[[Vorlage(Getestet, hardy, dapper)]] {{{#!vorlage Wissen [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:Editor: Einen Editor öffnen] [:Packprogramme: Archive entpacken] [:Programme_kompilieren: Pakete aus dem Quellcode erstellen] [:Rechte: Rechte für Dateien und Ordner ändern] }}} [[Inhaltsverzeichnis(2)]] Samsung stellt für seine Druckermodelle einen proprietären Treiber bereit, der aber oft keine so gute Druckqualität liefert. Es gibt dazu aber zwei alternative freie Treiber, die zumindest einen Teil der Samsung-Drucker unterstützen. = Installation = [[Bild(./samsung-unified.png, 250, left)]] == Samsung Unified Linux Driver == Im [http://support.samsung.de/support/support_down_main.aspx Samsung Download-Center] {en} findet man beim jeweiligen Druckermodell die "Unified Linux Driver". Die Installation ist sehr einfach, man sollte nur die [http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=341621 Installationshinweise] {en} beachten, da der Treiber ansonsten fehlerhafte Rechte auf einige System-Verzeichnisse setzt. Nach dem Herunterladen und Speichern der Datei '''VERSION-UnifiedLinuxDriver.tar.gz''' im [:Homeverzeichnis:] entpackt man das Archiv [4], so dass das Verzeichnis '''cdroot''' entsteht. Um Probleme mit den Berechtigungen zu vermeiden, öffnet man ein Terminal [2], bewegt sich in das Verzeichnis und passt die Rechte an [6]: {{{#!vorlage Befehl cd ~/cdroot sudo chown -R root:root * }}} {{{#!vorlage Warnung Vergisst man dies, wird für [:Verzeichnisstruktur:Systemverzeichnisse] wie '''/etc''' oder '''/usr''' der angemeldete Benutzer als Eigentümer gesetzt! }}} Als Voraussetzung für die Installation müssen [:CUPS:], SANE, GhostScript und ein C++-Compiler (am besten über das Paket '''build-essential''' installieren [1]) vorhanden sein. Die Installation weist aber bei einem Fehlen darauf hin. Jetzt kann man das Installationsprogramm per {{{#!vorlage Befehl sudo ./autorun }}} starten. Während der Installation muss der Drucker angeschlossen und eingeschaltet sein, sodass dieser vom Installationsprogramm korrekt erkannt wird. Nach der Treiberauswahl "MODELLNUMMER (SPL-C)" im Installationsfenster sollte das Gerät bereits funktionieren. Damit der Drucker unter Hardy funktioniert, muss Die Datei '''/etc/init.d/mountdevsubfs.sh''' wie folgt editiert werden: {{{ # # Magic to make /proc/bus/usb work # #mkdir -p /dev/bus/usb/.usbfs #domount usbfs "" /dev/bus/usb/.usbfs -obusmode=0700,devmode=0600,listmode=0644 #ln -s .usbfs/devices /dev/bus/usb/devices #mount --rbind /dev/bus/usb /proc/bus/usb }}} muss ersetzt werden durch: {{{ # # Magic to make /proc/bus/usb work # mkdir -p /dev/bus/usb/.usbfs domount usbfs "" /dev/bus/usb/.usbfs -obusmode=0700,devmode=0600,listmode=0644 ln -s .usbfs/devices /dev/bus/usb/devices mount --rbind /dev/bus/usb /proc/bus/usb }}} Für Ubuntu 8.10 muss zusätzlich folgender Eintrag in die Datei /etc/fstab hinzugefügt werden: {{{ #usbfs none /proc/bus/usb usbfs devgid=46,devmode=664 0 0 }}} == SpliX == Wer den proprietären Samsung-Treiber nicht nutzen möchte, kann sich an das freie [http://splix.ap2c.org/ SpliX-Projekt (SPL Driver for Linux)] {en} halten. Die Entwickler haben größtenteils durch Reverse-Engineering die Treiberfunktionen