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TeamViewer

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Das Programm TeamViewer ist eine proprietäre Software für den Fernzugriff auf Rechner. Damit sind Dateiübertragungen und Präsentationen möglich. Weitere Funktionen sind ein Chat sowie Audio- und Videoübertragungen mit zwei oder mehr Benutzern. Für Privatanwender ist TeamViewer kostenlos nutzbar.

TeamViewer arbeitet dabei ohne zusätzliche Konfigurationen auch über Firewalls, Proxy-Server oder NAT-Router hinweg.

Installation

Achtung!

TeamViewer ist keine Linux-native Software, sondern Windows-Software, die über eine im Paket mitgelieferte Wine-Version läuft.

Von TeamViewer GmbH werden folgende DEB-Pakete angeboten:

Die unterstützten Ubuntu-Versionen und Architekturen werden aufgelistet. Nachdem man sie für die korrekte Ubuntu-Version und Architektur geladen hat, müssen die DEB-Pakete noch installiert werden.

Hinweis!

Fremdpakete können das System gefährden.

Firewall/Ports

Kommt eine Firewall zum Einsatz ist grundsätzlich keine weitere Freigabe notwendig, da Teamviewer den Port 80 benutzen kann und dies auch automatisch tut sollte kein anderer Port verfügbar sein. Primär versucht Teamviewer über TCP/UDP 5938 zu gehen, bei dem auch die Performance am besten ist und deshalb bevorzugt werden sollte. Als 2. Alternative versucht Teamviewer den Port 443, der aber nicht von der App unter Android, iOS, Windows Mobile und BlackBerry unterstützt wird, was für eine zentrale HW-Firewall relevant sein könnte.

Bedienung

Nach erfolgreicher Installation findet man das Programm bei Ubuntu-Varianten mit einem Anwendungsmenü unter "Internet → TeamViewer". Alternativ lässt es sich im Terminal [2] mit dem Befehl:

teamviewer 

starten. Sollte beim Start die Fehlermeldung:

"Teamviewer Daemon is not running, please start teamviewerd and then restart Teamviewer"

angezeigt werden, muss der Teamviewer-Dienst mit dem folgenden Befehl gestartet werden:

sudo teamviewer --daemon start 

Verbindungen aufbauen

Um eine Verbindung aufbauen zu können, muss auf zwei Rechnern (A und B) TeamViewer gestartet werden. Jeder Rechner bekommt eine eindeutige ID und ein temporäres Passwort, über welche jeder kontaktiert werden kann. Diese Informationen werden direkt im Programmfenster angezeigt. Soll nun Rechner A (Client) auf Rechner B (Host) zugreifen, müssen A die ID und das Passwort von B bekannt sein. Diese Daten können persönlich, telefonisch oder durch eine automatische E-Mail-Einladung weitergegeben werden.

Für die Verbindung stehen verschiedene Modi zur Verfügung:

  1. Fernwartung

  2. Präsentation

  3. Dateitransfer

Fernwartung

Die "Fernwartung" gibt dem Client die Kontrolle über den Host und kann diesen über Maus und Tastatur komplett steuern und administrieren. Während einer Fernwartungssitzung ist es über "Aktionen → Richtungswechsel" möglich, Host- und Client-System zu tauschen, ohne eine neue Verbindung starten zu müssen.

Präsentation

Wird die "Präsentation" gewählt, beginnt A seinen Bildschirminhalt an B zu streamen. Es ist so nicht möglich, irgendwelche Aktionen auf dem anderen Rechner durchzuführen.

Dateitransfer

Der "Dateitransfer" ähnelt einem Dateimanager oder FTP-Programm. Der Dateitransfer kann auch während einer Fernwartungssitzung gestartet werden.

automatischen Start (de-)aktivieren

Der TeamViewer wird bei jedem Systemstart automatisch als Hintergrundprozess gestartet. Um dies zu verhindern, muss der folgende Befehl ausgeführt werden:

sudo teamviewer daemon disable  

Damit wird auch der automatische Start auch bei den allen Neustarts des Rechners unterbunden.

Möchte man den TeamViewer wieder aktivieren, geschieht das mit folgendem Befehl:

sudo teamviewer daemon enable 

Möchte man TeamViewer nur für die laufende Sitzung deaktivieren geht das mit dem folgenden Befehl:

sudo teamviewer --daemon stop 

Beim nächsten Neustart des Systems wird dann der TeamViewer aber wieder mit geladen.

Einschränkungen

Die Linux-Version von TeamViewer befindet sich in der Beta-Phase. Dadurch bedingt gibt es einige Einschränkungen gegenüber der Version für Windows und Mac OS X:

  • ein Linux-Host kann über das Interface von TeamViewer nicht neu gestartet werden

  • weder die Eingaben noch die Anzeige des Linux-Hosts können deaktiviert werden

  • die Ansicht einzelner Fenster funktioniert nicht (weder bei der Fernwartung noch Präsentation)

  • soll TeamViewer automatisch gestartet werden, ist ein manueller Eintrag in den Autostart notwendig

Problembehebung

Keine Internetverbindung mit Ubuntu 14.04 64-Bit Live-CD

Dies tritt u.U. auf, wenn Teamviewer mit dem Standardbenutzer "ubuntu" der Live-CD gestartet wird. Abhilfe schafft das Hinzufügen eines neuen Benutzers, z.B. "test":

sudo adduser test 

Ein Passwort eingeben (merken) und anschließende Anmeldung mit diesem Benutzer (Knopf rechts oben, statt Ausschalten zum neuen Benutzer wechseln und mit diesem Teamviewer ausführen).

Diese Revision wurde am 17. Dezember 2018 11:29 von BillMaier erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Sicherheit, System, unfreie Software, Internet, Remotedesktop, Fernwartung