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Installation

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:


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Die Installation beider Varianten von VirtualBox gestaltet sich unterschiedlich.

VirtualBox OSE (Open Source Edition)

Installation aus den Paketquellen

Die Open-Source-Variante lässt sich aus den Paketquellen installieren [1]:

  • virtualbox (multiverse, )

  • virtualbox-qt (multiverse, grafische Benutzeroberfläche)

  • virtualbox-dkms (multiverse)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install virtualbox virtualbox-qt virtualbox-dkms 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://virtualbox,virtualbox-qt,virtualbox-dkms

Manuell

Eine Anleitung zum Selbstkompilieren von VirtualBox findet man im Archiv: VirtualBox/Kompilieren.

VirtualBox PUEL (Personal Use and Evaluation License)

Die Variante für den persönlichen Gebrauch und Evaluation (PUEL von eng. "VirtualBox Personal Use and Evaluation License") ist die Nachfolgeversion der Closed-Source-Variante (CSV). Die PUEL-Version ist mit der Version 1.6.6 eingeführt worden, zunächst noch Closed Source gewesen und aus einer Fremdquelle zu beziehen, dafür aber bedeutend aktueller. Im Wesentlichen ist die PUEL-Version für den privaten Gebrauch und für den Einsatz im Bildungsbereich gedacht. Mit Version 4.0 ist VirtualBox als Open Source freigegeben worden, wobei seitdem das Extension-Pack unter der PUEL steht. Nähere Informationen zur PUEL findet man unter VirtualBox PUEL 🇬🇧.

Paket manuell herunterladen und installieren

Von VirtualBox 🇬🇧 werden DEB-Pakete ⮷ angeboten. Die unterstützten Ubuntu-Versionen und Architekturen werden aufgelistet. Nachdem man sie für die korrekte Ubuntu-Version und Architektur geladen hat, müssen die DEB-Pakete noch installiert werden.

Hinweis!

Fremdpakete können das System gefährden.

Hinweis:

Eine ältere Version von VirtualBox OSE/PUEL kann von virtualbox-Old Builds ⮷ bezogen werden.

Nun ist noch etwas Nacharbeit nötig.

Paket aus der Paketquelle installieren

Statt das Paket manuell zu installieren und auf dem neuesten Stand zu halten, kann man auch die Paketquelle 🇬🇧 von Oracle einbinden.

Seit Version 4.0.x

Seit Xenial 16.04:

Um die Fremdquelle zu authentifizieren, muss man den Signierungsschlüssel herunterladen ⮷ und in der Paketverwaltung hinzufügen. Alternativ dazu kann man auch im Terminal den folgenden Befehl ausführen:

wget -q -O "-" https://www.virtualbox.org/download/oracle_vbox_2016.asc | sudo apt-key add - 

Bei älteren Ubuntu-Versionen:

wget -q https://www.virtualbox.org/download/oracle_vbox.asc -O- | sudo apt-key add - 

Um aus der Fremdquelle zu installieren, muss man unabhängig von der Ubuntu-Version die folgende Paketquelle freischalten:

Hinweis!

Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.

deb http://download.virtualbox.org/virtualbox/debian xenial contrib

Dies kann durch Eingabe des folgenden Befehls bewerkstelligt werden:

sudo sh -c 'echo "deb http://download.virtualbox.org/virtualbox/debian $(lsb_release -cs) contrib" >> /etc/apt/sources.list.d/virtualbox.list' 

Seit 18.10 Cosmic lautet der Befehl aufgrund fehlender i386-Pakete:

sudo sh -c 'echo "deb [arch=amd64] http://download.virtualbox.org/virtualbox/debian $(lsb_release -cs) contrib" >> /etc/apt/sources.list.d/virtualbox.list' 

Hinweis:

Der Signierungsschlüssel hat sich mit Version 4.0 geändert und muss neu hinzugefügt werden. Außerdem muss, sofern die Paketquellen nicht manuell bearbeitet worden sind, noch die automatisch hinzugefügte Quelle für den Sourcecode deaktiviert bzw. gelöscht werden [2].

Extension-Pack

Zusätzlich ist zur Nutzung z.B. von USB-Anschlüssen (ab Version 5 auf USB 3.0) die Verwendung des versionsgleichen "Oracle VM VirtualBox Extension Packs" nötig, das auf der Downloadseite 🇬🇧 des Projekts als plattformübergreifendes Archiv angeboten wird. Die Datei mit der Endung .vbox-extpack herunterladen, ein Doppelklick darauf öffnet in der Regel VirtualBox und leitet durch den Installationsprozess (Annahme der Lizenz etc.) (siehe auch Anleitung 🇬🇧 auf virtualbox.org). Öffnet sich das Extension Pack nicht selbsttätig, kann man es auch über VirtualBox öffnen, "Datei → globale Einstellungen → Zusatzpakete". Ggf. ist die Installation dieses Packs nach einem Kernel-Update erneut notwendig.

Hinweis:

Das Extension pack hat nicht mehr die Endung .extpack, sondern wird als gzip-Datei zum Download angeboten. Doppelclick installiert daher nichts. Auspacken ist allerdings nicht nötig, weil das Paket in der Kommandozeile installiert werden kann:

VBoxManage extpack install Downloads/Oracle_VM_VirtualBox_Extension_Pack-5.xxxxx.gz 

Anmerkung: Über Einstellungen von VirtualBox geht es auch nicht, weil das Filter bei der Dateiauswahl auf .extpack steht.

