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Dosemu

Archivierte Anleitung

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Anmerkung: Die Entwicklung wurde bereits 2007 eingestellt und das Programm ist nicht mehr in den Paketquellen.

dosemu.gif Mit diesem, auf Linux basierendem DOS-Emulator ist es möglich, viele DOS-Anwendungen auf einem Linux OS zum Laufen zu bekommen. Sogar die meisten DPMI-Applikationen stellen kein Problem dar. Es wird ein DOS-Betriebssystem für Dosemu 🇬🇧 benötigt, wobei meistens FreeDOS verwendet wird. Dosemu stellt nur die Umgebung bereit.

Installation

Es sind nur folgende Pakete zu installieren [1]:

  • dosemu (nicht mehr in den Paketquellen)

  • xfonts-terminus-dos (universe )

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install dosemu xfonts-terminus-dos 

Dosemu starten

Mit der Eingabe von

dosemu 

in einem Terminalfenster [3] landet man in einem DOS-Fenster. Alternativ kann man auch

xdosemu 

benutzen, welches ein neues Fenster öffnet und nicht das existierende nimmt.

Normalerweise sind ein paar Laufwerke vorinstalliert, so beinhaltet C: das Dateisystem und D: zeigt auf das Homeverzeichnis.

Eine Liste aller Befehle kann man sich mit

help 

anzeigen lassen.

Vollbildmodus

Um in den Vollbildmodus zu wechseln, drückt man Strg + Alt + F .

Drucken

Beim Druck durch ein Dosemu wird der Standard-Drucker verwendet, er wird von CUPS eingestellt.

Installation von FreeDOS

Exemplarisch wird im Folgenden die Installation der CD-Version beschrieben. FreeDOS wird zunächst in die Arbeitsumgebung heruntergeladen, aus der auch Dosemu gestartet wird, z.B. über folgende Adresse:

https://www.freedos.org/download/

Danach öffnet man ein Terminalfenster und wechselt das Verzeichnis, in dem die Datei FD12CD.iso abgelegt wurde. Dann wird das CD-Abbild für das System verfügbar gemacht:

cd ~/Downloads
sudo mkdir /media/CDROM
sudo mount -t auto FD12CD.iso /media/CDROM

Anchließend wird Dosemu wie folgt gestartet:

xdosemu -i

Nach Bestätigung der Abfragen steht der Inhalt der FreeDOS-CD innerhalb der Emulationsumgebung auf dem Laufwerk E:\ zur Verfügung.

Fehlerbehebung

Beim Starten kann folgende Meldung erscheinen:

LOWRAM mmap: Invalid argument
Segmentation fault

Dieser Fehler lässt sich beheben, indem man in der Datei /proc/sys/vm/mmap_min_addr den Zahlenwert 65536 durch 0 ersetzt. Dafür wird ein Editor mit Rootrechten benötigt [4] oder über die Konsole mit dem Befehl:

echo 0 | sudo tee /proc/sys/vm/mmap_min_addr 

Bei jedem Neustart des PC´s muss dieser Schritt wiederholt werden, da der alte Zahlenwert wieder hinzugefügt wird.

Um den Fehler dauerhaft zu beheben, muss man mit Root-Rechen die /etc/sysctl.conf (oder die Datei: /etc/sysctl.d/10-zeropage.conf) modifizieren [4] und dort einfach einfach in der Zeile vm.mmap_min_addr = 65536 den Wert auf 0 abändern also müsste die Zeile dann wie folgt aussehen:

vm.mmap_min_addr = 0

Neben obiger Lösung mit manuellem Editieren der sysctl.conf ist es auch möglich, den entsprechenden Befehl im Terminal auszuführen. Damit unterbleibt jedoch eine dauerhafte Änderung:

sudo sysctl 'vm.mmap_min_addr=65536'

Diese Revision wurde am 17. Mai 2025 09:50 von karzer erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Emulation und Virtualisierung, DOS