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Ventoy

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Ausbaufähige Anleitung

Dieser Anleitung fehlen noch einige Informationen. Wenn Du etwas verbessern kannst, dann editiere den Beitrag, um die Qualität des Wikis noch weiter zu verbessern.


Anmerkung: Es gibt noch weitere Plugins, die noch nicht getestet sind: 'menu class', 'auto installation' und 'injection'

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Ventoy.png Ventoy 🇬🇧 ist ein Shell Skript zum Erstellen eines LiveUSB Flashkey. Es wird eine große Zahl an Distributionen unterstützt, das Tool kann sowohl unter Linux wie auch unter Windows verwendet werden.

Es erzeugt auf dem Flashkey zwei Partitionen, eine für den Bootloader (esp) und eine für die Dateien (z.B. iso-files). Einmal eingerichtet, kann man weitere iso-files einfach durch Kopieren auf die erste Partition benutzen, der Bootloader erkennt die neu hinzugekommenen Dateien automatisch. Des Weiteren kann so einem Live System eine Datei zugeordnet werden, welche die Funktion persistent übernimmt. Damit können sowohl mehrere persistent-Dateien für verschiedene Live Systeme wie auch mehrere persistent-Dateien einem iso-file zugeordnet werden.

Das Herzstück von Ventoy 🇬🇧 ist der Bootloader grub in der aktuellen Version 2.04 als stand-alone Installation auf dem Flashkey sowohl für den EFI, wie auch den CSM Modus. Die ganze Bandbreite von Anwendungsmöglichkeiten von Wiki/Icons/gnu.png Grub steht zur Verfügung, u.a. kann man direkt auf die Konsole wechseln (Taste C ) um z.B. Systemstarts vom internen Datenträger durchzuführen, die nicht schon von den integrierten menuentry (s. Benutzung F4 ) abgedeckt sind.

Installation

Eine Installation ist nicht erforderlich. Man lädt von der Webseite im Bereich Downloads 🇬🇧 die entsprechende Datei ventoy-X.Y.Z-linux.tar.gz herunter, prüft die Integrität mit sha256sum und entpackt sie in ein Verzeichnis der Wahl[2].

Flashkey einrichten

Im so entstandenen Verzeichnis */ventoy-X.Y.Z befinden sich unter anderem neben einer Readme-Datei zwei Shell Skripte

  • Ventoy2Disk.sh

  • CreatePersistentImg.sh → siehe Abschnitt Persistenz

  • Ersteres wird zur Einrichtung auf dem flashkey benutzt. Mit Root Rechten das Skript ausführen:

sudo sh Ventoy2Disk.sh CMD [OPTION] /dev/sdX    

sdX ist das USB Gerät, z.B. sdb.

Die CMD haben folgende Bedeutung

  • -i installiert Ventoy auf das angegebene Gerät, im Falle, dort ist Ventoy bereits installiert, schlägt die Operation fehl.

  • -I erzwingt die Installation trotz vorhandenem Ventoy

  • -u steht für das Updaten von Ventoy

Des Weiteren stehen die OPTION (optinal)

  • -r size_MB → MB großen Bereich am Ende des Flashkey freihalten

  • -s secure boot ermöglichen, Standard: "disable"

  • -g es wird ein GPT Tabelle verwendet (ohne -g wird eine MBR verwendet, jeweils egal, wie zuvor partitioniert war).

zur Verfügung.

Es werden zwei Partitionen angelegt, eine esp und eine exFAT. Letztere kann bei Bedarf umformatiert werden, möglich sind: NTFS/FAT32/UDF/XFS/Ext2/3/4 (siehe disklayout 🇬🇧). Der Flashkey ist jetzt einsatzbereit und kann die gewünschten iso-files aufnehmen (→ Liste der unterstützten Distributionen 🇬🇧)

ventoy-start.png

Benutzung

Nach dem Booten des Flashkey erscheint das Hauptfenster mit dem Auswahlfenster der bereits auf Partition 1 kopierten iso-files, gesteuert wird mit den Cursor-Tasten. In einer Zeile am unteren Rand wird über Version, PC-Modus, homepage und weitere Optionen mittels F -Tasten informiert.

