DeviceKit
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
Ubuntu 20.04 Focal Fossa
Du möchtest den Artikel für eine weitere Ubuntu-Version testen? Mitarbeit im Wiki ist immer willkommen! Dazu sind die Hinweise zum Testen von Artikeln zu beachten.
Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
DeviceKit 🇬🇧 oder kurz "DevKit" ist eine Zwischenschicht zwischen Hardware und Software, welche die Zugriffe der Software auf die Hardware abstrahiert. DeviceKit ist der Nachfolger von HAL; bei Ubuntu erledigt die meisten Funktionen von DevKit inzwischen dessen Nachfolger UDisks2.
DevKit dient in erster Linie dazu, für (neue) Geräte eine Gerätenummer zu vergeben und nach Ereignissen, die von Geräten ausgelöst werden, zu lauschen. Diese Informationen erhält DevKit in der Regel über D-Bus und udev.
Installation¶
DevKit bzw. die Komponenten udisksctl
und upower
sowie die "media-player-info sind in der Standardinstallation von Ubuntu enthalten, können aber ansonsten über die Pakete
upower
udisks2
media-player-info
installiert[1] werden.
Benutzung¶
Normalerweise besteht kein Grund, DevKit direkt zu nutzen. Es arbeitet im Hintergrund und liefert Informationen für andere Programme.
Es gibt jedoch zwei Kommandozeilen-Programme, mit denen man auf DevKit zugreifen kann[2]:
upower
– für den Energiemanager UPowerudisksctl
– für Laufwerke (bzw. genau genommen "Block Devices").
Dieses Programm ist inzwischen Bestandteil des Systems UDisks und wird im Artikel UDisks2 ausführlich vorgestellt.
Beide Programme haben eine Reihe von Optionen, die man sich über die Option -h
anzeigen lassen kann, die Optionen werden auch in der Manpage erklärt.
So kann man sich z.B. bei upower
mit der Option --enumerate
alle erkannten Geräte ausgeben lassen, mit der Option --monitor
gelangt man in einen interaktiven Modus, in dem alle Meldung des Programms auf dem Monitor ausgegeben werden. Der Modus kann durch
Strg +
C beendet werden.
Der Befehl udisksctl
kann grundsätzlich auch Laufwerke ein- und aushängen. Dies ist aber ist primär zur Nutzung durch andere Programme gedacht, so dass man als "normaler" Nutzer" nach wie vor besser mount nutzt. Des Weiteren gibt es eine Konfigurationsdatei /etc/udisks2/udisks2.conf, in der festgelegt wird, welche Module für udisks geladen werden (Standard: alle) sowie welche Verschlüsselung bei einem neuen verschlüsselten Laufwerk genutzt wird (Standard: Luks1). Weitere Informationen sind in der Manpage zu udisks2.conf zu finden.
media-player-info stellt einen Satz Informationen über externe Geräte (Mediaplayer und Smartphones) bereit, die als Massenspeicher eingebunden werden und so mit Musikdateien bestückt werden kann. Die Dateien befinden sich im Verzeichnis /usr/share/media-player-info und werden unter Anderem von Dateimanagern genutzt, wenn solch ein Gerät an den Rechner angeschlossen wird.
Links¶
Projektseite 🇬🇧