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2009-28

Der Ubuntu-Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche um Ubuntu Revue passieren. Themen dieser Ausgabe sind unter anderem die Einstellung des Supports für Ubuntu 6.06 auf im Desktopbereich, ein Interview mit dem Ubuntu Community Manager Jono Bacon, das Dateisystem Btrfs und der Wechsel von Metacity zu Mutter. Viel Spaß beim Lesen!


Audio-Ausgabe

RadioTux wird in Kürze eine Audio-Version des Ubuntu-Wochenrückblicks in der Reihe der Weekly News zur Verfügung stellen.

Top-Nachrichten

Support für Ubuntu 6.06 LTS auf dem Desktop endet

Am 01. Juni 2006 erschien mit Dapper Drake die erste Variante von Ubuntu als „Long-Term-Support“-Version, gedacht und entwickelt als besonderer Anreiz für die professionelle Verwendung. Nach mehreren „Service Packs“ und etwas mehr als drei Jahren endet der offizielle Support für die Desktop-Komponenten dieser Version. Wer jetzt noch Dapper auf dem Desktop nutzt, sollte daher auf Ubuntu Hardy Heron upgraden, deren nächstes „Service Pack“ mit der Version 8.04.3 in den nächsten Tagen erscheint. Die Server-Komponenten von Dapper werden noch bis Juni 2011 unterstützt. Hier muss man sich also noch keine Sorgen um die Sicherheit des Systems machen.

Quellen: Ikhaya, Linux Magazin

Rund um Ubuntu

Anleitungen

LAMP-Server unter Jaunty installieren

Ubuntu Geek 🇬🇧 zeigt in einem kurzen, einfachen und verständlichen Tutorial, wie sich unter Ubuntu mit wenigen Handgriffen ein vollständiges LAMP-System einrichten lässt. Die Einrichtung von Serverdiensten ist für Neulinge oft eher abschreckend, bringt aber weniger Schwierigkeiten mit sich als gedacht. Eine LAMP-Konfiguration setzt sich aus den Bestandteilen Linux, Apache, MySQL und PHP zusammen.

Quelle: HowtoForge 🇬🇧

Installation von BitDefender mit einjähriger Lizenz unter Ubuntu

Obwohl unter Linux die Bedrohung durch Viren und andere Schadfunktionen eher gering ist, erhöht ein Virenscanner doch mindestens die gefühlte Sicherheit des Systems. Vivek Kumar von LinuxHub beschreibt in einem Gastbeitrag auf Tombuntu.com 🇬🇧 wie Archiv/BitDefender mit einer kostenlosen Lizenz für ein Jahr unter Ubuntu heruntergeladen und installiert werden kann. Im ubuntuusers-Wiki gibt es dazu jedoch auch eine Anleitung zur Installation. Allerdings verlangt der Download nach einer gültigen Email-Adresse für die Zusendung des entsprechenden Links. Nachdem man die Installationsdatei heruntergeladen hat, führt man sie per root-Rechte aus: sudo sh BitDefender-Antivirus-Scanner-7.6-4.linux-gcc4x.i586.deb.run. Anschließend muss man die Lizenzvereinbarung akzeptieren. Beim ersten Start der Anwendung (AnwendungenSystemwerkzeugeBitDefender Scanner) wird man aufgefordert den Lizenzschlüssel, den man zuvor per E-Mail zugeschickt bekommen hat, einzugeben.

Quelle: Tombuntu 🇬🇧

Abschalten von „Zuletzt geöffnete Dokumente“ unter Ubuntu

Um die Auflistung der zuletzt geöffnete Dokumente abzuschalten, die sich im Startmenü unter Orte befinden, genügt es die Datei gtkrc-2.0 im Home-Verzeichnis um die Ziele gtk-recent-files-max-age=0 zu ergänzen. Existiert diese Datei noch nicht, kann sie mit dem Befehl touch ~/.gtkrc-2.0 erzeugt werden.

Quelle: Tips4Linux.com 🇬🇧

Ubuntu GDM Theme Tutorial

glürt 🇬🇧 „unterrichtet“ auf Englisch, wie man sein eigenen GDM Theme erstellen kann. Dabei wird auf die Konfigurationsdatei eingegangen und welcher Parameter welche Auswirkungen zur Folge hat.

