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Entangle

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In bestimmten Aufnahmesituationen wie im Photostudio oder automatisierter Zeitrafferaufnahmen möchte man eine aufgestellte Kamera kabelgebunden fernsteuern. Dabei wird das Gerät per USB-Kabel mit einem Rechner verbunden, von dem aus Aufnahmeeinstellungen vorgenommen werden können. Eine Vorschau der Aufnahmen, Aufnahmen selbst und direkte Speicherung der Bilder auf dem Rechner sind möglich..

Mit gPhoto 🇬🇧 können Bilder von einer Kamera geholt bzw. auf die Kamera geschickt werden, auch wenn diese ausschließlich über das Picture Transfer Protocol (PTP) ansprechbar ist (üblich ist das direkte Einbinden in das Dateisystem als Massenspeichermedium). Daneben kann die Kamera vom Rechner aus gesteuert werden, was englisch auch als Tethered Shooting bezeichnet wird.

Entangle_logo.png Für das Kommandozeilenprogramm gphoto2, vergleiche Kamera via PTP einbinden (Abschnitt „gphoto2“), gibt es mit Entangle 🇬🇧 eine bequemer zu bedienende grafische Benutzeroberfläche als moderne Alternative zum auf GTK2 basierendem gtkam. Das Programm nutzt die Bibliotheken libgphoto2 und libraw.

Installation

Die erforderlichen Pakete sind in den Quellen enthalten, sie müssen lediglich installiert [1] werden:

  • entangle (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install entangle 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://entangle

Unter Bionic erhält man Version 0.7.2 und die Version 2.0 erst unter Disco.

Die aktuellste Version 3.0 kann von der Programmseite Download ⮷ herunter geladen, entpackt und installiert werden.

Hinweis!

Fremdsoftware kann das System gefährden.

Im folgenden wird die Version aus den Quellen vorgestellt.

Anschließend kann das Programm entangle gestartet werden [2].

Bedienung

Wird eine Kamera angeschlossen, wird sie automatisch erkannt, so die Voreinstellungen. Eine umfangreiche Liste der unterstützen Kameras findet sich unter "Hilfe → Unterstützte Kameras". Ist sie anderweitig eingehängt, z.B. durch den Dateimanager, wird das erkannt ("Kamera ist bereits in Benutzung") und die Möglichkeit angeboten, das Gerät auszuhängen.

Hinweis:

  • Falls mehr als ein Speicherkartenschacht in der Kamera zur Verfügung steht, scheint es das Programm nicht zu stören.

  • Eine eventuell automatisch eingebundene Kamera muss ausgehängt werden.

  • Kamera darf nicht am Fokussieren gehindert werden oder auf "manuell" stehen.

./Entangle.png
Programmfenster mit Bedienelementen

Es gibt unter Bionic folgende Menüstruktur

  • Datei

  • Bearbeiten der Einstellungen für die Schnittstelle, den Bildbetrachter, Aufnahme und Farbverwaltung.

  • Kamera (Verbinden, Trennen, Aufnahme auslösen, Vorschau anzeigen)

./Entangle1.png
mit angeschlossener Kamera und ausgelöstem Bild

  • Ansicht (Größe der angezeigten Bilder)

  • Fenster

  • Hilfe mit Programmversion, Handbuch, Liste unterstützter Kameras

./Entangle2.png
mit fortlaufender Aufnahmevorschau

Zusätzlich darunter eine Symbolleiste:

  • Vollständige Liste der Kameraeinstellungen anzeigen

  • Ein Bild aufnehmen

  • Fortlaufende Aufnahmevorschau

  • Vorgang abbrechen

  • Bildanzeige verkleinern

  • Bildanzeige vergrößern

  • Bild ins Fenster einpassen

  • Bild 1:1 anzeigen

  • In den Vollbildmodus wechseln

Links neben dem Vorschaubild oder dem aufgenommen Bild finden sich noch die Punkte:

  • Camera Settings (frei wählbare Einstellungen der Kamera)

  • Histogramm des Bildes

Beide können ein- bzw. ausgeklappt werden.

Mit dem Rädchen-Symbol bei Camera Settings können umfangreiche Informationen von Akuladung über Serienummern, Sensorreinigung angezeigt werden.

Aus der fortlaufenden Aufnahmevorschau (entspricht dem Live-View auf dem Rechner) heraus können Bilder (mit Mausklick oder der Leertaste) geschossen werden.

Diese Revision wurde am 4. Januar 2021 10:44 von frustschieber erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Hardware, GNOME, Grafik