[[Vorlage(Getestet, bionic, focal, jammy)]] [[Vorlage(Fortgeschritten)]] {{{#!vorlage Warnung '''Sicherheitshinweis''':\\ Ein wie hier beschrieben verwendeter `grub` ist in Bezug auf Sicherheit wie ein '''Fremdpaket''' zu betrachten, da die Patches nicht mehr automatisch einfließen. Im Internet lassen sich [https://www.elasticsky.de/2015/12/schwere-sicherheitsluecke-im-grub2-bootloader/ Hinweise auf eine Sicherheitslücke] {de} in `grub` Versionen 1.98 (Dezember 2009) bis 2.02 (Dezember 2015) finden. Für den gefahrlosen Umgang mit den Partitionierungswerkzeugen empfiehlt sich die Verwendung eines LiveSystems bei gleichzeitiger Entfernung aller Datenspeichermedien. An verschiedenen Stellen ist die Bezeichnung für den verwendeten flashkey explizit mit `sdd` angegeben. Bei Verwendung der hier genannten Befehle ist __unbedingt__ die jeweils den eigenen Gegebenheiten entsprechende Device-Bezeichnung zu wählen. }}} {{{#!vorlage Wissen [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] [:Partitionierung: Partitionierung von Datenträgern] [:Terminal: Im Terminal arbeiten] [:Editor: Mit dem Texteditor arbeiten] [:mount: Einbinden von Dateisystemen] [:root_rechte: mit Root-Rechten arbeiten] }}} [[Inhaltsverzeichnis()]] = Vorwort = [wikipedia:Grand_Unified_Bootloader:Grub] ist ein sehr vielseitiger Bootloader für PC-Betriebssystem - vornehmlich Linux - und findet u.a. Einsatz bei [wikipedia:Ubuntu:]. Dabei wird er während der [:Installation:] automatisch mit installiert und über Skripte konfiguriert. [[Bild(Wiki/Icons/usb.png, 64, align=left)]] Allerdings hat Grub durchaus weitere Fähigkeiten: * kann unabhängig vom O/S betrieben werden * kann mittels `loop` Funktion iso-Dateien direkt booten Diese Eigenschaften kommen hier zum Einsatz. Die Einführung von [wikipedia:Unified_Extensible_Firmware_Interface: EFI] und Grubs Fähigkeit, auch bei solchen Konfigurationen, welche ganz andere Voraussetzungen als bei [wikipedia:BIOS:]/[wikipedia:Master-Boot-Record:MBR] erfordern, booten zu können, führt bei den gängigen USB-Bootstick Erstellern zur Notwendigkeit, sich entscheiden zu müssen: Entweder EFI __oder__ BIOS. Für das Erzeugen eines [:Übersicht_Live-USB:Live-USB] flashkey werden (hier bei ubuntuusers.de) meistens zwei Vorgehensweisen empfohlen: 1. Basis O/S ''Windows'': :arrow: [https://rufus.akeo.ie/ Rufus] {de} ( -> [github:pbatard/rufus/releases/download/v3.10/rufus-3.10.exe:Download] {dl}) * kann fast alles, außer Persistenz (kann man aber bequem unter Linux LiveSystem einrichten). Anmerkung: Das Einrichten einer `casper-rw` Datei gem. externem Link konnte nicht erfolgreich nachvollzogen werden. 