[[Vorlage(Getestet, general)]] {{{#!vorlage Wissen [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:sudo: Root-Rechte erlangen] }}} [[Inhaltsverzeichnis()]] Diese Seite gibt einen Überblick über weitere Befehle aus dem [:APT:]-Komplex. {{{#!vorlage Tabelle <-2 rowclass="titel"> Weitere APT-Befehle +++ [#apt-mark apt-mark] Markiert Pakete als automatisch/manuell installiert. +++ [#apt-extracttemplates apt-extracttemplates] Extrahiert [:debconf:]-Dateien aus Paketen. +++ [#apt-ftparchive apt-ftparchive] Generiert Paketindex für Paketquellen. +++ [#apt-cdrom apt-cdrom] Verwaltung von Paketquellen auf CD-ROM. +++ [#apt-sortpkgs apt-sortpkgs] Sortiert Paketindexdateien nach Paketname. +++ [#apt-config apt-config] Zeigt die APT-Konfiguration an. +++ [:apt-file:] Dateisuche in Paketen auf einem (entfernten) Paketserver. +++ [#add-apt-repository add-apt-repository] Weitere Paketquellen hinzufügen. }}} =Kommandos= ==apt-mark== Mit apt-mark kann der erweiterte Paketstatus, wie z.B. "automatisch"- oder "manuell installiert", erfragt und gesetzt werden. {{{#!vorlage befehl sudo apt-mark [OPTION(EN)] KOMMANDO [PAKET(E)] }}} {{{#!vorlage Tabelle <-2 rowclass="titel"> Kommandos von apt-mark +++ `auto PAKET(E)` Setzt den erweiterten Paketstatus für `PAKET(E)` auf "automatisch installiert". +++ `manual PAKET(E)` Setzt den erweiterten Paketstatus für `PAKET(E)` auf "manuell installiert". +++ `hold PAKET(E)` Setzt den Paketstatus für `PAKET(E)` auf "festgesetzt". Dies ist äquivalent zu dem [:dpkg:]-Kommando "`echo "PAKET hold" | dpkg --set-selections`". +++ `unhold PAKET(E)` Setzt den Paketstatus für `PAKET(E)` von "festgesetzt" zurück (idR. auf "installiert"). Dies ist äquivalent zu dem [:dpkg:]-Kommando "`echo "PAKET install" | dpkg --set-selections`" (der Status `install` kann abweichen). +++ `showauto [PAKET(E)]` Ohne Parameter werden alle als "automatisch installiert" markierten Pakete ausgegeben. Wird eine Paketliste übergeben, werden davon nur die als "automatisch installiert" markierten Pakete ausgegeben. +++ `showmanual [PAKET(E)]` Ohne Parameter werden alle als "manuell installiert" markierten Pakete ausgegeben. Wird eine Paketliste übergeben, werden davon nur die als "manuell installiert" markierten Pakete ausgegeben. +++ `showhold [PAKET(E)]` Ohne Parameter werden alle als "festgesetzt" markierten Pakete ausgegeben. Wird eine Paketliste übergeben, werden davon nur die als "festgesetzt" markierten Pakete ausgegeben. }}} === Optionen zu apt-mark === {{{#!vorlage Tabelle <-3 rowclass="titel"> Kommandozeilenoptionen zu apt-mark +++ `--version` `-v` Gibt die Versionsnummer aus. +++ `--help` `-h` Zeigt den Hilfetext an. +++ `--file=DATEI` `-f=DATEI` Liest/Speichert die Informationen in `DATEI`, statt dem Standardwert `Dir::State`. }}} ==apt-extracttemplates== apt-extracttemplates extrahiert aus einem im '''.deb'''-Format vorliegenden Installationspaket die Maintainerskripte sowie [:debconf:]-relevanten Informationen wie Templates und speichert diese in einem temporären Verzeichnis. {{{#!vorlage Befehl apt-extracttemplates [OPTION(EN)] DATEI.deb }}}Es kennt die folgenden Kommandozeilenoptionen: {{{#!vorlage Tabelle <-3 rowclass="titel"> Kommandozeilenoptionen