Wörterbücher

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

  1. ⚓︎ Installation von Programmen

  2. ⚓︎ mit Root-Rechten arbeiten

  3. ⚓︎ Einen Editor öffnen

  4. ⚓︎ Ein einzelnes Paket installieren

  5. ⚓︎ Ein Terminal öffnen

  6. ⚓︎ Archive entpacken

  7. ⚓︎ Verwenden eines PPAs, optional

Inhaltsverzeichnis
  1. Programme
  2. Online-Wörterbücher
  3. Links

Wiki/Icons/Tango/preferences-desktop-locale.png Für Linux gibt es recht leistungsstarke On- und Offline-Wörterbücher. Dabei sind die Wörterbücher jedoch meist auf die Übersetzung ins Englische bzw. aus dem Englischen heraus beschränkt. Dann muss man auf die weiter unten genannten Online-Wörterbücher ausweichen. Daneben gibt es auch Werkzeuge zur maschinellen Übersetzung von Texten.

Programme

Ding

ding-ui.png
ding

Ding 🇩🇪 ist ein deutsch-englisches Wörterbuch. Es hat viele Konfigurationsoptionen und bietet über eine History- und Hilfsfunktion. Das Programm macht zwar optisch nicht viel her, ist aber sehr leistungsstark. So kann man z.B. einstellen, dass es automatisch nach Übersetzungen sucht, sobald ein Wort in einer anderen Anwendung markiert wird, und, wenn es einen Eintrag gefunden hat, in den Vordergrund springt. Für Ubuntu kann man die Pakete

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install ding trans-de-en 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://ding,trans-de-en

installieren [1].

Auf der Seite der TU Chemnitz 🇬🇧 gibt es das aktuelle Wörterbuch "Deutsch-Englisch", auf savannah.nongnu.org 🇬🇧 ein Wörterbuch "Spanisch-Deutsch" und unter en.wiktionary.org 🇬🇧 Wörterbücher von Englisch in verschiedene Sprachen. Diese müssen gegebenenfalls entpackt[5] und nach /usr/share/trans kopiert[2] werden. Anschließend kann in Ding unter "Einstellungen → Suchmethoden" eine bestehende Methode geändert oder eine neue erstellt werden.

Für KDE gibt es ein Frontend zu Ding. Dieses trägt den Namen KDing 🇬🇧.

Ubuntu 16.04

Mit Ubuntu 16.04 funktioniert Ding zunächst nicht wie gewohnt. Dies liegt daran, dass der voreingestellte Suchbefehl egrep inzwischen veraltet ist. Die Alternative grep -E lässt sich in Ding jedoch nicht einstellen.

Abhilfe schafft die Installation des Pakets agrep[1].

Anschließend kann man in den Suchmethoden von Ding agrep als Befehl auswählen und hat wieder volle Funktionalität.

Dict

dict-cli.png
dict im Terminal

Dict 🇬🇧 ist ein Wörterbuch für das Terminal.

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install dict dict-de-en dictd 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://dict,dict-de-en,dictd

Installation von Wörterbüchern

Um Dict verwenden zu können, müssen noch die Pakete für die gewünschten Sprachen installiert werden. Für dieses Wörterbuch gibt es von Freedict 🇩🇪 viele verschiedene Wörterbuch-Module. Die meisten der Module sind als Ubuntu-Pakete verfügbar und können je nach Wunsch installiert [1] werden:

  • dict-freedict-MODULNAME, universe, installiert das angegebene Sprachmodul

Durch das Projekt wiktionarytodict 🇬🇧 gibt es Wörterbücher für Dict, die auf Wiktionary 🇩🇪 basiert sind. Manche dieser Wörterbücher enthalten mehr Wörter als die des Freedict-Projekts. Diese sind als "Personal Packages Archiv" (PPA) [7] verfügbar:

Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:

  • ppa:tkedwards/wiktionarytodict-ppa

Hinweis!

Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.


Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen sind der Wiki/Vorlagen/PPA/ppa.png PPA-Beschreibung des Eigentümers/Teams tkedwards zu entnehmen.

Nach dem Aktualisieren der Paketquellen können die verfügbaren Wörterbücher aufgelistet werden:

apt-cache search wikt-* 

Folgende Pakete installieren dann z.B die Wörterbücher Deutsch->Englisch und Englisch->Deutsch:

  • wikt-deu-eng (ppa)

  • wikt-eng-deu (ppa)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install wikt-deu-eng wikt-eng-deu 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://wikt-deu-eng,wikt-eng-deu

Dict benutzen

Um ein Wort zu übersetzen, gibt man in einem Terminal [4] ein:

dict WORT 

Als WORT setzt man das gesuchte Wort ein. Soweit nicht anders angegeben, wird in allen installierten Modulen nach einer Übersetzung gesucht. Natürlich kann man auch ein englisches Wort ins Deutsche übersetzen lassen. Setzt man den Suchbegriff in Anführungszeichen "WORT1 WORT2" wird nach einem zusammenhängenden Begriff gesucht.

Darüber hinaus wird mit dem Paket dict auch das Script colorit installiert, um Textausgaben im Terminal farblich hervorzuheben. Das funktioniert mit dict dann über eine Pipe:

dict WORT | colorit 

Translate Shell

Translate Shell 🇬🇧 arbeitet wie Dict im Terminal und bietet Wörterbücher für ca. 125 verschiedene Sprachen an. Allerdings wird eine Internetverbindung vorausgesetzt, da die Übersetzung via Google Translate 🇩🇪 erfolgt.

