find
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
find ist ein Kommandozeilenprogramm für die Dateisuche. Dabei kann man auf vielfältige Weise die Suche filtern, z.B. nach Dateiname, -alter, -größe und die Suchergebnisse weiterverarbeiten und/oder formatiert ausgeben.
Da unter unixoiden Systemen der Spruch "Alles ist eine Datei" gilt, werden auch Verzeichnisse gefunden. Eine Alternative zu find (mit Vor- und Nachteilen) bietet der Befehl locate.
Installation¶
Das Programm ist im Paket
findutils
von Ubuntu enthalten und ist deshalb auf jedem System vorinstalliert.
Beispiele¶
Startverzeichnis(se)¶
Suche nach allen Dateien und allen Unterverzeichnissen im aktuellen Verzeichnis:
find
Suche nach allen Dateien und Verzeichnissen im Unterverzeichnis foo des aktuellen Verzeichnisses:
find foo
Suche alle Dateien und Verzeichnisse im übergeordneten Verzeichnis:
find ../
Suche in einem ganz anderen Verzeichnis beginnen (im absoluten Pfad /tmp):
find /tmp
Suche in zwei Verzeichnissen (sucht sowohl in /tmp als auch in /boot):
find /tmp /boot
Suche überall (Sucht im Wurzelverzeichnis alle Dateien und alle Unterverzeichnisse - das kann dauern!):
find /
Dateitypus (Verzeichnis/Datei)¶
Finde nur Dateien
find -type f
Das
f
steht für 'files'. Findet keine Verzeichnisse, aber alle herkömmlichen Dateien in allen Unterverzeichnissen.
Finde nur Verzeichnisse
find -type d
Das
d
steht für 'directories'. Findet alle Unterverzeichnisse, aber keine sonstigen Dateien.
Name¶
Mit vollständigem Namen
find -name hausarbeit.odt
Sucht die Datei "hausarbeit.odt" im aktuellen Verzeichnis und allen Unterverzeichnissen. Sind mehrere Dateien dieses Namens vorhanden, werden alle Fundstellen aufgelistet. Jokerzeichen, Wildcards, wie der
*
oder das?
müssen maskiert werden, sonst interpretiert sie schon die Shell.
find -name "*.pdf"
Sucht im aktuellen Verzeichnis nach pdf-Dateien.
-name
berücksichtigt die Groß-/Kleinschreibung bei der Suche, findet also mit obigen Beispiel keine Datei(en) mit Endung "*.PDF". Das*
steht für eine beliebige Anzahl Zeichen.
find -iname "a*.pdf"
Sucht im aktuellen Verzeichnis nach ".pdf"- und ".PDF"-Dateien, die mit
a
oderA
beginnen.
find -name "katze.*"
findet "katze.jpg", "katze.png", "katze.txt" usw.
find -name "katze.??g"
findet "katze.jpg", "katze.png" usw. Jedes Fragezeichen steht für ein einzelnes Zeichen.
find -name "*foo*.*x*"
findet "foo.x", "afoo.x", "foob.txt" usw.
Verzeichnis¶
Sucht man mit Verzeichnisnamen, in denen ein Slash '/' vorkommt, kommt man mit '-name' nicht weiter. Der Parameter '-path' ist hier die Lösung, denn er erlaubt die Interpretation des Zeichens '/'.
find -path "*2013/J*"
findet '~/fotos/2013/Juni' und '~/musik/2013/Juli' aber nicht '~/dokumente/2013-Juni'.
Größe¶
Maximale Größe
find -size -100c -ls
Nach Dateien suchen, die bis zu 100 Bytes belegen. Das
-
vor der Zahl bedeutet "bis zu". Dasc
hinter der Zahl bedeutetcharacter
, welche früher 1 Byte belegten, aberb
ist schon für die Maßeinheit Block (= 512 Bytes) vergeben. Mittels-ls
läßt sich die Größe der gefundenen Dateien überprüfen. Deswegen wird es hier, vor den anderen Aktionen, erwähnt.
Exakte Größe
find -size 100c -ls
nach Dateien suchen, die genau 100 Bytes groß sind (kein Vorzeichen).
Mindestgröße
find -size +100M
Nach Dateien suchen, die 100 Megabytes oder größer sind (Vorzeichen
+
). StattM
kann man auchk
undG
für Kilobytes und Gigabytes angeben.
