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Spotify

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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Spotify ist ein kommerzielles internationales Webportal aus Schweden, das Musik als Stream (und nicht als Download) anbietet. Es stehen über 30 Millionen Lieder zur Verfügung. Das Angebot ist vollkommen legal, da Spotify die Rechte von den Plattenfirmen einkauft bzw. in Deutschland eine Vereinbarung mit der GEMA getroffen hat. Finanziert wird das Angebot über Premium-Nutzer und Werbung, die in der Gratis-Version zwischen den Liedern eingespielt wird. Es ist möglich, die Premium-Version von Spotify kostenlos für 30 Tage zu testen. Da sich das Abonnement jedoch automatisch für einen weiteren Monat verlängert, muss dieses gegebenfalls vorher rechtzeitig gekündigt werden.

Spotify gibt es auch für Android und iOS, in der kostenfreien Version können jedoch keine einzelnen Songs aus einer Playlist gewählt werden. Maximal 6 Titel pro Stunde können übersprungen werden. Auf einem Tablet stehen die gleichen Funktionen wie auf einem Desktop-Computer zur Verfügung.

Zur Nutzung war bis Mai 2012 zwingend ein Facebook-Konto erforderlich. Inzwischen kann auch ein unabhängiges Benutzerkonto erstellt werden. Ähnliche Angebote sind z.B. Simfy 🇩🇪 und Rdio 🇩🇪. Beiden fehlt jedoch ein nativer Client, der unter Ubuntu läuft (sie bieten nur eine Weboberfläche an).

Installation

Der Spotify Client ist nicht in den offiziellen Paketquellen enthalten. Es ist zu beachten, dass das Programm für Linux als Vorschau angeboten und nicht offiziell unterstützt wird.

Hinweis:

  • Spotify für Linux ist noch immer eine Beta-Version 🇩🇪. Deswegen können verschiedene Probleme auftreten.

  • Seit Mitte Mai 2014 liegen 32-bit- und 64-bit-Pakete in unterschiedlichen Versionen vor. Dementsprechend unterscheidet sich der Funktionsumfang.

Fremdpaket

Die aktuelle Linux-Version kann man als DEB-Paket mit dem Namen spotify-client 🇬🇧 ⮷ herunterladen und manuell installieren [1]. Die Endung "amd64" steht für die 64-Bit-, "i386" für die 32-Bit Version.

Hinweis!

Fremdpakete können das System gefährden.

Fremdquelle

Um aus der Fremdquelle zu installieren, muss man unabhängig von der Ubuntu-Version die folgende Paketquelle freischalten:

Hinweis!

Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.

deb http://repository.spotify.com stable non-free

Zum Hinzufügen der Fremdquelle folgenden Befehl ausführen:

echo deb http://repository.spotify.com stable non-free | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/spotify.list 

Um die Fremdquelle zu authentifizieren, muss man den Signierungsschlüssel mit folgendem Befehl importieren:

sudo apt-key adv --recv-keys --keyserver keyserver.ubuntu.com D2C19886  

Nach dem Aktualisieren der Paketquellen

sudo apt-get update 

steht das folgende Paket zur Verfügung:

  • spotify-client

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install spotify-client 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://spotify-client

Falls das Programm unter GNOME eingesetzt werden soll, kann man zusätzlich noch das Paket spotify-client-gnome-support installieren.

Verwendung

Spotify_0.9.11.png Hat man das Programm gestartet [2], muss man sich zunächst registrieren 🇩🇪. Der Spotify-Client für Linux kann mit einem beliebigem Tarif genutzt werden. Spotify integriert sich dabei in das Ubuntu-Sound-Menü (indicator applet) im oberen Panel. Funktionen und aktuelle Preise können in der Tarifübersicht 🇩🇪 eingesehen werden.

