2010-26
Der Ubuntu-Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche um Ubuntu Revue passieren. Themen dieser Ausgabe sind unter anderem die neue Repository-Politik bei Ubuntu, Canonicals Beitritt zum Open Invention Network und die Arbeit der Apache Software Foundation. Viel Spaß beim Lesen!
Hinweis:
Ihr könnt dazu beitragen, den UWR zu verbessern. Aktuelle Links für den kommenden UWR sollten in die Wiki-Seite eingetragen werden, die mit einem selbst verfassten Text erweitert werden können. Ebenso darf im UWR-Forum die Gestaltung des UWR mitdiskutiert werden.
Audio-Ausgabe¶
RadioTux wird in Kürze eine Audio-Version des Ubuntu-Wochenrückblicks in der Reihe der Weekly News zur Verfügung stellen.
Top-Nachrichten¶
Ubuntu nimmt Programme nachträglich in Repositories auf¶
Bisher wurden in den verschieden Ubuntu-Versionen nur Sicherheitsaktualisierungen und Fehlerbehebungen per Updates ausgeliefert. Auf diese Weise ist es leichter die Stabilität der Distribution zu gewährleisten. Problematisch wird diese Verfahrensweise, wenn der Nutzer ein neues Programm, das zum Erscheinen der Distribution noch nicht verfügbar war, nutzen will. Entweder installiert er die dieses aus externen Repositories, welche aber weniger kontrolliert werden, als die offiziellen Quellen, oder er wartet auf die nächste Ubuntu-Version. An diesem Konzept wird sich in Zukunft auch nichts ändern (mit Ausnahme von Firefox). Der Nutzer erhält allerdings ab Maverick Meerkat die Möglichkeit, über das Software-Center neue Programme zu installieren, die beim Release der Ubuntu-Version noch nicht existierten, bzw. noch nicht in den Paketquellen waren. Das aber nur solange dessen Abhängigkeiten auflösbar sind.
Auch wenn die Quellen missverständlich sind, geht es scheinbar nicht darum, das nächste OpenOffice.org Release nachträglich zu bekommen. Ubuntu wird keine Rolling-Release Distribution; es gibt keine Updates für alte Programme.
Quellen: Pro-Linux, derStandard.at, webupd8 🇬🇧
Rund um Ubuntu¶
Anleitungen¶
Achtung!
Im UWR werden Links zu Fremdquellen und Fremdpaketen gesetzt. Diese können das System gefährden. Die Benutzung fremder Quellen für Software sollte nach Möglichkeit auf das Notwendigste beschränkt werden, da sie einige gravierende Nachteile mit sich bringen.
F-Spot 0.7.0 in Ubuntu installieren¶
Eine neue Version der Fotoverwaltung F-Spot ist in Version 0.7.0 erschienen. Die neue Version enthält ein komplett neugeschriebenes Feature zum Importieren von Bildern, verbesserte Facebook-Unterstützung und viele weitere Verbesserungen. F-Spot kann man über eine Paketquelle installieren. Dazu muss man folgende Befehle ausführen:
sudo add-apt-repository ppa:f-spot/f-spot-ppa && sudo apt-get update sudo apt-get install f-spot
Quelle: WebUp8 🇬🇧
Aus den Nachrichten¶
Canonical tritt dem Open Invention Network bei¶
Canonical war bisher nur Lizenznehmer des Open Invention Network (OIN) und ist nun das erste assoziierte Mitglied des neuen Associate-Members-Programms. Die Organisation erwirbt wichtige Patente, um sie an Unternehmen weiterzugeben, die sich verpflichten keine Patentklagen gegen Linux zu führen.
Das OIN ist aber auch nicht unumstritten. Florian Müller, Gründer der Kampagne „No Software Patents”, kritisiert, dass das OIN grundsätzlich ein falscher Ansatz ist. Die Anstrengungen sollten vielmehr auf die Abschaffung von Software-Patenten gerichtet werden.