Quelle: glürt 🇬🇧

Aus den Nachrichten

Besser arbeiten mit OpenOffice

Ein Artikel der LinuxCommunity zeigt einige Tipps und Tricks für OpenOffice.org. Für die Textverarbeitung Writer wird dargelegt, wie Galerien mit Abbildungen von Gefahrenschildern verwendet, Serien-Emails erstellt, Hyperlinks aus dem Text enfernt und Inhaltsverzeichnisse mit Hyperlinks erzeugt werden können. Zudem wird erläutert, wie in der Tabellenkalkulation Calc der Funktionsautopilot verwendet, Logos in der Kopfzeile eingefügt, doppelte Inhalte entfernt und bedingte Formatierung einsetzt werden.

Quelle: LinuxCommunity

Die zehn besten Firefox-Erweiterungen

LinuxCommunity kürte die „zehn besten Firefox-Erweiterungen“. Sieger wurde der Werbeblocker AdBlock Plus, aber auch ein verbesserter Downloadmanager, ein vollständiger FTP-Client und ein Plugin für Mausgesten befanden sich in der Top 10.

Quelle: LinuxCommunity

Dustin Kirklands Ubuntu-Museum

Zu einem nostalgischen Rundgang lädt Ubuntu-Entwickler Dustin Kirkland ein; allerdings präsentieren sich in seinem Online-Museum 🇬🇧 keine angestaubten Artefakte, sondern frühere wie auch noch unterstützte Versionen von Ubuntu. Der interessierte Besucher kann sich sowohl mittels Screencasts zu jeder Version als auch durch Abbilder virtueller Maschinen für KVM in vergangene Zeiten zurückversetzen lassen.

Quelle: LinuxCommunity

Ubuntu UK Podkast - S02E08 The Stolen Earth

Der Ubuntu UK Podkast 🇬🇧 hat eine neue Ausgabe herausgebracht. Unter anderem werden folgende Themen behandelt:

  • Linux Unified Kernel Project

  • VirtualBox 3.0 ist da

  • Identi.ca 🇬🇧 hat Geburtstag

  • Launchpad Open Sourcing wird zurückgedrängt

  • Ksplice Uptrack - den Kernel ohne Neustart aktualisieren

  • Elonex bringt eBook-Lesegerät auf den britischen Markt

  • Ubuntu ist immer noch ein beliebter Shocker!

Quelle: UK Podcast 🇬🇧

Aus der Blogosphäre

Windows 7 ist wie Ubuntu

Christopher Dawson beschreibt in seinem Blog, wie sein Sohn, der bereits Erfahrung mit Ubuntu sammelte, die neuen Windows Version 7 aufnahm. Da er „in einem Internet-Browser lebt“, bemerkt er keine Unterschiede zwischen Windows 7 und Ubuntu. Dawson sieht darin die generelle Tendenz, dass die frühere Lagerspaltung in Windows-, Mac- oder Linux-Benutzer ihrem Ende entgegen gehen könnte – zumindest für Gelegenheitsnutzer.

Quelle: ZDNet 🇬🇧

Epiphany-GNOME Web Browser Review

Craciun Dan beschreibt auf Tuxarena 🇬🇧 den Standard-Browser von GNOME als einfache und übersichtliche Alternative zu Firefox, die auch die Gecko-Engine für die Darstellung von Text und Grafik der Webseiten verwendet. Durch den Einsatz der GTK-Bibliotheken fügt er sich jedoch besser in den GNOME-Desktop ein als andere schmale Browser wie Opera oder Konquerer. Im Acid3-Test erreicht er jedoch nur 72 von 100 möglichen Punkten und liegt damit hinter der Konkurrenz. Epiphany enthält die üblichen Funktionen wie eine Lesezeichen-Verwaltung und ist zudem mit Plugins erweiterbar, zum Beispiel werden ein Webeblocker und Mausgesten in der Grundinstallation gleich mit geliefert. Somit sei Epiphany ein anpassbarer und leistungsfähiger Browser, der sich nicht hinter den großen Namen verstecken muss.

Quelle: TuxArena 🇬🇧

Interview mit Jono Bacon, Ubuntu Community Manager

In einem kürzlich erschienenen Interview antwortete Ubuntu Community Manager Jono Bacon auf die Frage, was tausende von Mitwirkenden und hunderte von Teams zusammen bringt: „Ubuntu hat einen robusten Desktop, eine gute Server- und Mobilversion und eine besonders große Gemeinschaft, die sich weiterentwickelt, erweitert und uns unterstützt.“ Zum Thema Sicherheit sagte Bacon: „Ubuntu nimmt Qualität und Sicherheit sehr ernst. Wir haben klare Prozesse um Sicherheitsfragen zu behandeln, einschließlich unsere Bug-Triage-Methode, unsere Strategie für die Aktualisierung stabiler Versionen (Stable Release Updates Policy), vorgeschlagene Aktualisierungen (proposed) und weitere.“ Zudem gebe es ein eigenes Team, das sich um die Sicherheit des Codes kümmert.