1. Basis O/S ''Linux'': :arrow: [:dd:] ( -> [:dd/#Live-USB-Stick-erstellen:Live-USB-Stick-erstellen]) * gesamter verfügbarer Speicherplatz ist belegt. = Zweck = Im Artikel wird beschrieben, wie man einen Live-USB flashkey erstellen kann, der sowohl auf [wikipedia:BIOS:], wie auch auf [wikipedia:Unified_Extensible_Firmware_Interface: EFI] Sytemen lauffähig ist. Ferner kann der flashkey um Persistenz erweitert werden, ggf. vorhandener freier Speicherplatz kann nach Belieben Verwendung finden, u.a. natürlich für verschiedene iso-Dateien. = Voraussetzungen = * laufendes Linux/Ubuntu (auch LiveSystem), ggf. mit Internetverbindung * ein für die gewünschte(n) Distribution(en) ausreichend großer flashkey * die Partitionstabelle kann [wikipedia:GUID_Partition_Table:GPT] oder [wikipedia:Master-Boot-Record:MBR]/MPT sein * die Programme `gparted` und `gdisk` sind im LiveSystem vorhanden * `grub-efi` bzw. `grub-pc` ist je nach System (EFI - legacy) ggf. nachzuinstallieren = Vorbereitung = {{{#!vorlage Hinweis Anbei eine Liste der bei der Erstellung und Erprobung dieser Seite [[Anhang(verwendete_Hardware)]] {dl} }}} == Partitionieren des flashkey == Zum Partitionieren eignet sich sowohl das im aktuellen Ubuntu-LiveSystem vorhandene [wikipedia:GUI:]-Programm `gparted` wie auch das [wikipedia:Kommandozeile:CLI]-Programm `gdisk`. (Hinweis: Beide, `gdisk` und `gparted` funktionieren nicht zuverlässig (mit jedem Flashkey) wie hier erforderlich beim Anlegen von Partitionen. Siehe Bild einer mißglückten Partitionierung -> [[Anhang(mit_gdisk_angelegte_Partitionen.png)]]) Für die Einrichtung des virtuellen [wikipedia:Master_Boot_Record: MBR] wird `gdisk` benötigt. [[Vorlage(Bildunterschrift, cruzer-mit-bios_grub.png, 400, "cruzer flashkey mit bios_grub und weiterer 4. Partition", right)]] Auf dem Datenträger müssen Partitionen angelegt werden. Dazu ist zunächst eine Partitionstabelle notwendig, entweder MBR/MPT oder GPT (bei Wechsel des Partitionsschemas (MBR/MPT -> GPT) s. [:Universal_stand-alone_grub_für_BIOS_und_EFI_auf_USB_flashkey_und_internen_HDD_und_SSD/#Problembehebung: Problembehebung]). Je nachdem unterscheiden sich die fertigen Datenträger um genau eine unformatierte Partition von 1M Größe am Anfang. Die Partitionen können z.B. mit `gparted` angelegt werden. {{{#!vorlage Tabelle <:># <:>Dateisystem <:>Größe <:>Markierung <:>Name <:>GPT <:>MBR/MPT +++ <:>1 <:>'''unformatiert''' <:>1M <:>''bios_grub'' <:>- <:>[[Bild(Wiki/Icons/Tango/dialog-ok.png, 16,)]] <:>[[Bild(Wiki/Icons/Tango/dialog-cancel.png, 16,)]] +++ <:>2 <:>'''fat12/16/32''' <:>50M <:>''[archwiki:EFI_system_partition:esp]'' <:>- <:>[[Bild(Wiki/Icons/Tango/dialog-ok.png, 16,)]] <:>[[Bild(Wiki/Icons/Tango/dialog-ok.png, 16,)]] +++ <:>3 <:>grub-lesbar (-> [https://en.wikipedia.org/wiki/Comparison_of_boot_loaders#File-system_support File-system_support]) <:>50M <:>- <:>beliebig <:>[[Bild(Wiki/Icons/Tango/dialog-ok.png, 16,)]] <:>[[Bild(Wiki/Icons/Tango/dialog-ok.png, 16,)]] +++ <:>4 <-4>und weitere Partition(en) z.B. für die iso-Datei, casper-rw usw. später <:>[[Bild(Wiki/Icons/Tango/dialog-ok.png, 16,)]] <:>[[Bild(Wiki/Icons/Tango/dialog-ok.png, 16,)]] }}} -> siehe unter anderem: [:GRUB_2/Grundlagen/#MBR-mit-GUID-Partitionstabelle-GPT:] Anmerkung: Die 50M sind in beiden Fällen etwas überdimensioniert, ~16MB sind aber erforderlich (eine ''fat16'' Partition hat min. 16 MiB), mit Hintergrundbild entspr. mehr. In die 3. Partition werden im Falle MBR/MPT die grub-Dateien geschrieben `--boot-directory=`, sie darf aber auch weitere Dateien enthalten, z.B. die