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eza

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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

eza 🇬🇧 ist eine moderne Alternative zum Befehl ls, wobei eza ein Fork von exa 🇬🇧 ist. eza ist ein überarbeiteter Terminal-Befehl (mit mehr Funktionen) zum Auflisten von Dateien bzw. Ordnern. Dabei werden Farben zur übersichtlicheren Darstellung benutzt. Auch Symlinks und weitere Attribute werden berücksichtigt.

Das Programm selber ist in der Programmiersprache Rust 🇬🇧 implementiert.

Installation

aus den Paketquellen

Eza kann ab Ubuntu 24.04 direkt aus den Quellen installiert werden:

  • eza (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install eza 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://eza

via cargo

Die aktuelle, stabile Version von eza kann über cargo, den Paketmanager von Rust, installiert werden[3], wobei cargo ggf. noch installiert werden muss:

cargo install eza 

Bedienung

Im Vergleich zum traditionellen Befehl ls hat eza andere Voreinstellungen. Insbesondere sind die Dateigrößen standardmäßig besser lesbar angeben, was bisher z.B. mit ls -h möglich war. Bei eza entfällt die Option -h, weiterhin werden die Ausgaben automatisch in einem Raster ausgegeben. Die meisten Optionen von ls funktionieren jedoch auch konsistent mit eza.

Besondere Optionen

Eine vollständige Liste der Optionen findet man unter eza-man 🇬🇧.

Hier einige Optionen von eza, die sich evtl. von ls abgrenzen:

Option Beschreibung
-a, --all Versteckte Dateien (wie z.B. .config) anzeigen. Verwenden Sie dies zweimal, um auch die Verzeichnisse '.' und '..' anzuzeigen.
-D, --only-dirs Nur Verzeichnisse werden angezeigt, keine Dateien.
-f, --only-files Nur Dateien werden angezeigt, keine Verzeichnisse.
-G, --grid Jeder Dateiname wird in einem Raster angezeigt, das in das aktuelle Terminalfenster passt. Die Größe der Spalten des Rasters hängt von den angezeigten Dateinamen ab. Diese "grid view" ist Standardeinstellung.
-l, long Anzeige der erweiterten Datei-Metadaten in Form einer Tabelle.
-x oder --across Das Raster ist nun so geändert, dass es erst quer und dann abwärts gelesen wird (also zeilenweise).
--git Wenn man Dateien in einem Git-Repository auflistet, wird der Git-Status für jede Datei anzeigt. So erkennt man, was seit der letzten Übertragung hinzugefügt oder geändert wurde. Diese Option muss zusammen mit -l (long view) verwendet werden.
--header Zeigt zusätzlich noch die Spaltenüberschriften an.
--icons Neben den Dateinamen werden Symbole angezeigt, um sie besser unterscheiden zu können. Die Symbole sind spezielle Unicode-Symbole und setzen voraus, dass die verwendete Schriftart die richtigen Zeichen enthält.
-r, --reverse Umgekehrte Sortierreihenfolge
-T, --tree Erzeugt eine Ausgabe analog zum Shell-Befehl tree.

Vergleich des Ausgabenlayouts

Als Beispiel sind hier zwei Terminal-Ausgaben dargestellt:

ls_24_04.png eza1_24_04.png
traditioneller Befehl: ls -l neuer Befehl: eza -l

Experimenteller Einsatz eines Alias

Falls man die Ausgaben von eza gegenüber ls bevorzugt, könnte man ggf. einen alias anlegen, z.B. alias ls='eza'. Damit können gewohnte ls-Befehle stattdessen mit eza ausgeführt werden. Die meisten Optionen von ls sollten konsistent mit eza funktionieren, was hier aber nicht ausführlich getestet wurde.

Diese Revision wurde am 17. Juli 2024 16:56 von karzer erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Shell