zu apt-extracttemplates +++ `--tempdir` `-t` Speichert die extrahierten Skripte und Templates in einem anderen temporären Verzeichnis als im Standardwert `APT::ExtractTemplates::TempDir` angegeben. +++ `--configfile` `-c` Gibt alternative Konfigurationsdatei an. +++ `--option` `-o` Überschreibt einzelne Werte der Standardkonfiguration für diesen Durchlauf. +++ `--version` `-v` Gibt die Versionsnummer aus. +++ `--help` `-h` Zeigt den Hilfetext an. }}} ==apt-ftparchive== apt-ftparchive erstellt die Indexdateien (Indizes), die zum Betreiben einer Paketquelle nötig sind. {{{#!vorlage befehl sudo apt-ftparchive [OPTION(EN)] KOMMANDO PFAD }}} {{{#!vorlage Tabelle <-2 rowclass="titel"> Kommandos von apt-ftparchive +++ `packages` Erstellt eine, für eine Paketquelle benötigte, Paketdatei für einen Verzeichnisbaum (mit Paketen). +++ `sources` Erstellt eine, für eine Quelltextpaketquelle benötigte, Quelltextpaketdatei für einen Verzeichnisbaum (mit Quelltextpaketen). +++ `contents` Erstellt ein Inhaltsverzeichnis der Pakete. Diese kann dann z.B. mit [:apt-file:] durchsucht werden. +++ `release` Erstellt eine, für eine (Quelltext)Paketquelle benötigte, Releasedatei für einen Verzeichnisbaum (mit Paket- und Quelltextpaketdateien). +++ `generate` Automatisierung des Indexierungsprozesses. +++ `clean` Aufräumen der Datenbank. }}} ===apt-ftparchive packages=== `packages` sucht im angegebenen `PFAD` nach '''.deb'''-Dateien (installierbare Pakete) und erstellt einen Index aus ihnen. Der erstellte Index wird auf der Standardausgabe zur Weiterverarbeitung ausgegeben, zum Beispiel um eine gepackte Fassung zu erstellen. {{{#!vorlage befehl sudo apt-ftparchive [OPTION(EN)] packages PFAD }}} ===apt-ftparchive sources=== `sources` sucht im angegebenen `PFAD` nach '''.dsc'''-Dateien (Quelltextpaketkontrolldateien) und erstellt einen Index aus ihnen. Der erstellte Index wird auf der Standardausgabe zur Weiterverarbeitung ausgegeben, zum Beispiel um eine gepackte Fassung zu erstellen. {{{#!vorlage befehl sudo apt-ftparchive [OPTION(EN)] sources PFAD }}} ===apt-ftparchive contents=== `contents` sucht im gegebenen `PFAD` nach Paketdateien und erstellt ein Inhaltsverzeichnis dieser Dateien. Diese Informationen können z.B. mit [:apt-file:] durchsucht werden. {{{#!vorlage befehl sudo apt-ftparchive [OPTION(EN)] contents PFAD }}} ===apt-ftparchive release=== `release` sucht im angegebenen `PFAD` nach Paket- und Quellpaketindexdateien (und ihren komprimierten Formen) und erstellt eine Releasedatei mit Prüfsummen der Indexdateien und weiteren Informationen zur Paketquelle. {{{#!vorlage befehl sudo apt-ftparchive [OPTION(EN)] release PFAD }}} ===apt-ftparchive generate=== `generate` automatisiert das Erstellen der Indizes nach Vorgabe der Konfiguration. Es wird benutzt, um in Skripten die Downloadserver automatisch mit frischen Indexdateien zu versorgen. {{{#!vorlage befehl sudo apt-ftparchive [OPTION(EN)] generate PFAD }}} ===apt-ftparchive clean=== `clean` räumt die Datenbank auf und entfernt im Zuge des Aufräumens die nicht mehr vorhandenen Pakete aus den Indizes. {{{#!vorlage befehl sudo apt-ftparchive [OPTION(EN)] clean PFAD }}} ===Optionen zu ftparchive=== {{{#!vorlage Tabelle <-3 rowclass="titel"> Kommandozeilenoptionen zu apt-ftparchive +++ `--db` `-d` Angabe einer Datenbank zum Speichern der Ergebnisse. Irrelevant für `generate`. +++ `--md5` Generiert MD5-Prüfsummen zusätzlich zu SHA1-Prüfsummen. Standardmäßig aktiv. +++ `--quiet` `-q` Unterdrückt die Ausgabe von Fortschrittsanzeigen. Damit kann die Programmausgabe z.B. in Logdateien automatisiert verarbeitet werden. +++ `--delink` Schaltet delinking explizit an. Delinking erzeugt Hardlinks für doppelt vorhandenen Dateien nach einem festgelegten Muster. Beispiel: `11.10/` linkt auf `oneiric/` +++ `--no-delink` Schaltet delinking expolizit aus. +++ `--readonly` Nutzt die Cachedatenbank (`--db`) schreibgeschützt (read-only). Neuere Ergebnisse werden nicht gespeichert. +++ `--contents` Speichert das Paketinhaltsverzeichnis in der Cachedatenbank zur späteren Verwendung. +++ `--source-override` `-s` Angabe einer alternativen Override-Datei für `source`. ++++ `--arch` `-a` Führe die Aktion nur für die angegebene Architektur. Benötigt eine Angabe in der Konfigurationsdatei oder mit `-o`. +++ `--configfile` `-c` Gibt alternative Konfigurationsdatei an. +++ `--option` `-o` Überschreibt einzelne Werte der Standardkonfiguration. +++ `--version` `-v` Gibt die Versionsnummer aus. +++ `--help` `-h` Zeigt den Hilfetext an. }}} ==apt-cdrom== apt-cdrom kennt zwei Kommandos: `ident` und `add`. `ident` identifiziert die aktuelle CD zum Zweck der Fehlersuche. `add` fügt die Paketindizes der CD dem Paketcache hinzu und nutzt die CD als Paketquelle. {{{#!vorlage befehl sudo apt-cdrom [OPTION(EN)] -d=CDROM-MOUNTPUNKT add }}} {{{#!vorlage Tabelle <-3 rowclass="titel"> Kommandozeilenoptionen zu apt-cdrom +++ `--cdrom` `-d` [:mount:]-Punkt der CD mit APT-Archiven. Der Mountpunkt muss in der [:fstab:] aufgelistet sein. +++ `--rename` `-r` Das [:Labels:Label] einer CDRom übergehen und ein selbstgewähltes Label angeben. +++ `--no-mount` `-m` Verhindert, dass apt-cdrom den angegebenen Mountpunkt ein- und aushängt. +++ `--fast` `-f` Nimmt an, die Pakete auf dem Datenträger seien valide und übergeht die Prüfung. +++ `--thorough` `-a` Durchsucht eine CD komplett, statt nur an den Standardorten nach Paketindizes zu suchen. +++ `--just-print` `--recon` `--no-act` `-n` Simulation: Das System zeigt etwaige Änderungen nur an, ohne sie auszuführen. +++ `--configfile` `-c` Gibt alternative Konfigurationsdatei an. +++ `--option` `-o` Überschreibt einzelne Werte der Standardkonfiguration für diesen Durchlauf. +++ `--version` `-v` Gibt die Versionsnummer aus. +++ `--help` `-h` Zeigt den Hilfetext an. }}} ==apt-sortpkgs== apt-sortpkgs sortiert Indizes von Paketquellen nach installierbaren Paketen und Quelltextpaketen und gibt diese Liste zur Weiterverarbeitung aus. {{{#!vorlage befehl sudo apt-sortpkgs [OPTION(EN)] PAKETINDEX|QUELLENINDEX }}} {{{#!vorlage hinweis Die Nutzung von apt-sortpkgs ist im Normalfall nur nach dem Einlesen eigener Paketindizes nötig. Das Sortieren der Quellen in der [:sources.list:] wird von [:apt/apt-get#apt-get-update:apt-get update] erledigt. }}} {{{#!vorlage Tabelle <-3 rowclass="titel"> Kommandozeilenoptionen zu apt-sortpkgs +++ `--source` `-s` Sortiert Paketquellen, in denen