Zwischen Mindest- und Maximalgröße
find -type f -size +64c -size -4096c | wc -l
Nur nach Dateien suchen, die zwischen 64 und 4096 Bytes groß sind und per Pipe an wc übergeben, um die Anzahl der gefundenen Dateien zu bestimmen.
Blockgröße
find -size 10
Ohne Angabe zur Maßeinheit wird die Zahl als Anzahl Blöcke interpretiert, hier also nach 10 Blöcken à 512 Bytes. Die Angabe
b
ist gleich bedeutend. Wenn es Probleme mit der Größe gibt, dann wahrscheinlich, weil manc
oderk
oderM
vergessen hast.
Alter¶
Änderungszeit in Tagen
find -mtime -365
Sucht nach Dateien, deren Inhalt innerhalb der letzten 365 Tage geändert wurde (
mtime
= modification time). Weitere Optionen sindctime
(change time): Zeitpunkt, an dem der Status der Datei geändert wurde (Name, Rechte)atime
(access time): Zeitpunkt an dem auf die Datei zugegriffen wurde. Ein Dateilisting selbst ist damit nicht gemeint. Bei Bilddateien zählt die Vorschaufunktion eines grafischen Dateimanagers aber bereits als Zugriff. Auch hier gibt es, ähnlich wie bei der Größe, Mindestalter (+
), Höchstalter (-
) und genaues Alter.
Änderungszeit in Minuten
find -amin -5
nach Dateien suchen, auf die in den letzten 5 Minuten zugegriffen wurde. Analog:
-cmin
,-mmin
.
Im Vergleich zu einer bestimmten Datei
find -cnewer /tmp/referenz
Nach Dateien suchen, die nach der Referenzdatei geändert wurden. Mit
touch --date='15:00' /tmp/referenz
erstellt man sich eine Referenzdatei, wenn man keine hat.
Sonstige Ausdrücke¶
Leere Verzeichnisse und Dateien der Größe 0
find -empty
Verzeichnistiefe
find -maxdepth 3
steigt bei der Suche nur 3 Verzeichnisebenen herab.
Kombinationen¶
Vorgabe: Und-Kombination, die Funde müssen alle Kriterien erfüllen
find -mindepth 3 -maxdepth 5
Finde ab Unterverzeichnis(se) 3 (
mindepth 3
) UND bis Unterverzeichnis(se) 5 (-maxdepth 5
).
Weiters Beispiel der UND-Kombination:
find -mindepth 3 -type f -name "*.avi" -size +5M
Beginnt die Suche ab Unterverzeichnis(se) 3 (
-mindepth 3
), UND findet nur gewöhnliche Dateien (-type f
), die die Endung .avi besitzen UND mindestens 5 MB groß sind (-size +5M
).
Man kann die Suchoptionen aber auch per ODER bzw. NICHT verknüpfen:
Negation
find ! -name "*.avi" -not -name "*.mp*g"
Sucht Dateien die von der Dateiendung weder avi, noch mpg oder mpeg sind. Ausrufezeichen und
-not
sind gleichbedeutend.
Oder-Kombination
find -name "susi.*" -or -name "susanne.*"
Sucht alle Dateien die mit "susi." ODER "susanne." beginnen.
Bei umfangreichen Kombinationen kann eine Klammerung erforderlich sein, um das gewünschte Resultat zu erhalten:
ohne Klammern
find -name "susi.*" -or -name "susanne.*" -name "*.txt"
Ohne Klammern wird erst die UND-Verbindung gebildet, also "susanne.*" und "*.txt", danach erst ODER "susi". susi.png würde also gefunden.
mit Klammern
find \( -name "susi.*" -or -name "susanne.*" \) -name "*.txt"
Klammern müssen maskiert werden. Hier wird jetzt für alle Dateien erfordert, dass diese auf .txt enden.
Es gibt eine Unzahl weiterer Tests, z.B. nach Eigentümer, Berechtigungen, Dateisystem u.v.m - eine komplette Übersicht bieten die Manpage oder die Infoseiten zu find sowie die sehr ausführliche Seite findutils auf gnu.org 🇬🇧.