Quelle: Coverty.com 🇬🇧

Fehlerstatistiken

  • Offen (58976) +246 vergangene Woche

  • Kritisch (26) +1 vergangene Woche

  • Nicht bestätigt (27544) -28 vergangene Woche

  • Nicht zugeordnet (50840) +204 vergangene Woche

  • Alle jemals abgegebenen Fehlerberichte (294270) +1346 vergangene Woche

Fehlerberichte, an denen nicht aktiv gearbeitet wird, sind hier nicht aufgeführt. Dazu gehören Fehler, für die bereits eine Lösung existiert die jedoch noch nicht geprüft oder implementiert wurde.

Neues von Karmic Koala

Karmic Wallpapers

Ubuntu soll in der kommenden Version mit neuen Grafiken aufwarten, aus denen die Anwender ihren Bildschirmhintergrund wählen können. Hierfür wurde eine Wiki-Seite eingerichtet auf der die Möglichkeiten und Richtlinien für die Einsendung von Vorschlägen aufgeführt sind. Dazu gibt es nun noch eine flickr-Gruppe, über die weitere Mitwirkende angezogen werden sollen.

Habt ihr schöne Bilder und Fotografien, die ihr der Welt zeigen möchtet? Dann setzt sie auf die Liste!

Quelle: Kenneth Wimers Blog 🇬🇧

Neues aus der Linux-Welt

Samba 3.4 bringt Samba 4 mit

Die aktuelle Samba-Version 3.4 bringt die Quellen für Version 3.4 und 4.0 mit. Wer letzere Version mitnutzen möchte, muss die Kompilierung jedoch mit dem Parameter --enable-merged-build vornehmen. Dafür verrichten dann die Deamons für Samba 3 und Samba 4 parallel ihre Arbeit auf dem System. Eine wichtige Neuerung ist der Wechsel von passdb zu tdbsam zur Kennwortverwaltung. Zudem wurde die Druckfunktion, insbesondere im Zusammenhang mit Windows Vista, überarbeitet und verbessert.

Quellen: Golem.de, Linux Magazin, heise open, LinuxCommunity, HowtoForge

Schwerpunkt Mono

Entgegen früheren Aussagen gaben die Entwickler von Debian an, dass Mono in Teilen tatsächlich in der Standard-Installation von Lenny enthalten ist. Da das enthaltene Notizzettel-Programm TomBoy in C# geschrieben ist, werden auch die dafür benötigten Mono-Komponenten mit installiert. Eine nachträgliche Deinstallation von Tomboy und den Mono-Paketen sei jedoch problemlos möglich. Ebenfalls im Laufe der letzten Woche meldete sich Microsoft zu Wort und verspricht als Patentinhaber unwiderruflich keine Klagen gegen Verwender der Spezifikationen von C# und der Common Language Infrastructure (CLI) anzustrengen. Im Rahmen einer Pressekonferenz nahm Richard_Stallman zu Digital_Rights_Management (oder „Digital Restrictions Management“, wie er es nennt), die Vergabepraxis des Europäischen Patentamts in Sachen Software-Patente und C# Stellung. Der Open-Source-Verfechter hatte sich bereits in den letzten Wochen kritisch zu Mono und dessen Verwendung in Freier Software geäußert.

Quellen: Golem.de, heise open, LinuxCommunity, Golem.de, Linux Magazin, LinuxCommunity

Das Dateisystem Btrfs

Btrfs, das Dateisystem der nächsten Generation von Oracle Corporation, besitzt einige Funktionen, die andere Linux-Dateisysteme nicht beherrschen. Da Btrfs mittlerweile recht stabil läuft, entwickelt es sich zu einer echten Alternative gegenüber anderen Dateisystemen. heise open stellt in einem dreiseitigen Artikel die Eigenschaften von Btrfs vor und erklärt in einer Anleitung, wie man das Dateisystem installiert und anschließend eine Partition anlegt. In einem klein angelegten Geschwindigkeitstest triumphiert das neue Dateisystem gegenüber ext3 und dessen Nachfolger ext4, was jedoch nicht heißen soll, dass es in anderen Anwendungsfällen ebenfalls schneller und besser agiert.

