CDEmu
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
Ubuntu 22.04 Jammy Jellyfish
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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
CDEmu 🇬🇧 ist ein Programm, das es erlaubt, eine Vielzahl proprietärer Image-Formate auch unter Linux einzubinden. Es stellt Abbilddateien als virtuelles Laufwerk zur Verfügung und lässt sich mit der Windows-Software Daemon Tools 🇩🇪 vergleichen.
Momentan (Stand: Dezember 2012) werden die folgenden Formate unterstützt (Quelle 🇬🇧):
BlindWrite 5/6 (B5T, B6T)
WinOnCD (C2D)
CloneCD (CCD, SUB, IMG)
DiscJuggler (CDI)
Easy CD Creator (CIF)
Compressed ISO (CSO)
CDRwin (CUE, BIN)
PowerISO (DAA)
Apple disk (DMG, CDR)
gBurner (GBI)
Track loader (ISO, UDF) für ISO9660 und UDF track Images
UltraISO's (ISZ)
Alcohol 120% (MDS, MDX)
Nero Burning ROM (NRG)
ReadCD (TOC, BIN)
Cdrdao's (TOC, BIN)
XCDRoast (TOC, BIN)
Error Code Modeller (ECM)
GZip (GZ)
Xz (XZ)
Die praktische Nutzung kann über die Kommandozeile oder grafisch erfolgen.
Installation¶
Das Programm ist nicht in den offiziellen Paketquellen enthalten. Man kann aber ein "Personal Package Archiv" (PPA) nutzen.
PPA¶
Zunächst muss man folgendes PPA als Paketquelle hinzufügen [1]:
Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:
ppa:cdemu/ppa
Hinweis!
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen sind der PPA-Beschreibung des Eigentümers/Teams cdemu zu entnehmen.
Nach dem Aktualisieren der Paketquellen installiert man die folgenden Pakete [2]:
cdemu-daemon (ppa)
cdemu-client (ppa)
gcdemu (ppa)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install cdemu-daemon cdemu-client gcdemu
Oder mit apturl installieren, Link: apt://cdemu-daemon,cdemu-client,gcdemu
Benutzung¶
Nachdem man sich ab und neu angemeldet hat, sollte der CDEmu-Daemon gestartet sein. Man kann CDEmu jetzt über die Kommandozeile [3] benutzen. Wer möchte, kann sich auch eine grafische Oberfläche installieren, wie weiter unten beschrieben. Bitte beachten, dass die Nummerierung der Laufwerke wie bei Unix üblich mit 0
und nicht mit 1
beginnt.
cdemu load LAUFWERKSNUMMER PFAD_ZUR_ABBILD-DATEI
Beispiel:
cdemu load 0 /home/BENUTZERNAME/Image.mdf
Erhält man die Meldung "Invalid device number! (36)" muss das entsprechende virtuelle Laufwerk noch erstellt werden.
cdemu add-device 1
Um die Emulation des im Beispiel genannten virtuellen Laufwerks wieder zu beenden, genügt:
cdemu unload 0
Images konvertieren¶
CDEmu kann auch dazu benutzt werden, proprietäre Image-Formate in das ISO-Format umzuwandeln. Dazu wird zunächst das Image normal unter CDEmu eingebunden. Jetzt kann man von dem virtuellen CD-Laufwerk wiederum ein Image erstellen, diesmal im ISO-Format, und zwar mit dem Befehl dd:
sudo dd if=/dev/sr1 of=Image.iso
Dabei muss das Gerät (/dev/sr1) eventuell angepasst werden, je nachdem, wie viele reale CD-Laufwerke man besitzt. In diesem Fall existiert ein reales Laufwerk (dev/sr0), die CDEmu-Laufwerke beginnen also bei /dev/sr1.
Grafische Oberflächen¶
Es existieren mehrere grafische Oberflächen für CDEmu.
gCDEmu (vormals GNOME-Panel Applet)¶
Gestartet werden kann das Programm bei Ubuntu-Varianten mit einem Anwendungsmenü über "System → gCDEmu". Nachdem es gestartet wurde, erscheint das Programm als Trayicon im Benachrichtigungsfeld des Panels. Jetzt kann man mit einem Linksklick auf das Symbol ein Laufwerk auswählen und ein Image ein- bzw. aushängen.
Caja¶
Man kann einen Rechtsklick auf eine Image-Datei machen und dann Öffnen mit und dann CDEmu client auswählen.
Hinweis!
Fremdsoftware kann das System gefährden.
Links¶
Projektseite 🇬🇧
AcetoneISO - alternatives grafisches Programm
ISO-Image Programmübersicht