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find

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Wiki/Icons/terminal.png find ist ein Kommandozeilenprogramm für die Dateisuche. Dabei kann man auf vielfältige Weise die Suche filtern, z.B. nach Dateiname, -alter, -größe und die Suchergebnisse weiterverarbeiten und/oder formatiert ausgeben.

Da unter unixoiden Systemen der Leitsatz "Alles ist eine Datei" gilt, werden auch Verzeichnisse und andere äquivalente Objekte gefunden. Es wird der Verzeichnisbaum ab den ggf. explizit bezeichneten Startverzeichnissen durchsucht. Eine Alternative zu find (mit Vor- und Nachteilen) bietet der Befehl locate.

Installation

Das Programm ist im Paket

  • findutils

von Ubuntu enthalten und ist deshalb auf jedem System vorinstalliert.

Übersichten

Bevor einige praktische Beispiele die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von find zeigen, zwei kurze Übersichten.

Suchkriterien

Im Folgenden sind einige, wenn auch nicht alle Suchkriterien aufgeführt.

Suchkriterien für find
Kriterium Beschreibung
-name DATEI sucht nach dem Namen DATEI. Werden Platzhalter verwendet, müssen sie maskiert werden, sonst interpretiert sie schon die Shell. Z. B: \*.txt oder "???.t*xt"
-iname DATEI sucht nach dem Namen DATEI, ohne Beachtung der Groß- und Kleinschreibung.
-type T sucht mit f (=file) nur nach regulären Dateien und mit d (=directory) nur nach Verzeichnissen.
-mtime n sucht nach Dateien, deren Inhalt vor n bis n+1 Tagen geändert (m=modified) wurde.
-mtime +n sucht nach Dateien, deren Inhalt älter als n+1 Tage ist.
-mtime -n sucht nach Dateien, deren Inhalt jünger als n Tage ist.
-ctime n sucht nach Dateien, deren Name oder Status (Modus, Besitzer oder Gruppe) vor n bis n+1 Tagen geändert (c=changed) wurde.
-atime n sucht nach Dateien, auf die zuletzt vor n bis n+1 Tagen zugegriffen (a=accessed) wurde. (Achtung: Die Aussagekraft der Datei-Zugriffszeit ist stark von den Einhängeoptionen atime, noatime und relatime abhängig.)
-mmin n sucht nach Dateien, deren Inhalt vor n-1 bis n Minuten geändert wurde. (Achtung: andere Zählweise wie bei -xtime)
-mmin +n sucht nach Dateien, deren Inhalt älter als n Minuten ist. (Achtung: andere Zählweise wie bei -xtime)
-mmin -n sucht nach Dateien, deren Inhalt jünger als n Minuten ist. (gleiche Zählweise wie bei -xtime)
-newer DATEI sucht nach Dateien, deren Inhalt nach dem von DATEI verändert wurde.
-size n[cwbkMG] sucht Dateien die n Zuordnungseinheiten belegen. Folgende Marker können zusätzlich verwendet werden: c für Bytes, w für Zwei-Byte-Wörter, b für 512-Byte-Blöcke (Standard), k für KiB (Kibibyte), M für MiB, G für GiB.
-user BENUTZER sucht nur nach Dateien des Benutzers BENUTZER.
-nouser sucht nach Dateien, deren User-ID keinem Benutzer entspricht.
-nogroup sucht nach Dateien, deren Gruppen-ID keiner Gruppe entspricht.
-maxdepth n sucht nur im aktuellen Verzeichnis und in Unterverzeichnissen bis zur Tiefe n.
-depth sucht erst rekursiv im Inhalt der Verzeichnisse, bevor das Verzeichnis selbst untersucht wird. (Standard bei -delete Aktion)

Aktionen

Aktionen für find
Aktion Beschreibung
-fprint DATEI gibt die gefunden Dateinamen nicht auf die Standardausgabe (Bildschirm) aus, sondern schreibt diese in die Datei DATEI.
-exec KOMMANDO {} \; wendet auf alle Funde den Shellbefehl KOMMANDO an. {} steht dabei als Platzhalter für die gefundenen Dateinamen. Das Zeichen ; terminiert den von find aufzurufenden Shellbefehl, damit es nicht unbeabsichtigt von der Shell interpretiert wird muss es mit \ maskiert werden.
-execdir KOMMANDO {} + wendet auf alle Funde den Shellbefehl KOMMANDO an. Im Ggs. zu -exec wird das Kommando im Verzeichnis, in dem die Datei liegt, ausgeführt. Das + kann (ebenso wie im Kommando -exec) statt ; verwendet werden, wenn {} der letzte Parameter ist; es werden dann mehrere Funde auf einmal an KOMMANDO übergeben.
-ok KOMMANDO {} \; Wie -exec, allerdings wird vor jeder Aktion eine Bestätigung erfragt. {} steht dabei als Platzhalter für die Funde.
-okdir KOMMANDO {} + Wie eine Kombination von -ok und -execdir, d.h. es wird eine Bestätigung erfragt, und das Kommando wird im Fundordner ausgeführt.
-delete löscht die gefundenen Dateien und leeren Verzeichnisse.

