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locate

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:

Dieser Artikel ist größtenteils für alle Ubuntu-Versionen gültig.

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Wiki/Icons/terminal.png locate ist ein Programm, mit dessen Hilfe man auf der Kommandozeile nach Dateien suchen kann. Hierbei wird aber nicht das gesamte Datenverzeichnis durchsucht (wie bei find), sondern eine Datenbank, die zuvor angelegt wurde. Diese wird regelmäßig aktualisiert, damit locate immer die korrekten Orte anzeigt, an denen sich die Dateien befinden und somit neue Dateien und Datenbewegungen erfasst werden.

Der Vorteil diese Methode besteht darin, dass das Durchsuchen der Datenbank sehr schnell geht, und die Suchergebnisse praktisch sofort zur Verfügung stehen. Allerdings muss man beachten, dass die Verzeichnisse (und deren Unterverzeichnisse) /tmp, /var/spool und /media von Haus aus nicht indexiert werden, da sich die Inhalte dieser Verzeichnisse permanent ändern.

Installation

Locate gibt es in verschiedenen Varianten. Empfohlen wird das Paket

  • mlocate

das bei einer Standard-Installation von Ubuntu vorinstalliert ist. Falls das Paket nicht installiert ist, kann man dies mit der Paketverwaltung [1] nachholen.

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Aktualisierung der Datenbank

Aktuelle Änderungen am Dateibestand werden durch locate nicht gefunden, da ja nur eine Datenbank durchsucht wird. Hat man also erst kürzlich Daten manipuliert und möchte sie wiederfinden, so verwendet man entweder find oder man stößt die Aktualisierung der Datenbank von Hand an und wartet je nach Größe des Dateisystems ein bisschen. Dies geht mit folgendem Befehl:

sudo updatedb 

Weitere Benutzereingriffe sind normalerweise nicht notwendig, da mittels /etc/cron.daily/mlocate eine automatische Aktualisierung einmal pro Tag stattfindet.

Wiki/Icons/search2.png

Benutzung

Die Benutzung von "locate" ist recht einfach, man ruft in einem Terminal [2] den Befehl zusammen mit dem Suchbegriff auf.

locate Suchbegriff 

Zu beachten ist hierbei, dass zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden wird. Dies kann mit dem Schalter -i übergangen werden, so dass keine Unterscheidung mehr gemacht wird.

locate -i Suchbegriff 

Weitere Optionen können der Manpage entnommen werden.

Verzeichnisse aus der Datenbank ausschließen

Sollen noch weitere Verzeichnisse aus dem Index ausgeschlossen werden (z.B. ein Backup-Verzeichnis), so muss die Datei /etc/updatedb.conf mit Root-Rechten bearbeitet werden [3]. Die von der Indexierung auszuschließenden Verzeichnisse müssen der Variablen PRUNEPATHS angehängt werden.

Ein gutes Beispiel hierfür ist ein Backup-Verzeichnis. Zum einen wird (z.B. bei der Nutzung von Back In Time) jede Datei sonst mehrmals aufgelistet (das Original und jedes Backup), zum anderen muss sonst beim Erstellen der Datenbank das ganze Backup-Verzeichnis mit durchsucht werden, was Zeit kostet und CPU- sowie Festplattenlast erzeugt. Ist das Verzeichnis z.B. /mnt/backup, so lautet die entsprechende Zeile (sofern sonst nichts zur Vorgabe hinzugefügt wurde):

PRUNEPATHS="/tmp /var/spool /media /home/.ecryptfs /mnt/backup"

Nach der nächsten Aktualisierung des Indexes findet locate dann keine Dateien und Ordner unterhalb dieser Verzeichnisse mehr.

Diese Revision wurde am 29. November 2013 01:00 von aasche erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: System, Shell