UUID
Fehlendes Makro
Das Makro „Diskussion“ konnte nicht gefunden werden.
Fehlendes Makro
Das Makro „InArbeit“ konnte nicht gefunden werden.
Fehlendes Makro
Das Makro „Getestet“ konnte nicht gefunden werden.
* [1]: [:Terminal: Ein Terminal öffnen]
UUID steht für Universally Unique Identifier und bezeichnet nach einem bestimmten Standard formatierte Identifikationsnummern. Diese sehen etwa so aus:
6a12a4d5-e9e6-4568-afcc-34c70b24a668
UUIDs werden üblicherweise mit Verfahren erzeugt, die darauf ausgelegt sind, dass ein solcher Identifikator eindeutig ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei generierte UUIDs gleich sind, ist also verschwindend gering.
Jedes Linux-Dateisystem besitzt einen UUID, über den es identifiziert werden kann. Zwar kann man das auch über die Device-Dateien /dev/sdaX
tun, aber die Numerierung kann sich hier ändern - z.B. beim Vertauschen von Kabeln. Andere Eigenschaften wie Label oder Größe des Dateisystems garantieren keine Eindeutigkeit. Vergleichen kann man den UUID also mit einer Personalausweisnummer: zwei Personen können den gleichen Namen tragen, sie haben aber trotzdem verschiedene Ausweisnummern.
Seit Feisty Fawn werden die im System vorhandenen Dateisysteme (inklusive SWAP) in der fstab und in der menu.lst standardmäßig mittels UUID angesprochen.
Die Windows-Dateisysteme FAT und NTFS verwenden keine UUIDs, sondern die "Volume Serial Number". Unter Linux wird diese vom Dateisystemtreiber als UUID-Ersatz verwendet. Die Volume Serial Number ist deutlich kürzer als ein UUID, und garantiert daher keine Eindeutigkeit:
Vergleich verschiedener Identifikatoren | |||
Typ | UUID | Serial Number (NTFS) | Serial Number (FAT) |
Format | xxxxxxxx-xxxx-xxxx-xxxx-xxxxxxxxxxxx | xxxxxxxxxxxxxxxx | xxxx-xxxx |
Länge | 16 Bytes | 8 Bytes | 4 Bytes |
Anzahl der möglichen Identifikatoren | 2^8·16^=3.4·10^38^ | 2^8·8^=18·10^18^ | 2^8·4^=4.3·10^9^ |
UUIDs anzeigen¶
Mit dem Befehl [1]
sudo vol_id /dev/sda1
erhält man den UUID (und weitere Details) des Dateisystems auf /dev/sda1
. Alle UUIDs der eingehängten Dateisysteme liefert
blkid
oder
ls -Al /dev/disk/by-uuid
UUIDs verändern¶
Fehlendes Makro
Das Makro „Fortgeschritten“ konnte nicht gefunden werden.
Der UUID wird beim Formatieren eines Laufwerks automatisch generiert und muss normalerweise nicht geändert werden. In gewissen Fällen kann dies aber sinnvoll sein, z.B. nach einer Festplattenspiegelung, bei der der UUID mitkopiert wurde. Je nach verwendetem Dateisystem sind hierfür unterschiedliche Befehle erforderlich. Generell sollte man jedoch unbedingt ein Backup anlegen, und das Dateisystem aushängen.
Im folgenden muss `/dev/sdaX` jeweils durch die Bezeichung der zu ändernden Partition ersetzt werden. Unter Umständen benötigt man [:sudo:Root-Rechte].
Ext2/3¶
tune2fs -U NEUER_UUID /dev/sdaX
Hierbei kann NEUER_UUID
entweder ein (z.B. mit uuidgen
) selbst erstellter UUID sein, oder eines dieser Schlüsselworte:
random
- setzt einen zufälligen UUIDtime
- setzt einen aus der aktuellen Uhrzeit generierten UUIDclear
- entfernt den UUID
Reiserfs¶
reiserfstune -u NEUER_UUID /dev/sdaX
NEUER_UUID
muss ein gültiger UUID sein. Um automatisch mit uuidgen
einen zufälligen UUID zu erzeugen, kann man diesen Befehl verwenden:
reiserfstune -u $(uuidgen) /dev/sdaX
SWAP¶
Derzeit ist es nicht ohne weiteres möglich, den UUID der SWAP-Partition zu ändern. Eine Beta-Version eines Programms für diese Aufgabe findet man bei launchpad.net 🇬🇧
FAT / NTFS¶
Wie bereits erwähnt, kommt bei den Windows-Dateisystemen kein UUID zum Einsatz, sondern eine Seriennummer. Um diese zu bearbeiten, benötigt man Handarbeit: Zunächst extrahiert man die aktuelle Serial mit
dd if=/dev/sdaX of=/tmp/serial bs=1 skip=POS count=SIZE
Die Werte für POS
und SIZE
sind gemäß dieser Tabelle zu wählen:
FAT16 | FAT32 | NTFS | |
POS | 39 | 67 | 72 |
SIZE | 4 | 4 | 8 |
Nun kann man die Datei /tmp/serial mit einem Hex-Editor (z.B. ghex2
oder khexedit
) öffnen und bearbeiten. Sie sollte nichts weiter als die Seriennummer im Little Endian-Format 🇩🇪 (also "rückwärts") enthalten. Jetzt nimmt man die gewünschten Änderungen mit dem Hex-Editor vor und speichert die Datei ab. Schließlich schreibt man mit
dd if=/tmp/serial of=/dev/sdaX bs=1 seek=POS count=SIZE
die neue Seriennummer zurück. Die Werte für POS und SIZE müssen wieder wie oben gesetzt werden.
Beim Auslesen der Seriennummer verwendet man den Parameter `skip=`, beim Schreiben `seek=`
Links¶