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timesyncd

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timesyncd ist der Client vom systemd, der Zeitserver im Internet abfragt und die Systemzeit des eigenen Rechners mit diesen synchron hält. Normalerweise wird timesyncd beim Systemstart automatisch mit gestartet und läuft dann im Hintergrund. Besitzt der Rechner eine eingebaute Real Time Clock - was bei den meisten Laptops und Desktop-Rechner normalerweise der Fall ist - dann korrigiert timesyncd diese auch, falls die Abweichung zum Zeitserver zu groß ist.

Ist auf dem System NTP installiert, dann ist timesyncd nicht aktiv, sondern überlässt NTP die Aufgabe der Zeitsynchronisation.

Installation

timesyncd ist im Paket systemd enthalten, welches Grundbestandteil der Ubuntu-Installation ist.

Benutzung

timesyncd läuft als Dienst im Hintergrund und kann bzw. braucht nicht direkt genutzt wurde. Die wenigen mögliche Interaktionen laufen über das Kommandozeileprogramm timedatectl. Weitere Informationen findet man den den Man-Pages zu timesyncd und timedatectl.

Konfiguration

timesyncd hat einen Konfigurationsdatei /etc/systemd/timesyncd.conf, in die die Zeitserver eingetragen werden können.

Die Datei hat nur eine Sektion namens[Time]. Dort können in die Zeile NTP= ein oder mehrere Zeitserver eingetragen werden. In der Zeile FallbackNTP= kann der Server eingetragen werden, der kontaktiert werden soll, wenn die primären Zeitserver nicht erreichbar sind. Der Vorgabewert bei Ubuntu ist hier ntp.ubuntu.com. Damit die Zeitserver tatsächlich abgefragt werden, müssen die beiden Zeilen einkommentiert werden, indem das Rautezeichen # am Zeilenanfang entfernt wird.

Trägt man selber keinen Zeitserver ein, verwendet timesyncd automatisch den Google Zeitserver time.google.com. Dieser kann aber eine Abweichung von bis zu 0,5 Sekunden haben und ist deshalb für Produktivsysteme, wo eine exakte Zeit benötigt wird, nicht zu empfehlen.

timedatectl

Über den Befehl[1]

timedatectl status 

kann der Status von timesyncd abgefragt werden. Mit folgenden Befehlen kann der Dienst gestoppt und wieder gestartet werden:

timedatectl set-ntp 0 #deaktivieren
timedatectl set-ntp 1 #aktivieren 

Den gleichen Effekt erreicht man auch, wenn man über systemctl die Service-Unit timesyncd.service deaktiviert bzw. aktiviert.

Diese Revision wurde am 6. November 2017 23:50 von BillMaier erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: systemd, Systemzeit, NTP