Beispiele

Es gibt eine Unzahl weiterer Beispiele, z.B. die Suche nach Eigentümer, Berechtigungen, Dateisystem u.v.m - eine komplette Übersicht bieten die Manpage, die Infoseiten zu find sowie die sehr ausführliche Seite findutils auf gnu.org 🇬🇧.

Startverzeichnis(se)

Es wird der Verzeichnisbaum ab den angegebenen Startverzeichnissen durchsucht, was mit zusätzlichen Suchkriterien begrenzt werden kann.

  • find 

    sucht im aktuellen Verzeichnis, findet also auch . .

  • find foo 

    sucht im Unterverzeichnis foo des aktuellen Verzeichnisses.

  • find ../ 

    sucht im übergeordneten Verzeichnis.

  • find /tmp 

    sucht in einem ganz anderen Verzeichnis (ab dem absoluten Pfad /tmp).

  • find /tmp /boot 

    sucht in zwei Verzeichnissen (sowohl in /tmp als auch in/boot).

  • find / 

    sucht überall (im Wurzelverzeichnis - das kann dauern!).

Name

  • find -name hausarbeit.odt 

    sucht nach den vollständigen Namen hausarbeit.odt.

  • find -name "*.pdf" 

    sucht nach PDF-Dateien. -name (berücksichtigt die Groß-/Kleinschreibung, findet hier also keine Datei(en) mit Endung *.PDF).

  • find -iname a\*.pdf 

    sucht nach .pdf- und .PDF-Dateien, die mit a oder A beginnen (ignoriert die Groß-/Kleinschreibung).

  • find -name "katze.*" 

    findet katze.jpg, katze.png, katze.txt usw.

  • find -name "katze.??g" 

    findet katze.jpg, katze.png usw. (jedes Fragezeichen steht für ein einzelnes Zeichen).

  • find -name "*foo*.*x*" 

    findet foo.x, afoo.x, foob.txt usw.

Pfad(teile)

Sucht man mittels Pfadteilen, kommt man mit -name nicht weiter. Das Suchkriterium -path ist hier die Lösung, denn es erlaubt die Verwendung des Namenstrenners /.

  • find -path "*2013/J*" 

    findet ~/fotos/2013/Juni und ~/musik/2013/Juli, aber nicht ~/dokumente/2013-Juni.

Dateitypus (Verzeichnis/Datei)

  • Suche nur nach Dateien

    find -type f 

    findet keine Verzeichnisse, sondern nur reguläre Dateien.

  • Suche nur nach Verzeichnissen

    find -type d 

    findet nur Verzeichnisse, aber keine sonstigen Dateien.

Größe

  • Maximale Größe

    find -size -100c -ls 

    sucht nach Dateien, die bis zu 100 Bytes belegen. Das - vor der Zahl bedeutet "bis zu". Das c hinter der Zahl bedeutet character, welche früher 1 Byte belegten, aber b ist schon für die Maßeinheit Block (= 512 Bytes) vergeben. Mittels -ls läßt sich die Größe der gefundenen Dateien überprüfen. Deswegen wird es hier, vor den anderen Aktionen, erwähnt.

  • Exakte Größe

    find -size 100c -ls 

    sucht nach Dateien, die genau 100 Bytes groß sind (kein Vorzeichen).

  • Mindestgröße

    find -size +100M 

    sucht nach Dateien, die größer als 100 Mebibytes sind (Vorzeichen +). Statt M kann man auch k oder G für Kibibytes oder Gibibytes angeben.

  • Zwischen Mindest- und Maximalgröße

    find -type f -size +64c -size -4096c | wc -l 

    sucht nach Dateien, die zwischen 65 und 4095 Bytes groß sind, und per Pipe an wc übergeben, um die Anzahl der gefundenen Dateien zu bestimmen.

