ubuntuusers.de

Du betrachtest eine alte Revision dieser Wikiseite.

WLAN

Wireless LAN (Wireless Local Area Network, WLAN, Kabelloses Lokales Netzwerk) bezeichnet ein „drahtloses“ lokales Funknetz, wobei meistens ein Standard der IEEE 802.11-Familie gemeint ist. Ein WLAN kann auf zwei Arten (Modi) betrieben werden – im Infrastruktur-Modus oder im Ad-hoc-Modus.

Im Infrastruktur-Modus wird eine Basisstation, häufig ein Wireless Access Point, speziell ausgezeichnet. Er koordiniert die einzelnen Netzknoten. Im Ad-hoc-Modus ist keine Station besonders ausgezeichnet, sondern alle sind gleichwertig. Ad-Hoc-Netze lassen sich schnell und ohne großen Aufwand aufbauen. Es ist nicht vorgesehen, dass Pakete weitergereicht werden. Es kann also vorkommen, dass ein physisch zentral stehender Computer das gesamte Netz erreichen kann, ein Computer am Randbereich jedoch nur einen Teil. Es sind maximal 6 Verbindungen im Ad-hoc-Modus möglich.

Der Fokus liegt hier auf dem Infrastruktur-Modus: ein oder mehrere Computer nehmen Verbindung zu einem zentralen Access Point auf.

Um mit seinem Ubuntu WLAN nutzen zu können, ist es zunächst nötig, die WLAN-Karte zu installieren und dann geeignet zu konfigurieren, was nie ohne eine Verschlüsselung geschehen sollte.

Die ESSID sollte keine Leer-/Sonderzeichen enthalten, da dies zu Problemen beim Verbinden führen kann (Auch wenn das Funknetzwerk in der Liste der verfügbaren Netzwerke aufgelistet wird!). Ebenso mögen manche Linux-Treiber keine unterdrückte ESSID (Broadcast).

Wiki/Icons/box.png

Installation

  • Installation - Zunächst muss die WLAN-Karte erkannt werden. Dazu muss man (unter Umständen) den Treiber für die WLAN-Karte einrichten.

  • NdisWrapper - Wenn es keine passenden Treiber für Linux gibt, kann man auf den NdisWrapper zurückgreifen und Windows-Treiber für die Karte verwenden. Hier wird erklärt, was der NdisWrapper ist und wie man ihn einsetzen kann, um seine WLAN-Karte zum Laufen zu bringen.

  • Karten - Eine Tabelle von WLAN-Karten, die mit Ubuntu funktionieren. Zum Teil auch mit Links zu gesonderten Installationsanleitungen.

  • Chipsätze - Eine Liste von Chipsätzen, die unter Ubuntu laufen (interessant, falls man NoName-Karten verwendet).

Bevor man die Konfiguration/Verschlüsselung in Angriff nimmt, sollte man unbedingt überprüfen, ob die WLAN-Hardware treibermäßig läuft. Hier liegt die Ursache für die meisten Probleme.
Selbst wenn das Netzwerkgerät unter ''"System -> Systemverwaltung/Administration -> Netzwerk"'' oder im Network-Manager bzw. über `lspci/lsusb` oder `iwconfig` angezeigt wird, bedeutet es nicht, dass der Treiber wirklich läuft. Ein kurzer Test ohne Verschlüsselung hilft hier.

Wiki/Icons/networksettings.png ⚓︎

Konfiguration

Nach einer erfolgreichen Installation und Erkennen der WLAN-Karte muss diese konfiguriert werden. Das bedeutet im Regelfall, es soll eine Verbindung mit einem Router / Access Point hergestellt werden, so dass man darüber Internetzugang bekommt. Dazu muss man wissen, welche Art von Verbindung der Router anbietet. Im Groben sind dies WPA-Verschlüsselung, WEP-Verschlüsselung und keine Verschlüsselung. Es wird dringend davon abgeraten auf Verschlüsselung zu verzichten (siehe Abschnitt Rechtliches). WEP-Verschlüsselung ist geknackt und sollte nur genutzt werden, wenn der Router keine WPA-Verschlüsselung unterstützt.

Für ein optimal funktionierendes WLAN (welches schon beim Bootprozess eine Verbindung herstellt) wird empfohlen, die Verbindung mittels wpa supplicant zu konfigurieren. Hier eine Liste aller Möglichkeiten:

Wiki/Icons/background.png

Mit Hilfe einer grafischen Oberfläche

  • ["Network-Manager"] kann Verbindungen zu allen Arten von Netzwerken herstellen (auch LAN)

  • Wifi-Radar unterstützt WPA und WEP

  • Wicd ist eine Graphische Oberfläche für den wpa supplicant und deswegen eine alternative zum Network-Manager, die im Gegensatz auch mit statischen IP-Adressen umgehen kann

Wiki/Icons/terminal.png

Mit Hilfe des Terminals

  • wpa supplicant - Der momentane Königsweg das WLAN einzurichten. Auf diese Weise wird auch das neue Upstart von Edgy optimal genutzt (bricht die Verbindung ab, wird sie automatisch neu aufgebaut).

  • wireless-tools - Bietet generelle Informationen über das WLAN (z.B. verfügbare Netze) und erlaubt WEP u. unverschlüsselte Verbindungen aufzubauen.

  • /etc/network/interfaces - Die wichtigste Konfigurationsdatei für das Netzwerk (ob LAN oder WLAN); früher oder später schaut man hier in jedem Fall rein. In diesem Artikel wird ihr Inhalt erläutert.

⚓︎

Rechtliches

Dies ist keine Rechtsberatung, sondern eine kurze Einführung, wie die Nutzung ungeschützter WLANs rechtlich zu bewerten sein könnte.

Wiki/Icons/security.png Als Daten im Sinne der Norm kommt bei unverschlüsselten Netzen naturgemäß kein WEP-Schlüssel in Betracht, da ein solcher gerade keine Verwendung findet. Daher kann allenfalls auf die IP-Adresse abgestellt werden. Allerdings ist bei einem unverschlüsselten WLAN gerade keine Vorkehrung speziell zu dem Zweck getroffen worden, den Zugang Unbefugter zu erschweren oder zu verhindern. Der Router teilt dem verwendeten Client auf simple Anfrage eine IP-Adresse zu. Eine wie auch immer geartete Hürde muss der Nutzer dazu nicht überwinden, vom Einschalten seines Rechners innerhalb der Funkreichweite des Routers einmal abgesehen. Angesichts der Tatsache, dass WLAN-Geräte ab etwa 20 Euro für jedermann frei zugänglich sind, kann die Übertragung per Funk als solche ebenfalls nicht als Zugriffsschutz angesehen werden. Daher kommt bei unverschlüsselten Netzen eine Strafbarkeit aus § 202a StGB mangels besonderer Sicherung der Daten nicht in Betracht. (Quelle: Der strafrechtliche Schutz drahtloser Computernetzwerke (WLANs) 🇩🇪 )


  • ["Kategorie/Hardware"]

  • ["Kategorie/Netzwerk"]

Fehlendes Makro

Das Makro „Tags“ konnte nicht gefunden werden.

Diese Revision wurde am 30. Juni 2008 22:46 von AdrianB erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: WLAN, Hardware, Netzwerk, Internet