iso-Dateien. Die erforderliche Größe ist dann entsprechend zu wählen. Die `grub`- Dateien können aber auch auf die `esp` Partition - z.B. in ein eigenes Verzeichnis - geschrieben werden. Beide jeweiligen grub-Dateien belegen je mit einer simplen `grub.cfg` knapp 13 MiB. Die jeweiligen Markierungen für die Partition 1 und 2 erreicht man nach dem Erstellen mittels [[Vorlage(Tasten, rmt)]] und entsprechender Auswahl. Alternative Einrichtung mit `gdisk` :arrow: [[Anhang(entspr._Terminalausgabe)]] {dl} == Hybrid MBR anlegen == {{{#!vorlage Hinweis Der folgende Abschnitt wird __ausschließlich__ für einen Datenträger mit GPT gebraucht, und dann auch nur, wenn von diesem Datenträger im CSM/"legacy" Modus gebootet werden soll. Für MBR/MPT ist er obsolet. }}} Damit man ein Speichermedium mit GPT-Partitionierung wie ein MBR-partitioniertes Gerät verwenden kann, wird ein sogenannter virtueller MBR benötigt. Dazu wird `gdisk` verwendet. Der Programmaufruf erfolgt mit {{{#!vorlage Befehl sudo gdisk /dev/sdX # X steht für den flashkey, zu ermitteln mit parted -l }}} {{{#!vorlage Tabelle Befehl/Taste Ausführung/Ergebnis Übersetzung +++ <(>r <(>Recovery/transformation <(>Untermenü für Wiederherstellung bzw. Transformation +++ <(>h <(>hybrid mbr <(>erzeugen eines virtuellen MBR in einer GPT Umgebung +++ <(>1 2 3 <(>to be added to the hybrid MBR <(>GPT-Partition(n) zum hybrid MBR hinzufügen +++ <(>n <(>Place EFI GPT (0xEE) partition first in MBR <(>Partitionstyp "efi" +++ Partitionen 1-3 hinzufügen, Vorgaben verwenden, bootflag: für 1 und 2: n, 3: y +++ <(>x <(>Recovery/transformation <(>Untermenü für Wiederherstellung bzw. Transformation +++ <(>h <(>hybrid mbr <(>erzeugen eines virtuellen MBR in einer GPT Umgebung +++ <(>w <(>Final checks complete. About to write GPT data. <(>letzte Überprüfung. GPT-Informationen werden geschrieben +++ <(>y <(>Do you want to proceed? <(>wollen Sie weitermachen +++ <(>OK; writing new GUID partition table (GPT) to /dev/sdd. <(>OK; schreibe neue GUID Partitionstabelle auf Gerät /dev/sdd }}} Eine entsprechende Befehlsfolge kann man sich hier :arrow: [[Anhang(Terminalausgabe_virtMBR)]] {dl} ansehen = grub installieren = Die Installationsdateien für ''grub unter EFI'' und ''grub unter legacy'' werden in getrennte Partitionen geschrieben, das hat den Vorteil, die jeweiligen '''grub.cfg'''-Dateien getrennt von einander konfigurieren zu können; z.B. durch unterschiedliche Hintergrundbilder zwecks Unterscheidung schon beim Start, ob sich der PC im ''EFI'' oder im ''legacy'' Modus befindet. Statt eines Bildes kann man auch einen quasi "leeren" menuentry verwenden (s.u.). 