lsblk
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
Ubuntu 20.04 Focal Fossa
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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
lsblk 🇩🇪 steht für "list block devices" und dient dazu, verfügbare Block devices in Baumdarstellung aufzulisten und Informationen zu diesen anzuzeigen. Es liest hierzu das sysfs-Dateisystem ein.
Es ist vergleichbar mit blkid, welches aber nur für Geräte funktioniert, auf denen eine gültige Partitionstabelle existiert. lsblk hingegen listet auch Geräte auf, wenn diese über keine gültige Partitionstabelle verfügen.
Installation¶
lsblk ist im Paket
util-linux
enthalten, das auf jedem Ubuntu-System vorinstalliert ist.
Benutzung¶
Das Programm ist eine Kommandozeilenanwendung, die im Terminal [1] aufgerufen wird:
sudo lsblk OPTIONEN
oder
sudo lsblk OPTIONEN GERÄT
Obwohl lsblk auch ohne Root-Rechte [2] ausgeführt werden kann, ist es sinnvoll, es mit diesen auszuführen, da bestimmte Optionen von lsblk nicht ohne Root-Rechte funktionieren.
Optionen | |
Option | Beschreibung |
-a , --all | Liste alle verfügbaren Blockgeräte auf (bezieht z.B. Geräte wie /dev/loopX mit ein, die sonst ignoriert werden). |
-b , --bytes | Größenangabe in Bytes. |
-d , --nodeps | Liefere keine Informationen über device holders oder slaves . Konkret bedeutet dies, dass beim Aufruf von "lsblk -d /dev/sdX " nur /dev/sdX beschrieben wird, aber keine Partitionen von /dev/sdX. |
-D , --discard | Liefere Angaben zu den discard-Fähigkeiten wie TRIM und UNMAP des Geräts (bei SSDs). |
-e , --exclude | Schließe Geräte nach einer kommagetrennten Liste von major device numbers aus. |
-f , --fs | Gib Dateisysteminformationen aus. Diese werden von blkid bereitgestellt. |
-h , --help | Schreibt einen Hilfetext auf die Konsole. |
-i , --ascii | Verwende nur ASCII-Zeichen für die Baumdarstellung. |
-m , --perms | Zeige Informationen über Geräteeigentümer, Gruppe und Modus. |
-l , --list | Ausgabe im Listenformat. |
-n , --noheadings | Schreibe keine Kopfzeile. |
-o , --output LISTENTYP | Diese Option wird mit einer kommagetrennten Liste von Attributen (LISTENTYP ) aufgerufen, welche angezeigt werden sollen. Mögliche Attribute finden sich im entsprechenden Abschnitt dieses Artikels. |
-p , --pairs | Verwende ein attribut="WERT" -Format für die Ausgabe. |
-r , --raw | Ausgabe weitestgehend unformatiert. |
-t , --topology | Informiere über die Gerätetopologie. |
Spezialfall -o, --output LISTENTYP¶
In der Tabelle sind einige interessante Attribute aufgeführt, ein vollständige Liste erhält man jedoch mittels lsblk --help
im Terminal.
mögliche Attribute | |||
Attribut | Bedeutung | Attribut | Bedeutung |
NAME | Gerätename | KNAME | interner Gerätename des Kernels |
MAJ:MIN | major:minor Gerätenummer | FSTYPE | Dateisystemtyp |
MOUNTPOINT | Einhängepunkt | LABEL | LABEL des Dateisystems |
UUID | UUID des Dateisystems | RO | nur-lesbares Gerät (1 für zutreffend, ansonsten 0 ) |
RM | entfernbares Gerät/Wechselmedium (1 für zutreffend, ansonsten 0 ) | MODEL | Modellbezeichnung |
SIZE | Größe des Geräts | STATE | Zustand |
OWNER | Benutzername des Geräteeigentümers | GROUP | Gruppenname der Geräteeigentümergruppe |