Aktionen¶
Ohne weitere Angaben gibt find die Namen der gefundenen Dateien aus:
find /boot/grub/ -name "he*" /boot/grub/hexdump.mod /boot/grub/hello.mod /boot/grub/help.mod
Wie bereits gesehen kann man mit
-ls
eine detailliertere Ausgabe erzeugen:find /boot/grub/ -name "he*" -ls 168624 4 -rw-r--r-- 1 root root 3196 Jan 13 17:08 /boot/grub/hexdump.mod 168603 4 -rw-r--r-- 1 root root 1308 Jan 13 17:08 /boot/grub/hello.mod 168623 4 -rw-r--r-- 1 root root 2200 Jan 13 17:08 /boot/grub/help.mod
Mit -exec
und dessen Varianten lassen sich beliebige Programme auf den Fundstellen ausführen.
Die Anzahl der Zeilen in Textdateien findet man mit
wc -l DATEI
; kombiniert mit find sieht das so aus:find -name "*.py" -exec wc -l {} \; 10 ./x/abc.py 6 ./x/date-form.py 102 ./x/download.py
Das Kommando
wc -l
(Anzahl der Zeilen zählen) wird auf jede gefundene Datei angewendet. Die geschweiften Klammern werden durch die von find gefundenen Namen ersetzt. Am Ende muss der ganze Befehl mit einem Semikolon abgeschlossen werden. Damit das Semikolon nicht von der Shell interpretiert wird, muss man es mit einem Backslash oder Anführungsstrichen maskieren.
die Kombination mit
-print
find tmp -name "a" -exec touch {} \; -print ./tmp/a ./tmp/a/a ./tmp/a/a/a
touch
setzt das Datum der Dateien auf den Ausführungszeitpunkt. Da touch aber nicht den Dateinamen ausgibt sieht man nicht, welche Dateien nun betroffen waren. Daher schickt man ein-print
hinterher.
Anstatt
-exec
kann man auch-ok
verwenden. Hierbei wird jedes mal gefragt, ob man die Aktion ausführen möchte.
Meist empfiehlt sich
-execdir
statt-exec
find test -type d -exec tar -cjf archiv.bz2 {} \;
-execdir
führt das Kommando aus dem Verzeichnis heraus aus, in dem die Datei gefunden wird. So wird also für jedes Unterverzeichnis ein archiv.bz2 vor Ort angelegt. Mit einem einfachen-exec
würde für jedes Verzeichnis ein Archiv im aktuellen Verzeichnis angelegt, d.h. das Archiv immer wieder überschrieben, so dass am Ende nur ein Archiv mit den Ergebnissen des letzten Verzeichnisses existiert.
-okdir
find -name "*pdf" -okdir xpdf {} \;
-okdir
fragt im Gegensatz zu-execdir
vor jeder Datei nach, ob man wirklich die Aktion ausführen möchte.
Parallele Ausführung mit
+
find -name "*pdf" -execdir md5sum {} +
Beendet man ein Kommando mit Plus
+
statt mit Semikolon;
, so werden mehrere, u.U. alle Funde auf einen Rutsch an das Kommando übergeben. Dies ist dann sinnvoll, wenn das Kommando selbst mit mehreren Parametern zurechtkommt. Beispiele:find test -type f -execdir md5sum {} ";"
ergibt:
md5sum a md5sum b md5sum c
Dagegen ergibt:
find test -type f -execdir md5sum {} +
md5sum a b c
Das + kann nur verwendet werden, wenn die geschweiften Klammern unmittelbar davor stehen.
Eine etwas heikle Angelegenheit ist das Löschen mit der Option
-delete
.Achtung!
Da find auch Unterverzeichnisse durchsucht, sollte mit dieser Option vorsichtig umgegangen werden. Mit find gelöschte Dateien landen nicht im Papierkorb und können nicht wieder hergestellt werden. Siehe auch Die Aktion -delete steht an der falschen Stelle
Vor der Verwendung sollte ein Test ohne
-delete
voraus gehen, um sicher zu gehen, nicht zu viele Dateien zu löschen. Die-delete
-Option impliziert-depth
, d.h. man muss zum Testen auch-depth
setzen, um keine Überraschung zu erleben. Es ist auch sorgfältig darauf zu achten, an welcher Position-delete
steht.find test/ -name "c*" -delete
Löscht im Verzeichnis test und dessen Unterverzeichnissen alle Dateien die mit "c" beginnen. Der Befehl löscht auch Verzeichnisse selbst, die mit "c" beginnen, diese jedoch nur, wenn sie leer sind, wie allgemein üblich bei Linux. Das ist der Grund, weshalb
-delete
ein-depth
impliziert: Wenn erst in den Unterverzeichnissen gelöscht wird kann ein leeres Oberverzeichnis auch gelöscht werden, umgekehrt nicht.
