Ventoy
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
Dieser Artikel ist größtenteils für alle Ubuntu-Versionen gültig.
Ausbaufähige Anleitung
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Anmerkung: Es gibt noch weitere Plugins, die noch nicht getestet sind: 'menu class', 'auto installation' und 'injection'
Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
Ventoy 🇬🇧 ist ein Shell Skript zum Erstellen eines LiveUSB Flashkey. Es wird eine große Zahl an Distributionen unterstützt, das Tool kann sowohl unter Linux wie auch unter Windows verwendet werden.
Es erzeugt auf dem Flashkey zwei Partitionen, eine für den Bootloader (esp
) und eine für die Dateien (z.B. iso-files). Einmal eingerichtet, kann man weitere iso-files einfach durch Kopieren auf die erste Partition benutzen, der Bootloader erkennt die neu hinzugekommenen Dateien automatisch. Des Weiteren kann so einem Live System eine Datei zugeordnet werden, welche die Funktion persistent
übernimmt. Damit können sowohl mehrere persistent
-Dateien für verschiedene Live Systeme wie auch mehrere persistent
-Dateien einem iso-file zugeordnet werden.
Das Herzstück von Ventoy 🇬🇧 ist der Bootloader grub
in der aktuellen Version 2.04 als stand-alone
Installation auf dem Flashkey sowohl für den EFI, wie auch den CSM Modus. Die ganze Bandbreite von Anwendungsmöglichkeiten von Grub steht zur Verfügung, u.a. kann man direkt auf die Konsole wechseln (Taste
C ) um z.B. Systemstarts vom internen Datenträger durchzuführen, die nicht schon von den integrierten menuentry
(s. Benutzung
F4 ) abgedeckt sind.
Installation¶
Eine Installation ist nicht erforderlich. Man lädt von der Webseite im Bereich Downloads 🇬🇧 die entsprechende Datei ventoy-X.Y.Z-linux.tar.gz herunter, prüft die Integrität mit sha256sum und entpackt sie in ein Verzeichnis der Wahl[2].
Flashkey einrichten¶
Im so entstandenen Verzeichnis */ventoy-X.Y.Z befinden sich unter anderem neben einer Readme-Datei zwei Shell Skripte
Ventoy2Disk.sh
CreatePersistentImg.sh → siehe Abschnitt Persistenz
Ersteres wird zur Einrichtung auf dem flashkey benutzt. Mit Root Rechten das Skript ausführen:
sudo sh Ventoy2Disk.sh CMD [OPTION] /dev/sdX
sdX ist das USB Gerät, z.B. sdb.
Die CMD haben folgende Bedeutung
-i
installiert Ventoy auf das angegebene Gerät, im Falle, dort ist Ventoy bereits installiert, schlägt die Operation fehl.-I
erzwingt die Installation trotz vorhandenem Ventoy-u
steht für das Updaten von Ventoy
Des Weiteren stehen die OPTION (optinal)
-r size_MB
→ MB großen Bereich am Ende des Flashkey freihalten-s
secure boot ermöglichen, Standard: "disable"-g
es wird ein GPT Tabelle verwendet (ohne-g
wird eine MBR verwendet, jeweils egal, wie zuvor partitioniert war).
zur Verfügung.
Es werden zwei Partitionen angelegt, eine esp
und eine exFAT
. Letztere kann bei Bedarf umformatiert werden, möglich sind: NTFS/FAT32/UDF/XFS/Ext2/3/4
(siehe disklayout 🇬🇧). Der Flashkey ist jetzt einsatzbereit und kann die gewünschten iso-files aufnehmen (→ Liste der unterstützten Distributionen 🇬🇧)
Benutzung¶
Nach dem Booten des Flashkey erscheint das Hauptfenster mit dem Auswahlfenster der bereits auf Partition 1 kopierten iso-files, gesteuert wird mit den Cursor-Tasten. In einer Zeile am unteren Rand wird über Version, PC-Modus, homepage und weitere Optionen mittels F -Tasten informiert.
F1 Memdisk → Das iso-file wird in eine RAMdisk geladen
F2 Power →
grub
Befehle 'halt' und 'reboot'F3 TreeView → zeigt – wenn vorhanden – einen auf der 1. Partition angelegten Verzeichnisbaum. Nützlich zum Sortieren bei großen Mengen an iso-files
F4 Localboot → sucht und bootet Windows; sucht und bootet grub4dos, falls
grldr
in deresp
vorhanden; erlaubt das Booten von der FestplatteF5 Debug → Dient der Überprüfung der /ventoy/ventoy.json → Details 🇬🇧
F6 ExMenu → es kann in /ventoy eine eigene grub.cfg angelegt werden
Anpassen/Plugins¶
Ventoy kann in Teilen nach eigenen Bedürfnissen mittels sogenannter Plugins gestaltet werden. Dafür wird eine JSON-Datei ventoy.json verwendet, die im Verzeichnis /ventoy anzulegen ist. Es stehen eine Reihe von Plugins zur Verfügung:
Plugin | Schlüsselwort | Beschreibung/Funktion | Details |
Global Control 🇬🇧 | "control": | einige Einstellungen zum Erscheinungsbild/Startverhalten | Listen-/Baumansicht, file Filter, Suchpfad, countdown und default iso |
Theme 🇬🇧 | "theme": | themes, Modus, etc. einstellen | grub-Themes, GUI/CLI, fonts, etc. |
Menu Alias 🇬🇧 | "alias": | Alias für den Namen des iso-files | z.B. aus super_grub2_disk_hybrid_2.00s2.iso mach SG²D |
Menu Extension 🇬🇧 | - | eigene 'ventoy_grub.cfg' für z.B. Submenüs | laden mit F6 |
Persistence | "persistence": | je eine/mehrere persistent -Datei für die iso-Dateien | - |
Wimboot 🇬🇧 | - | ventoy_wimboot.img | Direktes Booten von WIM files, ohne Verbrauch von zusätzlichem Memory |
Persistenz¶
Um im Live System Veränderungen – wie z.B. Nachinstalltion von Programmen – abspeichern zu können, erlauben verschiedene Distributionen die Verwendung des Kernel-Parameters persistent
. Zu dem Zweck ist eine spezielle Datei anzulegen und beim Bootvorgang zu berücksichtigen.
In Ventoy gibt es dazu die Möglichkeit
mithilfe eines Skripts eine solche Datei zu generieren
fertig generierte
persistence
-Dateien herunterladen von Github → images.zip 🇬🇧
zu 1. mit root Rechten das Skript ausführen
sudo sh CreatePersistentImg.sh [ -s SIZE_IN_MB ] [ -t FSTYPE ] [ -l LABEL ]
-s
→ Größe in MB-t
→ mögliche Typen ext2/3/4, xfs-l
→ casper-rw
dabei wird eine Datei persistence.dat angelegt, sie kann nach Bedarf umbenannt werden. Diese (und weitere) Datei ist in der ersten Partition (bei Bedarf auch in einem Verzeichnis) abzulegen. Für die Einbindung dieser Datei beim Booten eines entsprechenden iso-files verwendet Ventoy einen Abschnitt in der ventoy.jons Datei.
{ "persistence": [ { "image": "/kubuntu-20.04-desktop-amd64.iso", "backend": "/persistence-1.img" }, { "image": "/ubuntu-16.04.3-desktop-amd64.iso", "backend": ["/persistence-2.img", "/persistence_ext4_1GB_casper-rw.dat" ] } ] }
Es ist möglich, einem iso-file auch mehrere persistent
-Dateien zuzuordnen.
Links¶
Intern¶
Extern¶