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gksudo und kdesudo

Archivierte Anleitung

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Hinweis:

Im Wikiartikel mit Root-Rechten arbeiten werden alle Wege, die es außer gksudo und kdesudo gibt, um mit Root-Rechten zu arbeiten, aufgeführt.

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Zum Starten von Programmen mit grafischer Oberfläche gibt es sowohl für GTK-basierte Programme als auch für KDE-basierte Programme die beiden Befehle gksudo bzw. kdesudo, welche eine spezielle Varianten von sudo eben für diesen Anwendungsfall sind.

Da die Programme aber nicht mehr gewartet wurden, sind sie seit Ubuntu 18.04 nicht mehr in den Paketquellen, d.h. gksudo kdesudo sind nur bis einschließlich Ubuntu 17.10 verfügbar.

Achtung!

Erweiterte Rechte mittels der hier beschriebenen Verfahren bitte nur verwenden, wenn eine Aufgabe dies wirklich erfordert, die Programmausführung also zum Beispiel mit Root-Rechten erfolgen muss. Änderungen an Systemdateien sollte man mit Bedacht vornehmen und vorher eine Sicherungskopie anlegen. Eine falsche Verwendung von gksudo / kdesudo kann das System unbrauchbar machen.

Installation

Das Programm gksudo und muss zuerst installiert [1] werden:

  • gksu (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install gksu 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://gksu

Für kdesudo muss das Paket

  • kdesudo (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install kdesudo 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://kdesudo

installiert werden.

Konfiguration

gksudo und kdesudo greifen auf die selben Konfigurationsdateien wie sudo zurück. Die Konfiguration ist im Artikel sudo/Konfiguration erklärt.

Root bei grafischen Programmen

Möchte man grafische Programme (z.B. gedit oder Kate) mit Root-Rechten ausführen, sind je nach Desktop eigene Befehle vorgesehen.

normale Verwendung
Distribution Befehl Beispiel Anmerkung
Ubuntu (Unity/GNOME 3) gksudo BEFEHL gksudo gedit Durch Druck von Alt + F2 wird eine Eingabezeile geöffnet, in die der Befehl getippt werden kann. Alternativ kann auch ein grafisches Terminal verwendet werden.
Kubuntu (KDE) kdesudo BEFEHL kdesudo kate Durch Druck von Alt + F2 wird KRunner geöffnet, in dessen Eingabezeile der Befehl getippt werden kann. Alternativ kann auch ein grafisches Terminal verwendet werden.
Lubuntu (LXDE) gksudo BEFEHL gksudo leafpad Zur Verwendung von Alt + F2 s.o.
Ubuntu MATE gksudo BEFEHL gksudo pluma Zur Verwendung von Alt + F2 s.o.
Xubuntu (Xfce) gksudo BEFEHL gksudo mousepad Zur Verwendung von Alt + F2 s.o.

Genau wie der Befehl sudo kennen kdesudo die Option -u BENUTZERNAME, um eine Programm nicht als Root sondern als Benutzer BENUTZERNAME zu starten. So würde

kdesudo -u Otto kate 

den Editor Kate mit den Rechten des Benutzer "Otto" starten.

gksudo kennt diese Option nicht, hier muss für das gleiche Ergebnis gksu mit den Optionen -u und -w aufgerufen werden. Beispiel:

gksu -w -u Otto gedit 

Weitere Optionen sind in der Manpage von gksudo bzw. kdesudo aufgeführt.

Sudo in einem Skript mit graphischer Passwortabfrage verwenden

Möchte man sudo in einem Skript benutzen und das Passwort über eine grafische Abfrage eingeben lassen, kann dies folgendermaßen geschehen: Der Befehl gksu öffnet die grafische Abfrage für das Passwort, und durch die Option -p wird das Passwort in stdout geschrieben. Die Option -S hinter dem sudo-Befehl liest das Passwort, welches per Pipe an sudo übergeben wird, von stdin wieder ein. Die Option -- beendet das Einlesen von weiteren Argumenten. Dadurch können dem auszuführenden Befehl eigene Optionsschalter mitgegeben werden.

1
2
#! /bin/bash
gksu -p -m "Bitte Passwort eingeben:" | sudo -S -s -- apt-get update

Alternativen zu gksu bieten beispielsweise die Programme ssh-askpass, Zenity unter Gnome und KDialog unter KDE.

Außerdem kann sudo noch auf andere Weise konfiguriert werden, um ein externes Programm zur Passworteingabe zu benutzen, siehe dazu sudo/Konfiguration (Abschnitt „Visuelles-Feedback-bei-Passworteingabe“).

  • sudo - Wikiartikel zum Konsolenbefehl sudo

Diese Revision wurde am 30. April 2021 08:36 von tuxifreund erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: KDE, Sicherheit, System, GNOME 3