Übersichten¶
Suchkriterien¶
Im Folgenden sind einige, wenn auch nicht alle Suchkriterien aufgeführt.
Suchkriterien für find | |
Kriterium | Beschreibung |
-amin n | Es wird nach Dateien gesucht, die innerhalb der letzten n Minuten berührt wurden. |
-atime n | Es wird nach Dateien gesucht, die zuletzt vor n*24h berührt wurden. Dabei werden Bruchteile ignoriert, um -atime +1 zu entsprechen muss die Datei also vor höchstens zwei Tagen berührt worden sein. |
-mtime n | Es wird nach Dateien gesucht, die zwischen n und n+1 Tage alt sind. |
-mtime +n | Es wird nach Dateien gesucht, die älter als n Tage sind. Beispiel: -mtime +3 alles was älter als 3 Tage ist. |
-mtime -n | Es wird nach Dateien gesucht, die weniger als n Tage alt sind. |
-name Datei | Es wird nach Dateien mit dem Namen "Datei" gesucht. Sollen bei der Suche Platzhalter Verwendung finden, so muss der ganze Ausdruck in Anführungszeichen gestellt werden, zum Beispiel -name "*.txt" |
-iname Datei | Es wird nach Dateien mit dem Namen "Datei" - ohne Beachtung der Groß und Kleinschreibung - gesucht. |
-newer Datei | Es wird nach Dateien gesucht die nach Datei verändert wurden. |
-nouser | Es wird nach Dateien gesucht, deren User-ID keinem Benutzer entspricht. |
-nogroup | Es wird nach Dateien gesucht, deren Gruppen-ID keiner Gruppe entspricht. |
-type f | Es wird nur nach regulären Dateien gesucht. |
-type d | Es wird nur nach Verzeichnissen gesucht. |
-depth | Es wird der Inhalt des Verzeichnisses vor dem Verzeichnis bearbeitet. |
-maxdepth Zahl | Es werden nur Unterverzeichnisse bis zur Tiefe "Zahl" durchsucht. |
-size n[cwbkMG] | Die Datei belegt n Zuordnungseinheiten. Die folgenden Endungen können verwendet werden: b für 512-Byte-Blöcke (Standard), c für Bytes, 'w' für Zwei-Byte-Wörter, 'k' für Kilobytes, 'M' für Megabytes, 'G' für Gigabytes. |
-user User | Es werden nur Dateien des Benutzers User gesucht. |
Aktionen¶
Aktionen für find | |
Aktion | Beschreibung |
-fprint Datei | Gibt die gefunden Dateinamen nicht auf die Standardausgabe (Bildschirm) aus, sondern schreibt diese in die Datei "Datei" |
-exec Kommando {} \; | Wendet auf alle gefundenen Dateien den Shellbefehl "Kommando" an. {} steht dabei als Platzhalter für die gefundenen Dateinamen. Das Zeichen ; terminiert den von find aufzurufenden Shellbefehl, damit es nicht unbeabsichtigt von der Shell interpretiert wird muss es mit \ maskiert werden. |
-execdir Kommando {} + | Wendet auf alle gefundenen Dateien den Shellbefehl "Kommando" an. Im Ggs. zu -exec wird das Kommando im Verzeichnis, in dem die Datei liegt, ausgeführt. Das Plus statt des \; am Ende provoziert die parallele Ausführung der Kommandos, und kann auch bei -exec verwendet werden |
-ok Kommando {} \; | Wie -exec , allerdings wird vor jeder Aktion eine Bestätigung erfragt. {} steht dabei als Platzhalter für die gefundenen Dateinamen |
-okdir Kommando {} + | Wie eine Kombination von -ok und -execdir d.h. es wird eine Bestätigung erfragt und das Kommando wird im Fundordner ausgeführt. Das Plus kann statt ";" verwendet werden, wenn die {} der letzte Parameter sind; dann werden mehrere Funde auf einmal an Kommando übergeben. |
-delete | Löscht die gefundenen Dateien |
Weitere Informationen¶
Alternativen¶
find
ist fast immer das Mittel der Wahl wenn es darum geht auch Unterverzeichnisse zu durchsuchen. Wenn man den Dateinamen genau kennt, kann locate eine bessere Wahl sein. locate arbeitet allerdings mit einem Index, der 1x täglich aktualisiert wird und findet daher ganz frische Dateien nicht.