MODE | Dateirechte der Gerätedatei | ALIGNMENT | Versatz des Alignments |
MIN-IO | minimale I/O Größe | OPT-IO | optimale I/O Größe |
PHY-SEC | physikalische Sektorgröße | LOG-SEC | logische Sektorgröße |
ROTA | rotierendes Gerät | SCHED | Name des I/O schedulers |
RQ-SIZE | Länge der Warteschlange | TYPE | Gerätetyp |
DISC-ALN | discard alignment offset | DISC-GRAN | discard granularity |
DISC-MAX | discard max bytes | DISC-ZERO | discard zeroes data |
Beispiele¶
Die Ausgabe sieht z.B. so aus:
lsblk
NAME MAJ:MIN RM SIZE RO TYPE MOUNTPOINT sda 8:0 0 232.9G 0 disk ├─sda1 8:1 0 10G 0 part / ├─sda2 8:2 0 208.1G 0 part /home/han/daten └─sda3 8:3 0 14.8G 0 part sr0 11:0 1 1024M 0 rom
Nützlich ist oft auch die Auflistung der Dateisysteme statt der Blockgeräte, z.B. hier mit der alternativen Formatierung als Liste:
lsblk --list --fs lsblk -lf
NAME FSTYPE LABEL UUID FSAVAIL FSUSE% MOUNTPOINT sda sda1 vfat HP_TOOLS 6657-FFE9 sda2 swap Aussenlager b09bd626-6c8d-4909-8978-da789ff3b13c [SWAP] sda3 ext4 Bionic Beaver 626b77d3-68aa-438e-8706-2570727f7aff sda4 ext4 home/klaus 5567a752-38f9-4b85-9876-fc7a94344436 sda5 ext4 Datengrab b0504735-4d80-40f5-af2e-1fc5183264ed sda6 ext4 Focal Fossa ff287672-4f21-4a44-b21d-076a6acb2ee3 6,1G 56% / sda7 ntfs W7 454D6A00638B9E19
Zeige alle für den gewöhnlichen Benutzer/Admin interessanten Attribute:
lsblk -o NAME,FSTYPE,UUID,RO,RM,SIZE,STATE,OWNER,GROUP,MODE,TYPE,MOUNTPOINT,LABEL,MODEL
NAME,FSTYPE,UUID,RO,RM,SIZE,STATE,OWNER,GROUP,MODE,TYPE,MOUNTPOINT,LABEL,MODEL NAME FSTYPE UUID RO RM SIZE STATE OWNER GROUP MODE TYPE MOUNTPOINT LABEL MODEL sda 0 0 232.9G running root disk brw-rw---T disk SAMSUNG HM250HI ├─sda1 ext4 fb047b9a-55b7-48fb-8c09-05d673d1e17c 0 0 10G root disk brw-rw---T part / MillenniumFalcon ├─sda2 ext4 af90a6a2-dce4-4c33-a972-c2655aceb0f9 0 0 208.1G root disk brw-rw---T part /home/han/date daten └─sda3 hfsplus 5053d332-3e8e-3189-865c-697c1b2dc298 0 0 14.8G root disk brw-rw---T part Hackintosh sr0 0 1 1024M running root cdrom brw-rw---T rom DVD+-RW AD-7700H
Ausgabe auf einem System mit komplexerem Speicher-Setup:
lsblk
NAME MAJ:MIN RA SIZE RO MOUNTPOINT sda 8:0 0 93.2G 0 ├─sda1 8:1 0 102M 0 /mnt/test ├─sda2 8:2 0 1K 0 ├─sda3 8:3 0 2.3G 0 [SWAP] ├─sda4 8:4 0 76.2G 0 / ├─sda5 8:5 0 10G 0 │ └─kzak-home (dm-0) 253:0 0 10G 0 /home/kzak └─sda6 8:6 0 4.7G 0 /boot sdc 8:32 0 500M 0 ├─sdc1 8:33 0 250M 0 │ └─md8 9:8 0 498.9M 0 │ ├─md8p1 259:0 0 100M 0 │ ├─md8p2 259:1 0 100M 0 │ └─md8p3 259:2 0 297.9M 0 └─sdc2 8:34 0 249M 0 └─md8 9:8 0 498.9M 0 ├─md8p1 259:0 0 100M 0 ├─md8p2 259:1 0 100M 0 └─md8p3 259:2 0 297.9M 0
In der Ausgabe erscheinen alle Blockgeräte und somit auch die per loop-Devices eingebundenen snap-Programme. Diese kann man durch Angabe der gewünschten Geräte ausfiltern und somit z.B. die Ausgabe auf alle Festplatten einschränken:
lsblk --list --fs /dev/sd? lsblk -lf /dev/sd?
Wenn man z.B. für die Verwendung in einem Skript nur eine einzelne Eigenschaft eines Blockgerätes benötigt, kann man diese nach diesem Muster einzeln abfragen:
lsblk -dno MODEL /dev/sda
Hitachi_HTS727550A9E364
Links¶
Manpage 🇬🇧
Ausgabe von lsblk auf einem System mit komplexerem Speicher-Setup 🇬🇧 - Blogbeitrag 12/2010
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