Archiv/ncpfs

Archivierte Anleitung

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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

  1. ⚓︎ Installation von Programmen

  2. ⚓︎ Ein Terminal öffnen

  3. ⚓︎ Einen Editor öffnen

  4. ⚓︎ Root-Rechte

  5. ⚓︎ Pakete aus dem Quellcode erstellen

Inhaltsverzeichnis
  1. Installation
  2. Benutzung
  3. Weitere Einzelheiten
  4. Links

Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Einbinden von Ressourcen eines Novell NetWare-Servers in das Dateisystem, z.B. innerhalb einer Firma oder innerhalb eines Uni-Netzwerkes. Als Client steht dazu die GPL-Software ncpfs zur Verfügung.

Hinweis:

Es gibt derzeit niemanden mehr, der das Paket für diese Software betreut. Nach dem Löschantrag 712779 für die Debian-Paketquelle ist das Paket auch aus den Paketquellen von Ubuntu 14.04 ersatzlos entfernt worden - siehe Changelog. Die letzte, verfügbare Version dieser Software kann möglicherweise noch aus dem Quelltext kompiliert [5] werden. Allerdings ist eine Projektseite im Internet nicht mehr zu finden und der Quelltext muss notfalls aus einer anderen Quelle (bspw. ncpfs oder ncpfs) bezogen werden.

Installation

Folgendes Paket kann bis Ubuntu 13.10 aus den offiziellen Paketquellen installiert [1] werden:

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install ncpfs 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://ncpfs

Benutzung

Hinweis:

Das Ein- und Aushängen von Dateisystemen erfordert unter Umständen Root-Rechte

Parameter

Die notwendigen Parameter können recht kniffelig sein und müssen bei Schwierigkeiten vom Netzwerkadministrator erfragt werden. Da es in großen Netzwerken häufig so ist, dass Ressourcen auf verschieden Server verteilt werden, kann es sein, dass der physikalische Standort des persönlichen Verzeichnisses von Benutzer zu Benutzer unterschiedlich ist. Manchmal ist es der Fall, dass Ubuntu "nur" als zweites Betriebssystem neben einem Windowssystem auf dem Rechner fungiert. In diesem Fall können die Parameter den Einstellungen des NovellClient unter Windows entnommen werden.

Folgende Informationen werden benötigt:

Parameter Kommandozeilenparameter Beispiel Erklärung
Servername -S SERVER Name des Netware Servers
Serveradresse -A server.ourdomain.com Vollständige Name oder IP-Adresse des Servers
Volume -V /Volume/To/Mount Pfad des Volumes auf dem Server
Benutzername -U username.context.path Benutzername zur Anmeldung am Server
Passwort -P xyz123 Passwort des Benutzers

Manuelles Einbinden

Zuerst braucht man einen lokalen Einhängepunkt (genau so wie bei mount), den man selbst erstellt, indem man an dem gewünschten Ort einen entsprechenden Ordner anlegt [2]:

mkdir /PFAD/ZUM/EINHÄNGEPUNKT 

Die allgemeine Syntax zum Einhängen einer NCP-Freigabe ist dann:

ncpmount [Parameter] /PFAD/ZUM/EINHÄNGEPUNKT 

Die einzelnen Parameter sind der obigen Tabelle zu entnehmen. Für eine problemlose Integration in das System empfiehlt es sich, einen lokalen Benutzer (Parameter -u) und eine zugehörige Gruppe (Parameter -g) mit anzugeben. Dann werden die Dateien so behandelt, als wären sie im Besitz eines lokalen Benutzers, so dass es nicht zu Problemen mit den Dateirechten kommt.

Ein kompletter ncpmount könnte dann so aussehen:

sudo ncpmount -S SERVER -A server.ourdomain.com -U username.context.path -V /Volume/To/Mount -u lokalerBenutzername -g lokaleGruppe /Pfad/zum/Einhängepunkt 

Zum Aushängen benutzt man folgenden Befehl:

ncpumount /PFAD/ZUM/EINHÄNGEPUNKT 

Automatisches Einbinden

Um die Netware-Volumes dauerhaft in das Dateisystem zu integrieren, kann man sie in der Datei /etc/fstab eintragen. Die Datei /etc/fstab muss in einem Editor [3] mit Root-Rechten [4] bearbeitet werden.

Derartige Einträge in fstab haben folgende Grundstruktur, die jeweils noch durch zusätzliche Optionen ergänzt werden müssen:

# Allgemein:
BeliebigerName <Mountpunkt> ncp <Liste der Optionen>  0  0
# Beispiel:
LaufwerkS /mnt/S ncp auto,uid=LokalerNutzer,gid=LokaleGruppe,user=username.context.path,ipserver=server.ourdomain.com,server=SERVER,volume=/Volume/To/Mount,passwdfile=/home/user/.novellpw  0 0

Optionen für das Einbinden:

Hinweis:

Hierfür ist das Setzen des SUID-Bit notwendig. Der Befehl hierfür lautet chmod u+s /usr/bin/ncpmount. Aus Sicherheitsgründen ist das SUID-Bit nur mit Bedacht zu verwenden.

Weitere Einzelheiten

Graphische Benutzeroberfläche

Eine rudimentäre Oberfläche für ncpmount ist gtknw 🇬🇧. Allerdings ist das Programm selbst zu kompilieren [5].

Zugriff außerhalb des Netzwerkes

Oft ist der Zugriff auf Netware-Server nur innerhalb eines Netzwerkes möglich. Hierzu kann man sich von außerhalb eventuell per VPN in das Netzwerk einloggen. Dies erfordert die Einrichtung eines VPN-Clients. Siehe hierzu VPNC für ein Cisco-VPN oder OpenVPN für OpenVPN-Server.

Verwandte Seiten

Extern