ubuntuusers.de

Webeditoren

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Ein wichtiges Feld der Arbeit am PC ist der Bereich der Entwicklung, Gestaltung und Pflege von Internetauftritten (siehe auch Webentwicklung). Will man Internetseiten von Hand erstellen oder bearbeiten, so geschieht dies in der Regel mit einem Editor. Da sich die Arbeit durch die Wahl eines geeigneten Editors wesentlich vereinfachen lässt, soll hier eine Auswahl vorgestellt werden. Hilfreich ist auch die Übersicht der allgemeinen Editoren. Nützliche Funktionen enthalten insbesondere die Programme gedit (GNOME), Geany (Xfce, LXDE) und Kate (KDE).

Einsteiger sind in der Regel mit einem Programm wie Bluefish gut beraten. Profis bevorzugen dagegen zur Webentwicklung bzw. -programmierung oft komplette Entwicklungsumgebungen (IDE). Content Management Systeme (CMS) wie TYPO3 oder Joomla! lösen das Problem wiederum auf andere Weise: die Pflege wird durch den Anwender selbst online vorgenommen. Spezielle Kenntnisse sind dann nicht notwendig, auch wenn sie den Umgang mit einem CMS erleichtern.

Übersicht

Eine alphabetische Liste.

Name Verwendung Plugins Code Completion Ubuntu-Paket Webseite
Atom Editor für HTML5/CSS/JS und andere Sprachen Ja Ja snap, Fremdpaket, PPA Atom 🇬🇧
Bluefish fortgeschrittener HTML-/XML-Editor Nein Ja Paket bluefish (universe) Bluefish 🇬🇧
BlueGriffon einsteigerfreundlicher WYSIWYG-Editor, HTML5 Ja Ja Fremdpaket BlueGriffon 🇬🇧
Eclipse Durch Plugins für HTML5/CSS/JS und andere Sprachen nutzbare IDE Ja Ja snap, Fremdpaket Eclipse 🇬🇧
Google Webdesigner Grafischer Editor für HTML5-basierte Designs und animierte Grafiken aus dem Hause Google Nein Ja Fremdpaket Google Webdesigner 🇩🇪
gPHPEdit einfacher PHP-Editor Nein Ja Paket gphpedit (universe) gphpedit 🇬🇧
Komodo Edit professioneller Editor für Webseiten, AJAX, Skriptsprachen Ja Ja manuelle Installation Komodo Edit 🇬🇧
Sublime Text kommerzieller professioneller Editor für Webseiten, AJAX, Skriptsprachen Ja Ja PPA Sublime Text 🇬🇧
Visual Studio Code kostenloser Quelltext-Editor von Microsoft unter der MIT-Lizenz (Open Source) Ja Ja Fremdpakete Visual Studio Code 🇬🇧
XML Copy Editor fortgeschrittener XML-Editor Nein Ja Paket xmlcopyeditor (universe) XML Copy Editor 🇬🇧

Normale Editoren

./bluefish_logo.png

Bluefish

Im Gegensatz zu anderen, inzwischen eingestellten Projekten wird dieses Programm bis heute aktiv weiterentwickelt. Weitere Informationen im Artikel Bluefish.

./gphpedit_logo.png

gPHPedit

gPHPEdit 🇬🇧 ist ein Teil des GNOME-Projekts und ein einfacher Editor zur Erstellung von dynamischen Webseiten mithilfe von PHP. Beim Design beschränkte man sich auf das Wesentliche. Das Ergebnis ist ein sehr übersichtlicher Editor, der fast alle notwendigen Funktionen enthält (eine Druckfunktion fehlt). Wird nicht mehr aktualisiert, daher keine farbliche Darstellung der Befehle von PHP 7.

Der Editor wird über das folgende Paket installiert [1]:

  • gphpedit (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install gphpedit 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://gphpedit

./xmlcopyeditor_logo.jpg

XML Copy Editor

XML Copy Editor 🇬🇧 ist ein speziell auf die Bearbeitung von XML ausgelegter Editor. Folgende Funktionen sind enthalten:

  • integrierter Support für XHTML, XSL, DocBook und TEI

  • DTD/XML Schema/RELAX NG Validation

  • XSLT, XPath

  • Syntax-Hervorhebung, Falteneditor und Tag-Vervollständigung

  • Tag Locking, Tag-free editing

Das Programm kann über das folgende Paket installiert [1] werden:

  • xmlcopyeditor (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install xmlcopyeditor 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://xmlcopyeditor

Nach der Installation ist bei Ubuntu-Varianten mit einem Anwendungsmenü ein entsprechender Eintrag unter "Entwicklung → XML Copy Editor" zu finden.

WYSIWYG-Editoren

Diese Editoren zeigen dem Nutzer sofort das Aussehen der Internetseite an. Somit wird vor allem die Gestaltung eines Internetauftrittes wesentlich erleichtert. Allerdings kann die Arbeit kompliziert werden, wenn man Elemente einfügen will, welche nicht vom Editor unterstützt werden.

./bluegriffon_logo.png

BlueGriffon

BlueGriffon blickt auf eine lange Geschichte zurück: als Nachfolger des Mozilla Composer geplant, zwischenzeitlich durch Nvu obsolet geworden, der wiederum durch das 2011 eingestellte Kompozer abgelöst wurde. Erstmals im Mai 2011 veröffentlicht und seitdem laufend aktualisiert, bietet das Programm wie Kompozer ein schnelles Umschalten zwischen Code- und Webansicht und eignet sich damit ebenfalls für Einsteiger. Eine interessante Neuerung sind integrierte Werkzeuge für HTML 5. Die HTML-Vorschau basiert auf Gecko 2.0, der Rendering-Engine von Firefox 4 oder neuer.

./komodoedit_logo.png

Komodo Edit

Komodo Edit 🇬🇧 ist eine abgespeckte Variante der professionellen kommerziellen Entwicklungsumgebung Komodo IDE. Der Quellcode des Editors ist über GitHub 🇬🇧 erhältlich, die Programmsprache ist englisch.

Das Programm ist für eine Vielzahl von Sprachen geeignet, was Code-Completion und Syntax-Highlighting angeht, hat seine Stärken aber vor allem bei der Programmierung von Skriptsprachen wie Python, Perl, Ruby oder PHP. Zusätzlich wird auch die Programmierung mit HTML, CSS und JavaScript unterstützt. Hier spielt das Mozilla-Toolkit, mit dem die Programmoberfläche erstellt wurde, seine Stärken aus – man kann mit einem Klick die Webseite im eingebetteten Firefox betrachten.

Hinweis!

Fremdsoftware kann das System gefährden.

Um das Programm zu installieren, lädt man sich das aktuelle Programmarchiv ⮷ (ca. 70 MiB) herunter und entpackt dieses [2]. Zum Installieren dann in das entpackte Verzeichnis wechseln und folgenden Befehl in einem Terminal-Fenster [3] ausführen:

./install.sh 

Das Programm dann in ein passendes Unterverzeichnis im Homeverzeichnis installieren. Während der Installation legt das Installationsprogramm ein Desktop-Symbol an, mit dem man den Editor bequem öffnen kann.

Diese Revision wurde am 28. Oktober 2022 15:39 von karzer erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Übersicht, Editor, Programmierung, Internet