ubuntuusers.de

Du betrachtest eine alte Revision dieser Wikiseite.

dirvish

Fehlende Vorlage

Das gewünschte Template „Wiki/Vorlagen/InArbeit“ existiert nicht.

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:


Du möchtest den Artikel für eine weitere Ubuntu-Version testen? Mitarbeit im Wiki ist immer willkommen! Dazu sind die Hinweise zum Testen von Artikeln zu beachten.

Einleitung

dirvish ist ein Programm das, auf rsync aufsetzend, Backups von entfernten Rechnern und Laufwerken erstellt, aber auch von lokalen Medien/Ordnern. Einer der Vorteile von dirvish gegenüber "großen" Backuplösungen wie Baustelle/Bacula etc. ist dass es vergleichsweise schnell und unkompliziert einzurichten und zu administrieren ist. Es eignet sich hervorragend als Backuplösung in kleinen "Rechenzentren" mit überwiegend Linux Systemen. Windows Systeme lassen sich zwar ebenfalls sichern, jedoch "nur" via SMB bzw. rsync (via Cygwin).

Voraussetzungen

Auf den zu sichernden Systemen sollte im Idealfall rsync installiert sein.

Installation

Die Installation und Konfiguration führen wir als root User durch.

sudo su -
aptitude install dirvish 

Konfiguration

Die zentrale Konfigurationsdatei von dirvish ist die Datei /etc/dirvish/master.conf. Des weiteren gibt es noch einzelne Konfigurationsdateien für die jeweilen Backupsjobs. Zu diesen aber später. Hier ein Beispiel für die master.conf:

bank:
#       /backup/dirvish/server
        /backup/dirvish/laptop
#       /backup/dirvish/firewall
exclude:
        lost+found/
        proc/
        core
Runall:
#       serverroot      03:00
#       serverboot      03:00
#       serverhome      03:00
#       serveropt       03:00
#       serverspare     03:00
#       laptoproot      03:00
        laptophome      12:00
#       laptopopt       03:00
#       laptopspare     03:00
#       firewallroot    03:00
#       firewallboot    03:00

expire-default:  never

# keep the sunday backups forever, the dailies for 3 months
expire-rule:
#       MIN     HR      DOM     MON     DOW     STRFTIME_FMT
        *       *       *       *       *       +3 months
        *       *       *       *       1       never

#pre-server: /usr/local/sbin/dirvish-pre

#post-server: /usr/local/sbin/dirvish-post

Erklärung der Abschnitte: bank: Speicherort des Backups exclude: globale Ausnahen Runall: regelmäßige Sicherung expire-default: Standard-Aufbewahrungszeit der Backups expire-rule: Aufbewahrungsregeln

Für den Anfang soll erstmal nur die Home-Partition des Laptops gesichert werden. Der "Vault" laptophome dient zur Identifikation. Die Verzeichnisse und Konfigurationsdateien werden von Hand angelegt:

mkdir -p /backup/dirvish/laptop/laptophome/dirvish 

In dieses Verzeichnis kommt dann die Konfigurationsdatei für dieses Vault: /backup/dirvish/laptop/laptophome/dirvish/default.conf

client: laptop
tree: /home
xdev: true
index: gzip
image-default: %Y%m%d
exclude:
      flobian/download

Hier soll vom Client laptop die Partition /home mit gzip-Komprimierung in Verzeichnisse im Format YYYY-MM-TT gesichert werden. Nicht gesichert werden soll das Verzeichnis /home/flobian/download.

Beim ersten Backup-Lauf muss das Vault initialisiert werden:

dirvish --vault laptophome --init
root@laptop's password: 

Der Client muss über den angegebenen Namen im Netzwerk erreichbar sein. Um nicht jedes mal ein Kennwort eingeben zu müssen, sollte Authentifizierung über Public-Keys eingerichtet werden.

Nach der Initialisierung - die je nach Menge der Daten eine Weile dauert - wird das Vault bei jedem dirvish-runall gesichert. Allerdings nur einmal pro vorgegebenen Zeitplan in der master.conf.

Automatische Sicherung

Eine Sicherung, die nicht regelmäßig durchgeführt wird, ist nicht viel Wert. Das Ubuntu Paket von dirvish installiert standardmäßig eine cronjob für eine tägliche Sicherung um 22:04 Uhr:

cat /etc/cron.d/dirvish
# /etc/cron.d/dirvish: crontab fragment for dirvish

# run every night
4 22 * * *     root     /etc/dirvish/dirvish-cronjob

Dieser Cronjob führt ein dirvish-expire gefolgt von dirvish-runall aus. Falls der Mountpoint /backup nich gemountet ist, wird das vorher versucht.

Achtung!

Eine Sicherung (dirvish-runall) und ein Löschlauf (dirvish-expire) dürfen sich auf keinen Fall überschneiden! Beide Jobs brauchen sehr viel Performance.

dirvish.org

dirvish.org Debian Howto

Diese Revision wurde am 7. Januar 2010 15:07 von flobian erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Backup, Sicherheit, Netzwerk, Shell, System, Server, Datensicherung, ungetestet