Extensions
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
Ubuntu 20.04 Focal Fossa
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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
Der Funktionsumfang der GNOME Shell lässt sich mit diversen Erweiterungen (engl. "extensions") erweitern und individuell anpassen. Seit GNOME Shell 3.2 ist es möglich, über die Seite extensions.gnome.org 🇬🇧 passende Erweiterungen zu installieren, verwalten und wieder zu entfernen. Erweiterungen dieser Art sind externe Anwendungen und kein Bestandteil von Ubuntu; sie sind oft auch von der Version der GNOME-Shell abhängig und dann auch nicht immer nach Upgrade eines Ubuntu-Systems weiter benutzbar.
GNOME-Shell-Erweiterungen in den Paketquellen¶
Es gibt in den offiziellen Paketquellen einige Pakete mit Erweiterungen für die GNOME-Shell. Diese Versionen werden meist besser gepflegt als extern bezogene Erweiterungen und daher zu bevorzugen. Sie können wie jedes andere Paket installiert werden.
Man findet diese Pakete z.B. in Synaptic durch suche nach gnome-shell-extension
.
Viele der oft vermissten Funktionalitäten der GNOME-Shell können durch diese Pakete nachgerüstet werden:
gnome-shell-extensions (universe)
gnome-shell-extension-desktop-icons-ng (main, desktop icon support for GNOME Shell (erst ab 22.04))
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install gnome-shell-extensions gnome-shell-extension-desktop-icons-ng
Oder mit apturl installieren, Link: apt://gnome-shell-extensions,gnome-shell-extension-desktop-icons-ng
Diese Erweiterungen sind mit denselben Methoden zu aktivieren und zu konfigurieren wie die Erweiterungen von extensions.gnome.org.
Konfiguration der Erweiterungen¶
Die installierten Erweiterungen der Gnome-Shell können mit einen nativen Internet-Browser (z.B. Firefox) auf der URL https://extensions.gnome.org/ 🇬🇧 aktiviert, deaktiviert und konfiguriert werden. Hierfür werden Erweiterungen für den Firefox benötigt, die dort beschrieben sind. Mit einem Firefox als Snap funktioniert diese Methode prinzipbedingt nicht!
Zur Pflege der installierten Erweiterungen kann man mit gnome-extensions-app aus dem Paket gnome-shell-extension-prefs eine GUI für die Einstellungen starten oder das Komandozeilenprogramm gnome-extensions aus dem Paket gnome-shell benutzen:
gnome-shell-extension-prefs (universe, Werkzeug zum Aktivieren/Deaktivieren von Erweiterungen der GNOME Shell)
gnome-shell (main, Grafische Shell für den GNOME-Desktop)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install gnome-shell-extension-prefs gnome-shell
Oder mit apturl installieren, Link: apt://gnome-shell-extension-prefs,gnome-shell
(Getestet ab Ubuntu 22.04.)
extensions.gnome.org¶
Voraussetzungen¶
Nach der Installation der GNOME Shell wird automatisch beim Aufruf der Seite extensions.gnome.org 🇬🇧 ein Plugin für die Internetbrowser Firefox, Chromium/Google Chrome und GNOMEs Webbrowser (ehem. Epiphany) installiert, damit die Verwaltung der Erweiterungen möglich ist. Bei Opera klappt die Verwaltung der Erweiterungen erst ab Version 12.10 und ab GNOME 3.6. Für andere Browser gibt es kein passendes Plugin, sodass für die Verwaltung der Erweiterungen einer der oben genannten Browser benutzt werden muss.
Einzelansicht einer Erweiterung |
Installation¶
Um neue Erweiterungen zu installieren, muss der Anwender die Internetseite extensions.gnome.org 🇬🇧 mit einem dafür geeigneten Internetbrowser aufrufen. Die Internetseite erkennt selbständig, welche GNOME-Shell-Version benutzt wird und bietet dem Interessenten eine Vielzahl von Erweiterungen an.
Ist die gewünschte Erweiterung gefunden, kann mit einem Klick auf die Bezeichnung die dazu gehörende Übersichtsseite aufgerufen werden, wo neben einem Screenshot, Erläuterungen, Kommentare und Bewertungen zu finden sind.