  • F1 Memdisk → Das iso-file wird in eine RAMdisk geladen

  • F2 Power → grub Befehle 'halt' und 'reboot'

  • F3 TreeView → zeigt – wenn vorhanden – einen auf der 1. Partition angelegten Verzeichnisbaum. Nützlich zum Sortieren bei großen Mengen an iso-files

  • F4 Localboot → sucht und bootet Windows; sucht und bootet grub4dos, falls grldr in der esp vorhanden; erlaubt das Booten von der Festplatte

  • F5 Debug → Dient der Überprüfung der /ventoy/ventoy.json → Details 🇬🇧

  • F6 ExMenu → es kann in /ventoy eine eigene grub.cfg angelegt werden

Anpassen/Plugins

Ventoy kann in Teilen nach eigenen Bedürfnissen mittels sogenannter Plugins gestaltet werden. Dafür wird eine JSON-Datei ventoy.json verwendet, die im Verzeichnis /ventoy anzulegen ist. Es stehen eine Reihe von Plugins zur Verfügung:

Plugin Schlüsselwort Beschreibung/Funktion Details
Global Control 🇬🇧 "control": einige Einstellungen zum Erscheinungsbild/Startverhalten Listen-/Baumansicht, file Filter, Suchpfad, countdown und default iso
Theme 🇬🇧 "theme": themes, Modus, etc. einstellen grub-Themes, GUI/CLI, fonts, etc.
Menu Alias 🇬🇧 "alias": Alias für den Namen des iso-files z.B. aus super_grub2_disk_hybrid_2.00s2.iso mach SG²D
Menu Extension 🇬🇧 - eigene 'ventoy_grub.cfg' für z.B. Submenüs laden mit F6
Persistence "persistence": je eine/mehrere persistent-Datei für die iso-Dateien -
Wimboot 🇬🇧 - ventoy_wimboot.img Direktes Booten von WIM files, ohne Verbrauch von zusätzlichem Memory

Beispiele für die Anwendung der plugins
alias.png treeview.png check-control.png persist-checked.png
Alias 'SG²D' für
'super_grub2_disk_hybrid_2.00s2.iso'
oben: treeview (mit "theme" left/top)
unten: check für "control"
mit F5 aufgerufener
Check für persistence

Persistenz

Um im Live System Veränderungen – wie z.B. Nachinstalltion von Programmen – abspeichern zu können, erlauben verschiedene Distributionen die Verwendung des Kernel-Parameters persistent. Zu dem Zweck ist eine spezielle Datei anzulegen und beim Bootvorgang zu berücksichtigen.

In Ventoy gibt es dazu die Möglichkeit

  1. mithilfe eines Skripts eine solche Datei zu generieren

  2. fertig generierte persistence-Dateien herunterladen von Github → images.zip 🇬🇧

zu 1. mit root Rechten das Skript ausführen

sudo sh CreatePersistentImg.sh  [ -s SIZE_IN_MB ] [ -t FSTYPE ] [ -l LABEL ] 

  • -s → Größe in MB

  • -t → mögliche Typen ext2/3/4, xfs

  • -l → casper-rw

dabei wird eine Datei persistence.dat angelegt, sie kann nach Bedarf umbenannt werden. Diese (und weitere) Datei ist in der ersten Partition (bei Bedarf auch in einem Verzeichnis) abzulegen. Für die Einbindung dieser Datei beim Booten eines entsprechenden iso-files verwendet Ventoy einen Abschnitt in der ventoy.jons Datei.

{
    "persistence": [
        {
            "image": "/kubuntu-20.04-desktop-amd64.iso",
            "backend": "/persistence-1.img"
        },
            
        {
            "image": "/ubuntu-16.04.3-desktop-amd64.iso",
            "backend": 
                ["/persistence-2.img",                      
                "/persistence_ext4_1GB_casper-rw.dat"
                ]
        }
    ]
}

Es ist möglich, einem iso-file auch mehrere persistent-Dateien zuzuordnen.

Intern

Extern

Diese Revision wurde am 7. Oktober 2020 14:16 von black_tencate erstellt.
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