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Toshiba Tecra S1

Archivierte Anleitung

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Obwohl dieses Notebook schon zu den älteren Semestern gehört, eignet es sich bereits nach einer Standardinstallation für alltägliche Arbeiten. Im Folgenden wird auf kleine Probleme eingegangen, die durch entsprechende Nacharbeiten behoben werden können. Die Funktionsweise des internen Modems und PCMCIA konnte nicht geprüft werden. Der Kartenleser funktioniert nicht.

Aufgrund der aufgeführten Probleme im Zusammenhang mit Compiz ist es empfehlenswert, die visuellen Effekte zu deaktivieren.

Problembehebung

Grafikkarte

Die Grafikkarte wird direkt von der Installation her korrekt erkannt. Die visuellen Effekte (Compiz) sind aktiviert, allerdings ist die Leistung des Grafikchips hierfür grenzwertig. Google-Earth weist einige Darstellungsfehler auf, wenn Compiz aktiviert ist. DVD-Wiedergabe ist problemlos möglich, allerdings zeigt sich ein Darstellungsfehler während das Anzeigefenster verschoben wird. Wird dies als störend empfunden, so kann der Effekt vermindert werden. Dazu öffnet man den gconf-editor in einem Terminal [1] und entfernt damit den Haken beim Schlüssel "apps/compiz/plugins/move/allscreens/options/lazy_positioning".

LCD

Der LCD-Bildschirm wird automatisch erkannt und korrekt konfiguriert. Die Helligkeit des LCDs kann nur verändert werden, wenn der Omnibook-Treiber installiert wird.

CRT

Das Ansteuern des CRTs ist möglich, verträgt sich aber nicht sonderlich gut mit aktiviertem Compiz. Bei deaktiviertem Compiz ist der Betrieb problemlos möglich. Durch das Aktivieren des CRTs ("Einstellungen → Bildschirmauflösung") wird möglicherweise eine Änderung an der Datei /etc/X11/xorg.conf durchgeführt, die bei aktivem / später aktiviertem Compiz zu einem Bildausfall führen kann. Dies kann behoben werden, indem in dieser Datei folgender Bereich gelöscht wird: [2]

       SubSection "Display"
               Virtual 2800 1050
       EndSubSection

TV-Out

Folgende Befehle führen beispielsweise auf einem Toshiba Tecra S1 (ATI Radeon Mobility 9000) zum Erfolg. Installiert ist dabei der radeon Treiber:

xrandr --output S-video --set load_detection 1
xrandr --addmode S-video 800x600
xrandr --output S-video --mode 800x600 

Je nachdem ob PAL oder NTSC verwendet wird, sollte noch das Kommando

xrandr --output S-video --set tv_standard pal 

bzw.

xrandr --output S-video --set tv_standard ntsc 

HDD

Die Leseköpfe werden im Batteriebetrieb - im Gegensatz zum Betrieb am Netzteil - relativ häufig geparkt. Der Effekt tritt auch dann im Netzbetrieb auf, wenn der Laptop aus einem der beiden Suspend-Modi startet. Daher wird hier auf den Artikel Archiv/Notebook-Festplatten-Bug verwiesen. Die dort aufgeführten Informationen sollten helfen, diese Effekte den eigenen Bedürfnissen nach zu korrigieren.

Tasten

Die Fn-Tasten funktionieren in einer Standardinstallation nicht. Um einen Teil davon zu aktivieren, muss der Omnibook-Treiber installiert werden.

Tastenkombinationen

Nach der Installation dieses Treibers funktionieren folgende zusätzliche Tasten:

Tastenkombinationen
TastenAuswirkung
Fn + Esc Ton de-/aktivieren. Allerdings muss diese Tastenkombination zunächst zugewiesen werden
Fn + F2 ungenutzt, aber zuweisbar
Fn + F3 Bereitschaft
Fn + F4 Ruhezustand
Fn + F5 XF86Display
Fn + F6 / Fn + F7 Helligkeit verändern
Fn + F8 ungenutzt, aber zuweisbar
Fn + F12 ungenutzt, aber zuweisbar

Bluetooth

Die Bluetooth-Einheit ist normalerweise deaktiviert. Eine Aktivierung gelingt nur mit dem Omnibook-Treiber. Nach der Installation kann Bluetooth mit dem Kommando [1]

echo "1" | sudo tee /proc/omnibook/bluetooth 

aktiviert werden. Zum Deaktivieren muss zunächst der "Wireless-Switch" (kill switch) verschoben werden. Dann wird der Adapter per

echo "0" | sudo tee /proc/omnibook/bluetooth 

abgeschaltet. Der Switch kann nun erneut verschoben werden. Leider hat diese Vorgehensweise auch eine kurzzeitige Unterbrechung der WLAN-Verbindung zur Folge.

IrDA (Infrarot)

Mit folgenden Befehlen kann das Gerät aktiviert werden:

sudo modprobe smsc-ircc2 nopnp=0 ircc_transceiver=1
sudo ifconfig irda0 up 

Leider wird eine Verbindung nur dann aufgebaut, wenn die maximale Übertragungsrate auf 9600 Bit gesetzt wird:

echo "9600" | sudo tee /proc/sys/net/irda/max_baud_rate 

Touchpad

Obwohl das Touchpad direkt unterstützt wird und tadellos funktioniert, wird ein Arbeiten durch folgende Anpassung möglicherweise angenehmer empfunden. Dazu eine Datei /etc/hal/fdi/policy/10_touchpad.fdi mit folgendem Inhalt anlegen:

