convert2mp3
Archivierte Anleitung
Dieser Artikel wurde archiviert. Das bedeutet, dass er nicht mehr auf Richtigkeit überprüft oder anderweitig gepflegt wird. Der Inhalt wurde für keine aktuell unterstützte Ubuntu-Version getestet. Wenn du Gründe für eine Wiederherstellung siehst, melde dich bitte in der Diskussion zum Artikel. Bis dahin bleibt die Seite für weitere Änderungen gesperrt.
Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
Dieser Artikel beschreibt die Erstellung eines Skripts, mit dem viele Audioformate und die Audiospuren vieler Videoformate mit einem Mausklick in das .mp3-Format (oder .ogg-Vorbis-Format) umgewandelt werden können.
Benötigt wird dies z.B., wenn das entsprechende Ausgangsdateiformat nicht vom Audioeditor (z.B. Audacity) bearbeitet werden kann. Viele digitale Aufnahmegeräte nehmen nur im .wma-Format auf, welches von Audacity nicht unterstützt wird. Ein weiterer Einsatz: Viele Abspielgeräte spielen leider nur .mp3-Dateien ab. Das Skript kann verwendet werden, um verschiedene Dateiformate für unterwegs in .mp3 umzuwandeln, auch aus YouTube-Videos. Außerdem können mit dem Skript Livestreams aufgezeichnet werden.
Installation¶
Das Skript nutzt die Fähigkeit des MPlayers, sehr viele Audio- und Videoformate abspielen zu können. Zuerst müssen folgende Pakete installiert [1] werden:
mplayer (multiverse, [2])
Zum Umwandeln in das Mp3-Format:
lame (multiverse)
Oder zum Umwandeln in das Ogg-Vorbis-Format:
vorbis-tools
Jetzt lädt man sich das Skript convert2mp3.sh ⮷ herunter und speichert es mit Root-Rechten[3] in den eventuell noch zu erstellenden Ordner /opt/bin.
Hat man keine Root-Rechte, speichert man die Datei im Homeverzeichnis. Dann wird noch kontrolliert, dass die Datei auch ausgeführt werden kann[3]. Im Nautilus wird mit der rechten Maustaste auf das Dateisymbol geklickt und dann unter "Eigenschaften → Zugriffsrechte" das Häkchen bei "Ausführen" gesetzt.
Benutzung¶
Das Skript erstellt die .mp3-Datei mit einer Bitrate von 128 kbps in dem Ordner, in dem die Ausgangsdatei liegt und benennt den Dateinamen in .converted.mp3 um. Während der Konvertierung legt es im /tmp-Ordner zeitweise eine .wav-Datei an, die einige MB Speicherplatz belegen kann.
Möchte man statt der .mp3-Dateien lieber .ogg-Vorbis-Dateien erhalten, öffnet man das Skript mit einem Texteditor [4], entfernt dort das Rautezeichen (#) vor "'oggenc'" und setzt es vor "'lame'". Man kann das Skript in convert2ogg.sh umbenennen. Die Bitrate der Ausgabedatei kann man im Skript einstellen. Wie die Einstellung vorgenommen werden muss, wird im Skript erklärt.
Benutzung im Terminal¶
Um das Programm auszuführen, öffnet man ein Terminal [4] und gibt erst den Pfad zum Skript und dann den Pfad der umzuwandelnden Datei ein:
/opt/bin/convert2mp3.sh ~/Desktop/Aufnahme1.wma
Benutzung durch rechte Maustaste¶
Mit Gnome: Wer nicht solch lange Zeichenkombinationen im Terminal [5] eintippen möchte, kann auch auf der grafischen Oberfläche das Dateisymbol der umzuwandelnden Datei mit der rechten Maustaste anklicken und geht auf: "Öffnen mit → Mit anderer Anwendung öffnen... → einen benutzerdefinierten Befehl verwenden" und trägt dort den Pfad zum Skript, z.B. /opt/bin/convert2mp3.sh ein. Wer sich den Pfad zum Skript nicht merken kann, kann ihn auch als Befehl /opt/bin/convert2mp3.sh %f im Menüeditor, bei Gnome in Alacarte, eintragen [6] und dann kann die umzuwandelnde Datei immer mit der rechten Maustaste ("Öffnen mit → Mit anderer Anwendung öffnen...") geöffnet werden. Es empfiehlt sich "Anwendung im Terminal" auszuwählen. Dann öffnet sich bei der Benutzung solange ein Terminal, bis die Konvertierung fertig ist.