Danach kann man nach Musik im Katalog suchen und sich selbst Playlisten anlegen oder öffentliche Playlisten von anderen abonnieren. Es ist auch möglich, Apps zu nutzen, die verschiedene erweiterte Funktionen rund um die Musik bieten.

Spotcommander

Möchte man Spotify von einem anderen Rechner oder Smartphone fernsteuern, bietet sich SpotCommander an. Damit ist sogar das Bearbeiten von Wiedergabelisten möglich. Ein Premiumkonto ist nicht notwendig.

Problembehebung

Spotify startet nicht

Ab Ubuntu 14.04 fehlt das benötigte Paket libudev0, da es nun in der Version libudev1 vorliegt. Spotify kann die geteilte Bibliothek nicht finden und gibt folgenden Fehler aus:

1
spotify: error while loading shared libraries: libudev.so.0: cannot open shared object file: No such file or directory

Diesen kann man für 64bit-Systeme durch anlegen eines Softlinks beheben. Spotify sollte dann wieder starten. Für 32bit-Systeme müssen die Pfade entsprechend angepasst werden.

sudo ln -s /lib/x86_64-linux-gnu/libudev.so.1 /lib/x86_64-linux-gnu/libudev.so.0 

In diesem Fall kann es helfen, den versteckten Ordner ~/.cache/spotify/ im Homeverzeichnis zu löschen. Falls der Programmstart immer noch nicht gelingt, kann man zusätzlich noch den Ordner ~/.config/spotify/ löschen. Dann gehen allerdings alle vorgenommenen Einstellungen verloren.

Es gibt auch die Möglichkeit, dies per Skript bei jedem Programmstart zu automatisieren:

1
2
#!/bin/bash
rm -Rf $HOME/.config/spotify && rm -Rf $HOME/.cache/spotify && spotify

Quelle: How To Improve Spotify Stability With A Simple Script 🇬🇧, 02/2012

Sollte folgende Fehlermeldung ausgegeben werden:

spotify: error while loading shared libraries: libgcrypt.so.11: cannot open shared object file: No such file or directory

kann die libgcrypt.so.11 🇬🇧 manuell installiert werden.

Bei Ubuntu 15.04 hilft folgendes:

wget http://security.ubuntu.com/ubuntu/pool/main/libg/libgcrypt11/libgcrypt11_1.5.4-2ubuntu1.1_amd64.deb
sudo dpkg -i libgcrypt11_1.5.4-2ubuntu1.1_amd64.deb 

Computer fährt nicht herunter

Spotify muss beendet werden, damit der Computer herunter gefahren werden kann. Dazu reicht es nicht, das Programmfenster zu schließen. Man muss es entweder über das Menü "File → Exit" machen oder über das Symbol im Panel: linke Maustaste → "Exit".

Entdecken-Seite lädt nicht

Eine Möglichkeit ist, der Umgebungsvariable "LC_NUMERIC" der Wert en_US.utf8 zuzuweisen (Quelle 🇬🇧). Dazu muss Spotify mit dem folgenden Befehl gestartet werden.

env LC_NUMERIC=en_US.utf8 spotify 

Für eine dauerhafte Lösung muss in der Datei /usr/local/share/applications/spotify.desktop die Zeile

Exec=spotify %U

zu

Exec=env LC_NUMERIC=en_US.utf8 spotify %U

geändert werden.

Eine andere Variante ist, den Programmstarter /usr/local/share/applications/spotify.desktop zuerst in den Ordner ~/Schreibtisch/ zu kopieren und erst dann diese Änderung vorzunehmen. Diese Variante hat den Vorteil, dass der geänderte Programmstarter bei einem Update nicht wieder überschrieben wird.

intern

  • SpotCommander - Hintergrunddienst zur Fernsteuerung von Spotify per Weboberfläche oder Android-App

extern

Diese Revision wurde am 4. Oktober 2015 09:17 von LXer erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: unfreie Software, Multimedia, Qt, Audioplayer, Ubuntu Touch