der Quelltext von Programmen bezogen werden kann. +++ `--configfile` `-c` Gibt alternative Konfigurationsdatei an. +++ `--option` `-o` Überschreibt einzelne Werte der Standardkonfiguration. +++ `--version` `-v` Gibt die Versionsnummer aus. +++ `--help` `-h` Zeigt den Hilfetext an. }}} ==apt-config== apt-config kennt die Kommandos `shell` und `dump`. `dump` zeigt ohne zusätzliche Optionen aufgerufen alle aktuellen Konfigurationsoptionen für APT an. {{{#!vorlage Befehl sudo apt-config [OPTION(EN)] dump }}} `shell` wird benutzt, um in der aufrufenden Shell, den Wert eines `APT_KONFIGURATIONSSTRING`s in eine `SHELL_VARIABLE` zu speichern. Einige Konfigurationsstrings sind unter [:apt/apt-get#Optionen:apt-get] beschrieben. {{{#!vorlage Befehl sudo apt-config [OPTION(EN)] shell SHELL_VARIABLE APT_KONFIGURATIONSSTRING }}} {{{#!vorlage Tabelle <-3 rowclass="titel"> Kommandozeilenoptionen zu apt-config +++ `--configfile` `-c` Gibt alternative Konfigurationsdatei an. +++ `--option` `-o` Überschreibt einzelne Werte der Standardkonfiguration. +++ `--version` `-v` Gibt die Versionsnummer aus. +++ `--help` `-h` Zeigt den Hilfetext an. }}} == apt-file == Kommandozeilenwerkzeug, um alle Pakete nach einer Datei zu durchsuchen. Zu den Einzelheiten siehe [:apt-file:]. =Erweiterungen= ==add-apt-repository== add-apt-repository ist ein mitgeliefertes Skript, das das Hinzufügen von Quellen, insbesondere PPAs, vereinfacht und automatisiert. {{{#!vorlage Warnung Das Skript arbeitet unsauber und entspricht nicht mehr den Sicherheitsempfehlungen für APT. Die Signaturschlüssel der Fremdquelle erhalten fälschlicherweise denselben Rang wie die Signaturschlüssel der Distribution; dadurch kann theoretisch Schadsoftware einfacher installiert werden. Das Skript sollte nicht mehr zum Hinzufügen von Fremdquellen verwendet werden. Siehe: [:apt/Schlüsselverwaltung:] }}} Dabei wird ein entsprechender Listeneintrag in '''/etc/apt/sources.list.d/''' erzeugt bzw. die [:sources.list:'''/etc/apt/sources.list'''] erweitert und außerdem der zur Quelle zugehörige Schlüssel heruntergeladen und dem Schlüsselbund hinzugefügt. Seit [:18.04:] sollten dadurch die Quellen automatisch aktualisiert werden. Sonst muss dies mittels des Befehls [:apt/apt-get/#apt-get-update:apt update] erfolgen. Erst dann können Pakete aus der neuen Quelle installiert werden. {{{#!vorlage befehl sudo add-apt-repository [OPTION(EN)] ppa:PPA_ANBIETER/PPA_ARCHIVNAME }}} oder {{{#!vorlage befehl sudo add-apt-repository [OPTION(EN)] "deb ARCHIV_URI CODENAME KOMPONENTE" }}} = Beispiele = == Hinzufügen eines PPA == Dies wird im Artikel [:Paketquellen freischalten/PPA:] ausführlich erklärt. = Links = * [:APT:] {Übersicht} Übersichtsseite zur Paketverwaltung mit APT * [:Paketquellen freischalten/PPA:] - Informationen zu Personal Package Archives (PPA) * [http://www.easylinux.de/Artikel/ausgabe/2005/11/084-pakete/ Packstation - Paketverwaltung auf der Kommandozeile] {de} - Artikel aus EasyLinux 11/2005 * [https://linuxundich.de/gnu-linux/apt-get-apt-cache-laesst-sich-schon-lange-mit-apt-abkuerzen/ apt-get, apt-cache lässt sich schon lange mit apt abkürzen] {de} - Blog-Beitrag # tag: System, Shell, Installation, Server, Paketverwaltung