Für die spezielle Suche nach Programmen wird man whereis
benutzen.
Und im aktuellen Verzeichnis, ohne Unterverzeichnisse zu berücksichtigen, kommt man mit automatischer Vervollständigung und den Jokerzeichen *
und ?
oft weiter, wenn man Namensbestandteile kennt. Manche Programme bieten auch von sich aus an, Unterverzeichnisse zu berücksichtigen, siehe ls und Shell/grep.
Typische Fehler¶
find ohne Ende¶
Wenn die Suche mit find läuft, und viel zu viele Ergebnisse ausspuckt und nicht aufhören will, so bricht man find mit Strg + C ab.
Der Pfad muss vor dem Suchkriterium stehen¶
Wenn man den Stern *
nicht maskiert kommt es oft zu folgender Meldung:
find /tmp -name *sh find: Der Pfad muß vor dem Suchkriterium stehen: adhoc.sh Aufruf: find [-H] [-L] [-P] [-Olevel] [-D help|tree|search|stat|rates|opt|exec] [Pfad...] [Suchkriterium]
Mit
find /tmp -name "*sh"
ist das leicht geheilt.
Seltsame Größen¶
Bei der Suche nach Dateigrößen kann man leicht verzweifeln, wenn man nicht dahinter kommt, dass die Vorgabemaßeinheit Blöcke zu 512 Bytes sind.
find -size 200c
sucht nach Größen, die man vom Dezimalsystem her erwartet.
Seltsames Nichtfinden bei Größen wie k, M, G¶
Sucht man nach Dateien die kleiner sind, als 1000k, so werden Dateien bis maximal 999k gefunden:
find -size -1000k
Das klingt zunächst plausibel, aber es wird keine Datei gefunden, die 999001 Bytes groß ist, denn es wird erst aufgerundet (auf 1000k) und dann verglichen (nicht kleiner als 1000k). Krasser noch, wenn man Dateien bis 1M suchen wollte - selbst 1 Byte ist größer als die nächstkleinere Ganzzahl in dieser Maßeinheit, also größer als 0M, und wird daher nicht gefunden. Das ist nicht sehr intuitiv, also Obacht.
Kombination von UND und ODER ergibt unerwartetes¶
Bei der Kombination von mehreren Optionen mit UND und ODER helfen Klammern Fehler zu vermeiden.
Positionssensitiv¶
Bei mehreren Optionen und Ausdrücken (options und expressions) unterscheiden sich erstere von zweiteren dadurch, dass Optionen nicht mit 'ODER' gruppiert werden können - die Optionen werden immer für die ganze Suche verwendet. Stehen die Optionen hinter Ausdrücken, so sieht das aus, als habe der User eine andere Absicht gehabt, und man bekommt eine Warnung:
Folgende Meldung erhält man, wenn man Optionen nach Argumenten benutzt.
find tmp -name "a" -maxdepth 3 -mindepth 3 find: Warnung: Sie haben die Option `-maxdepth` nach dem Argument -name angegeben, aber Optionen sind nicht positionssensitiv (`-maxdepth` beeinträchtigt sowohl Tests, die vor ihr als auch nach ihr definiert sind). Diese Optionen ist vor den anderen Argumenten anzugeben.
Provozieren kann man die Warnung etwa so:
find ./suchverzeichnis -maxdepth 4 -name foo -or -maxdepth 2
xargs und Schleifen¶
Oft findet man Konstruktionen mit find ... xargs
oder Shellschleifen die find bemühen. Fast immer lässt sich das Problem durch eine der Aktionen (-okdir, -execdir, ...) eleganter lösen.
Die Aktion -delete steht an der falschen Stelle¶
So löscht z.B. der folgende Aufruf den kompletten Inhalt des Ordners /home/otto/
find /home/otto/ -delete -name Cache
Links¶
Dateisuche mit find 🇩🇪 - Artikel von EasyLinux mit weiteren Beispielen