  • Blockgröße

    find -size 10 

    Ohne Angabe zur Maßeinheit wird die Zahl als Anzahl Blöcke interpretiert, hier also nach 10 Blöcken à 512 Bytes. Die Angabe b ist gleich bedeutend. Wenn es Probleme mit der Größe gibt, dann wahrscheinlich, weil man c, k, M oder G vergessen hast.

Alter

Auch hier gibt es, ähnlich wie bei der Größe, Mindestalter (+), Höchstalter (-), genaues Alter und Zeitbereiche.

  • Änderungszeit in Tagen

    find -mtime -100 

    sucht nach Dateien, deren Inhalt innerhalb der letzten 100 Tage geändert wurde (mtime = modification time). Weitere Optionen sind

  • Änderungszeit in Tagen

    find -mtime +100 

    sucht nach Dateien, deren Inhalt vor mehr als 101 Tage geändert wurde. Dateien, die zwischen 100 und 101 Tage alt sind, werden also von keinem der beiden vorangehenden Suchkriteriumsbeispielen gefunden! Weitere Optionen sind

    • ctime (change time): Zeitpunkt, an dem der Name oder Status (Besitzer, Gruppe, Rechte) der Datei geändert wurde, oder

    • atime (access time): Zeitpunkt, an dem auf die Datei zugegriffen wurde. Eine Dateiauflistung selbst ist damit nicht gemeint. Bei Bilddateien z.B. zählt aber die Vorschaufunktion eines grafischen Dateimanagers oder das Auslesen der Bildeigenschaften bereits als Zugriff. Die Zugriffszeit wird erst bei mehr als 24 h Abweichung oder wenn sie älter als die letzte Änderung der Datei ist, also nicht bei jedem Lesen, aktualisiert (wenn das Dateisystem nicht mit vom Standard abweichenden zusätzlichen Optionen eingehangen ist).

  • Zugriffszeit in Minuten

    find -amin -5 

    sucht nach Dateien, auf die in den letzten 5 Minuten zugegriffen wurde. Analog: -cmin, -mmin. Bei +5 werden hier alle Dateien gefunden, auf die vor mehr als 5 Minuten zugegriffen wurde, es entsteht also keine Lücke wie bei -xtime.

  • Im Vergleich zu einer bestimmten Datei

    find -cnewer /tmp/referenz 

    sucht nach Dateien, deren Name oder Status nach der Änderungszeit der Referenzdatei geändert wurden. Mit touch --date='2004-02-29 15:00' /tmp/referenz erstellt man sich eine Referenzdatei, wenn man keine hat.

Sonstige Suchkriterien

  • Alle Dateien des Benutzers Klaus:

    find / -user klaus 

  • Leere Verzeichnisse und Dateien der Größe 0

    find -empty 

  • Verzeichnistiefe

    find -maxdepth 3 

    steigt bei der Suche nur 3 Verzeichnisebenen herab.

Kombinationen

  • Standard: Und-Kombination; die Funde müssen alle Kriterien erfüllen

    find -mindepth 3 -maxdepth 5  

    sucht von Verzeichnistiefe 3 bis 5.

  • Weiteres Beispiel der Und-Kombination:

    find -mindepth 3 -type f -name "*.avi" -size +5M 

    beginnt die Suche in Verzeichnistiefe 3, und findet nur reguläre Dateien, die die Endung .avi haben und mindestens 5 MiB groß sind.

Man kann die Suchoptionen aber auch per oder bzw. nicht verknüpfen:

  • Negation

    find ! -name "*.avi" -not -name "*.mp*g" 

    sucht Dateien die weder die Dateiendung avi noch mpg oder mpeg haben. Ausrufezeichen und -not sind gleichbedeutend.

  • Oder-Kombination

    find -name "susi.*" -or -name "susanne.*" 

    sucht Dateien die mit "susi." ober "susanne." beginnen.

Bei umfangreichen Kombinationen kann eine Klammerung erforderlich sein, um das gewünschte Resultat zu erhalten:

  • ohne Klammern

    find -name "susi.*" -or -name "susanne.*" -name "*.txt" 

    Ohne Klammern wird erst die UND-Verbindung gebildet, also "susanne.*" und "*.txt", danach erst ODER "susi". susi.png würde also gefunden.

  • mit Klammern

    find \( -name "susi.*" -or -name "susanne.*" \) -name "*.txt" 

    Klammern müssen maskiert werden. Hier wird jetzt für alle Dateien erfordert, dass diese auf .txt enden.