1. für '''EFI''' * die ''esp'' (/dev/sdd2) Partition einhängen nach '''/mnt''', nach Gebrauch aushängen. * im LiveSystem ist `grub-efi` nachzuinstallieren (mit 22.04 nicht mehr) * grub installieren{{{#!vorlage Befehl sudo grub-install --target=x86_64-efi --recheck --removable --efi-directory=/mnt --boot-directory=/mnt/boot }}} * mit einem Texteditor eine Datei '''grub.cfg''' anlegen und unter '''/mnt/boot/grub''' speichern * beispielhafter Inhalt, noch ohne Starteintrag für ein Ubuntu {{{#!code bash menuentry "efi/pc" { set root=(hd0,1) } }}} * # zu 1: dieser Eintrag dient lediglich der schnellen Erkennung, in welchem Modus auf dem Rechner gebootet wurde * # zu 2: ohne 'gültige' Zeile keine Anzeige * der flashkey kann so schon auf einem EFI-PC getestet werden, grub erscheint mit dem o.g. Menüeintrag "efi/pc" 1. für '''legacy''' * die ''biosgrub-Dateien'' (/dev/sdd3) Partition einhängen nach '''/mnt''', nach Gebrauch aushängen. * grub installieren{{{#!vorlage Befehl sudo grub-install --target=i386-pc --recheck --removable --boot-directory=/mnt/boot /dev/sdd }}} * mit einem Texteditor eine Datei '''grub.cfg''' anlegen und unter '''/mnt/boot/grub''' speichern * beispielhafter Inhalt {{{#!code bash menuentry "legacy/pc" { set root=(hd0,1) } }}} * s. die Erläuterungen bei der '''grub.cfg''' für EFI * jetzt kann der flashkey auch auf einem PC mit CSM/''legacy'' (resp. BIOS) getestet werden, grub erscheint mit dem Menüeintrag "legacy/pc" {{{#!vorlage Hinweis Installiert man abweichend nicht in getrennte Partitionen, sondern sowohl `grub-efi` als auch `grub-pc` in die ESP, wählt man bei den beiden o.g. Befehlen entsprechend unterschiedlich benannte Verzeichnisse. Im EWMS (s.Anhang) sind dafür z.B. `boot-efi` und `boot-bios` verwendet worden. }}} == weitere Partition(en) für die iso-Datei und z.B. Persistenz == Für die iso-Datei(en) wird eine ausreichend große Partition benötigt, vorzugsweise mit '''ntfs''' Dateisystem, weil sie dann auch Rechterestriktionen nutzbar ist. Soll ein persistenter Bereich (zum Speichern von Einstellungen, Programmen, Dateien..., Größe min. 300 MiB) geschaffen werden, benötigt man auch ein Partition mit dem [:Labels:Label] "casper-rw". Eine solche wird nach Anlegen mit `gparted` mit diesem Befehl eingerichtet {{{#!vorlage Befehl sudo mkfs.ext3 -b 4096 -L casper-rw /dev/sdxy }}} Im menuentry wird die Zeile ''linux (loop)/casper/vmlinuz boot=casper...'' durch den Kernelparameter "persistent" erweitert. In dem unten aufgeführten Link ''Persistenten_USB-Live-Stick_im_BIOS-Modus_erstellen'' stehen sehr nützliche Hinweise zur Verwendung der Persistenz (Stichwort: Aktualisierung) == grub.cfg vervollständigen == Die beiden oben erzeugten '''grub.cfg''' Dateien sind hinreichend und können (hier beispielhaft mit einem Menüeintrag für die aktuelle Ubuntu LTS-Version "Focal Fossa") belegt werden. * iso-file Booten mittels `loopback`{{{#!code bash menuentry "ubuntu-20.04.3-desktop-amd64 live " { insmod part_gpt set root=(hd0,gpt4) loopback loop /ubuntu-20.04.3-desktop-amd64.iso linux (loop)/casper/vmlinuz boot=casper ramdisk_size=2097152 root=/dev/ram rw locale=de_DE bootkbd=de console-setup/layoutcode=de iso-scan/filename=/ubuntu-18.04-desktop-amd64.iso initrd (loop)/casper/initrd } }}} * # zu 2: insmod part_gpt ist z.B. erforderlich, wenn der Datenträger mit einem GPT Schema versehen ist * # zu 5: ramdisk_size=2097152 root=/dev/ram rw und locale=de_DE bootkbd=de console-setup/layoutcode=de sind optional * # zu 6: verschiedentlich ist die Bezeichnung für `initrd` unterschiedlich (z.B. `initrd.gz`, `initrd.lz`) Mittels "Einhängen von Laufwerksabbildern" kann man das einfach nachsehen. {{{#!vorlage Hinweis Die Anweisung `set root=(hd0,gpt4)` kann unter Umständen - Wechsel der device Reihenfolge durch Einbau/Anstecken weiterer Geräte - nicht ausreichend sein. Es ist daher ratsam, eine Anweisung `search --no-floppy --fs-uuid --set=root ` anzufügen }}} == anpassen der beiden grub.cfg == Innerhalb einer ESP ist die Bearbeitung erst nach vorherigem `mount` und auch nur mit [:mit_Root-Rechten_arbeiten:Root-Rechten] möglich. Diesen Umstand kann man umgehen, indem man die beiden o.g. '''grub.cfg''' Dateien dazu benutzt, ein weiteres `configfile` aufzurufen, welches sich auf einem "leichter" zugänglichen [:Dateisystem:] befindet. Der Eintrag sieht jeweils wie folgt aus * vereinfachte `grub.cfg`{{{#!code bash menuentry "cfg-file" { set root=(hdx,y) configfile /grub.cfg } }}} * # zu 2: x und y anpassen Damit reduziert sich der Zweck dieser beiden configfiles zusätzlich nur noch auf das Anzeigen des Bootmodus. Das kann man auch erreichen mit einem angepaßten Hintergrundbild. Da dieses beim Wechsel per `configfile` erhalten bleibt, kann auch gleich die Sichtbarkeit (`timeout=0`) abgeschaltet werden. == Hintergrundbild in grub == Für die (passenden) Hintergrundbilder sind eine Reihe Eintragungen in den jeweilige '''grub.cfg''' erforderlich. Sie werden jeweils vor die `menuentry` geschrieben. {{{#!vorlage Tabelle <:-3 rowclass="titel";>in die jeweilige grub.cfg einzufügen +++ CSM/"legacy" EFI Erläuterung +++ <:-2>loadfont //grub/fonts/unicode.pf2 <(>die `unicode` werden bei `gfxterm` für die korrekte Darstellung der Ränder benötigt +++ < >insmod vbe < >insmod efi_gop <(>die jeweiligen Graphiktreiber +++ <:-2>set gfxmode=auto <(>ggf. muß man hier auch gezielt eine verfügbare Auflösung setzen (auf der `grub` Konsole mit `videoinfo` (EFI) bzw. `vbeinfo` (legacy) herausfinden) +++ < > terminal_output gfxterm <(>gfxterm wird für die graphische Dartellung gebraucht }}} Zusätzlich kann man die Schrift- und Cursorfarben geeignet zu dem jeweiligen Hintergrundbild anpassen. :arrow: [:GRUB_2/Aussehen_-_einfache_Konfiguration/#Schriftfarben:grub-Schriftfarben] Eine solche `grub.cfg` sieht dann so aus {{{ loadfont //grub/fonts/unicode.pf2 insmod vbe # für EFI insmod efi_gop set gfxmode=auto # alternativ z.B. …=1280x1024x32 terminal_output gfxterm insmod png background_image //image.png set color_normal=dark-gray/black set menu_color_normal=light-gray/black set menu_color_highlight=red/black timeout=0 menuentry "cfg-file" { set root= configfile /grub.cfg } }}} * mit `timeout=0` wird dieses `grub.cfg` nicht angezeigt * / ist entsprechend einzusetzen = Hinweis zum Gebrauch als Installationsmedium = Soll ein so per ''loopback'' gestartetes LiveSystem zu Installationszwecken auf dasselbe device benutzt werden, funktioniert das nur, wenn das /isodevice ausgehängt wird, anderenfalls stürzt `ubiquity` ab. Das Aushängen gelingt mittels {{{#!vorlage Befehl sudo umount -l -r -f /isodevice }}} Trotz ausgehängentem ''/isodevice'' ist auch so eine nachträgliche