Quellen: heise open, Pro-Linux
„Ubuntu Netbook Edition 10.07“ mit ARM Unterstützung voraussichtlich im Juli¶
Im Juli erscheint die Ubuntu Netbook Edition 10.07, die an ARM-Prozessoren angepasst wurde. Sie verwendet die 2D-Version des Netbook-Launchers. Im Video sieht man, wie die Oberfläche aussieht und das auf dem 800MHz-Smartbook keine Verzögerungen beim Programmstart auftreten.
Quelle: OMG! Ubuntu! 🇬🇧
Ubuntu Brainstorms¶
Auf Ubuntu Brainstorm 🇬🇧 kann jeder Benutzer seine Ideen für ein besseres Ubuntu veröffentlichen. In der letzten Woche wurden folgende Beiträge als besonders interessant bewertet:
Icon für Deb-Pakete soll sich mehr von einfachen Archiven unterscheiden 🇬🇧
logrotate Kompression hebt den Festplatten I/O, Energie und Speicher an 🇬🇧
Eine Möglichkeit, nur einige Icons des Desktops anders anzuordnen, statt alle 🇬🇧
Abstimmen kann jeder, der bei Brainstorm angemeldet ist. Das Portal bietet eine tolle Möglichkeit, als Benutzer „direkten“ Einfluss auf die Entwicklung Ubuntus zu nehmen.
Quelle: Ubuntu Brainstorm 🇬🇧
Ubuntu UK Podcast – S03E10 The Fresh Air Cure¶
Der Ubuntu UK Podkast 🇬🇧 hat eine neue Ausgabe herausgebracht. Unter anderem werden folgende Themen behandelt:
Die Veröffentlichung von VLC 1.1
Das Kommandozeilen-Tool von Google
Skype Developer Kit angekündigt
Mehr Viren und Trojaner für Linux in Sicht
Quelle: Ubuntu-UK Podcast 🇬🇧
Aus der Blogosphäre¶
Fehlerstatistiken¶
Offen (76990) -19 vergangene Woche
Kritisch (29) +/-0 vergangene Woche
Nicht bestätigt (37221) -27 vergangene Woche
Fehlerberichte, an denen nicht aktiv gearbeitet wird, sind hier nicht aufgeführt. Ebenso nicht enthalten sind Fehler, für die lediglich eine noch nicht implementierte oder ungeprüfte Lösung existiert.
Statistikquelle: Bugs-Launchpad 🇬🇧
Neues von Maverick Meerkat¶
Neuer Wetter-Indikator¶
Der Wetter-Indikator wird vermutlich in Ubuntu 10.10 Maverick Meerkat eingeführt, so berichtet das englischsprachige Blog OMG! Ubuntu! in einem Artikel über den Indikator. Er zeigt Informationen zur Temperatur, Luftfeuchtigkeit und zur Windgeschwindigkeit der jeweiligen Region. Eine frühe Alpha-Version ist bereits verfügbar, welche jedoch noch häufig abstürzen kann.
Quelle: OMG! Ubuntu! 🇬🇧
Unity Launcher vorgestellt¶
Das Canonical Design Team hat auf seinem Blog einige Neuerungen für die Programmstartleiste der kommenden Ubuntu Netbook-Oberfläche namens Unity vorgestellt. Wenn sich mehr Symbole in der Leiste befinden als auf den Bildschirm passen falten sich diese nun wie ein Akkordeon zusammen und der Nutzer kann mit einer Maus- oder Fingergeste auf und ab scrollen. Ein Video in dem Blogeintrag demonstriert diese Neuerung anschaulich.