Aktionen

  • Ohne weitere Angaben gibt find die Namen der gefundenen Dateien aus:

    find /boot/grub/ -name "he*" 
    /boot/grub/hexdump.mod
    /boot/grub/hello.mod
    /boot/grub/help.mod

  • Wie bereits gesehen kann man mit -ls eine detailliertere Ausgabe erzeugen:

    find /boot/grub/ -name "he*" -ls 
    168624    4 -rw-r--r--   1 root     root         3196 Jan 13 17:08 /boot/grub/hexdump.mod
    168603    4 -rw-r--r--   1 root     root         1308 Jan 13 17:08 /boot/grub/hello.mod
    168623    4 -rw-r--r--   1 root     root         2200 Jan 13 17:08 /boot/grub/help.mod

Mit -exec und dessen Varianten lassen sich beliebige Programme auf den Fundstellen ausführen.

  • Die Anzahl der Zeilen in Textdateien findet man mit wc -l DATEI; kombiniert mit find sieht das so aus:

    find -name "*.py" -exec wc -l {} \; 
    10 ./x/abc.py
    6 ./x/date-form.py
    102 ./x/download.py

    Das Kommando wc -l (Anzahl der Zeilen zählen) wird auf jede gefundene Datei angewendet. Die geschweiften Klammern werden durch die von find gefundenen Namen ersetzt. Am Ende muss der ganze Befehl mit einem Semikolon abgeschlossen werden. Damit das Semikolon nicht von der Shell interpretiert wird, muss man es mit einem Backslash oder Anführungsstrichen maskieren.

  • die Kombination mit -print

    find tmp -name "a" -exec touch {} \; -print 
    ./tmp/a
    ./tmp/a/a
    ./tmp/a/a/a

    touch setzt das Datum der Dateien auf den Ausführungszeitpunkt. Da touch aber nicht den Dateinamen ausgibt sieht man nicht, welche Dateien nun betroffen waren. Daher schickt man ein -print hinterher.

  • Anstatt -exec kann man auch -ok verwenden. Hierbei wird jedes mal gefragt, ob man die Aktion ausführen möchte.

  • Meist empfiehlt sich -execdir statt -exec

    find test -type d -execdir tar -cjf archiv.bz2 {} \; 

    -execdir führt das Kommando aus dem Verzeichnis heraus aus, in dem die Datei gefunden wird. So wird also für jedes Unterverzeichnis ein archiv.bz2 vor Ort angelegt. Mit einem einfachen -exec würde für jedes Verzeichnis ein Archiv im aktuellen Verzeichnis angelegt, d.h. das Archiv immer wieder überschrieben, so dass am Ende nur ein Archiv mit den Ergebnissen des letzten Verzeichnisses existiert.

  • -okdir

    find -name "*pdf" -okdir xpdf {} \; 

    -okdir fragt im Gegensatz zu -execdir vor jeder Datei nach, ob man wirklich die Aktion ausführen möchte.

  • Gesammelte Ausführung mit +

    find -name "*pdf" -execdir md5sum {} + 

    Beendet man ein Kommando mit Plus + statt mit Semikolon ;, so werden mehrere, u.U. alle Funde auf einen Rutsch an das Kommando übergeben. Dies ist dann sinnvoll, wenn das Kommando selbst mit mehreren Parametern zurechtkommt. Beispiele:

    find test -type f -execdir md5sum {} ";" 

    ergibt:

    md5sum a
    md5sum b
    md5sum c

    Dagegen ergibt:

    find test -type f -execdir md5sum {} + 
    md5sum a b c 

    Das + kann nur verwendet werden, wenn die geschweiften Klammern unmittelbar davor stehen.

  • Eine etwas heikle Angelegenheit ist das Löschen mit der Option -delete.

    Achtung!

    Da find auch Unterverzeichnisse durchsucht, sollte mit dieser Option vorsichtig umgegangen werden. Mit find gelöschte Dateien landen nicht im Papierkorb und können nicht wieder hergestellt werden. Siehe auch Die Aktion -delete steht an der falschen Stelle

    Vor der Verwendung sollte ein Test ohne -delete voraus gehen, um sicher zu gehen, nicht zu viele Dateien zu löschen. Die -delete-Option impliziert -depth, d.h. man muss zum Testen auch -depth setzen, um keine Überraschung zu erleben:

    find test/ -depth -name "c*" 

    Es ist auch sorgfältig darauf zu achten, an welcher Position -delete steht.

    find test/ -name "c*" -delete 

    Löscht im Verzeichnis test und dessen Unterverzeichnissen alle Dateien, die mit 'c' beginnen. Der Befehl löscht auch Verzeichnisse selbst, die mit 'c' beginnen, sofern sie leer sind, wie allgemein üblich bei Linux. Das ist der Grund, weshalb -delete ein -depth impliziert: Wenn erst in den Verzeichnissen gelöscht wird kann ein dadurch leeres auch selbst gelöscht werden, umgekehrt nicht.

