von Screen starten. So besteht die Möglichkeit, die Verbindung wieder aufzunehmen und so wieder das Upgrade zu steuern.

Vor dem Upgrade auf eine neue Version muss man sicherstellen, dass das System auf dem neusten Stand ist:

sudo apt-get update                        # aktualisiert die Paketquellen
sudo apt-get dist-upgrade                  # Aktualisieren der Pakete 

Danach installiert [1] man das Programm:

  • update-manager-core

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install update-manager-core 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://update-manager-core

Nun muss die Datei /etc/update-manager/release-upgrades geprüft werden. Die Datei muss wie folgt aussehen:

1
2
3
4
5
6
[DEFAULT]
# default prompting behavior, valid options:
#  never  - never prompt for a new distribution version
#  normal - prompt if a new version of the distribution is available
#  lts    - prompt only if a LTS version of the distribution is available
Prompt=normal

Ggf. muss der Eintrag hinter Prompt mit einem Editor mit Root-Rechten [4] auf normal gesetzt werden. Danach wird das Upgrade über

sudo do-release-upgrade  

ausgeführt. Ab jetzt muss man nur noch den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen. Vorsicht ist angesagt, wenn Meldungen kommen, die die Änderung der Konfigurationen der einzelnen Systeme anzeigen. Man sollte jede Konfiguration prüfen und entweder die neue Version akzeptieren oder die eigene Version der Konfigurationsdatei behalten. Man informiert sich am besten vorher, welche Änderungen an den Serverpaketen bei dem Distributions-Upgrade durchgeführt wurden.

Problembehebung

Allgemein

Unter Upgrade gibt es allgemeine Hinweise zur Problembehebung.

Diese Revision wurde am 24. April 2019 23:18 von Beforge erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Installation, Einsteiger