B2C2
Archivierte Anleitung
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Skystar2 / Skystar USB unter Ubuntu¶
Generell lässt sich sagen, dass die Skystar 2 PCI Karten ohne Probleme mit Linux zusammenarbeiten. Entweder die Karte wird Out-of-the-Box von Ubuntu erkannt und alle entsprechenden Module werden automatisch geladen (bis einschließlich Revisionsnummer 2.6) oder man benutzt den proprietären Treiber für die Revisionen 2.8 (ab Ende 2007) von TechniSat. wird direkt eingebunden. Sollte die Karte Out-of-the-box erkannt worden sein, so kann man die manuelle Installation überspringen und direkt zur Installation und Einrichtung der Media-Player wie Kaffeine oder Xine übergehen.
Bei der USB-Variante wird derzeit nur die SkyStar USB unterstützt, die SkyStar USB 2 verweigert bisher ihren Dienst.
Manuelle Installation (bis rev. 2.6)¶
Falls die Karte / USB-Box nicht automatisch erkannt wird ist die wie folgend von Hand zu installieren. Module im Terminal [1] laden:
sudo modprobe budget
Je nach Revision der TV-Karte (die Revisionsnummer findet man z.B. auf der Platine der TV-Karte) muss man danach ein zusätzliches Modul laden:
"
stv0299
" für Revision 2.6 der Skystar 2"
mt312
" für Revision 2.3 der Skystar 2"
b2c2-flexcop-usb
" für die Skystar USB
Für die Revision 2.6 der Skystar 2 sähe der Befehl wie folgt aus:
sudo modprobe stv0299
Damit die Module bei jedem Neustart wieder geladen werden, müssen diese in die Datei /etc/modules eingetragen werden. Dazu öffnet man in einem Texteditor mit Root-Rechten [2] diese Datei und fügt oben geladene Module hinzu. Für die Revision 2.6 der Skystar 2 muss man die Datei z.B. um folgende Einträge erweitern:
budget stv0299
Nun erstellt man (ebenfalls in einem Texteditor mit Rootrechten) ein Skript namens /etc/init.d/dvb mit dem folgenden Inhalt:
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 | #!/bin/bash #/etc/init.d/dvb rm -rf /dev/ost rm -rf /dev/dvb #for major and minor devicenumber see here #vi /usr/src/linux/Documentation/devices.txt cd /dev mkdir dvb chmod 755 /dev/dvb cd dvb mkdir adapter0 cd adapter0 mknod -m 0660 frontend0 c 212 3 mknod -m 0660 demux0 c 212 4 mknod -m 0660 dvr0 c 212 5 mknod -m 0660 ca0 c 212 6 chown root.video /dev/dvb/adapter0/*'' chmod 744 /etc/init.d/dvb |
Dieses Skript soll nun beim Systemstart ausgeführt werden:
sudo update-rc.d dvb defaults
Manuelle Installation¶
Zunächst sollte sichergestellt werden, dass folgende Pakete installiert wurden:
build-essential
gcc
make
mercurial
linux-headers-
uname -r
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install build-essential gcc make mercurial linux-headers-`uname -r`
Oder mit apturl installieren, Link: -r]
hg clone http://linuxtv.org/hg/~pb/v4l-dvb/ cd v4l-dvb make sudo make install sudo reboot
Nach einem Neustart des Systems wird der Treiber automatisch geladen.
Ruhezustand¶
Wenn nach dem Hochfahren aus dem Ruhezustand kein Fernsehen möglich ist, sollte folgendes probiert werden:
Datei /etc/default/acpi-support mit einem Editor mit Root-Rechten öffnen [2]
Nach folgender Zeile suchen:
MODULES=
Diese Zeile ändern in:
MODULES="b2c2_flexcop_pci b2c2_flexcop dvb_pll dvb_core"
Ggf. neu starten
Diese Änderung sorgt dafür, dass die Treibermodule der TV-Karte jedes mal beim Ausführen des Ruhezustandes entladen und beim nächsten Start wieder neu geladen werden.
Standby¶
Das Vorgehen beim Standby (Suspend to Ram - STR) scheint sich vom Ruhezustand zu unterscheiden. Sollte es Probleme geben, kann Folgendes versucht werden :
* Datei /etc/pm/00sleep_module öffnen * Folgende Zeilen hinzufügen:
# USB-Kernelmodule und forcedeth (Netzwerkkarte) machen Aerger bei SUSPEND & RESUME mit pm-utils # daher sollen sie automatisch ent- und geladen werden SUSPEND_MODULES="$SUSPEND_MODULES b2c2_flexcop_pci b2c2_flexcop dvb_core cx24123 cx24113 s5h1420"
Anmerkung hierzu: Die einzelnen Module können sich je nach TV Karte unterscheiden. Hierbei empfiehlt es sich den Befehl "lsmod
" auszuführen und überprüfen, welche Module die Module b2c2_flexcop_pci b2c2_flexcop dvb_core verwenden. Mit dem Befehl "lsmod | grep b2c2
" können möglicherweise alle notwendigen Module aufgelistet werden.