Wurde eine passende Erweiterung ausgewählt, genügt ein Klick auf den Kippschalter um mit dem dann erscheinenden Installationsdialog den Download- und den daran sich anschließenden Installationsvorgang fortzusetzen. Die ausgewählte Erweiterung wird im Lokalen Verzeichnis (~/.local/share/gnome-shell/extensions/) installiert. Damit einhergehenden Änderungen am System werden sofort wirksam, was einen Neustart der GNOME Shell in der Regel überflüssig macht.
Erweiterungen verwalten¶
Auf der Seite https://extensions.gnome.org/local/ 🇬🇧 können Erweiterungen installiert, konfiguriert, (de)aktiviert, aktualisiert oder gelöscht werden.
(De)aktivieren¶
Übersichtsseite über alle installierten Erweiterungen |
Mit einen Klick auf den Kippschalter lassen sich Erweiterungen ab- und wieder anschalten.
Aktualisieren (ab GNOME Shell 3.4)¶
Falls eine Aktualisierung für eine Erweiterung vorhanden ist, erscheint dieses Symbol links neben dem Kippschalter. Mit einem Klick auf das Symbol wird mit einer Bestätigung automatisch auf die neuste Version aktualisiert. (In Einzelfällen kann es nach der Aktualisierung zu einem "Error" der Erweiterung kommen, oft hilft dann ein Neustart des PCs; manchmal jedoch passt die Aktualisierung nicht mehr zur installierten Gnome Shell Version.)
Konfigurieren¶
Manche Erweiterungen lassen sich auch konfigurieren, was an dem entsprechenden Symbol erkennbar ist. Mit einem Klick öffnet sich das Tool gnome-shell-extension-prefs, was auch im Terminal mit dem Befehl:
gnome-shell-extension-prefs
ausgeführt werden kann.
Löschen¶
Einstellungen für Erweiterungen der GNOME-Shell - Beispiel: 'system-monitor' |
Um eine im Lokalen Verzeichnis (~/.local/gnome-shell/extensions/) installierte Erweiterung komplett zu löschen, genügt ein Klick auf das "Löschen"-Symbol rechts neben dem Namen der betreffenden Anwendung.
Sollte eine im Globalen Verzeichnis (/usr/share/gnome-shell/extensions/) installierte Extension zum Löschen gewählt werden, sind diese nur deaktiviert. Ein erneutes Aktivieren über die Website 🇬🇧 funktioniert nur, wenn die Aktivierung der betreffenden Erweiterung mit dem Gnome Tweaks (wobei mehrere Aktivierungsversuche nötig sein können) ausgeführt wird.
Erweiterungen aus externen Quellen¶
Voraussetzungen¶
Um Erweiterungen aus einem "Personal Package Archiv" (PPA) [1] aktivieren zu können, muss zusätzlich GNOME Tweaks vorhanden sein.
Installation¶
Die Erweiterungen werden aus der Fremdquelle heruntergeladen und im Verzeichnis ~/.local/share/gnome-shell/extensions abgelegt. Sollen Erweiterungen für alle Benutzer systemweit verfügbar sein, sollten diese mit Root-Rechten [4] im Verzeichnis /usr/share/gnome-shell/extensions abgelegt werden.
Aktivierung¶
Nach einem Neustart der GNOME Shell mittels Alt + F2 und der Eingabe von R werden die neuen Erweiterungen verfügbar gemacht und können mit GNOME Tweaks unter "Shell-Erweiterungen" aktiviert werden.
Hinweis:
Falls Alt + F2 nicht aktiviert ist, kann dies unter "Tastatur → Tastenkürzel → System" nachgeholt werden.
Übersicht¶
Eine kleinen Überblick über einige nützliche Erweiterungen findet sich in diesem weiterführenden Artikel.
Problembehebung¶
Erweiterungen nach Neustart deaktiviert¶
Bei Ubuntu GNOME kann der Fehler auftreten, dass bei jedem Systemstart die Erweiterungen deaktiviert sind und einzeln wieder aktiviert werden müssen. In diesem Fall stellt man im Anmeldebildschirm die Sitzung von "GNOME" auf "Default" um, woraufhin die Erweiterungen auch nach einem Neustart aktiviert bleiben.
Fehlermeldung unter BIONIC beim Aufruf von extensions.gnome.org mit Firefox¶
Falls man nicht auf die Erweiterungen auf der Seite extensions.gnome.org 🇬🇧 zugreifen kann, fehlt neben dem Firefox-Addon "GNOME Shell-Integration" die Installation des Programms chrome-gnome-shell über das Terminal. Danach funktionieren die Erweiterungen wie gehabt.
Links¶
GNOME Shell - Übersichtsseite