Apcupsd
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Ubuntu 20.04 Focal Fossa
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Artikel für fortgeschrittene Anwender
Dieser Artikel erfordert mehr Erfahrung im Umgang mit Linux und ist daher nur für fortgeschrittene Benutzer gedacht.
Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
Apcupsd 🇬🇧 ist ein Systemdienst, um eine USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung, englisch: UPS) des Herstellers APC 🇩🇪 zu konfigurieren und einen angeschlossenen Rechner bei einem Stromausfall geordnet herunterzufahren. Apcupsd ist für Windows, Unix/Linux und andere Betriebssysteme verfügbar und steht unter der GPL v2.
Obwohl normalerweise keine weiteren Programme erforderlich sind, lassen sich optional insbesondere zur Fernwartung Status-Seiten über einen separat zu installierenden Webserver abrufen.
Installation¶
Folgendes Paket muss installiert werden [1]:
apcupsd (universe - der eigentliche Systemdienst (Daemon))
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install apcupsd
Oder mit apturl installieren, Link: apt://apcupsd
Optional: falls man den Status der USV per Webbrowser betrachten möchte, werden zusätzlich die Pakete
apcupsd-cgi (universe - CGIs für einen Webserver)
apcupsd-doc (universe - Dokumentation 🇬🇧)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install apcupsd-cgi apcupsd-doc
Oder mit apturl installieren, Link: apt://apcupsd-cgi,apcupsd-doc
benötigt. apcupsd-cgi wird automatisch für localhost konfiguriert. Die Status-Webseite wird dann mit http://localhost/cgi-bin/apcupsd/multimon.cgi
aufgerufen.
Die Installation und Konfiguration eines Webservers ist über den Artikel Serverdienste zu finden. Wichtig ist, dass der Webserver CGI-Scripte ausführt. Beim Webserver Apache2 muss man dazu z.B.
sudo a2enmod cgi
einmalig eingeben. Zur Einrichtung der sog. CGI-Skripte sei auf die umfangreiche Dokumentation 🇬🇧 von apcupsd verwiesen.
Starten und Stoppen des Systemdienstes erfolgt über folgenden Befehl:
sudo systemctl (start|stop) apcupsd.serivce
Konfiguration¶
Apcupsd wird nur mit Hilfe der gut dokumentierten Datei /etc/apcupsd/apcupsd.conf und Root-Rechten konfiguriert [2][3]. Einige wenige Angaben reichen für eine Inbetriebnahme aus. In den folgenden Beispielen wird eine seriell angeschlossene "APC Smart-UPS V/S 420" beschrieben (bitte für die eigene USV entsprechend anpassen):
/etc/apcupsd/apcupsd.conf | |
Element | Erläuterung |
UPSNAME VS420 | Für den Klartextnamen der USV sind max. 8 Zeichen erlaubt |
UPSCABLE smart | Die Bezeichnung des verwendeten Kabels zwischen Rechner und USV |
UPSTYPE apcsmart | Typ und Schnittstelle der verwendeten USV sind paarweise mit jeweils 2 Zeilen anzugeben (entweder seriell oder USB). Bei via USB angeschlossenen USVs bleibt die Angabe "DEVICE" leer (dann erfolgt eine automatische Erkennung). |
DEVICE /dev/ttyS0 | |
UPSTYPE usb | |
DEVICE | |
ONBATTERYDELAY 6 | Zeitspanne in Sekunden, ab der der Systemdienst einen Stromausfall annimmt. Nützlich, um sehr kurze Ausfälle ignorieren zu können. |
BATTERYLEVEL 5 | Durch die USV gemeldete Restkapazität in Prozent, ab der der Rechner heruntergefahren wird |
MINUTES 3 | Zeitpuffer in Minuten, der für das Herunterfahren einkalkuliert wird. |
EVENTSFILE /var/log/apcupsd.events | Angabe der Log-Datei, in der alle apcupsd-betreffenden Ereignisse dokumentiert werden |
Zuletzt muss die Konfiguration in der Datei /etc/default/apcupsd aktiviert werden.
ISCONFIGURED=yes
Problembehebung¶
Apctest¶
Das Programm apctest kann zum Überprüfen der Programmeinstellungen benutzt werden. Dazu muss vorher der Systemdienst apcupsd gestoppt werden [3][4]:
sudo systemctl stop apcupsd.service
Mögliche Optionen von apctest zeigt der Befehl:
sudo apctest --help
Anschließend kann der Systemdienst apcupsd wieder gestartet werden:
sudo systemctl start apcupsd.service
GKrellM¶
Für den Systemmonitor GKrellM gibt es eine Erweiterung, die den USV-Status anzeigt.
gkrellmapcupsd (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install gkrellmapcupsd
Oder mit apturl installieren, Link: apt://gkrellmapcupsd
Links¶
Supported UPSes and Cables 🇬🇧 - unterstützte Geräte
Supported Operating Systems 🇬🇧 - unterstützte Betriebssysteme
GapcMon 🇬🇧 - GTK-basierendes Werkzeug
USV Übersichtsartikel