## page was renamed from Baustelle/Backup mit RSYNC {{{#!vorlage Wissen [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:Editor: Einen Editor öffnen] [:Rechte: Rechte für Dateien und Ordner ändern] [:Paketinstallation_DEB: Ein Paket installieren] }}} [[Inhaltsverzeichnis(1)]] Neben der üblichen, meist sehr aufwendigen und vor allem viel zu selten durchgeführten Sicherung auf externen Medien bietet es sich an bei ausreichendem Speicherplatz auf der lokalen Partition, einer anderen Partition oder besser einer anderen Festplatte im gleichen Rechner ein 1:1-Backup von wichtigen Daten anzufertigen. Hiermit ist man leicht in der Lage Daten zurückzusichern, da sie direkt im Dateisystem vorliegen. Das hier vorgestellte Backupscript ist automatisierbar und benötigt nur wenige Sekunden Ausführungszeit, da es nur Änderungen neu sichert. Eine Alternative zu diesem Script ist [:rsnapshot:]. Im Gegensatz zu diesem Script verfügt es über eine Vielzahl von weiteren Konfigurationsmöglichkeiten. Der Vorteil von diesem Backupscript ist jedoch die Einfachheit und Übersichtlichkeit sowie der Verzicht auf weitere Paketinstallationen. = Funktion = Das Backupscript erstellt für die angegebenen Quellpfade identische Kopien in dem Zielverzeichnis unterhalb des jeweiligen Tagesdatums (JJMMTT). Es spielt hierbei keine Rolle ob wirklich für jeden einzelnen Tag ein Backup vorliegt. Als Basis für das inkrementelle Sichern wird das letzte Backup automatisch ausgewählt. Das Backupscript nutzt Hardlinks. Es entsteht der Eindruck, dass in jedem Tagesordner sämtliche Dateien einer Vollsicherung abgelegt sind. Beliebige Tagesbackups können so z.B. per TAR auf externen Medien gesichert werden. = Löschen alter Backups = Aufgrund der Überarbeitung des Programms im März 2009 können nun veraltete Versionen automatisiert gelöscht werden. EXPIREDAYS gibt hierbei in Tagen an, wann ein Backup als veraltet gilt. Aufgrund der inkrementellen Sicherung betrifft die Löschung dann tatsächlich nur die Dateien, die vor mehr Tagen geändert oder gelöscht wurden. Bei der Angabe "0" findet deine Löschung statt. Das Risiko der automatischen Löschung besteht vor allem darin, dass aufgrund von Systemfehlern das Tagesdatum plötzlich soweit in der Zukunft liegt, dass alle Backups gelöscht werden. = Einschränkungen = Das Script wurde nur für das EXT3- bzw. UNIX-artige Dateisystem getestet. Ein Einsatz von NFTS oder FAT als Zieldateisystem ist nicht möglich. = Sichern über SSH = Das Script ermöglicht auch das Sichern von Daten von einem entfernten Rechner per SSH. Hierfür sind neben den korrekten Angaben für Quelle und Ziel nur Benutzername und Rechnername erforderlich. Zur automatischen Sicherung ist der Austausch von SSH-Keys notwendig. Auf dem zu sichernden Rechner muss ein SSH-Server laufen und der Benutzer benötigt ausreichende Rechte auf dem Zielsystem. Das Script arbeitet hierbei nur in eine Richtung, um auch für externe Sicherungen inkrementell arbeiten zu können. = zusätzliche Pakete = Folgende Pakete sollten bei Bedarf installiert werden [4]: * '''rsync''' * '''openssh-server''' = Das Script = Zuerst öffnet man einen Texteditor [2] und kopiert den folgenden Text hinein: {{{ #!