Firefox/Installation/Manuell

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:


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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

  1. ⚓︎ Installation von Programmen

  2. ⚓︎ Starten von Programmen

  3. ⚓︎ Archive entpacken

  4. ⚓︎ mit Root-Rechten arbeiten

  5. ⚓︎ Ein Terminal öffnen

  6. ⚓︎ Programme zum Menü hinzufügen

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der manuellen Installation des Mozilla-Browsers Firefox durch ein vorkompiliertes Binärpaket.

Inhaltsverzeichnis
  1. Anleitung
    1. Vorbereitung
    2. Installation in ein Systemverzeichnis
    3. Installation in das Benutzerverzeichnis
    4. Ausführbare Datei verlinken (für alle Be...
    5. Menüeintrag bearbeiten
  2. Links

Anleitung

Zuerst muss man die aktuelle Version von Firefox von der Mozilla-Seite 🇩🇪 herunterladen.

Hinweis:

Die Firefox-Version in den Ubuntu-Quellen unterscheidet sich in manchen Punkten von der offiziellen Firefox-Version, so dass es einige Funktionsunterschiede, aber auch Profilunterschiede gibt.

Vorbereitung

Auf älteren Systemen ist Firefox für einige Anwendungen zwingend notwendig, um HTML-Dateien anzeigen zu können. Firefox wird dabei im Hintergrund geladen. Fehlt ein ordentlich im System installierter Firefox, so laufen diese Anwendungen nicht mehr. Daher ist das Paket firefox für viele Anwendungen zwingend erforderlich und kann nicht deinstalliert werden, ohne diese Anwendungen ebenfalls zu deinstallieren.

Vor der Installation sollte man auch die Lesezeichen an einen sicheren Ort kopieren, falls diese überschrieben werden sollten.

Bevor man den Firefox entpackt, muss man sicherstellen, dass folgendes Paket installiert [1] ist:

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install libstdc++5 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://libstdc++5

Das benötigte Paket libstdc++5 ist Bestandteil der normalen Paketquellen.

Vor einer Änderung empfiehlt es sich, das Benutzerprofil unter ~/.mozilla zu sichern und zum Beispiel nach ~/.mozilla.ubuntu zu kopieren. Alternativ kann man auch nur die Lesezeichen in Firefox exportieren.

Falls Firefox später nicht startet, sollte man das Mozilla-Verzeichnis komplett umbenennen oder verschieben, so dass ein neues Profil erstellt werden kann.

Installation in ein Systemverzeichnis

Um Firefox nach /opt/ zu installieren, muss das Archiv firefox*.tar.bz2 entpackt [3] und mit Root-Rechten [4] nach /opt/firefox verschoben werden. Außerdem sollte das ursprüngliche Plugin-Verzeichnis gesichert und mit einem symbolischen Link in die neue Version eingebunden werden. Dadurch können die bereits vorhandenen Plugins weiter genutzt werden. z.B. im Terminal [5] mit den Befehlen

sudo mv /opt/firefox/plugins /opt/firefox/plugins-backup
sudo ln -s /usr/lib/mozilla-firefox/plugins /opt/firefox/plugins 

Außerdem kann es nötig sein, das Paket totem-mozilla (sofern vorhanden) zu entfernen, da dieses Totem-Plugin in neueren Firefox-Versionen meistens nicht funktioniert.

Mit den letzten beiden Befehlen wird nun die neue Firefox-Version als Standard eingetragen.

sudo dpkg-divert --divert /usr/bin/firefox.ubuntu --rename /usr/bin/firefox
sudo ln -s /opt/firefox/firefox /usr/bin/firefox 

Installation in das Benutzerverzeichnis

Damit die automatischen inkrementellen Updates von Firefox problemlos und ohne Root-Rechte funktionieren, bietet es sich an, Firefox in das Home-Verzeichnis zu installieren, da man hier die notwendigen Schreibrechte besitzt. Zusätzlich ist auf Mehrbenutzersystemen, bei denen man nicht gleichzeitig Administrator ist, diese Installation vorzuziehen, da man keinen Schreibzugriff auf das Systemverzeichnis hat.

Man entpackt [3] das firefox*.tar.bz2-Archiv in das gewünschte Verzeichnis, wechselt dorthin und führt die oben durchgeführten Schritte analog aus, z.B. im Terminal mit den Befehlen

cd <Gewünschtes Verzeichnis>/firefox/
mv plugins plugins-backup
ln -s /usr/lib/mozilla-firefox/plugins/ .
cd plugins/
sudo rm libtotem_mozilla.* 

Die Vorgehensweise ist identisch zu der oben bei der Installation in das Systemverzeichnis beschriebenen.

Eine Anleitung gibt es ebenfalls auf der offiziellen Ubuntu-Webseite 🇬🇧. Dort steht auch, wie man die manuelle Installation wieder rückgängig macht.

Ausführbare Datei verlinken (für alle Benutzer)

Damit der neue Firefox einfach mit dem Befehl firefox gestartet werden kann, muss man dem System mitteilen, dass man das Programm, auf das sich dieser Befehl bezieht, manuell heruntergeladen hat. Dazu erstellt man eine Verknüpfung der Datei /<Installationsverzeichnis>/firefox im Ordner /bin (Root-Rechte nötig). Das geht allerdings nur, wenn ein per Paketverwaltung installierter Firefox deinstalliert wurde, da die automatischen Updates diese Datei sonst immer wieder überschreiben würden.

Für einen manuell installierten Firefox kann man sich den entsprechenden Menüeintrag [6] zum Starten erstellen.