[[Vorlage(Getestet, bionic, jammy)]] {{{#!vorlage Wissen [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] [:Programme_starten: Ein Programm starten] [:Terminal: Ein Terminal öffnen] }}} [[Inhaltsverzeichnis()]] [[Bild(./fslint_logo.png, 48, align=left)]] [https://www.pixelbeat.org/fslint/ FSlint] {en} ist eine Sammlung nützlicher Hilfsprogramme zum Aufräumen der Festplatte, die unter einer gemeinsamen grafischen Oberfläche erreichbar sind. Dabei steht ''FS'' für FileSystem und ''lint'' für Staub. Mit ihnen lassen sich u.a. * doppelte Dateien (nützlich z.B. bei großen Musiksammlungen) * leere Verzeichnisse * Dateien mit nicht UTF8-konformen Namen * temporäre Dateien * fehlerhafte symbolische Verknüpfungen * ungültige IDs in der Benutzer und Gruppenverwaltung * non-stripped Binaries (ausführbare Dateien mit Zusatzinformation zur Fehlersuche für Programmierer) * Dateien mit Namenskonflikten (gleiche Dateinamen, Aliase etc.) auf der Festplatte aufspüren. Daneben bietet das Werkzeug noch als weitere Möglichkeit die Anzeige der installierten Pakete. {{{#!vorlage Warnung FSlint zeigt lediglich Dateien mit den gewählten Parametern an. Nicht alle leeren Verzeichnisse oder Dateien, die angezeigt werden, können auch bedenkenlos gelöscht werden! Es können auch wichtige Systemdateien und Verzeichnisse bei entsprechender Suchpfadauswahl angezeigt werden, die zum Teil sogar als Dubletten vorliegen müssen! Auch hängende [:ln#Symbolische-Verknuepfungen:symbolische Links] können gewollt sein und einen Zweck erfüllen (z.B. `lock` in den Profil-Verzeichnissen von Thunderbird und Firefox). Daher sollten nur Dateien und Verzeichnisse gelöscht werden, deren Inhalt und Bedeutung man einschätzen kann. Des Weiteren bietet das Programm über die Schaltfläche ''"Zusammenfügen"'' die Möglichkeit, die Duplikate einer ausgewählten Datei per [:ln#Hardlinks:Hardlink] mit dieser zu verknüpfen. Diese Möglichkeit sollte man nur bei bekannten Dateien nutzen und bedenken, dass sich spätere Änderungen am Dateiinhalt dann auf alle Pfade, die zu der Datei führen, auswirken. }}} = Installation = Dazu kann bis Ubuntu [:19.10:] folgendes Paket installiert [1] werden: {{{#!vorlage Paketinstallation fslint, universe }}} Ab [:20.04:] ist das Paket nicht mehr in den Ubuntu-Quellen enthalten, da es auf Grund der Entfernung von Python 2 und GTK2 aus den Paketquellen von Debian [https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=945437 aus den Debian-Quellen] und somit aus aus den Ubuntu-Quellen entfernt wurde. == Manuell == Um das Programm selbst aus dem Quellcode zu erstellen, folgt man der Anleitung auf der [https://www.pixelbeat.org/fslint/ Projektseite] {en}. Dort findet sich auch ein Hinweis auf einen Nachbau in Rust: [https://qarmin.github.io/czkawka/ Czkawka] {en} inklusive [launchpad:~xtradeb/+archive/ubuntu/apps:PPA] und auf ein [Snap-Paket https://snapcraft.io/fslint-unofficial] {en}. {{{#!vorlage Hinweis Bei Installation über das Snap-Paket kann regulär nicht auf externe Speichermedien (z.B. USB-Sticks oder externe Festplatten) zugegriffen werden. Um das zu ändern, ist folgender Befehl im Terminal auszuführen: {{{#!vorlage Befehl snap connect fslint-unofficial:removable-media \}}} Weitere Informationen zu den Hintergründen etc. findet sich im Artikel [:snap#Technik-und-Sicherheit:]. }}} = Verwendung = [[Bild(./fslint.png, 200, right)]] Nach der Installation kann man das Programm über den Befehl `fslint-gui` ausführen [2]. fslint hat eine intuitiv bedienbare deutsche Oberfläche, mit der man gefundene Dubletten und Dateileichen auch sofort löschen kann. Das Programm durchsucht alle Unterordner im angegebenen Verzeichnis. Unter ''"Weitere Suchparameter"'' kann man Unterordner von der Suche ausschließen. Unter ''"Zusätzliche Suchparameter"'' kann man mit [:find:]-Befehlen die Suche verfeinern. So werden z.B. mit der Angabe von: {{{ -iname '*.JPG' }}} nur Bilddateien mit der entsprechenden Endung unabhängig von Groß-Kleinschreibung berücksichtigt. = Benutzung ohne GUI = fslint kann auch auf der Kommandozeile genutzt werden [3]. Das Programm startet man dann z.B. mittels des Befehls: {{{#!vorlage Befehl /usr/share/fslint/fslint/fslint /Pfad/des/zu/durchsuchenden/Verzeichnisses/ }}} Man kann z.B. auch gezielt nur nach doppelten Dateien suchen, wenn man den Befehl {{{#!vorlage Befehl /usr/share/fslint/fslint/findup }}} verwendet. Um den Programmpfad einzusparen und die verschiedenen Kommandozeilenprogramme direkt aufrufen zu können, empfiehlt es sich, den [:Umgebungsvariable/#PATH-erweitern:Suchpfad für ausführbare Programme] um das Verzeichnis '''/usr/share/fslint/fslint/''' zu erweitern. = Links = * [https://www.pixelbeat.org/fslint/ Projektseite] {en} * [https://raw.githubusercontent.com/pixelb/fslint/master/doc/FAQ FAQ] {en} - häufige Fragen und Antworten * [man:fslint:Manpage] {en} * [github:pixelb/fslint:Quellcode] {en} * [https://www.linux-community.de/ausgaben/LinuxUser/2010/05/Dateisystemintegritaet-bewahren-mit-Fslint/ Hausputz – Dateisystemintegrität bewahren mit Fslint] {de} - LinuxUser, 05/2010 * [:DupeGuru:] - Alternative zu fslint zum Suchen und Löschen doppelter Dateien * [:Systempflege:] {Übersicht} Übersichtsartikel # tag: Systempflege, Dateisystem, bis-bionic