Alternativ kann nach der zusätzlichen Installation von FFmpeg zur Umwandlung von .wma in .mp3 auch das Kommando
ffmpeg -i Quelle.wma -ab 160k Ziel.mp3
genutzt werden. "-ab 160k
" steht für die Bitrate der Zieldatei, die je nach Bitrate der Ausgangsdatei angepasst werden muss.
YouTube-Videos in Mp3 umwandeln¶
Um YouTube-Videos im Webbrowser (z.B. Firefox) abspielen zu können, wird ein Flashplayer benötigt. Man spielt solange den Clip an, bis er vollständig geladen ist. Dann öffnet man mit einem Dateibrowser z.B. Nautilus den Ordner /tmp. Dort entsteht eine Flash-Video-Datei mit meist mehreren MB, die nur noch mit dem convert2mp3.sh-Skript in .mp3 umgewandelt werden muss.
Livestreams aufnehmen¶
Mit dem Skript können die Livestreams aufgenommen werden, die der MPlayer auch abspielt, also mp3- und Oggstreams. Dazu gibt man im Terminal [5] den Pfad zum Skript ein und die Streamadresse. z.B.:
/opt/bin/convert2mp3.sh http://dradio-ogg.t-bn.de/dlf_modem.ogg
Achtung: Im Terminal kann man zum Kopieren und Einfügen nicht die Tastenkombinationen Strg + C und Strg + V benutzen. Dazu gibt es im Menü des Terminals das Bearbeiten-Feld oder man benutzt die Tastenkombination Strg + ⇧ + C und Strg + ⇧ + V .
Möchte man die Aufnahme stoppen, schließt man das Terminal und kopiert aus dem /tmp-Ordner die entstandene Datei pcmXXXX.wav, die man dann weiter umwandeln kann. Das Skript kann keine Real-Audio-Streams aufnehmen (dazu kann man Vsound 🇬🇧 mit dem RealPlayer benutzen).
In Nautilus integriert¶
Für die einfache Benutzung ähnlicher Skripte im Dateimanager Nautilus mit Hilfe des Nautilus-script-manager müssen zusätzlich folgende Pakete installiert [1] werden:
nautilus-script-manager (universe, [2])
zenity (universe)
Für dieses Skript zum Umwandeln von Audios und Videos in ogg-Vorbis:
mplayer (multiverse)
vorbis-tools (universe)
Für dieses Skript zum Umwandeln von Audios und Videos in .mp3:
mplayer (multiverse)
lame (multiverse)
Für dieses Skript zum Umwandeln von Videodateien in Ogg-Theora:
ffmpeg2theora (universe)
Die Skripte werden dann einfach in den Ordner /home/Benutzername/.gnome2/nautilus-scripts kopiert. Dabei ist zu beachten, dass die Skripte ausführbar sind.
convert2audio als .deb-Paket¶
convert2audio 🇩🇪 ist ein umfangreicheres Skript nach obriger Vorlage zum Umwandeln von Audios und Videos und Livestreams in verschiedene Audioformate verschiedener Einstellungen mit grafischer Oberfläche, das als Debianpaket bei PPA/Launchpad vorliegt. Es wandelt aber fast alle Video- und Audioformate in verschiedene Audioformate um. Daneben können Livestreams aufgenommen werden, auch zeitgesteuert. Dieses Skript kommt mit Leerzeichen im Dateinamen klar. Für starke Kompression von Sprache kann in Speex umgewandelt werden. convert2audio kann auch per Startbutton gestartet werden, wenn man den Nautilus-Dateibrowser nicht hat. Das Paket
convert2audio ist nicht in den Ubuntupaketquellen enthalten.
Hinweis!
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Zur Installation schreibt man in die Datei /etc/apt/sources.list mit Root-Rechten folgende Zeilen:
deb http://ppa.launchpad.net/ralf11/ppa/ubuntu jaunty main deb-src http://ppa.launchpad.net/ralf11/ppa/ubuntu jaunty main
lädt die Paketquellen neu, z.B. mit
sudo apt-get update
und installiert das Paket.
Diese Installation sollte auch bei anderen Ubuntu-Versionen als jaunty und anderen Debian-Distributionen funktionieren.