Änderung an den Partitionen nicht möglich, für die Installation in so einem Fall müssen die gewünschten/erforderlichen Partitionen bereit vorher angelegt sein. = Verwendung im PC als stand-alone grub = Die oben beschriebene Installation auf einem flashkey kann in gleicher Weise auch auf einer HDD/SSD zum internen Gebrauch auf einem EFI-System durchgeführt werden. Man erhält damit einen `grub`, der unabhängig von den Skripten eines installierten Linux betrieben werden kann. == Vor- und Nachteile == * '''Vorteile''' * frei gestaltbares Menü * besonders geeignet für Mehrbootsysteme * keine parallelen Bootloader bzw. umständliche "Scripterei", um in allen Systemen die kernel-updates zu erfassen * '''Nachteile''' * die entsprechenden Einstellungen sind selbst vorzunehmen * es ist etwas aufwendiger, unerwünschte Booteinträge zu vermeiden resp. wieder loszuwerden == Installation == Zunächst wird für ein wie oben beschrieben installierten ''stand-alone'' grub ein neuer Booteintrag im nvram angelegt {{{#!vorlage Befehl sudo efibootmgr --create --disk /dev/sdX --part Y --label "stand-alone-grub" --loader \\boot\\grub\\x86_64-efi\\grub.efi # X und Y entsprechend anpassen }}} `efibootmgr -v` gibt Auskunft über das Ergebnis. Ggf. ist dieser Eintrag zu "aktivieren" mit {{{#!vorlage Befehl sudo efibootmgr -b -a }}} Um die Benutzung des "efi" Bootmenüs zwecks Booten des gewünschten Eintrags zu vermeiden, setzt man die Reihenfolge entsprechend mit {{{#!vorlage Befehl sudo efibootmgr -o }}} == Hinzufügen von O/S`en` == Wird zu so einer Konstellation ein ''Windows'' hinzugefügt, läßt sich bezüglich Bootloader nur im Nachhinein eine entsprechende Anpassung bewerkstelligen 1. Windows Boot Manager inaktiv setzen `sudo efibootmgr -b -A` 1. Reihenfolge wieder auf den ''stand-alone'' grub einstellen Beim Hinzufügen eines Ubuntu kann man ganz auf die Installation des zugehörigen `grub` verzichten (`ubiquity -b`), dann kann man allerdings lediglich mittels der SymLinks booten und hat den Nachteil, nicht auf ältere als den unmittelbar vorletzten kernel zugreifen zu können. Leider wird bei dieser Vorgehensweise - anders als in einem MBR/MPT System - dabei nämlich __kein__ '''grub.cfg'''-file erzeugt. Bei einer `grub`-Installation in einen (partitionstechnisch freigehaltenen) "PBR" werden 1. unerwünschten Einträgen im nvram nicht verhindert, somit sind die dann genau wie bei Windows nachträglich zu entfernen 1. gibt es eine Fehlermeldung {{{Fehler: Enviroment-Block ist zu klein Beliebige Taste drücken, um fortzusetzen...}}} die allerdings bei 2MB freiem Platz vor der Partition nicht auftritt. = Benutzung des ''stand-alone grub'' und Einschränkungen = Je nach dem, in welchem Modus dieser flashkey oder die entsprechende Platte gestartet wird (EFI/legacy) kann man vom Menü aus unterschiedliche O/S starten * EFI-Modus * alle O/S, die im EFI-Modus installiert wurden, können mit den üblichen Verfahren von grub aus geladen werden. * O/S, welche auf einer weiteren Platte im BIOS-Modus installiert wurden * Windows O/S: nein * Linux O/S: ja (`insmod part_msdos` erforderlich) * BIOS/legacy-Modus * nur im BIOS/legacy-Modus installierte O/S können gebootet werden = Problembehebung = 1. Beim Partitionieren - besonders wenn ein und derselbe flashkey wechselweise mit ''msdos'' und ''GPT'' Tabelle verwendet werden soll, ist ein vollständiges Löschen (`dd if=/dev/zero...