VLC
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
Der VideoLAN Client 🇬🇧 (VLC), auch "VLC media player" genannt, ist ein vollständiger Medienplayer, der fast alle Mediendateien (MPEG1, MPEG2, MPEG4, H.264/AVC, DivX, MOV, seit Edgy WMV, QuickTime, MP3, Ogg/Vorbis Files, DVDs, VCDs) unterstützt. Da er von Haus aus sämtliche Codecs mitbringt, ist eine Installation zusätzlicher Codecs nicht erforderlich. Eine vollständige Übersicht der unterstützten Formate findet sich hier 🇬🇧 . Der VLC ist in der Lage, auch unvollständige oder bereits in Benutzung befindliche Videos abzuspielen. Eine Besonderheit ist, dass der VLC auch als Streaming Server verwendet werden kann (s.u.).
Mittlerweile gibt es eine neue Version, 0.9.4 mit sehr vielen Neuerungen. In den Quellen ist bis jetzt aber lediglich die Version 0.8.6h enthalten. Wie man diese installiert ist in der Manuellen Installationsanweisung erklärt.
Installation¶
Allgmein¶
Das "normale" vlc kann über das Paket
vlc (universe, [2])
installiert [1] werden.
VLC findet sich nun im GNOME-Menü unter "Anwendungen → Unterhaltungsmedien".
Benutzt man PulseAudio für die Soundausgabe muss man noch das Paket:
vlc-plugin-pulse (universe)
installieren [1] damit man Sound mit VLC hört.
Dapper¶
In Dapper ist eine alte Version enthalten eine neuere bekommt man wie folgt, zuerst muss man folgende Quelle hinzufügen[2]:
deb ftp://ftp.videolan.org/pub/videolan/ubuntu dapper universe
Fehlende Vorlage
Das gewünschte Template „Paketquellen/Warnung_Quellen“ existiert nicht.
Danach aktualisiert man die Quellen und installiert das Paket:
vlc
MPEG-4 Unterstützung¶
Um MPEG-4 Dateien mit Ton (AAC) abspielen zu können, ist zusätzlich die Installation [1] folgender Pakete nötig:
libxvidcore4 (multiverse, [2])
libfaad2-0 (multiverse)
libfaac0 (multiverse)
vlc-plugin-arts (universe)
Gegebenenfalls muss unter "Einstellungen → Einstellungen... → Audio (erweiterte Optionen) → Ausgabe-Modul" von "Standard" auf "RTS-Audioausgabe" umgeschaltet werden.
Manuelle Installation¶
Möchte man den VLC selber kompilieren (z.B. um die neuste Version zu erhalten) muss man den Quellcode von der Originalseite 🇬🇧 herunterladen. Vorher empfiehlt es sich, eine vorhandene Version von VLC zu deinstallieren. Vor dem Kompilieren müssen die Abhängigkeiten aufgelöst werden, um das Paket erstellen zu können. Dazu werden für die Version 0.9.4 folgende Pakete benötigt.
autoconf
automake
build-essential
libtool
checkinstall
libdbus-1-dev
libebml0
libmad0-dev
libavcodec-dev
libavformat-dev
libpostproc-dev
liba52-dev
libfribidi-dev
libqt4-dev
libgnutls-dev
gnutls-bin
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install autoconf automake build-essential libtool checkinstall libdbus-1-dev libebml0 libmad0-dev libavcodec-dev libavformat-dev libpostproc-dev liba52-dev libfribidi-dev libqt4-dev libgnutls-dev gnutls-bin
Danach entpackt[4] man den Quellcode in ein Verzeichnis seiner Wahl. Nun lässt sich das Programm nach der Standard-Methode[5] kompilieren und installieren.
Hinweis:
Die Abhängigkeiten wurden mit der Version 0.9.4 getestet. Bei anderen Versionen können diese evtl. abweichen.