Quelle: Canonical Design Blog 🇬🇧, OMG! Ubuntu! 🇬🇧
Neues aus der Linux-Welt¶
Apache Software Foundation: offene Innovationen mit sozialen Hindernissen¶
Die [wikipedia: Apache Software Foundation] (ASF) ist die Dachorganisation vieler bekannter Open Source Projekte. Das bekannteste ist wohl der HTTP Apache Webserver, den circa 70 Prozent aller Webseiten nutzen. Das Besondere an der ASF ist die Art und Weise der Zusammenarbeit innerhalb der Organisation; auch Apache Way genannt. Sie arbeiten nach dem Prinzip der Meritokratie, das heißt, wer viel leistet, kann auch viel Mitentscheiden und wird den Weg eines Projektes maßgeblich mitbestimmen. Diese Menschen schließen sich im Project Management Committee (PCM) zusammen. Sie bilden so die Spitze eines Toplevel-Projekts. Die Hierarchien sind demnach sehr flach gehalten. Jeder hat die Möglichkeit ein Projekt zu gestalten, solange er sich dementsprechend einbringt.
Die Organisation der ASF kann sich am besten wie ein Haus vorgestellt werden. Die Foundation selbst stellt das Dach und die Mauern. Die Toplevel-Projekte bewohnen die einzelnen Räume des Hauses, wohingegen die Projekte auf dem Weg hin zum Toplevel-Projekt im Vorraum sitzen und auf ein eigenes Zimmer warten. Diese Projekte fassen sich im Incubator 🇬🇧 zusammen. Hier werden sie von sogenannten Mentoren, die das Projekt spannend finden, an die Arbeitsweise der ASF herangeführt, bis sie in der Lage sind selbstständig zu arbeiten.
Schwierigkeiten bereiten hier nicht die technische Seite dieser Projekte, denn sowohl die Entwickler- als auch die Anwenderseite arbeiten eng zusammen, sondern die soziale. Es ist eine bunte Mischung aus Menschen verschiedenster Kulturen und unterschiedlichster Couleur. So muss immer wieder schlichtend und kurskorrigierend eingegriffen werden. Idioten, Querulanten, Trolle und dergleichen sind in diesen Strukturen schlichtweg unerwünscht und werden auch mit dem beliebten Credo 'Don't feed the trolls!' behandelt.
In der letzten Woche gab es die Möglichkeit sich diese Arbeitsweise des ASF in Oxford anzusehen, bei dem TransferSummit 🇬🇧. Auch über die Mailinglisten 🇬🇧 der einzelnen Projekte ist es möglich einen tieferen Einblick in das System zu bekommen.
Quelle: heise open
Nokias N-Series-Smartphones in Zukunft nur noch mit MeeGo¶
„Künftige N-Serien-Geräte werden auf MeeGo basieren”, sagte Nokia-Sprecher Doug Dawson im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters 🇬🇧.
Nokia wird in Zukunft bei seiner N-Serie das auf Linux basierende MeeGo als mobiles Betriebssystem einsetzen, um dadurch bessere Chancen gegenüber Apple (iPhone) und Google (Android) zu erhalten. Das neue N8-Smartphone wird das letzte sein das mit Symbian OS ausgestattet ist. Noch ist Nokia mit Symbian marktführend bei den Smartpohnes, hat aber in den letzten Jahre Marktanteile verloren, seit der Einführung von Apples iPhone. Das liegt auch daran, dass Symbian im Vergleich zu Apple iOS und Googles Android als veraltet gilt.
Die Umstellung auf MeeGo soll im Jahre 2012 erfolgen. Allerdings wird auch Symbian nicht ganz aufgegeben. Mit dem N8 wird die Software auf die Version 3 aktualisiert und in den E- und X-Serien weiter zum Einsatz kommen.
