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fslint

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:


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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

./fslint_logo.png FSlint 🇬🇧 ist eine Sammlung nützlicher Hilfsprogramme zum Aufräumen der Festplatte, die unter einer gemeinsamen grafischen Oberfläche erreichbar sind. Dabei steht FS für FileSystem und lint für Staub.

Mit ihnen lassen sich u.a.

auf der Festplatte aufspüren. Daneben bietet das Werkzeug noch als weitere Möglichkeit die Anzeige der installierten Pakete.

Achtung!

FSlint zeigt lediglich Dateien mit den gewählten Parametern an. Nicht alle leeren Verzeichnisse oder Dateien, die angezeigt werden, können auch bedenkenlos gelöscht werden! Es können auch wichtige Systemdateien und Verzeichnisse bei entsprechender Suchpfadauswahl angezeigt werden, die zum Teil sogar als Dubletten vorliegen müssen! Auch hängende symbolische Links können gewollt sein und einen Zweck erfüllen (z.B. lock in den Profil-Verzeichnissen von Thunderbird und Firefox).

Daher sollten nur Dateien und Verzeichnisse gelöscht werden, deren Inhalt und Bedeutung man einschätzen kann. Des Weiteren bietet das Programm über die Schaltfläche "Zusammenfügen" die Möglichkeit, die Duplikate einer ausgewählten Datei per Hardlink mit dieser zu verknüpfen. Diese Möglichkeit sollte man nur bei bekannten Dateien nutzen und bedenken, dass sich spätere Änderungen am Dateiinhalt dann auf alle Pfade, die zu der Datei führen, auswirken.

Installation

Dazu kann bis Ubuntu 19.10 folgendes Paket installiert [1] werden:

  • fslint (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install fslint 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://fslint

Ab 20.04 ist das Paket nicht mehr in den Ubuntu-Quellen enthalten, da es auf Grund der Entfernung von Python 2 und GTK2 aus den Paketquellen von Debian aus den Debian-Quellen und somit aus aus den Ubuntu-Quellen entfernt wurde.

Manuell

Um das Programm selbst aus dem Quellcode zu erstellen, folgt man der Anleitung auf der Projektseite 🇬🇧. Dort findet sich auch ein Hinweis auf einen Nachbau in Rust: Czkawka 🇬🇧 inklusive PPA und auf ein [Snap-Paket https://snapcraft.io/fslint-unofficial] 🇬🇧.

Hinweis:

Bei Installation über das Snap-Paket kann regulär nicht auf externe Speichermedien (z.B. USB-Sticks oder externe Festplatten) zugegriffen werden. Um das zu ändern, ist folgender Befehl im Terminal auszuführen:

snap connect fslint-unofficial:removable-media 

Weitere Informationen zu den Hintergründen etc. findet sich im Artikel snap (Abschnitt „Technik-und-Sicherheit“).

Verwendung

./fslint.png Nach der Installation kann man das Programm über den Befehl fslint-gui ausführen [2]. fslint hat eine intuitiv bedienbare deutsche Oberfläche, mit der man gefundene Dubletten und Dateileichen auch sofort löschen kann.

Das Programm durchsucht alle Unterordner im angegebenen Verzeichnis. Unter "Weitere Suchparameter" kann man Unterordner von der Suche ausschließen. Unter "Zusätzliche Suchparameter" kann man mit find-Befehlen die Suche verfeinern. So werden z.B. mit der Angabe von:

-iname '*.JPG'

nur Bilddateien mit der entsprechenden Endung unabhängig von Groß-Kleinschreibung berücksichtigt.

Benutzung ohne GUI

fslint kann auch auf der Kommandozeile genutzt werden [3]. Das Programm startet man dann z.B. mittels des Befehls:

/usr/share/fslint/fslint/fslint /Pfad/des/zu/durchsuchenden/Verzeichnisses/ 

Man kann z.B. auch gezielt nur nach doppelten Dateien suchen, wenn man den Befehl

/usr/share/fslint/fslint/findup 

verwendet.

Um den Programmpfad einzusparen und die verschiedenen Kommandozeilenprogramme direkt aufrufen zu können, empfiehlt es sich, den Suchpfad für ausführbare Programme um das Verzeichnis /usr/share/fslint/fslint/ zu erweitern.

Diese Revision wurde am 22. April 2023 20:27 von TheEYE erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: bis-bionic, Dateisystem, Systempflege