/bin/bash # Simple backup with rsync # SOURCES and TARGET must end with slash SOURCES="/root/ /etc/ /home/ /boot/" TARGET="/usr/local/backup/" LOGFILE="/root/backup.log" EXPIREDAYS=0 RSYNC="--delete" #SSHUSER="user" #SSHHOST="hostname" ### do not edit ### `/bin/date > $LOGFILE` if [ -e $TARGET ]; then LASTBACKUP=`/bin/ls -d $TARGET[[:digit:]]* 2>> $LOGFILE | /usr/bin/sort -r | /usr/bin/head -1 ` fi TODAY=$(/bin/date +%y%m%d) if [ $EXPIREDAYS -gt 0 ]; then EXPIRED=`/usr/bin/find $TARGET[[:digit:]]* -maxdepth 0 -ctime +$EXPIREDAYS 2>> $LOGFILE` for EX in `/bin/echo $EXPIRED` do /bin/echo "rm -rf $EX " >> $LOGFILE `/bin/rm -rf $EX` done fi for SOURCE in `/bin/echo $SOURCES` do if [ "$LASTBACKUP" ]; then INC="--link-dest=$LASTBACKUP$SOURCE" fi if [ "$SSHUSER" ] && [ "$SSHHOST" ]; then SOURCEDIR="$SSHUSER@$SSHHOST:$SOURCE" else SOURCEDIR=$SOURCE fi `/bin/mkdir -p $TARGET$TODAY$SOURCE` >> $LOGFILE echo "/usr/bin/rsync -av $RSYNC $INC $SOURCEDIR $TARGET$TODAY$SOURCE" >> $LOGFILE `/usr/bin/rsync -av $RSYNC $INC $SOURCEDIR $TARGET$TODAY$SOURCE >> $LOGFILE 2>> $LOGFILE` done }}} Die Datei wird z.B. unter dem Namen '''/root/backup.sh''' gesichert. = Installation = Das Script benötigt Ausführrechte {{{#!vorlage Befehl chmod 755 /root/backup.sh }}} Das Script kann z.B. in CRON-Abläufe eingebunden werden, womit es automatisiert ausgeführt wird. Eine Protokollierung der Aktionen ist in der Datei '''/root/rsync.log''' vorgesehen. Die Logdatei wird bei jeder Sicherung überschrieben. Bei manueller Ausführung werden keine Meldungen ausgegeben. Um die Aktionen zur Laufzeit zu kontrollieren kann die Datei '''/root/rsync.log''' wie folgt angezeigt werden: {{{#!vorlage Befehl tail -f /root/rsync.log }}} = Erklärungen = Das Script erwartet genau einen Eintrag für das Ziel und einen bzw. mehrere Einträge für die Quellen. Sämtliche Pfade sind mit "/" zu beenden. Für das Sichern von entfernten Rechnern können optional ein SSH-Benutzer und ein SSH-Host angegeben werden. Der Kommentar "#" ist dann entsprechend zu entfernen. = RSYNC-Optionen = Das Backupscript nutzt [:rsync:] für die Synchronisation der Verzeichnisse. Über die Variable '''RSYNC''' kann die Sicherung z.B. eingeschränkt werden. {{{#!vorlage Befehl --delete gelöschte Dateien werden auch in der Sicherung gelöscht (hat nur Auswirkungen bei mehreren Sicherungsläufen pro Tag) --exclude=.* sämtliche Punkt-Dateien und Punkt-Verzeichnisse werden nicht gesichert --exclude=.mozilla Anwendungsdaten von Mozilla/Firefox werden nicht gesichert (z.B. Browser-Cache) }}} {{{#!vorlage Hinweis Das Script überprüft nicht, ob im Zielverzeichnis genügend freier Speicher vorhanden ist. Fehler bei den Eingabeparametern fängt das Script nicht ab. Die Tagesordner werden aus Gründen der Sicherheit nicht automatisch gelöscht. Da jeweils nur geänderte Dateien gesichert werden hält sich die Datenmenge jedoch in Grenzen. Fehlerhafte Angaben können das System zerstören, da die Aktionen als "root" ausgeführt werden. }}} = Externes Backup bei FAT-Partitionen = Für ein Backup auf einem externen Medium mit einem abweichenden Dateisystem kann ein beliebiges Tagesarchiv z.B. mit TAR leicht gesichert werden. {{{#!vorlage Befehl tar cvzf /media/extern/080122.tar.gz /media/backup/080122 }}} Dabei ist aber zu beachten, dass FAT Dateisysteme nur Dateien bis zu einer Größe von 4 GB erlauben. Ansonsten müssen mehrere TARs erstellt, oder ein Einzelnes gesplittet werden. = Daten zurücksichern = Die Daten können einfach mit Betriebssystemmitteln ([:Shell/cp:cp], [:rsync:]) bei Bedarf zurückkopiert werden. # tag: Shell, Sicherheit, Backup