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Ton

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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Generell muss man sagen, dass der Ton, den viele analoge TV-Karten ausgeben, oft von schlechter Qualität ist (z.B. Pseudo-Stereo). Deshalb ist es empfehlenswert, den Ton per Line-In in den Rechner einzuspeisen (z.B. vom Sat-Receiver).

Insgesamt ergeben sich drei Möglichkeiten, wie man den Ton zum Bild erhält:

Hinweis:

Möglicherweise werden in der Lautstärkeregelung die passenden Regler nicht angezeigt. Diese müssen in den Einstellungen der Lautstärkeregelung hinzugefügt werden.

Externe Einspeisung

Bei dieser Variante wird die Lautstärke des TV-Tons über den Lautstärke-Regler des Line-In in der Lautstärkeregelung gesteuert. Ist die externe Quelle aktiv, so hört man etwas, ansonsten nicht. Diese Variante ist einfach und liefert eine gute Tonqualität.

Einspeisung von TV-Karte

Auch hier erfolgt die Lautstärke-Regelung über den Lautstärke-Regler des Line-In in der Lautstärkeregelung. Eigentlich sollte die TV-Karte nur ein Signal einspeisen, wenn auch Ferngesehen wird, ansonsten müsste Ruhe herrschen.

Interne Weiterleitung

Bei dieser Technik werden zusätzliche Treiber-Module benötigt, die richtig konfiguriert sein müssen. Es folgt hier eine Zusammenstellung von Maßnahmen, die bei bestimmten Chipsätzen zum Erfolg geführt haben.

bttv

Ton von den Audiogeräten kopieren

Es gibt mehrere Wege den Ton von der TV-Karte zu bekommen und die einfachste wäre den Ton mittels SoX auf die Soundkarte zu kopieren. Dies muss geschehen nachdem die TV-Anwendung gestartet wurde:

sox -w -r 32000 -t ossdsp /dev/dsp1 -t ossdsp /dev/dsp 

Ggf. müssen die Gerätenamen angepasst werden, hier ist /dev/dsp1 die TV-Karte und /dev/dsp die Soundkarte. Wichtig zu wissen ist, dass es sich hier um Geräte des OSS-Treibers handelt und damit je nach Soundkarte ein paar Einschränkungen verbunden sind. Es kann nur noch der Ton der TV-Karte und sonst nichts zu hören sein, solange SoX läuft, da die OSS-Implementierung in Linux kein Softwaremixing unterstützt. Deshalb ist es nahe liegend mit SoX einfach Alsa-Geräte zu benutzen, was aber unter Umständen nicht funktionieren kann, aber sonst ist es der empfohlene Weg:

sox -c 1 -w -r 32000 -t alsa hw:1 -t alsa hw:0 

hw:1 ist hier wieder die TV-Karte und hw:0 die Soundkarte.

Auf diesen Weg lassen sich alle Programme zum Fernsehen nutzen, da die wenigsten eine Option haben um ein bestimmtes Audiogerät einzustellen.

Programme die Audiogeräte direkt nutzen lassen

Programme wie MPlayer oder VLC sind nicht nur beim Kopierschutz sehr flexibel, auch hier können sie sich beweisen. Der Hauptnachteil von beiden ist, dass sie eben nicht primär zum Fernsehen entwickelt werden und ihre Vielfältigkeit spezielleren Wünschen wie Videotext keinen Raum bietet. Mit den folgenden Befehl lässt sich MPlayer starten, sodass es das Alsa-Gerät der TV-Karte nutzt und die Soundkarte nicht blockiert wird:

mplayer tv:// -tv driver=v4l2:chanlist=europe-west:channels=E7-ARD,E5-ZDF,E4-Nord3:alsa:immediatemode=0:adevice=hw.1,0:forceaudio:audiorate=32000 -autosync 30 -delay -0.4 -vo xv -vf yadif=1:1 

In der Standardbelegung kann man mit den Tasten H und K zwischen den mit channels=.. angegebenen Sendern wechseln. Die Option channels lässt sich auch ganz weglassen, aber dann schaltet man immer durch alle verfügbaren Frequenzen.

Bei VLC kann man alle Einstellungen grafisch vornehmen, bloß das Sendereinstellen ist etwas umständlich, da die Frequenz in khz eingetragen werden muss. Startet man VLC mit diesen Einstellungen aus dem Terminal sähe der Befehl so aus:

vlc v4l:// :v4l-vdev="/dev/video0" :v4l-adev="/dev/dsp1" :v4l-norm=0 :v4l-frequency=266250 

Problemlösung

bttv

Erhält man keinen Ton, so ist möglicherweise das Kernelmodul [3] msp3400 nicht korrekt geladen. Dazu muss man in einem Terminal [1] folgenden Befehl ausführen:

sudo modprobe msp3400 

Damit zukünftig das Kernelmodul [3] bei jedem Systemstart geladen wird, muss am Ende der Datei /etc/modules das Module msp3400 eingetragen werden. Hierzu ist ein Editor mit Root-Rechten erforderlich [2].

Neuinstallation der Kernelmodule bei einer Pinnacle PCTV Studio/Rave-Karte: http://wiki.ubuntuusers.de/BT878#Pinnacle-PCTV-Studio-Rave-Sound-aktivieren

saa7134

Unabhängig vom Kanal erhalt man nur Rauschen.

Betroffene TV-Karten:

  • Pinnacle PCTV Stereo

  • Philips Semiconductors SAA7134 Video Broadcast Decoder

Zur Fehlerbehebung das Kernelmodul [3] tda9887 mit den richtigen Optionen laden. Dafür gibt man in einem Terminal [1]:

sudo rmmod tda9887
sudo modprobe -v tda9887 qss=0 

Jetzt solltet man auch Ton zum Fernsehbild haben. Damit das Modul zukünftig mit den richtigen Optionen geladen wird, erstellt man die Konfigurationsdatei /etc/modprobe.d/tv_Ton mit einem Editor [2] und fügt folgenden Inhalt ein:

options tda9887 qss=0

Diese Revision wurde am 26. Mai 2010 13:38 von Heinrich_Schwietering erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Multimedia, TV