Quellen: heise online, ZDNet.de
Was sonst noch geschah:¶
Nautilus soll neue Oberfläche bekommen
Quellen: LinuxArt.com 🇬🇧, Pro-Linux, derStandard.atVLC 1.1 freigegeben
Quellen: Pro-Linux, Golem.de, heise online, Linux Magazin, derStandard.atFirefox 3.6.4 veröffentlicht
Quellen: Pro-Linux, Linux Magazin, heise online, ZDNet.deKaputt oder jung? Diskussion um das Dateisystem Btrfs
Quelle: Linux MagazinAndroid 2.2 alias Froyo ist fertig
Quellen: Golem.de, inside-handy.de, LinuxCommunity, Linux MagazinOpen-Source-Kurzfilm „Sintel“ erscheint voraussichtlich im September
Quelle: Pro-LinuxFreiheit Marke Eigenbau
Quelle: heise open
Hardwareecke¶
Netbook AC100 mit Android, ab August erhältlich¶
Toshiba wird höchstwahrscheinlich im August 2010 das mit dem Android 2.1 Betriebssystem ausgestattet AC100-Netbook auf den europäischen Markt bringen. Dadurch könnte das AC100 das erste Android-Netbook sein, das hierzulande erscheint, zumal andere angekündigte Android-Netbooks bisher noch nicht erschienen sind.
Durch den geringen Energieverbrauch des AC100 ist das Netbook ein ideales Zweitgerät. Im Standby-Modus hält es bis zu sieben Tage durch - im Arbeitseinsatz acht Stunden. Erreicht wird das unter anderem durch den Einsatz des NVIDIA Tegra 250 Mobile-Prozessors (1GHz, ARM). Neben 512 MB DDR2 RAM (onboard) ist noch ein Flash-Speicherplatz von 8 GB vorhanden. Das Gerät wird in zwei Versionen verkauft. Für 450 Euro, mit zusätzlichem High Speed Packet Access (HSPA)-Modem für den mobilen Internetzugang, oder nur mit WLAN (802.11 b/g/n) für 350 Euro.
Die Eckdaten:
Android 2.1 Betriebssystem
NVIDIA Tegra 250 Mobile Prozessor (1GHz, ARM)
Bildschirm 25,7 cm (10,1¨) TruBrite mit LED-Hintergrundbeleuchtung, 1,024 x 600 Pixel
Bluetooth 2.1 +EDR*, 1 x USB 2.0, 1x Mini USB, Card Reader (SD, MMC)
Abmessungen: 26 x 19 x 1,4/2,1 cm
Gewicht: ab 870 Gramm
Quellen: ZDNet.de, LinuxCommunity, Linux Magazin, GIZMODO 🇬🇧
Neue Artikel im Wiki¶
Folgende Artikel wurden in dieser Woche entweder überarbeitet oder neu erstellt:
renoise - Programm zum Komponieren und Produzieren von Musik
Archiv/Konvertierung nach Btrfs - Konvertierung von ext3/ext4 zu btrfs
KVirc - IRC-Klient
Quelle: ubuntuusers.de Wiki
Treffen und Veranstaltungen¶
Termine vom 30.06.2010 bis 11.07.2010 | |||
Name | Ort | Datum | Uhrzeit |
Anwendertreffen Karlsruhe | Karlsruhe, kap, Kappelenstr. 68 | Mi, 30.06.2010 | 19:30 Uhr |
Akademy 2010 | Tempere, Finland | Sa, 03.07 - 10.07.2010 | 09:30 - 18:00 Uhr |
Treffen der LUG-Marl | Marl, HOT Hülsberg | Di, 06.07.2010 | 18:00 Uhr |
Reguläres Treffen der FSOG/LUGOG | Offenburg, Cafe Unico, Am Marktplatz 11 | Mi, 07.07.2010 | 20:00 Uhr |
22. Anwendertreffen in Nürnberg | Katzwang, TSV Katzwang, Ellwanger Str.7 | Fr, 09.07.2010 | 19:00 Uhr |
13. regelmäßige Treffen der Ubuntus Nürnberg | Katzwang, TSV Katzwang, Ellwanger Str.7 | Fr, 09.07.2010 | 19:00 Uhr |
48. Anwendertreffen München | München, Froschkönig | Fr, 09.07.2010 | 19:00 Uhr |
Mitwirkende¶
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