## page was renamed from Baustelle/WLAN/Installation [[Fehlerhaft]] {{{#!Wissen * [1]: [:Pakete installieren: Installation von Programmen] * [2]: [:Paketquellen freischalten: Bearbeiten von Paketquellen] * [3]: [:Terminal: Ein Terminal öffnen] }}} [[TableOfContents(3)]] Immer mehr Menschen setzen in ihrer Computerumgebung Funknetzwerke ein, da sich diese als äußerst nützlich erwiesen haben. Linux unterstützt mittlerweile von Haus aus sehr viele WLAN-Karten. Dennoch gibt es immer wieder Fälle, wo die Hersteller der für die Installation wichtigen Chipsätze sich weigern ihre Spezifikationen herauszugeben. Aber auch in diesem Fall gibt es Abhilfe. So lassen sich beinahe alle WLAN-Karten unter Linux installieren. = Vorbereitung = Grundsätzlich sollte beim Betrieb einer WLAN-Karte das Paket '''wireless-tools''' installiert werden. Es enthält einige Werkzeuge um die Einstellungen der Karte zu bearbeiten und sich Informationen über das WLAN anzeigen zu lassen. Nähere Informationen über die wireless-tools findet man auf [http://www.hpl.hp.com/personal/Jean_Tourrilhes/Linux/Tools.html dieser Homepage]. Falls es sich um eine PCMCIA-Karte (Cardbus) handelt, was meistens der Fall sein dürfte, muss das Paket '''pcmcia-cs''' installiert sein. Falls die Pakete noch nicht installiert sind, sollte man dies nachholen. Hierzu muss die Universe-Sektion freigeschaltet werden [2]. Folgende Pakete müssen installiert werden [1]: *'''pcmcia-cs''' *'''wireless-tools''' Um zu überprüfen, ob die WLAN-Karte arbeitet, geht man auf ''System -> Systemverwaltung -> Netzwerk'' (bei Hoary und Breezy) bzw. ''Computer -> Systemeinstellungen -> Netzwerk'' (bei Warty) und sieht nach, ob die WLAN-Karte eingetragen ist. Wahrscheinlich heißt die Karte abhängig vom jeweiligen Chipsatz dann ath0, wlan0, eth0 oder eth1. Öffne ein Terminal [3]. Mit dem Befehl {{{#!Befehl iwconfig }}} erhält man eine Auflistung aller erkannten Netzwerkgeräte. Sollte die Karte hier nicht aufgeführt sein, muss ein zusätzlicher Treiber installiert werden. Wurde die Karte nicht automatisch erkannt, gilt es zunächst, den Chipsatz der Karte herauszufinden. Bei eingesteckter WLAN-Karte im Terminal den folgenden Befehl eingeben: {{{#!Befehl lspci }}} Die Ausgabe sollte nun eine oder mehrere Zeilen mit Informationen über den Chipsatz der Netzwerkkarte(n) enthalten, etwa in dieser Form: {{{#!Text 0000:02:05.0 Network controller: Broadcom Corporation BCM4306 802.11b/g Wireless LAN Controller (rev 03) }}} Bei PCMCIA-Karten den Befehl {{{#!Befehl cardinfo }}} verwenden, bei USB-WLAN Geräten {{{#!Befehl lsusb }}} Im Internet gibt es auch eine [http://www.wifi.com.ar/doc/wifi/wlan_adapters.html umfangreiche Liste] mit Karten und den zugehörigen Chipsätzen. = Unterstützung für bestimmte Chipsätze = Grundsätzlich sollte eine Suche in [http://www.google.de/linux Google] mit dem Chipsatz und dem Begriff ''treiber'' einige brauchbare Ergebnisse liefern. Zu vielen Karten gibt es bereits Lösungen im Forum. Einfach mal mit der Forumsuche nach dem Kartennamen oder dem Chipsatz suchen. Anleitungen für einige Karten finden sich auch unter der Rubrik ["Netzwerkkarten"] in diesem Wiki. == Orinoco/Wavelan Chipsatz == Die Orinoco Wavelan Karten sind PCMCIA-Karten für Wireless-LAN mit dem Standard IEEE 802.11b (max. 11 Mbit/s). Diese Karten waren eine der ersten WLAN-Karten auf dem Markt und wurden auch von anderen Herstellern unter eigenem Namen vertrieben (u.a. Hewlett-Packard, Compaq, Artem, 1stWave, BinTec und Enterasys). Die Karten haben einen Antennenanschluss (mit Spezial-Buchse) und eine hervorragende Reichweite. Die Karten werden durch das Modul ''orinoco_cs'' und weitere Module unterstützt. == Prism2 Chipsatz == Viele günstige WLAN-Karten und USB-Sticks für den Standard IEEE 802.11b (max. 11 Mbit/s) haben eine Chipsatz von der Firma Intersil eingebaut. Vom Prism-Chipsatz gibt es verschiedene Varianten (z.B. Prism 2.5). Der Prism-Chipsatz hat einen speziellen Modus "Sniffer-Modus", der vor allem von War-Drivern genutzt wird (z.B. mit dem Programm kismet). Bei Karten mit diesem Chipsatz sollte man das Paket '''linux-wlan-ng''' installieren [1]. Eine [:t-sinus_111_data: Anleitung] für das T-Sinus 111 Data, das diesen Chipsatz verwendet, ist ebenfalls verfügbar. == Prism GT / Prism Duette / Prism Indigo Chipsatz == Bei diesen Chipsätzen sollten die Treiber von [http://prism54.org/ Projekt Prism54] funktionieren. == Atmel Chipsatz == Bei Karten mit diesem Chipsatz sollte man die Pakete '''atmelwlandriver-source''' und '''atmelwlandriver-tools''' installieren [1]. Zu diesem Treiberprojekt gibt es auch eine [http://atmelwlandriver.sourceforge.net/news.html Homepage]. Für den USB-Chipsatz at76c503a findet man hier eine gute [http://at76c503a.berlios.de/ Anleitung]. == Atheros Chipsatz == Für Karten mit diesem Chipsatz gibt es ein [http://madwifi.sourceforge.net/ Treiberprojekt]. Allerdings wurde damit vom Autor dieses Artikels noch keine Erfahrung gesammelt. Zusätzlich ist diese [http://www.fehu.org/atheros.html Anleitung] im Netz verfügbar. ''Anmerkung: ''Die Treiber für Atheros Chipsätze sind in den `linux-restricted-modules` enthalten und werden normalerweise mit installiert. Bei neueren Karten kann es aber trotzdem vorkommen, dass diese nicht angesprochen werden können, obwohl die Module geladen wurden. `dmesg` bringt dann u.a. die Zeile {{{ ath%d: unable to attach hardware; HAL Status 13" }}} was bedeuted "hardware not supported". In diesem Fall benötigt man dann den neueren Treiber aus den obigen Quellen. Abweichend von den obigen Beschreibungen muß folgendermaßen installiert werden: {{{#!Befehl cd verzeicnis/wo/die/dateien/sind export KERNELPATH=/usr/src/linux-headers-2.6.10-5-386 export KERNELRELEASE=2.6.10-5-386 make make install make clean }}} Die Kernel Headers müssen natürlich installiert sein und ggf. ist die Kernel Versionsnummer anzupassen. ''Dakuan'' == acx100 / acx111 Chipsatz == Dieser Chipsatz stammt von Texas Instruments und wird häufig bei D-Link Karten verwendet. Warty sollte ihn sofort unterstützen. Für diesen Chip gibt es auch ein [http://acx100.sourceforge.net/ Treiberprojekt]. Dieser [http://www.houseofcraig.net/acx100_howto.php Guide] (in Englisch) behandelt den Einsatz des acx100-Chipsatzes unter Linux. Für D-Link Karten mit diesem Chipsatz gibt es außerdem eine gute Anleitung im [http://forum.dlink.de/forum.asp?FORUM_ID=20 D-Link Forum]. == Intel Pro/Wireless 2100 / Intel Pro/Wireless 2200 == Für beide Chipsätze müssen zunächst die Treibersourcen installiert werden und dann zusammen mit den Kernel-Headers kompiliert werden. Dieser Vorgang ist nicht ganz einfach und deshalb sollte man (vorher) im Forum nachfragen oder hier nachlesen. Die Sourcen für Intel Pro/Wireless 2100 erhält man aus dem Multiverse-Repository [2] der Ubuntu-Quellen. Es handelt sich um das Paket '''ipw2100-source'''. Für die Variante Intel Pro/Wireless 2200 gibt es leider noch kein Ubuntu-Paket. Zu beiden Chipsätzen gibt es jedoch eine Homepage: [http://ipw2100.sourceforge.net/ Homepage für ipw2100] und [http://ipw2200.sourceforge.net/ Homepage für ipw2200]. __Installation von WLAN mit WPA + DHCP beim Centrino__ => '''[:netzwerk:wlan_wpa_centrino: hier]''' ''Anmerkung: Meine Intel Pro/Wireless 2200BG hat mit Breezy out of the box funktioniert. Lediglich die ["WLAN/Verschlüsselung"]'' ''musste noch eingerichtet werden.'' == Ralink Rt2400/Rt2500 Chipsatz == Für diese Chipsätze existiert ein [http://rt2x00.serialmonkey.com/wiki/index.php/Main_Page/ OpenSource-Projekt]. Ein spezielles HowTo für den