Weitere Informationen

Alternativen

find ist fast immer das Mittel der Wahl, wenn es darum geht, auch Unterverzeichnisse zu durchsuchen. Wenn man den Dateinamen genau kennt, kann locate eine bessere Wahl sein. locate arbeitet allerdings mit einem Index, der 1x täglich aktualisiert wird, und findet daher ganz frische Dateien nicht.

Für die spezielle Suche nach Programmen wird man whereis benutzen.

Im aktuellen Verzeichnis, ohne Unterverzeichnisse zu berücksichtigen, kommt man mit automatischer Vervollständigung und den Jokerzeichen * und ? oft weiter, wenn man Namensbestandteile kennt. Manche Programme bieten auch von sich aus an, Unterverzeichnisse zu berücksichtigen, siehe ls und Shell/grep.

Typische Fehler

find ohne Ende

Wenn die Suche mit find läuft und viel zu viele Ergebnisse ausspuckt und nicht aufhören will, so bricht man find mit Strg + C ab.

Der Pfad muss vor dem Suchkriterium stehen

Wenn man den Stern * nicht maskiert kommt es oft zu folgender Meldung:

find /tmp -name *sh 
find: Der Pfad muß vor dem Suchkriterium stehen: adhoc.sh
Aufruf: find [-H] [-L] [-P] [-Olevel] [-D help|tree|search|stat|rates|opt|exec] [Pfad...] [Suchkriterium]

Mit

find /tmp -name "*sh" 

ist das leicht geheilt.

Seltsame Größen

Bei der Suche nach Dateigrößen kann man leicht verzweifeln, wenn man nicht dahinter kommt, dass die Vorgabemaßeinheit Blöcke à 512 Bytes ist.

find -size 200c 

sucht nach Größen, die man erwartet.

Seltsames Nichtfinden bei Größen wie k, M, G

Sucht man nach Dateien, die kleiner sind als 1000k, so werden Dateien bis maximal 999k gefunden:

find -size -1000k 

Das klingt zunächst plausibel, aber es wird keine Datei gefunden, die 999001 Bytes groß ist, denn es wird erst aufgerundet (auf 1000k) und dann verglichen (nicht kleiner als 1000k). Krasser noch, wenn man Dateien bis 1M suchen wollte - selbst 1 Byte ist größer als die nächstkleinere Ganzzahl in dieser Maßeinheit, also größer als 0M, und wird daher nicht gefunden. Das ist nicht sehr intuitiv, also Obacht.

Kombination von UND und ODER ergibt unerwartetes

Bei der Kombination von mehreren Optionen mit UND und ODER helfen Klammern Fehler zu vermeiden.

Positionssensitiv

Bei mehreren Optionen und Ausdrücken (options und expressions) unterscheiden sich erstere von zweiteren dadurch, dass Optionen nicht mit ODER gruppiert werden können - die Optionen werden immer für die ganze Suche verwendet. Stehen die Optionen hinter Ausdrücken, so sieht das aus, als habe der User eine andere Absicht gehabt, und man bekommt eine Warnung:

Folgende Meldung erhält man, wenn man Optionen nach Argumenten benutzt.

find tmp -name "a" -maxdepth 3 -mindepth 3 
find: Warnung: Sie haben die Option -maxdepth nach dem Argument -name angegeben, aber Optionen sind nicht positionssensitiv (-maxdepth beeinträchtigt sowohl Tests, die vor ihr als auch nach ihr definiert sind). Diese Optionen ist vor den anderen Argumenten anzugeben.

Provozieren kann man die Warnung etwa so:

find ./SUCHVERZEICHNIS -maxdepth 4 -name foo -or -maxdepth 2 

xargs und Schleifen

Oft findet man Konstruktionen mit find ... xargs oder Shellschleifen die find bemühen. Fast immer lässt sich das Problem durch eine der Aktionen (-okdir, -execdir, ...) eleganter lösen.

Die Aktion -delete steht an der falschen Stelle

So löscht z.B. der folgende Aufruf den kompletten Inhalt des Ordners /home/otto/:

find /home/otto/ -delete -name Cache 

Diese Revision wurde am 25. Januar 2017 12:07 von user_unknown erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Shell