<?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
<deviceinfo version="0.2">
  <device>
    <match key="info.capabilities" contains="input.touchpad">
        <merge key="input.x11_driver" type="string">synaptics</merge>
	<merge key="input.x11_option.SHMConfig" type="string">on</merge>
	<merge key="input.x11_option.SendCoreEvents" type="bool">true</merge>
	<merge key="input.x11_option.Device" type="string">/dev/psaux</merge>
	<merge key="input.x11_option.Protocol" type="string">auto-dev</merge>
	<merge key="input.x11_option.HorizEdgeScroll" type="string">0</merge>
	<merge key="input.x11_option.LeftEdge" type="string">120</merge>
	<merge key="input.x11_option.RightEdge" type="string">830</merge>
	<merge key="input.x11_option.TopEdge" type="string">120</merge>
	<merge key="input.x11_option.BottomEdge" type="string">650</merge>
	<merge key="input.x11_option.FingerLow" type="string">14</merge>
	<merge key="input.x11_option.FingerHigh" type="string">15</merge>
	<merge key="input.x11_option.MaxTapTime" type="string">180</merge>
	<merge key="input.x11_option.MaxTapMove" type="string">110</merge>
	<merge key="input.x11_option.EmulateMidButtonTime" type="string">75</merge>
	<merge key="input.x11_option.VertScrollDelta" type="string">20</merge>
	<merge key="input.x11_option.HorizScrollDelta" type="string">20</merge>
	<merge key="input.x11_option.CornerCoasting" type="string">1</merge>
	<merge key="input.x11_option.CoastingSpeed" type="string">3</merge>
	<merge key="input.x11_option.MinSpeed" type="string">0.3</merge>
	<merge key="input.x11_option.MaxSpeed" type="string">0.75</merge>
	<merge key="input.x11_option.AccelFactor" type="string">0.015</merge>
	<merge key="input.x11_option.EdgeMotionMinSpeed" type="string">200</merge>
	<merge key="input.x11_option.EdgeMotionMaxSpeed" type="string">200</merge>
	<merge key="input.x11_option.UpDownScrolling" type="string">1</merge>
	<merge key="input.x11_option.CircularScrolling" type="string">1</merge>
	<merge key="input.x11_option.CircScrollDelta" type="string">0.1</merge>
	<merge key="input.x11_option.CircScrollTrigger" type="string">2</merge>
    </match>
  </device>
</deviceinfo>

Weitere Informationen zur Konfiguration des Touchpads finden sich in Archiv/Touchpad.

Installation des Omnibook-Treibers

Auf der Homepage 🇬🇧 des Projekts "Omnibook and Satellite linux driver" findet man weiterführende Informationen zu diesem Projekt. Der Treiber ist durchaus auch für andere Notebooks interessant.

Achtung!

Bei der Nutzung von inoffiziellen Treibern gelten die gleichen Warnungen wie bei der Nutzung von Fremdpaketen

Die dort zum Download angebotene Version 2.20070211 lässt sich auf aktuellen Kernelversionen leider nicht erfolgreich kompilieren. Daher muss auf die aktuellere Entwicklerversion ausgewichen werden, die sich über Subversion beziehen lässt. Damit später dieser Treiber nicht bei jedem Kernelupdate händisch neukompiliert und installiert werden muss, wird weiterhin das System DKMS genutzt, welches diese Aufgaben automatisiert. Insgesamt müssen also die Pakete

  • subversion

  • dkms

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install subversion dkms 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://subversion,dkms

installiert [3] werden.

Nun kann der Quellcode des Treibers heruntergeladen werden. DKMS erwartet diesen unterhalb des Verzeichnisses /usr/src. [1]

cd /usr/src
sudo svn co https://omnibook.svn.sourceforge.net/svnroot/omnibook/omnibook/trunk/ omnibook-svn 

DKMS benötigt eine Konfigurationsdatei, die unter /usr/src/omnibook-svn/dkms.conf angelegt [2] werden muss. Auch hier sollte darauf geachtet werden, dass diese Datei nur von "root" bearbeitet werden darf[4]. Der Inhalt dieser Datei lautet

PACKAGE_NAME="omnibook"
PACKAGE_VERSION="svn"
BUILT_MODULE_NAME[0]="omnibook"
DEST_MODULE_LOCATION[0]="/extra"
AUTOINSTALL="yes"

Anschließend kann der Code dem DKMS-System mit dem Befehl [1]

sudo dkms add -m omnibook -v svn 

bekannt gemacht werden. Das erfolgreiche Kompilieren bzw. Installieren kann mit den Kommandos

sudo dkms build -m omnibook -v svn 

bzw.

sudo dkms install -m omnibook -v svn 

überprüft und für den bereits installierten Kernel nachgeholt werden. Damit der Treiber beim Systemstart auch geladen wird, muss dieser in der Datei /etc/modules hinzugefügt werden:

echo "omnibook" | sudo tee -a /etc/modules 

Systeminformationen

sudo dmidecode -s system-manufacturer
TOSHIBA
sudo dmidecode -s system-product-name 
TECRA S1
sudo dmidecode -s bios-version 
Version 1.90
sudo dmidecode -s system-version 
PT831E-13QHQ 

Hardware-Info

Toshiba Tecra S1
Bildschirm 15.4" TFT Bildschirm mit 1400x1050 Auflösung
Grafikkarte ATI Radeon Mobility 9000
CPU Intel(R) Pentium(R) M processor 1600MHz
RAM 512 MB
HD 40 GB
CD/DVD TOSHIBA DVD-ROM SD-R2412 (DVD-ROM/CD-RW)
Sonstiges Intel Wireless LAN, LAN, 3 USB-Anschlüsse (USB 2.0), ExpressCard Steckplatz, Stereo-Lautsprecher, Soundkarte, Touchpad, Anschlüsse: Kopfhörer & Mikrophon, internes Mikrophon


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