`) opportun. Alternativ kann dazu auch `gdisk` verwendet werden (`sudo gdisk /dev/sdX` -> `x` -> `z`). Änderungen müssen dem kernel mitgeteilt werden; `reboot` oder `partprobe /dev/sdx`. 1. der flashkey ''ID-2: USB /dev/sdb model: USB_DISK size: 4.0GB'' konnte mit `gdisk` nicht richtig partitioniert werden, Partitionen 2 und 3 blieben unformatiert trotz entsprechender Angabe. Wurde mit `gparted` nachgeholt. 1. der flashkey ''ID-1: USB /dev/sda model: Cruzer size: 8.1GB'' bootet am Thinkpad 520 im EFI Modus, nicht aber im legacy Mode. Am TMH 4440 und auch an einem Acer Aspire 5670 bootet er im BIOS-Modus 1. der flashkey ''ID-3: USB /dev/sdc model: Slim_Line size: 61.9GB'' bootet überhaupt nicht am Thinkpad 520, wohl aber im BIOS Modus am TMH 4440. 1. bei einer Installation im EFI-Modus von Xerial Xenus auf einer leeren Platte wird nicht automatisch eine erforderliche `esp` angelegt, dieses ist entsprechend von Hand vorzubereiten. 1. mit der neuen Version `grub 2.04` (Ubuntu Focal Fossa) ist zum Booten eines iso-files mittels `loopback` auf einem Rechner im EFI Modus eine Zeile `rmmod tpm` im entsprechenden menuentry '''zwingend''' erforderlich. 1. im EFI Modus gibt es (wenn bei der Installation ein von ''/boot/'' abweichendes Verzeichnis verwendet wird) beim Start eine Fehlermeldung, die aber keinen Einfluß auf die Funktionfähigkeit hat {{{error: file'/boot/' not found # verwendet wird ein Verzeichnis "/boot-efi" error: no such device: /.disk/info. error: no such device: ./disk/mini-info}}} = Anhang = Anbei ein minimales Image "EWMS.img" eines USB flashkey [[Anhang(EWMS-1)]] {dl} und [[Anhang(EWMS-2)]] {dl}. Zu verwenden, wie in der [post:9047679:Diskussion] beschrieben. Achtung: Als Ergebnis sieht der flashkey anders aus, als im Artikel beschrieben. `grub`-efi und `grub`-legacy befinden sich beide in der `esp` in unterschiedlichen Verzeichnissen. Die zugehörigen grub.cfg haben jeweils nur einen Eintrag auf '''grub.cfg''' in Partition 2. = Links = == intern == * [:EFI_USB-Stick:] * [:Bootoptionen/#Haeufig-genutzte-Bootoptionen:Haeufig-genutzte-Bootoptionen] * [:Persistenten_USB-Live-Stick_im_BIOS-Modus_erstellen:] * [post:9085420:Maßnahmen zur Verwendung von secure boot] - Forumsbeitrag 07/2019 == extern == * [https://www.gnu.org/software/grub/manual/grub/html_node/Installing-GRUB-using-grub_002dinstall.html grub/manual: Installing GRUB using grub_2 install] {en} * [https://www.gnu.org/software/grub/manual/grub/html_node/BIOS-installation.html grub/manual: BIOS-installation] {en} * [archwiki:Multiboot_USB_drive#Manual_configuration:archWiki: Multiboot USB drive] {en} * [askubuntu:468950/manually-creating-casper-rw-file:manually-creating-casper-rw-file] {en} #tag: Live-USB, EFI, BIOS, persistent, GRUB_2, stand-alone grub, Bootloader, GPT auf USB, Hybrid MBR