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Schriftarten

Freie Schriftarten

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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Wiki/Icons/Oxygen/text-x-generic.png Heutzutage gibt es eine Vielzahl von freien Schriftarten, die benutzt werden können. Dieser Artikel stellt eine kleine Auswahl davon vor. Hier werden bevorzugt Schriften behandelt, die über die offiziellen Paketquellen zu installieren sind und vor allem auf die Qualität der vorgestellten Schriften geachtet. Dabei spielen, neben dem Schriftbild und der Lesbarkeit, die Anzahl der Zeichen und Schnitte eine Rolle. Die schönste Schrift nützt nichts, wenn sie kein Eszett darstellen kann und eine Brotschrift sollte auch Zeichen für exotische Umschriften enthalten. Umfangreiche Opentype Funktionalitäten und eine gute Dokumentation geben natürlich Bonuspunkte. Sollte diese Liste keine passende Schrift enthalten, kann man in einer Reihe von Webseiten die freie Schriften sammeln stöbern.

Zwei nützliche Begriffe im Zusammenhang mit Schriftarten:

  • bei Schriften mit Serifen besitzen die einzelnen Buchstaben kleine "Füßchen" (bessere Lesbarkeit). Das Gegenteil nennt sich "Sans Serif" (ohne Serifen).

  • bei proportionalen Schriften sind die einzelnen Buchstaben unterschiedlich breit. Das Gegenteil heisst nicht-proportional bzw. dicktengleich (Monospace).

Eine Eindruck von einigen der hier vorgestellten Schriften kann anhand von Beispieltexten gewonnen werden. Auch der Quelltext des dazugehörigen TeX-Dokuments ist verfügbar.

./typografische_begriffe.png
Grundbegriffe (Quelle: Wikipedia)

Im Jahr 2011 wurde die Bezeichnung der Pakete mit Schriftarten in Debian und Ubuntu geändert: Statt ttf-schriftname werden sie jetzt mit fonts-hersteller-schriftname bezeichnet. Dabei ist die Angabe des Herstellers optional. Diese Änderungen sind teilweise ab Ubuntu 11.10 aktiv, alle Pakete sind jedoch erst ab Ubuntu 12.04 umbenannt.

Alternativ zur Paketinstallation können Schriften auch manuell installiert werden. Neben Schriften, die sich (noch) nicht in den Paketquellen befinden, kann so eine LTS-Version mit neuen Versionen von aktiv entwickelten Schriften (etwa der Linux Libertine) versorgt werden.

Brotschriften

Schriften, in denen längere Texte gesetzt werden können, werden als Brotschriften bezeichnet. Sie zeichnen sich nicht nur durch gute Lesbarkeit in kleinen Schriftgraden aus, sondern bestehen meist aus mehreren, aufeinander abgestimmten, Schnitten. Damit passen Hervorhebungen in kursiven oder serifenlosen Überschriften optisch zum Textkörper.

Computer Modern

Computer Modern wurde von Donald E. Knuth als Standardschriftart von LaTeX entwickelt. Als klassizistische Antiqua zeigt Computer Modern einen starken Kontrast zwischen den stärksten und schwächsten Strichen eines Buchstabens. Es handelt sich um eine umfangreiche Schriftsippe, die neben den Schriftarten den Varianten Serifen, Sans Serif und Proportional (Typewriter) noch weitere Schriften aufweist. Die meisten Schriften besitzen fette und kursive Schnitte ebenso wie Kapitälchen. Der Umfang lässt mit vielen Zeichen – besonders ist auf die mathematischen Zeichen Wert gelegt worden – und dem lateinischen, kyrillischen und griechischen Alphabet keine Wünsche übrig.

Computer Modern wurde als Bitmapschrift entworfen und mehrmals (automatisiert) vektorisiert. Die einzelnen Varianten unterscheiden sich vor allem technisch, können jedoch leichte Abweichungen in einzelnen Zeichenformen aufweisen. Computer Modern Unicode ist eine Umsetzung in das moderne Opentype-Format. Cm-super liegt nicht in der heutigen Standartkodierung Unicode vor, weshalb stattdessen Latin Modern oder Computer Modern Unicode zu empfehlen sind. Bei Latin Modern (lmodern) sollte man sich nicht von den unterschiedlichen Schnitten für verschiedene Schriftgrößen verwirren lassen. Bei ihnen ist jeweils die Laufweite und die Größe der Serifen angepasst worden, um die Lesbarkeit für diese Schriftgröße zu optimieren. Wenn die gewünschte Schriftgröße nicht mit einem eigenem Schnitt vertreten ist kann gefahrlos ein Schnitt für eine ähnliche Schriftgröße gewählt werden.

