[[Vorlage(InArbeit, 01.12.2008, Max-Ulrich_Farber)]] [[Vorlage(Ausbaufähig, "Mehr Differenzierung nach Dateisystemen wünschenswert; Warnhinweise; Links")]] {{{#!vorlage Wissen [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:Editor: Einen Editor öffnen] [:mount: Ein Dateisystem einhängen] }}} [[Inhaltsverzeichnis(3)]] = Grundlagen = In der Datei '''/etc/fstab''' sind alle Datenträger bzw. Partitionen eingetragen, die beim Systemstart automatisch [:mount:eingehängt] werden sollen [3]. Zusätzlich enthält '''fstab''' noch einige vom System/[:Kernel:] benötigte Dateisysteme. Außerdem kann man durch entsprechende Einträge in '''fstab''' das temporäre Einbinden von Datenträgern vorbereiten (siehe [:mount:]) und entfernte Dateisysteme oder Netzwerk-Freigaben statisch ins lokale Dateisystem einbinden (z.B. mit [:FUSE/sshfs:sshfs] oder [:Samba_Client/cifs#Festes-Einbinden:cifs]). Ubuntu trägt bei der Installation in der Regel alle erkannten Partitionen selbstständig ein und nimmt danach selbständig keine Änderungen mehr vor. Wurden bei der Installation bestimmte Partitionen nicht automatisch erkannt oder fügt man im Nachhinein neue Datenträger oder Partitionen hinzu bzw. ändert man die Partitionierung, so muss man '''fstab''' von Hand anpassen. Dies kann entweder mit [:sudo:Root-]Rechten in einen Editor [3] oder mit einem der unten aufgeführten [#Grafische-Tools grafischen Tools] geschehen. Externe Datenträger (z.B. USB-Laufwerke oder USB-Sticks) werden von den Desktop-Umgebungen [:GNOME:] und [:KDE:] beim Systemstart oder beim Einstecken automatisch erkannt und temporär eingebunden. Dabei braucht man sich um Bezeichnung und Einhängepunkt nicht zu kümmern. Möchte man jedoch, dass ein bestimmter externer Datenträger immer an der gleichen Stelle und mit der gleichen Bezeichnung eingebunden wird, dann sollte man für diesen einen Eintrag in '''fstab''' vornehmen. Dies gilt erst recht, wenn der externe Datenträger im Netzwerk freigegeben werden soll. Der in '''fstab''' festgelegte Einängepunkt, der dortige Namen und die dort eingetragenen Parameter und Optionen haben immer Vorrang vor den Werten, die beim automatischen Einbinden verwendet würden. == Aufruf == Um den Inhalt von der Datei '''/etc/fstab''' nur anzusehen braucht man keine Root-Rechte. Der Inhalt von '''fstab''', in einem Editor geöffnet oder im Terminal [1] angezeigt mittels {{{#!vorlage Befehl more /etc/fstab }}} kann z.B. so aussehen: {{{ # /etc/fstab: static file system information. # # Zeilen, die mit dem Zeichen "#" beginnen, sind Kommentare. # # proc /proc proc defaults 0 0 /dev/sda1 /media/sda1 ntfs defaults,nls=utf8,umask=007,gid=46 0 1 /dev/sda2 /media/sda2 ntfs defaults,nls=utf8,umask=007,gid=46 0 1 # /dev/sda6 UUID=03b77228-ed4c-4218-910e-11b9f77c4b46 / reiserfs notail 0 1 # /dev/sda7 UUID=8883dbc8-80f8-49b8-8c5f-13a32baefe98 none swap sw 0 0 /dev/hda /media/cdrom0 udf,iso9660 user,noauto 0 0 /dev/cdrom /media/cdrom0 udf,iso9660 user,noauto 0 0 /dev/ /media/floppy0 auto rw,user,noauto 0 0 # selbst eingetragen: /dev/sda5 /media/daten vfat rw,defaults,umask=0000 0 1 # Speicher für QEMU auf max 400 MB RAM festlegen none /dev/shm tmpfs defaults,size=400M # Das Filesystem eines anderen Rechners über fuse/ssh zum Einbinden vorbereiten (später genügt "mount /lokaler/mountpoint" sshfs#username@rechnername:/Pfad/auf_Fremndrechner /lokaler/mountpoint fuse uid=1000,gid=100,umask=0,allow_other,defaults,noauto 0 0 # Am Ende der fstab muss immer noch eine Leerzeile kommen, sonst erhält man die Fehlermeldung: no final newline at the end of /etc/fstab }}} Je nach Systemkonfiguration (z.B. separate Boot-Partition, ATA statt SATA/SCSI Platte) kann die eigene '''fstab''' auch etwas anders aussehen. == Aufbau == Jede Partition wird in einer eigenen Zeile eingetragen. Eine Zeile besteht aus sechs Spalten, mit folgender Bedeutung: ||<-2 cellstyle="background-color: #E2C890; text-align: center;">'''Spalten in /etc/fstab'''|| ||'''Spalte'''||'''Beschreibung'''|| || `` || enthält die Beschreibung des eingehängten [:Datenträger:Geräts], also z.B. Festplatten-Partitionen wie '''/dev/sda8''', ein CD-Lesegerät '''/dev/cdrom''' oder auch das proc-Dateisystem des Kernels "proc" || || `` || Hier wird der "Mountpunkt" festgelegt, d.h. der Ordner, in den die Partition eingehängt werden soll. Die Angabe "none" wird verwendet, wenn die Partition keinen Einhängpunkt unter / besitzt. Beispiel: [:Swap:] || || `` || enthält die Art des Dateisystems, gemäß dem [:mount#Parameter:mount-Parameter] ``-t (type)`` || || `