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Samsung-Laserdrucker

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Samsung stellt für seine Druckermodelle einen proprietären Treiber bereit, der aber oft keine so gute Druckqualität liefert. Es gibt dazu aber zwei alternative freie Treiber, die zumindest einen Teil der Samsung-Drucker unterstützen.

./samsung-unified.png

Installation

Samsung Unified Linux Driver

Im Samsung Download-Center 🇬🇧 findet man den UnifiedLinuxDriver. Leider wird der Treiber nicht bei allen Druckertypen aufgelistet, obwohl er für alle Druckertypen geeignet ist. Derzeit ist er z.B. bei den Modellen CLP-310 oder CLP-770ND zu finden. Neben Druckern unterstützt der Treiber auch alle Samsung Scanner.

Hinweis:

Treiber mit Namen wie Treiber (i386 Linuxtreiber) oder Treiber (PPC Linuxtreiber) lassen sich unter Ubuntu nicht installieren.

Als Voraussetzung für die Installation müssen CUPS, SANE, GhostScript vorhanden sein. Die Installation weist aber bei einem Fehlen darauf hin.

Nach dem Herunterladen und Speichern des Treibers im Homeverzeichnis entpackt man das Archiv [4], so dass das Verzeichnis cdroot entsteht. Nun startet man eine Konsole und wechselt in das Verzeichnis:

cd ~/cdroot/Linux 

Hier wird das Installationsskript mit root-Rechten ausgeführt:

sudo ./install.sh 

Während der Installation muss der Drucker angeschlossen und eingeschaltet sein, sodass dieser vom Installationsprogramm korrekt erkannt wird. Nach der Treiberauswahl "MODELLNUMMER (SPL-C)" im Installationsfenster sollte das Gerät bereits funktionieren. Damit der Drucker unter Hardy funktioniert, muss Die Datei /etc/init.d/mountdevsubfs.sh wie folgt editiert werden:

#
# Magic to make /proc/bus/usb work
#
#mkdir -p /dev/bus/usb/.usbfs
#domount usbfs "" /dev/bus/usb/.usbfs -obusmode=0700,devmode=0600,listmode=0644
#ln -s .usbfs/devices /dev/bus/usb/devices
#mount --rbind /dev/bus/usb /proc/bus/usb

muss ersetzt werden durch:

#
# Magic to make /proc/bus/usb work
#
mkdir -p /dev/bus/usb/.usbfs
domount usbfs "" /dev/bus/usb/.usbfs -obusmode=0700,devmode=0600,listmode=0644
ln -s .usbfs/devices /dev/bus/usb/devices
mount --rbind /dev/bus/usb /proc/bus/usb

Für Ubuntu 8.10 muss zusätzlich folgender Eintrag in die Datei /etc/fstab hinzugefügt werden:

#usbfs
none /proc/bus/usb usbfs devgid=46,devmode=664 0 0

SpliX

Wer den proprietären Samsung-Treiber nicht nutzen möchte, kann sich an das freie SpliX-Projekt (SPL Driver for Linux) 🇬🇧 halten. Die Entwickler haben größtenteils durch Reverse-Engineering die Treiberfunktionen für einige Samsung- und Xerox-Drucker implementiert. Seit Ubuntu 7.04 "Feisty Fawn" ist der Treiber bereits enthalten und wird automatisch für Samsung-Laserdrucker benutzt. Er kann gegebenenfalls über das Paket

  • splix

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install splix 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://splix

nachinstalliert werden [1].

Aus dem Quellcode erstellen

Wer sich den Treiber unter Gutsy selbst kompilieren möchte, benötigt neben den unter [5] gelisteteten Paketen noch folgende [1]:

  • cupsddk

  • libcupsimage2-dev

  • libcupsys2-dev

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install cupsddk libcupsimage2-dev libcupsys2-dev 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://cupsddk,libcupsimage2-dev,libcupsys2-dev

Zusätzlich benötigt man ab SpliX-Treiber-Version 1.1.0 das JBIG-KIT 🇬🇧 . Man lädt dazu das jbig-Archiv von der Webseite herunter und entpackt [4] es ins Homeverzeichnis. Danach kompiliert man das Kit [5] und verschiebt die Dateien an die korrekte Stelle [2]:

cd ~/jbigkit/
make
sudo cp libjbig/libjbig.a /usr/local/lib/
sudo cp libjbig/jbig.h /usr/local/include/ 

Jetzt kann man das SpliX-Treiberarchiv herunterladen und entpackt es ins Homeverzeichnis. Man wechselt in das entstandene Verzeichnis und kompiliert/installiert den Treiber mittels des normalen Dreischritts [5].

Nach einem Neustart von CUPS mittels

sudo /etc/init.d/cupsys restart 

kann man den Drucker über den Treiber "MODELLNUMMER 1.1.0" dann im System einrichten (siehe Drucker).

foo2qpdl

Der foo2qpdl-Treiber 🇬🇧 ist ein Linux-Druckertreiber für das QPDL-Protokoll. Er kann als Alternative zu SpliX gesehen werden, unterstützt aber weniger bzw. andere Druckermodelle. Der Treiber ist schon vorinstalliert.