Latin Modern und cm-super lassen sich direkt aus den Paketquellen installieren:

  • lmodern (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install lmodern 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://lmodern

  • cm-super (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install cm-super 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://cm-super

Derzeit muss Computer Modern Unicode in der OpenType-Variante selbst herunterladen werden ⮷. Dann entpackt [2] man das Archiv und verschiebt die .otf-Dateien in das entsprechende Verzeichnis. Bei Problemen kann auch eine TrueType-Variante verwendet werden.

Weitere Schriften aus dem LaTeX-Umfeld können direkt von CTAN 🇬🇧 -Mirrors heruntergeladen werden, unter anderem hier: http://tug.ctan.org/search.html 🇬🇧 (im Suchfeld unter "Search the package descriptions" zum Beispiel "Font", "T1" oder "Type 1" eingeben).

Gentium

  • ttf-sil-gentium (universe)

  • ttf-sil-gentium-basic (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install ttf-sil-gentium ttf-sil-gentium-basic 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://ttf-sil-gentium,ttf-sil-gentium-basic

Gentium 🇬🇧 wurde von SIL International 🇬🇧 entwickelt, um alle in lateinischer, griechischer oder kyrillischer Schrift geschriebenen Sprachen zu unterstützen. Deshalb deckt die Schriftart einen großen Teil der Unicode-Zeichen dieser Schriften ab.

Gentium ist eine Eigenentwicklung mit einigen leicht extravaganten Formen, zum Beispiel dem kleinen b, und eignet sich vor allem für den Druck. Gentium selbst besitzt die Schnitte normal und kursiv. Die Variante Gentium Basic kommt zusätzlich mit fetten und fett-kursiven Schnitten, beschränkt sich jedoch auf einen lateinischen Zeichensatz mit den wichtigsten Zeichen (deutsche Umlaute und Eszett sind enthalten).

Libertine

  • ttf-linux-libertine (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install ttf-linux-libertine 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://ttf-linux-libertine

Die Linux Libertine ist ein Neuentwurf auf der Grundlage der beliebten Schriftart „Times“. Da die Entwickler Veränderungen der Buchstaben vorgenommen haben, wirkt die Libertine im Vergleich etwas kleiner und runder und besitzt ist leicht heller. Zur Libertine gehört mit Biolinum eine serifenlose Schrift, die in Grauwert und Metrik zur Libertine passt.

Unterstützt werden das lateinische, griechische, russische und hebräische Alphabet. Die Abdeckung der lateinischen Sonderzeichen ist gut, jedoch je nach Schriftschnitt unterschiedlich. An Schnitten gibt es (fast) alles, neben normal, kursiv und fett auch Kapitälchen. Hinzu kommen Sonderformen, wie ein Umrissvariante und die Biolinum als Tastaturtasten. Hervorzuheben ist auch, dass die Schriften viele Opentypeoptionen mitbringen. Die Libertine ist in stetiger Entwicklung, deshalb kann es sich lohnen die neuste Version direkt von der Website zu installieren.

TeX-Gyre Collection of Fonts

  • tex-gyre

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install tex-gyre 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://tex-gyre

Das TeX-Gyre Projekt hat einige Schriftarten vektorisiert und erweitert, die von URW++ unter freie Lizenzen gestellt wurden. Diese Schriften besitzen vier Schnitte (Normal, Kursiv, Fett und Kursiv-Fett) und werden durch das Paket sowohl für den generellen Gebrauch als auch mit LaTeX-Unterstützung installiert. Es handelt sich um Umsetzungen einer Reihe von bekannten Schriften, die aufgrund der Lizenz jedoch umbenannt wurden:

Schrifart Austauschbar mit
TexGyreAdventor Avant Garde Gothic
TeXGyreBonum Bookman
TeXGyreChorus Chancery
TeXGyreCursor Courier
TeXGyreHeros Helvetica
TeXGyrePagella Palatino
TeXGyreSchola Century Schoolbook
Termes Times (New) Roman

Bildschirmschriften

Diese Schriften wurden meist für die Textanzeige am Bildschirm entwickelt. Damit sie sich für längere Drucktexte eignen, bedürfen sie meist Veränderungen des Durchschusses oder anderer Anpassungen.