Der Funktionsumfang ermöglicht die Übersetzung von:

sowie das Abspeichern der Übersetzungen in Textdateien.

Installation

  • translate-shell (multiverse)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install translate-shell 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://translate-shell

Benutzung

  • Es ist möglich, Eingaben oder Ausgaben auf der Kommandozeile zu übersetzen:

    echo "Hallo, du" | trans -b :fr 

    Die Antwort auf französisch:

    Bonjour, vous

    Während :fr für die gewünschte Zielsprache steht, verkürzt -b bzw. -brief die ansonsten längere Ausgabe. Wenn der Text Leer- oder Sonderzeichen enthält, muss er zwischen zwei einfache ' oder doppelte Anführungszeichen " geschrieben werden.

  • Übersetzung einer Textdatei mit --input oder -i:

    trans -b -i input.txt :fr 

    input.txt wird ins Französische übersetzt. Eine andere Möglichkeit:

    trans :fr file://input.txt 

    Dabei wird die Datei im aktuellen Ordner gesucht. Ansonsten muss der Pfad editiert werden.

  • Übersetzung in eine Datei output.txt schreiben:

    echo "Hello, World" | trans -b -o output.txt :de 

Interactive Translate Shell

Die Interactive Translate Shell 🇬🇧 (oder kurz REPL) kann eingesetzt werden, wenn mehrere Wörter oder Texte hintereinander übersetzt werden sollen. Dann kann man auf die trans ...-Befehle verzichten und in die REPL wechseln. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten, wie:

trans -shell 

oder:

trans -I 

Das -I steht für -interactive. Eine kürzere Ausgabe erhält man auch hier mit der Option -brief oder kurz -b:

trans -I -brief 

Wenn man von der Standard-Spracheinstellungen abweichen möchte, kann dies mit Angabe der einzelnen Sprachen erfolgen:

trans -shell en:fr 

Dann wird interaktiv aus dem Englischen ins Französische übersetzt.

Eine Übersicht der verfügbaren Sprachen und deren Kürzel kann man mit dem Befehl

trans -R 

anzeigen lassen. Mit:

trans -T 

erfolgt die Ausgabe in Form einer Tabelle, die die Standard-Einstellung anzeigt.

Die REPL wird mit :q, :quit oder mit dem Shell-Standardtastenkürzel Strg + C beendet.

GoldenDict

goldendict.png
GoldenDict mit dict-Backend

GoldenDict 🇬🇧 ist der Nachfolger für StarDict, da dessen Entwicklung eingestellt wurde. Es verwendet WebKit und Qt4 für die Programmoberfläche. Das Programm kann über folgendes Paket installiert [1] werden:

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install goldendict 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://goldendict

Es unterstützt:

qtrans

qtrans.png qtrans 🇬🇧 ist ein offline Wörterbuch geschrieben in Qt5 und KF5. Es verwendet WebKit.

Es unterstützt:

GNOME-Wörterbuch

Das GNOME-Wörterbuch, das unter "GNOME Wörterbuch" zu findende Online-Wörterbuch, ist ein Frontend für dict-server. Standardmäßig wird dict.org abgefragt.

gnome-dictionary.png
GNOME-Wörterbuch mit dict-Backend

Nachteil: Die deutschen Wörterbücher auf dict.org lassen sich nicht abfragen. Unter "Bearbeiten → Einstellungen" lässt sich eine weitere Quelle installieren, die für deutschsprachige Benutzer besser geeignet ist. Man wählt "Wörterbucheinstellungen → Hinzufügen → Quelle" und gibt folgende Daten ein:

Nun muss man in der Seitenleiste (einblenden mit F9 möglich) oder über "Ansicht → Verfügbare Datenbanken" das benötigte Wörterbuch per Doppelklick auswählen und kann Wörter nachschlagen. Dieser Schritt muss bei jedem Neustart des Wörterbuchs wiederholt werden, andernfalls gibt es eine Fehlermeldung.

Unter "Bearbeiten" → Doppelklick auf den Wörterbuchserver → "Wörterbücher" kann per Doppelklick auch ein Standard-Wörterbuch ausgewählt werden, welches nach dem Programmstart aktiviert wird, falls kein anderes Wörterbuch aus der Liste angewählt wurde. Alternativ kann ein beliebiger öffentlicher Dict-Server 🇬🇧 eingestellt werden.

Das GNOME-Wörterbuch kann auch auf einen lokal installierten Dict-Server zugreifen. Dazu müssen (für "Deutsch-Englisch" und "Englisch-Deutsch") folgende Pakete installiert werden:

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install dictd dict-freedict-eng-deu dict-freedict-deu-eng dict-de-en 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://dictd,dict-freedict-eng-deu,dict-freedict-deu-eng,dict-de-en

dict-scope-dash.png
Wörterbuch Smart-Scope

Anschließend richtet man wie oben beschrieben ein neues Wörterbuch ein:

Dictionary SmartScope

Dabei handelt es sich um ein SmartScope für die Desktop-Oberfläche Unity, das eine Begriffsdefinition direkt in der Dash anzeigen kann.

Online-Wörterbücher

Es gibt auch eine Reihe von guten Online-Wörterbüchern (diese Liste darf gerne erweitert werden):

Einsprachige Wörterbücher

Deutsch

Englisch

(ohne weitere Angaben zur Varietät - s. Varietät (Linguistik))

Britisches Englisch

Amerikanisches Englisch

Australisches Englisch

Französisch

Zweisprachige Wörterbücher

Mehrsprachige Wörterbücher