Hinweis:
Beim Ausführen des configure-Skriptes kann man architekturspezifische Tuningoptionen auswählen. Die Option --with-tuning=nocona
beispielsweise optimiert VLC für Intelprozessoren mit MMX, SSE und SSE2 Unterstützung und 64bit-Erweiterung. prescott
ist fast identisch, lediglich ohne 64bit-Erweiterung, und somit für i386 Systeme auf neuerer Intelbasis geeignet. Weitere Möglichkeiten: gnu.org 🇬🇧 . Weitere beschleunigende Optionen sind --enable-optimizations
und --enable-release
, so dauert das Kompilieren bei 2 Kernen nur etwa 5 bis 10 Minuten. Checkinstall führt nicht immer zum erfolgreichen Installieren, deshalb ist es wichtig, --prefix=/usr
mit anzugeben, da die Dateien beim Installieren sonst in unübliche Ordner kopiert werden.
weitere Zusaetze installieren¶
Unter Umständen kann es für den Benutzer interessant sein einige Erweiterungen mitzukompilieren, die standartmaessig deaktiviert sind. Hierzu zählt beispielsweise das Mozilla-Plugin, welches es ermöglicht eine Schnittstelle von VLC im Firefox zu benutzen, das V4L1-Paket welches benötigt wird wenn beispielsweise ein Webcam-oder TV-Tuner-Bild dargestellt werden soll.Wie das funktioniert ist hier erklärt: Programme kompilieren (Abschnitt „Konfigurieren“) Eine komplette Liste der möglichen Einstellungsmoeglichkeiten findet man mit
./configure --help
Man fügt dann dem configure
weitere Attribute an wie beispielsweise
./configure --enable-mozilla --enable-v4l
Unter Umständen sind hierfür weitere Abhängigkeiten notwendig, die man vorher installieren muss.
Problemlösung¶
Falls es Probleme beim Ausführen von der kompilierten VLC Version 0.9.2 gibt, kann dies eventuell an fehlenden symbolischen Verlinkungen liegen, die folgendermaßen hinzugefügt werden können:
cd /usr/lib sudo ln -s /usr/local/lib/libvlccore.so.0 libvlccore.so.0 sudo ln -s /usr/local/lib/libvlc.so.2 libvlc.so.2
Problemlösungen¶
Wenn direkt nach der Installation weder Ton noch Bild kommen, sollte als erstes ein Neustart durchgeführt werden. Wenn danach immer noch kein Ton kommt, sollte man den VLC aus einem Terminal starten [3]. Falls dann die folgende Meldung erscheint
could not open audiodevice /dev/dsp
könnte folgende Vorgehensweise das Problem beheben:
Das Paket vlc-plugin-esd (universe) installieren
VLC starten
unter "Einstellungen → Einstellungen... → Audio" "erweiterte Optionen" anklicken
dann unter "Audio-Ausgabemodul" den Eintrag "EsounD Audioausgabe" wählen
Klick auf "Sichern", dann schließen
Wenn sich der VLC-Player bei dem Versuch eine DVD abzuspielen selbst beendet, sollte man den VLC aus einem Terminal starten [3]. Falls dann die folgende Meldung erscheint
ifoRead_VOBU_ADMAP vtsi failed
könnte die Installation des Paketes libdvdnav-ifo4 von der Seite tobias.rautenkranz.ch 🇩🇪 das Problem lösen.
Falls dannach zwar das Menü erscheint, der VLC-Player jedoch beim starten des Filmes beendet wird, sollte man den Artikel Codecs lesen.
VLC als Streaming Server¶
Der VLC media player kann auch als Streaming Server verwendet werden, eine Übersicht der unterstützten Formate gibt es hier 🇬🇧 .
Die Nutzung als Streaming Server ist im VLC Streaming-Howto (HTML) / (PDF) 🇬🇧 beschrieben. Eine weitere Anleitung gibt es hier 🇩🇪 .
VLC und DVB-T¶
Um DVB-T über VLC zu empfangen muss man zuerst eine channels.conf anlegen, wie das geht steht im Artikel dvb-utils und danach diese einfach öffnen über "Datei → Einfaches Datei öffnen" und die Datei auswählen. In der Wiedergabeliste stehen dann alle verfügbaren Sender, falls die Wiedergabeliste nicht angezeigt wird auf "Ansicht → Wiedergabeliste" klicken.
Tastenkürzel¶
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