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GNOME Schedule

Archivierte Anleitung

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./gnome-schedule_logo.png GNOME Schedule 🇬🇧 ist ein grafisches Werkzeug zum Erstellen und Verwalten zeitgesteuerter Systemaufgaben. Als Frontend für Cron und at beherrscht es viele Möglichkeiten, um festzulegen, wann und wie oft eine Aufgabe abgearbeitet wird. Dabei liegt ein großer Vorteil in den eindeutig erkennbaren Zeit- und Datumsangaben (im Vergleich zu einer Crontab) und der übersichtlichen Verwaltung der erstellten Aufgaben.

In diesem Artikel wird nur auf die Möglichkeiten der grafischen Bedienoberfläche eingegangen. Der technische Hintergrund ist im Artikel Cron zu finden. Das auf Python basierte Programm ist trotz des Namens nicht speziell für GNOME entwickelt worden, sondern kann unter allen auf der Grafikbibliothek GTK basierenden Desktop-Umgebungen genutzt werden. KDE-Nutzern wird kde-config-cron empfohlen.

Installation

Das Programm ist nicht mehr in den offiziellen Paketquellen enthalten. Folgendes Paket muss installiert werden [1]:

Fremdpaket

Für Ubuntu 16.04 steht ein Fremdpaket 🇬🇧 ⮷ zur Verfügung – allerdings nur für 64-bit-Systeme. Nach dem Herunterladen muss es manuell installiert werden [2].

Hinweis!

Fremdpakete können das System gefährden.


Anmerkung: Bitte auch den Fehlerbericht 1618106 🇬🇧 beachten.

Benutzung

GNOME Schedule wird bei Ubuntu-Varianten mit einem Anwendungsmenü über "System → Geplante Aufgaben" gestartet [3]. Bei Unity kann "Geplante Aufgaben" verwendet werden.

Administrator

Wird GNOME Schedule mit Administrator-Rechten [4] bzw. dem Befehl

gksudo gnome-schedule 

gestartet, so können zeitgesteuerte Programmaufrufe festgelegt werden, die vom Benutzer root ausgeführt werden sollen. Der Administrator kann zudem in GNOME Schedule den Benutzer wechseln und so für andere Benutzer zeitgesteuerte Prozesse festlegen.

./root.png

Weiter unterscheidet sich die Benutzung als Administrator nicht von der Bedienung durch andere Benutzer.

Alle Benutzer

./zeitausdruck.png Zunächst wird eine neue "Aufgabe" angelegt, wobei die Wahl besteht, eine einmalige oder eine sich wiederholende Aufgabe festzulegen. Bei letzteren können die Zeitabstände zwischen den Wiederholungen beliebig komplex festgelegt werden.

So ist es möglich, eine Aufgabe "täglich" auszuführen oder "von 13 bis 23 Uhr alle 30 Minuten", wobei einfache Ausdrücke für den Menschen lesbar dargestellt und in die Syntax der Crontab umgewandelt werden. Die Darstellung der Zeitausdrücke im Übersichtsfenster kann über den Menüleisten-Eintrag "Ansicht → Erweitert" auf die crontab-typische Syntax ("* * * * *") umgestellt werden.

Im wesentlichen besteht die angelegte Aufgabe aus der Zeitangabe und dem Befehl, der ausgeführt werden soll. Der Übersicht halber können ein Name und ein Icon für jede Aufgabe gewählt werden.

Experten-Info:

Der Name der Aufgabe und der Speicherpfad des Symbols werden in der Crontab in der jeweiligen Spalte als Kommentar hinterlegt, beispielsweise:

# Update, /usr/share/icons/UbuntuStudio/scalable/actions/reload.svg

Befehle

Bei Befehlsaufrufen von Programmen, die nicht in /usr/bin liegen, muss der vollständige Pfad angegeben werden oder die PATH-Variable für Cron geändert werden.

Aufruf grafischer Programme

Um Programme aufzurufen, die eine grafische Bedienoberfläche nutzen, muss – dem Befehl vorangestellt – der Bildschirm angegeben werden:

DISPLAY=:0 BEFEHL 

Weitere Informationen hierzu und zur Umleitung der Ausgabe sowie zum Cron-Daemon allgemein bietet der Artikel Cron.

Starten eigener Skripte

Beim Starten von eigenen Skripten ist die jeweilige Datei vorher ausführbar zu machen [5].

Problembehebung

Cron kümmert sich um die Ausführung der Programme, d.h. viele Umgebungsvariablen werden nicht automatisch gesetzt. Außerdem dürfen im Befehlsaufruf keine Sonderzeichen enthalten sein. Ein Beispiel für einen korrekten Aufruf eines grafischen Programmes:

DISPLAY=:0 LANG=de_DE.UTF-8 zenity --question --text="Zuendfunk um 19:05.\nSoll banshee gestartet werden?" && LANG=de_DE.UTF-8 banshee 

Diese Revision wurde am 31. Dezember 2021 14:28 von noisefloor erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: System, cronjob, crontab