Für die Kompilierung benötigt man nur die unter [5] gelisteteten Pakete. Danach lädt man sich den Treiber foo2zjs.tar.gz ⮷ herunter und entpackt [4] das Archiv ins Homeverzeichnis. Mit

cd ~/foo2zjs
make 

kompiliert man ein Hilfsprogramm. Dann muss man die Treiberdateien über

./getweb MODELLNUMMER 

mit der jeweiligen Drucker-Modellnummer herunterladen. Diese können per

./getweb 

abgefragt werden. Ein

sudo make install
sudo make cups 

installiert danach die Treiber und startet das Drucksystem CUPS neu. Der Drucker kann dann über die normale Druckerkonfiguration (siehe Drucker) mit dem Treiber "MODELLNUMMER Foomatic/foo2qpdl" eingerichtet werden.

Hinweis:

Die Verwendung von checkinstall ist nicht empfohlen, da der Treiber in Konflikt mit den bereits installierten Treibern steht.

Treiber-Qualität

Jeder der drei Treiber oben hat seine Vor- und Nachteile, die kurz aufgezeigt werden sollen. Als Beispiel wurde der Farblaserdrucker Samsung CLP-300 unter Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon" mit allen drei Treibern, die alle manuell installiert wurden, getestet. Die in Ubuntu 7.10 enthaltenen SpliX- und foo2qpdl-Treiber sind zu alt und unterstützen den CLP-300 nicht optimal.

Schwarz/Weiß

Schwarz/Weiß
./samsung-foo2zjs-sw.png ./samsung-splix-sw.png
foo2qpdl-Treiber SpliX-Treiber
./samsung-unified-sw1.png ./samsung-unified-sw2.png ./samsung-unified-sw3.png
Unified-Treiber (CLP-300, Farbmodus) Unified-Treiber (CLP-300, Graumodus) Unified-Treiber (CLP-600, Farbmodus)

Was in den Abbildungen nicht so gut zu erkennen ist: Der foo2qpdl-Treiber hat ein klein wenig besseres Schriftbild als der SpliX-Treiber. Über die Qualität des Samsung-eigenen Treibers im Farbmodus braucht man nicht zu reden, der Graustufenmodus sieht aber gut aus und ist mit dem SpliX-Treiber vergleichbar. Der CLP-300-Drucker in Verbindung mit dem CLP-600-Unified-Treiber erzielt ein recht gutes Ergebnis, auch wenn ein leichter Schatten um die Buchstaben bleibt.

Farbe

Farbe
./samsung-foo2zjs-col.png ./samsung-splix-col.png
foo2qpdl-Treiber SpliX-Treiber
./samsung-unified-col1.png ./samsung-unified-col2.png
Unified-Treiber (CLP-300) Unified-Treiber (CLP-600)

Im Farbmodus ist das Bild etwas divergenter und der kleine hier gezeigte Ausschnitt kann das Gesamtbild nicht exakt widerspiegeln. Beim foo2qpdl-Treiber sieht man die einzelnen Druckpunkte, ein Ausdruck wirkt wie in Entwurfsqualität, die Farben werden aber korrekt wiedergegeben. Noch schlechter ist der Ausdruck beim SpliX-Treiber. Die Farben sind viel zu intensiv und etwas verwischt. Ein dunkles Grau wird so zu einem reinen Schwarz. Beim Samsung-Unified-Treiber wirken die Farben sehr kräftig. Leider sind die Buchstaben etwas verwaschen und in Verbindung mit schwarzer Schrift (siehe oben) ist das Gesamtergebnis unbrauchbar. Eine Besonderheit ist der CLP-600-Treiber für den Samsung CLP-300-Drucker. Die Farben wirken nicht ganz so kräftig, so wird ein Hellgrau gleich zu Weiß. Zusätzlich bleibt ein leichter Schatten um jeden Buchstaben. In Verbindung mit schwarzer Schrift (siehe oben) ist das Ergebnis aber annehmbar.

Neue MFPs wie die CLX-3170-Series

Bei den neuen Samsung Laserdruckern, wie der CLX-3170-Series, liefert Samsung bereits alle erforderlichen Treiber auf der "Printer Software-CD" mit, um die Geräte unter Linux zu betreiben. Unter Verwendung dieser, funktionieren sowohl Scanner als auch Drucker einwandfrei und ohne Qualitätseinbußen. Eine Installationsanleitung findet man unter anderem hier 🇩🇪.

Mittlerweile erkennt Ubuntu evtl. den Drucker auch automatisch (v.a. bei einer der Netzwerk-Varianten, wie zB CLX-3175FN). Allerdings wird dann der Foomatic/foo2qpdl-Treiber verwendet. Unter Verwendung dieser Treiber gibt es beim Farbdruck Farbfehler. Um dies zu vermeiden, sollte man doch den Unified Treiber installieren. Dan klappt es auch mit den Farben (installiert wird dann der SPL-C-Treiber).

Diese Revision wurde am 10. März 2011 21:44 von march erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Hardware