Installation und Einrichtung der Media-Player¶
Kaffeine¶
Am komfortabelsten lässt sich mit Kaffeine fernsehen. Kaffeine nutzt die Xine-Player-Engine zur Darstellung und bringt einen automatischen Sendersuchlauf mit. Außerdem ist es sehr praktisch, dass Kaffeine im Gegensatz zu Xine nur ein paar Sekunden für einen Senderwechsel benötigt.
Neben Kaffeine muss noch Archiv/dvb-apps installiert werden.
Konfiguration und Senderlistenscan¶
Unter "Kaffeine → DVB → Channels" kann man einen Scan der Kanäle starten. Allerdings bleiben die ausgewählten Kanäle in der Übersicht ausgegraut und können nicht angewählt werden. Abschließend in Kaffeine den Menüpunkt "Settings/Einstellungen → Player-Engine → Kaffeine-xine" auswählen (statt kaffeine-gstreamer). Jetzt lassen sich die Wiedergabe und Aufnahme ohne Probleme starten.
Wichtiges vor dem Senderlistenscan
Vor dem Scan wird eine brauchbare DVB-S Datei benötigt! Siehe daher unbedingt "Satellitendaten": Kaffeine (Abschnitt „DVB-S“)
Problem: Es werden zu wenige Fernseh- und Radiostationen gefunden oder manche Sender funktionieren nicht
Für den Fall, dass der LOOP OUT eines externen Receivers die TV-Karte (getestet mit TechniSat SkyStar 2 TV PCI Revision 2.8) mit dem Signal versorgt, kann Folgendes passieren: Wird auf dem externen Receiver beispielsweise Pro Sieben geschaut, kann Kaffeine den selben Kanal (wahrscheinlich alles, was auf dem selben Transponder läuft) nicht abspielen. Sollte es sich sogar um einen Sendersuchlauf handeln, wird hier Pro Sieben gar nicht erst gefunden und auch sonst hängt die Anzahl der gefundenen Stationen eher vom Zufall ab. Daher sollte man beim erstmaligen Sendersuchlauf den externen Receiver ausschalten. Der LOOP OUT lässt sich dabei weiter nutzen. Sobald man alle Sender erstmalig in seiner Datenbank hat, sollte man einfach vermeiden, parallel das selbe Programm (wahrscheinlich solche auf dem selben Transponder) zu schauen.
(Die Ursache hierfür kann vielleicht ein Techniker erklären.)
Xine¶
Zuerst muss man natürlich ["XINE"] und ["dvb-utils"] installieren.
Eine Senderliste scannen¶
Danach benötigt man eine aktuelle Senderliste. Hat man schon eine bestehende, so wird die aktuelle channels.conf mit
cp channels.conf ~/.xine/
in einem Terminal [1] nach ~/.xine/ kopiert. Andererseits kann man sich diese Datei auch mit dem in den DVB-Utils vorhandenen Programm "scan
" automatisch erzeugen lassen.
Hier ein Beispiel für den Scan einer Astra-Senderliste. Als erstes erstellt man in einem gewöhnlichen Texteditor eine Datei namens Astra-19.2E im persönlichen Ordner, sie bekommt folgenden Inhalt:
# freq pol sr fec S 12551500 V 22000000 5/6
Danach wird der Senderscan durchgeführt. Dabei wird eine channels.conf im Homeverzeichnis erstellt. Bei diesem Scan wird auf die Astra-19.2E-Datei zugegriffen, die angibt in welchem Frequenzbereich mit welcher Symbolrate usw. gesucht werden soll:
scan -o vdr -p -x 0 Astra-19.2E > channels.conf
Eine genaue Auflistung der möglichen Scaneinstellungen und weiterreichende Informationen findet man in der Vdr-Wiki 🇩🇪 oder in der Dokumentation unter /usr/share/doc/dvb-utils/. Zuletzt muss die neu gescannte channels.conf wie oben beschrieben nach ~/.xine/ kopiert werden.
Benutzung¶
Ein Starter für Xine befindet sich im Menü. Die Kanäle können am Ziffernblock gewechselt werden. Der Senderwechsel kann einige Sekunden dauern. Mit Alt + P gelangt man bei Xine in den Playlist-Editor und kann dort unter DVB gezielt einzelne Sender aufrufen.
Startprobleme¶
Falls Xine noch nicht funktioniert, einfach manuell in einem Terminal [1] ausprobieren:
zcat /usr/share/doc/dvb-utils/examples/channels.conf-dvbs-astra.gz > channel szap -c channel -n 1 -r
Nun ein zweites Terminal aufmachen:
xine stdin:// < /dev/dvb/adapter0/dvr0
Achtung: Bei diesem Test wird eine alte vorgefertigte Channelliste verwendet. Man sollte sich also nicht wundern wenn außer der ARD kein Sender aufrufbar ist, da sich die Frequenzen geändert haben können.