Rt2500-Chip für Ubuntu findet man hier [http://www.ubuntulinux.org/wiki/Rt2500WirelessCardsHowTo/ Ubuntu-Howto] Diese Anleitung hilft auch beim Rt2400-Chip. == ZyDAS ZD1211 802.11b/g USB WLAN Chipsatz == Für diese Chipsätze existiert ein [http://zd1211.sourceforge.net/ OpenSource-Projekt]. Dieser Chipsatz wird in einigen USB Wlan Adaptern, meist in Stiftform eingesetzt. Der Hersteller hat seinen Treiber offengelegt, die Comunity entwickelt ihn weiter. Ein Wiki mit einer Liste von unterstützten Geräten und weiterer Hilfe ist unter [http://zd1211.ath.cx/zd1211 zd1211.ath.cx] zu finden. Es werden die Ad-Hoc und Infratructure modes unterstüzt sowie die WEP und WPA Verschlüsselungsysteme. = Ndiswrapper = Falls der Chipsatzhersteller keine Treiber anbietet und es auch kein Projekt für Linuxtreiber für diesen Chipsatz gibt, kann man die Karte dennoch sehr wahrscheinlich mit dem Werkzeug '''Ndiswrapper''' installieren. Dabei nutzt Ndiswrapper die Treiber für Windows, um die Karte unter Linux zum Laufen zu bringen. Näheres unter ["NdisWrapper"]. = WPA-Verschlüsselung = Näheres dazu findest du unter ["WLAN/Verschlüsselung"]. = Benutzung der Wireless-Tools = Mit dem Paket wireless-tools kommt auch das Programm iwconfig. Der Name ähnelt nicht zufällig dem UNIX-Systemprogramm ifconfig. Während man mit ifconfig die IP-spezifischen Einstellungen einer Netzwerkkarte setzen kann, erfüllt iwconfig ähnliche Funktionen für die WLAN-spezifischen Einstellungen einer Schnittstelle. Mit `iwconfig eth1` zeigt man z.B. die gerade aktiven Einstellungen der WLAN-Netzwerkkarte `eth1` an. Mit `iwconfig eth1 essid default` stellt man die SSID des WLAN-Netzwerkes ein, zu dem man die Verbindung aufbauen möchte. In diesem Beispiel ist die SSID des Accesspoints `default`. Achtung: Bei SSIDs sind Groß- und Kleinschreibung entscheidend (case sensitive). Mit `iwconfig eth1 mode ah-hoc` setzt man die WLAN-Karte in den Ad-Hoc-Modus, also das Aufbauen eines WLAN-Netzwerkes ohne Access-Point. `iwconfig eth1 mode managed` setzt den WLAN-Karte in den Modus für den Benutzung eines Access-Points. Mit `iwconfig eth1 key on` schaltet man die Benutzung der WEP-Verschlüsselung an. Mit `iwconfig eth1 key off` wieder aus. Man sollte, sofern WEP verwendet wird, den WEP-Key aus dem Router/Accesspoint auslesen, da dieser direkt als Hexadezimal gespeichert ist und Ubuntu mit einem ASCII-kodierten WEP-Key manchmal rumzickt. Diesen trägt man dann in `/etc/network/interfaces` ein. = Konfiguration der Karte = Wenn die Karte funktioniert, muss sie nur noch passend konfiguriert werden. Dies geschieht wieder im Gnome-Menü unter Netzwerk (wie oben beschrieben). Die Karte kann, wie jede Netzwerkkarte entweder mit einer festen IP-Adresse oder per DHCP konfiguriert werden. Danach die WLAN-Karte auswählen und erst deaktivieren und danach wieder aktivieren. Ob die Karte einwandfrei funktioniert, kann man mit einem Ping-Befehl in einem Terminal [3] testen: {{{#!Befehl ping -c 4 www.google.de }}} Dabei werden 4 Datenpakete an die genannte Adresse geschickt. Kommen alle wieder zurück, so hat alles funktioniert. = Einfaches Verbinden zu Netzwerken = * [http://www.gnomefiles.org/app.php?soft_id=332] - grafisches Frontend = Links = [http://www.ubuntulinux.org/wiki/WiFiHowto Ubuntu Wiki - Informationen zu WLAN unter Ubuntu][[BR]] [http://www.ubuntulinux.org/wiki/HardwareSupportComponentsWirelessNetworkCards von Ubuntu unterstützte WLAN-Karten][[BR]] [http://www.linuxwiki.de/LinuxWireless Allgemeine Informationen zu WLAN mit Linux][[BR]] [http://www.wifi.com.ar/doc/wifi/wlan_adapters.html umfangreiche Liste mit Karten und den verwendeten Chipsätzen][[BR]] [http://www.wireless-forum.ch/forum/ deutschsprachiges WLAN-Forum][[BR]] ---- ["Kategorie/Netzwerk"] ["Kategorie/Internet"]