DejaVu

Die DejaVu Familie wurde hauptsächlich als Bildschirmschrift entwickelt. Es entstand aus den Bitstream Vera Fonts, die unter anderem von GNOME erweitert wurden. DejaVu unterstützt das lateinische, griechische, kyrillische, armenische und georgische Alphabet. Einzelne Schnitte unterstützen auch weitere Schriften (wie Arabisch und Hebräisch), so dass fast jeder Text in dieser Schrift zumindest lesbar sein sollte.

  • ttf-dejavu

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install ttf-dejavu 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://ttf-dejavu

Die Familie besteht aus drei Schriften, die jeweils einige Schnitte aufweisen: Serif, Sans (Serif) und Monospace.

Ubuntu

Die Schriftfamilie Ubuntu 🇬🇧 ist die Standartschrift in Ubuntu. Canonical will ihrer Hilfe auch den Wiedererkennungswert von Ubuntu steigern. Die Schriftart soll alle von Ubuntu-Nutzern benutzten Sprachen abdecken ist jedoch noch in Entwicklung. In der in Oneiric verwendeten Version werden werden das lateinische, griechische und kyrillische Alphabet unterstützt. Als Bildschirmschrift ist Ubuntu serifenlos und kommt in drei Stärken (Light, Regular und Bold), die jeweils eine kursive Variante besitzen, daher. Daneben gibt es das schmaler laufende Ubuntu Condensed und mit Ubuntu Mono eine nichtproportionale Variante. Diese Schriftfamilie sollte Standardmäßig installiert sein.

  • ttf-ubuntu-font-family

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install ttf-ubuntu-font-family 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://ttf-ubuntu-font-family

Schmuckschriften

Ein weiter Schrifttyp, welcher vor allem für Überschriften oder kurze Textpassagen verwendet wird, sind die Schmuckschriften. Sie sollen durch besonderes Design hervorstechen und sind etwa besonders futuristisch oder imitieren eine Schreibschirft. Meist benötigen diese Schriften einen großen Schriftgrad um gut lesbar zu sein. Allgemein ist diese Schriftengruppe aber sehr Heterogen.

Normschrift

Eine freie Schriftart für Normschrift ist osifont.

Comic Schriften

Wenn eine comichafte, handgezeichnete Anmutung gewünscht wird können die handschriftähnlichen Grotesk-Schriften Purisa (ttf-thai-tlwg), Tomson Talks oder StayPuft verwendet werden.

  • ttf-thai-tlwg

  • ttf-staypuft (universe)

  • ttf-tomsontalks (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install ttf-thai-tlwg ttf-staypuft ttf-tomsontalks 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://ttf-thai-tlwg,ttf-staypuft,ttf-tomsontalks

  • Schriften Übersichtsartikel und Installation neuer Schriften

  • Google Webfonts 🇬🇧 stellt freie Schriftarten für die Einbindung in Webseiten zu Verfügung. Es ist auch möglich sich die Schriften für die Installation herunterzuladen. Hervorzuheben sind die guten Möglichkeiten einen Eindruck von den Schriften zu bekommen: Sowohl der Zeichenumfang als auch Beispiellayouts lassen sich anzeigen.

  • openfontlibrary.org 🇬🇧 – Eine Sammlung von freien Schriften

  • The League of Moveabletype 🇬🇧 stellt wenige besonders ausgewählte Schriftarten vor

  • dafont.com 🇬🇧 🇫🇷 🇪🇸 – eine von vielen Fontsammlungen im Internet, aber hier sind auch explizite Angaben zu den Nutzungsbedingungen einzelner Schriftarten vorhanden

  • Complete Guide to Pre-Installed Fonts in Linux, Mac, and Windows 🇬🇧 – Vergleich der unterschiedlichen vorinstallierten Schriftarten vom Standpunkt eines Webdesigners aus

Diese Revision wurde am 8. Januar 2012 16:32 von eremit7 erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Übersicht, Schriften, Grafik, System, Fonts