Alle Versionen

Da sowohl die unfreie Version als auch die OSS-Version des Herstellers keinen Sourcecode bereitstellen, sollte man darauf achten, das diese nicht in den Paketquellen eingetragen werden. Nun kann man VirtualBox über eines - je nach verwendeter Ubuntu-Version - der folgenden Pakete installieren:

  • virtualbox-5.1 (für VirtualBox 5.1.x)

  • virtualbox-5.0 (für VirtualBox 5.0.x)

  • virtualbox-4.3 (für VirtualBox 4.3.x)

  • virtualbox-4.2 (für VirtualBox 4.2.x)

  • virtualbox-4.1 (für VirtualBox 4.1.x)

  • virtualbox-4.0 (für VirtualBox 4.0.x)

Auch hier muss man noch nacharbeiten. Sollte man ein Update mit Versionssprung (major update) machen, so muss man vorher die niedrigere/alte entfernen und erst dann, die neue Version installieren. Dabei gehen weder Einstellungen noch virtuelle Maschinen verloren. Ebenso müssen noch die Gasterweiterungen durch Neuinstallation im Gast auf die aktualisierte Version angepasst werden.

Nacharbeit - Benutzer der Gruppe hinzufügen

Wie eventuell schon am Ende der Installation eines der Pakete von VirtualBox angezeigt, muss man alle Benutzer, die VirtualBox nutzen dürfen, der Gruppe vboxusers zuweisen [8].

# Allgemein
sudo adduser BENUTZERNAME vboxusers
# Der eigene Benutzer
sudo adduser $USER vboxusers 

Hinweis:

Die Aktualisierung der Änderung des Benutzerkontos erreicht man durch einmaliges Ab- und Wiederanmelden oder mit dem Befehl newgrp und der Option -.

newgrp - vboxusers 

Optional

Durch DKMS werden bei einem Versionswechsel die notwendigen Kernelmodule für das Hostsystem automatisch erstellt. Dies gilt auch, wenn in Ubuntu als Gastsystem dkms ausdrücklich empfohlen installiert ist. Das manuelle Erstellen der Kernelmodule wie in Kein Start mehr nach Kernelupdate beschrieben sollte danach nicht mehr nötig sein.

Gasterweiterungen

Die Gasterweiterungen werden innerhalb der virtuellen Maschine installiert, nachdem das Gast-Betriebssystem fertig installiert worden ist. Die Gasterweiterungen bieten folgende Features:

  • bessere Mauszeigerintegration

  • Ordnerfreigaben vom Host zum Gast

  • Grafikkartentreiber

  • nahtloser Fenstermodus ("seamless windows")

  • Zeitsynchronisation

  • Gemeinsame Zwischenablage (Copy & Paste)

  • Drag'n'Drop (seit VirtualBox 5.0)

  • automatisierte Windows-Anmeldungen mittels VBoxGINA

Herunterladen und Bereitstellen der Gasterweiterungen aus den multiverse-Quellen auf dem Wirtssystem:

sudo apt-get install virtualbox-guest-additions-iso 

oder durch direkten Download der neuesten Version, die zur installierten VirtualBox-Version passt (durch Wechsel in das Unterverzeichnis mit dem gleichen Versionsnamen und Herunterladen der Datei VBoxGuestAdditions_*.iso):

http://download.virtualbox.org/virtualbox/

Die .iso Datei befindet sich in /usr/share/virtualbox/ und muss dann zuerst in der virtuellen Maschine eingehängt werden.

Anschließend wird unter einem Windows-Gast vom optischen Laufwerk die entsprechende .exe-Datei installiert.

In einem Linux-Gast wird in dem eingehängten CD/DVD-Laufwerk "sudo sh ./VBoxLinuxAdditions.run" ausgeführt, um die Gasterweiterungen für den aktuellen Kernel bzw. die aktuelle Version der VirtualBox zu installieren. Alternativ kann dies auch direkt im Gast durch Aufruf von

1
/etc/init.d/vboxadd setup

erfolgen.

Hinweis:

Bei Kernelaktualisierungen oder nach Updates von VirtualBox müssen die Gasterweiterungen erneut installiert werden.

Abhilfe schafft die Installation von DKMS im Gastsystem, wodurch die entsprechenden Gasterweiterungensmodule automatisch gebaut und mittels

dkms status 

geprüft werden können.

Man kann in der Konsole leicht feststellen, welche Version der Gasterweiterungen installiert ist:

ls /opt 

Als Alternative können die Gasterweiterungen auch direkt über die Paketquellen installiert werden. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass die Version der Gasterweiterungen zum Wirtsystem passen. Eine Übersicht der Versionen ist in der Paketsuche zu finden. Passen die Versionen zwischen Wirt und Gast, können die Erweiterungen per

sudo apt-get install virtualbox-guest-x11 

installiert werden.

Benutzerhandbuch

Das englischsprachige "User Manual" wird mit installiert und ist unter /usr/share/doc/virtualbox/UserManual.pdf zu finden.

Deinstallation

Bei jeder der beschriebenen Installationsvarianten kann man VirtualBox ganz einfach über die Paketverwaltung deinstallieren [1]. Dazu muss das jeweilige Paket deinstalliert werden, je nachdem welche Version man vorher installiert hat.

Intern

  • VirtualBox Übersichtsartikel

    • VirtualBox/Benutzung - In diesem Artikel werden die Bedienung und die verschiedenen Einstellungen erläutert.

    • VirtualBox/Netzwerk - Dieser Artikel erklärt die verschieden Möglichkeiten, wie das Gastsystem in ein Netzwerk eingebunden werden kann.

    • VirtualBox/Problembehebung - Aufgetretene Probleme, für die bereits eine Lösung gefunden worden ist, sind in diesem Artikel aufgeführt.

Extern

Diese Revision wurde am 18. Oktober 2019 11:21 von andreasK erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: unfreie Software, Emulation und Virtualisierung