Quelle: heise open

VLC 1.0.0 freigegeben

Die VideoLan Projektgruppe 🇬🇧 hat Version 1.0.0 ihres VLC Media Player, Codename: „Goldeneye“, freigegeben. Einige neue Codecs haben Einzug in den Player gehalten: AES3, Dolby Digital Plus, TrueHD, Blu-Ray Linear PCM, Real Video 3.0 sowie 4.0. Damit ist er der erste Video-Player unter Linux der Blu-Ray Filme abspielen kann. Außerdem wurden einige Bugs gefixt, so dass er schneller auf Steuerungsbefehle reagiert. VLC beherrscht jetzt ebenfalls die Live-Aufnahme und das direkte Abspielen aus Archiven. Alle Änderungen können im Changelog nachgelesen werden. VLC 1.0.0 wird ab Karmic Koala in den offiziellen Paketquellen verfügbar sein. Wer das Upgrade jetzt schon durchführen will, findet auf ubuntumanual.org 🇬🇧 eine englische Anleitung zur Installation über zusätzliche Paketquellen.

Hinweis!

Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.

Quellen: heise open, Golem.de, Pro-Linux, LinuxCommunity, HowtoForge

Freier Radeon-Treiber macht Fortschritte

Der freie Radeon-Treiber befindet sich seit AMDs Öffnung der ATI-Dokumentation für die Chipsätze R600 und R700 in der Entwicklung und kann allmählich Fortschritte verzeichnen. Mittlerweile besteht der Treiber 14 von 63 Tests, die auftretenden Fehler werden nach und nach behoben. Phoronix 🇬🇧 rechnet damit, dass der Treiber bis zum Ende des Sommers brauchbar sein wird.

Quellen: Pro-Linux, John Bridgmans Blog 🇬🇧

Metacity geht, Mutter kommt

Im Zuge der Entwicklung von GNOME 3 wird es neben der GNOME-Shell und GNOME Zeitgeist auch einen neuen Windowmanager geben. Er wird Metacity 2 ablösen und Clutter unterstützen. Schon in der kommenden Version 2.28 wird Mutter zur alternativen Benutzung bereitstehen. Durch die Benutzung von Clutter, einer OpenGL-Bibliothek, ist es möglich, Desktopeffekte künftig ohne Compiz anzubieten.

Quellen: Linux Magazin, Golem.de, Pro-Linux, Thomas Thurman's Blog (Part 1) 🇬🇧 , Thomas Thurman's Blog (Part 2)

Besonderes

53.000 Euro für Open Source im Stuttgarter Maschinenbau

Aus dem Fördermitteltopf der Bundesregierung werden 53.000 Euro für das Förderprojekt „Open Source im Maschinenbau“ in der Region Stuttgart eingesetzt. In dieser Branche sollen Anreize für den Einsatz von quelloffener Software gesetzt werden, da diese bisher wenig Verwendung im Maschinenbau findet. Unter anderem sind Analysen der Stärken und Schwächen der Unternehmen geplant sowie Fachveranstaltungen.

Quelle: Linux Magazin

Treffen und Veranstaltungen

Termine vom 15.07.2009 bis 26.07.2009
Name Ort Datum Uhrzeit
Anwendertreffen Achern/Bühl/Baden-Baden Bühl, Bistro C'est la vie Do, 16.07.2009 19:30 Uhr
Anwenderfrühstück Passau Passau, Zentrum für Ambulante Kultur und Kommunikation So, 19.07.2009 10:00 Uhr
Don't Panic: Datenspuren im Netz Düsseldorf, Linkes Zentrum Hinterhof Mo, 20.07.2009 19:00 Uhr
Anwendertreffen Karlsruhe Karlsruhe, Kap Mi, 22.07.2009 19:30 Uhr
Bug Jam mit Daniel Holbach Berlin, c-base e.V. Do, 23.07.2009 17:00 Uhr
Anwendertreffen Mannheim Mannheim, Alte Feuerwache Sa, 25.07.2009 18:30 Uhr

Mitwirkende

Hinweis:

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Teile des UWR basieren auf Meldungen, die dem Ubuntu Weekly Newsletter #150 🇬🇧 entnommen sind.

Diese Revision wurde am 13. Februar 2020 17:34 von Heinrich_Schwietering erstellt.