VMware Workstation Player

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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

  1. ⚓︎ Installation von Programmen

  2. ⚓︎ Paketquellen bearbeiten

  3. ⚓︎ Ein Terminal öffnen

  4. ⚓︎ Ein Programm starten

  5. ⚓︎ Einen Editor öffnen

Inhaltsverzeichnis
  1. Installation
  2. Benutzung
  3. Update
  4. Deinstallation
  5. Probleme und Lösungen
  6. Links

In diesem Artikel geht es um die Installation und Benutzung des VMware Workstation Players (ehemals VMWare Player), einer Software zur Virtualisierung. Einen Einstieg in das Thema und weiterführende Informationen gibt es im Artikel zur Virtualisierung. Alte Versionen des VMware Players konnten virtuelle Maschinen nur ausführen, das Erstellen und Konfigurieren war der größeren Schwester VMware Workstation Pro vorbehalten. Seit Version 3 können mit dem Player auch eigene VMs erstellt werden.

Installation

Aktuelle Versionen von VMware Workstation Player 🇩🇪 kann man sich kostenlos (für nicht-kommerzielle Nutzung) beim Hersteller herunterladen. Es ist keine Registrierung nötig. Hier ein Direktlink: VMware Workstation 🇬🇧⮷.

Nun öffnet man ein Terminal [3], wechselt in das Verzeichnis, in dem die heruntergeladene Datei liegt, und startet die Installation.

Im folgenden wird davon ausgegangen, dass man nur eine Installationsdatei herunter geladen hat.

Achtung!

Fremdpakete können das System gefährden.

cd /Pfad/zum/heruntergeladenen/Bundle/
sudo bash VMware-Player-*.bundle 

Daraufhin startet ein Kommandozeilen-Installationsprogramm, welches den Rest erledigt.

Vor dem ersten Start von VMWare Workstation Player sollte sichergestellt werden, das die GNU Compiler Collection (GCC) installiert ist. Mit Hilfe der GCC werden beim ersten Starten des VMware Workstation Players die Kernelmodule automatisch neu erstellt, die notwendig sind, um den VMware Workstation Player zu benutzen. Dies geschieht auch nach einem Update des Kernels des Wirtsystems. Siehe hierzu auch den Abschnitt Update.

Falls die GCC nicht installiert sein sollten, so erfolgt die Installation analog zum Hauptartikel der GCC wie folgt:

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install build-essential 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://build-essential

Benutzung

Hier wird die Benutzung des VMware Players in Version 3.1.x beschrieben. Die Bedienung anderer Versionen kann gegebenenfalls abweichen.

Player starten

Bei der Installation wurde ein Startmenüeintrag angelegt. Dieser befindet sich im GNOME-Menü unter

"Anwendungen → Systemwerkzeuge → VMware Player"

Alternativ kann das Programm mit dem Befehl vmplayer gestartet werden [4].

VMware_Player_Start.png
Auswahl Betriebssysteme

VM starten

Die Bedienoberfläche bietet nun folgende Möglichkeiten an:

Bereits zuvor angelegte und gestartete VMs werden im linken Teil des Startfensters des VMware-Players aufgelistet und lassen sich darüber sofort starten.

VMware_Player_gestartet.png
Betriebssystem gestartet

Player bedienen

Im Gegensatz zu seinen größeren Geschwistern VMware Server und VMware Workstation lässt der Player nur wenige Änderungen an der virtuellen Maschine zu, genau so viel, wie zum Bedienen dieser nötig sind. Folgende Menüpunkte stehen bei einer gestarteten VM zur Auswahl:

Kleine Symbole in der unteren rechten Ecke zeigen den Status der VM an, welche Laufwerke benutzt werden, Status der Sound- und Netzwerkkarte und eventuelle Statusnachrichten.

Hinweis:

In der unteren rechten Ecke wird angezeigt, welche Tastenkombinationen benötigt werden, um Maus und Tastatur zu einzufangen, d.h. der VM zur Verfügung zu stellen oder sie aus der VM zu lösen bzw. wieder dem Wirt zur Verfügung zu stellen. Die Einstellung wird bei der Konfiguration der VM festgelegt und kann mit dem Player nicht geändert werden. Die Tastenkombinationen können je nach VM anders sein. Die Standardeinstellungen sind Strg + G zum Einfangen und Strg + Alt zum Lösen.

Gasterweiterungen

Die Gasterweiterungen (VMware Tools) ermöglichen etwa das Verwenden gemeinsamer Ordner zwischen VM und Wirt, den Nahtlosmodus und das variable Einstellen der Bildschirmauflösung. Sie sind auf einem CD-Abbild (ISO) enthalten. Nähere Informationen erhält man im Artikel VMware/Tools.

VM beenden

Die VM kann beendet werden, indem man das virtuelle Betriebssystem herunter fährt oder in den Ruhezustand versetzt sowie wenn man den "Suspend" oder "Power Off" des Players nutzt. Wird die VM beendet, schließt sich auch der Player komplett.

Update

Nach einem Update des Kernels des Wirtsystems werden beim ersten Starten des VMware-Players die Kernelmodule automatisch neu erstellt, die notwendig sind, um den VMware-Player zu benutzen. Falls das nicht automatisch passieren sollte, kann man die benötigten Kernelmodule mit folgendem Terminalbefehl auch manuell updaten:

sudo vmware-modconfig --console --install-all 

Hinweis:

Nach einem Update auf aktuelleren Kernel kann es vorkommen, dass der Befehl vmware-modconfig fehlschlägt. Der neue Kernelversion wird dann von VM-Player (noch) nicht unterstützt. Als Workaround ist Ubuntu dann mit der Kernelversion zu betreiben, unter der VMware-Player zuletzt lief.

VMware_Player_Uninstaller.png
VMware Player deinstallieren

Deinstallation

Die Deinstallation wird mittels Administrationsrechten in einem Terminal [3] gestartet:

sudo vmware-installer -u vmware-player 

Bei Versionen >=2.5 startet eine grafische Deinstallationsroutine.

Probleme und Lösungen

No 3D Support is available from the host

Insbesondere bei der Verwendung von Intel-Grafik kann es vorkommen, dass trotz funktionierender 3D-Beschleunigung beim Start des Gastsystems die Meldung "No 3D Support is available from the host" erscheint. Abhilfe versprechen folgende Maßnahmen:

Wenn das noch nicht hilft, kann man es noch mit den "Updated and Optimized Open Graphics Drivers" aus dem ppa:oibaf/graphics-drivers versuchen.

Tastaturprobleme

Es kann vorkommen, dass im VM-Fenster bestimmte Tasten bzw. Tastaturkombinationen nicht funktionieren (z.B. Strg + Alt + Entf ). Um dies zu beheben, erstellt/bearbeitet man im Homeverzeichnis die Datei /home/BENUTZER/.vmware/config[4] und fügt folgende Zeile ein:

xkeymap.nokeycodeMap = true 

(siehe auch diesen Blogbeitrag 🇩🇪 auf chrisbremer.de)