für einige Samsung- und Xerox-Drucker implementiert. Seit Ubuntu 7.04 "Feisty Fawn" ist der Treiber bereits enthalten und wird automatisch für Samsung-Laserdrucker benutzt. Er kann gegebenenfalls über das Paket * '''splix''' nachinstalliert werden [1]. === Aus dem Quellcode erstellen === Wer sich den Treiber unter Gutsy selbst kompilieren möchte, benötigt neben den unter [5] gelisteteten Paketen noch folgende [1]: * '''cupsddk''' (ab Gutsy verfügbar) * '''libcupsimage2-dev''' * '''libcupsys2-dev''' Zusätzlich benötigt man ab SpliX-Treiber-Version 1.1.0 das [http://www.cl.cam.ac.uk/~mgk25/jbigkit/ JBIG-KIT] {en} . Man lädt dazu das jbig-Archiv von der Webseite herunter und entpackt [4] es ins [:Homeverzeichnis:]. Danach kompiliert man das Kit [5] und verschiebt die Dateien an die korrekte Stelle [2]: {{{#!vorlage Befehl cd ~/jbigkit/ make sudo cp libjbig/libjbig.a /usr/local/lib/ sudo cp libjbig/jbig.h /usr/local/include/ }}} Jetzt kann man das SpliX-Treiberarchiv herunterladen und entpackt es ins [:Homeverzeichnis:]. Man wechselt in das entstandene Verzeichnis und kompiliert/installiert den Treiber mittels des normalen Dreischritts [5]. Nach einem Neustart von [:CUPS:] mittels {{{#!vorlage Befehl sudo /etc/init.d/cupsys restart }}} kann man den Drucker über den Treiber "MODELLNUMMER 1.1.0" dann im System einrichten (siehe [:Drucker:]). == foo2qpdl == Der [http://foo2qpdl.rkkda.com/ foo2qpdl-Treiber] {en} ist ein Linux-Druckertreiber für das QPDL-Protokoll. Er kann als Alternative zu SpliX gesehen werden, unterstützt aber weniger bzw. andere Druckermodelle. Der Treiber ist schon vorinstalliert. Für die Kompilierung benötigt man nur die unter [5] gelisteteten Pakete. Danach lädt man sich den Treiber '''[http://foo2zjs.rkkda.com/foo2zjs.tar.gz foo2zjs.tar.gz]''' {dl} herunter und entpackt [4] das Archiv ins [:Homeverzeichnis:]. Mit {{{#!vorlage Befehl cd ~/foo2zjs make }}} kompiliert man ein Hilfsprogramm. Dann muss man die Treiberdateien über {{{#!vorlage Befehl ./getweb MODELLNUMMER }}} mit der jeweiligen Drucker-Modellnummer herunterladen. Diese können per {{{#!vorlage Befehl ./getweb }}} abgefragt werden. Ein {{{#!vorlage Befehl sudo make install sudo make cups }}} installiert danach die Treiber und startet das Drucksystem CUPS neu. Der Drucker kann dann über die normale Druckerkonfiguration (siehe [:Drucker:]) mit dem Treiber "MODELLNUMMER Foomatic/foo2qpdl" eingerichtet werden. {{{#!vorlage Hinweis Die Verwendung von '''checkinstall''' ist nicht empfohlen, da der Treiber in Konflikt mit den bereits installierten Treibern steht. }}} = Treiber-Qualität = Jeder der drei Treiber oben hat seine Vor- und Nachteile, die kurz aufgezeigt werden sollen. Als Beispiel wurde der Farblaserdrucker Samsung CLP-300 unter Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon" mit allen drei Treibern, die alle manuell installiert wurden, getestet. Die in Ubuntu 7.10 enthaltenen SpliX- und foo2qpdl-Treiber sind zu alt und unterstützen den CLP-300 nicht optimal. == Schwarz/Weiß == ||<-3 cellstyle="text-align: center; background-color: #E2C890;"> '''Schwarz/Weiß''' || || [[Bild(./samsung-foo2zjs-sw.png)]] || [[Bild(./samsung-splix-sw.png)]] || || || ''foo2qpdl-Treiber'' || ''SpliX-Treiber'' || || || [[Bild(./samsung-unified-sw1.png)]] || [[Bild(./samsung-unified-sw2.png)]] ||[[Bild(./samsung-unified-sw3.png)]] || || ''Unified-Treiber (CLP-300, Farbmodus)'' || ''Unified-Treiber (CLP-300, Graumodus)'' || ''Unified-Treiber (CLP-600, Farbmodus)'' || Was in den Abbildungen nicht so gut zu erkennen ist: Der foo2qpdl-Treiber hat ein klein wenig besseres Schriftbild als der SpliX-Treiber. Über die Qualität des Samsung-eigenen Treibers im Farbmodus braucht man nicht zu reden, der Graustufenmodus sieht aber gut aus und ist mit dem SpliX-Treiber vergleichbar. Der CLP-300-Drucker in Verbindung mit dem CLP-600-Unified-Treiber erzielt ein recht gutes Ergebnis, auch wenn ein leichter Schatten um die Buchstaben bleibt. == Farbe == ||<-2 cellstyle="text-align: center; background-color: #E2C890;"> '''Farbe''' || || [[Bild(./samsung-foo2zjs-col.png)]] || [[Bild(./samsung-splix-col.png)]] || || ''foo2qpdl-Treiber'' || ''SpliX-Treiber'' || || [[Bild(./samsung-unified-col1.png)]] || [[Bild(./samsung-unified-col2.png)]] || || ''Unified-Treiber (CLP-300)'' || ''Unified-Treiber (CLP-600)'' || Im Farbmodus ist das Bild etwas divergenter und der kleine hier gezeigte Ausschnitt kann das Gesamtbild nicht exakt widerspiegeln. Beim foo2qpdl-Treiber sieht man die einzelnen Druckpunkte, ein Ausdruck wirkt wie in Entwurfsqualität, die Farben werden aber korrekt wiedergegeben. Noch schlechter ist der Ausdruck beim SpliX-Treiber. Die Farben sind viel zu intensiv und etwas verwischt. Ein dunkles Grau wird so zu einem reinen Schwarz. Beim Samsung-Unified-Treiber wirken die Farben sehr kräftig. Leider sind die Buchstaben etwas verwaschen und in Verbindung mit schwarzer Schrift (siehe oben) ist das Gesamtergebnis unbrauchbar. Eine Besonderheit ist der CLP-600-Treiber für den Samsung CLP-300-Drucker. Die Farben wirken nicht ganz so kräftig, so wird ein Hellgrau gleich zu Weiß. Zusätzlich bleibt ein leichter Schatten um jeden Buchstaben. In Verbindung mit schwarzer Schrift (siehe oben) ist das Ergebnis aber annehmbar. = Neue MFPs wie die CLX-3170-Series = Bei den neuen Samsung Laserdruckern, wie der CLX-3170-Series, liefert Samsung bereits alle erforderlichen Treiber auf der "Printer Software-CD" mit, um die Geräte unter Linux zu betreiben. Unter Verwendung dieser, funktionieren sowohl Scanner als auch Drucker einwandfrei und ohne Qualitätseinbußen. Eine Installationsanleitung findet man unter anderem [http://christophbesel.blogspot.com/2008/12/samsung-clx-3175n.html hier] {de}. Mittlerweile erkennt Ubuntu evtl. den Drucker auch automatisch (v.a. bei einer der Netzwerk-Varianten, wie zB CLX-3175FN). Allerdings wird dann der Foomatic/foo2qpdl-Treiber verwendet. Unter Verwendung dieser Treiber gibt es beim Farbdruck Farbfehler. Um dies zu vermeiden, sollte man doch den Unified Treiber installieren. Dan klappt es auch mit den Farben (installiert wird dann der SPL-C-Treiber). = Links = * [http://support.samsung.de/support/support_down_main.aspx Samsung Downloadcenter] {en} * [http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=341621 Anleitung im Ubuntu-Forum] {en} * [http://splix.ap2c.org/ SpliX-Treiber] {en} * [http://foo2qpdl.rkkda.com/ foo2qpdl-Treiber] {en} ---- # tag: Hardware