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Samba Server

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Anmerkung: Für Windows-Clients geeignete Parameter-Werte (Groß- und Kleinschreibung, verbotene Zeichen in Namen, Zeichensätze, Verschlüsselung von Passwörtern...); Erstellen von Freigaben auf FAT- oder NTFS-Partitionen; weitere Hinweise auf häufige Konfigurations-Fehler

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Grundlegendes

Unter "Samba Server" kann man Verschiedenes verstehen. Werden auf einem privaten Arbeitsrechner ein paar Dateien für den Zugriff vom eigenen Notebook aus freigegeben, so ist dieser damit im Grunde schon ein "Samba Server". Hier werden Überlegungen zur Sicherung vor Missbrauch und zur Zugriffskontrolle nicht an erster Stelle stehen. Die graphischen Oberflächen GNOME und KDE bieten für solche Fälle einfache Lösungen an. Siehe hierzu Samba Server/GNOME und Samba Server/KDE.

Unter einem "Server" im engeren Sinne kann man auch einen Rechner verstehen, dessen Aufgabe ausschließlich oder überwiegend darin besteht, Daten in einem Netzwerk zur Verfügung zu stellen und die Zugriffe darauf zu steuern. Bei einem solchen Server wird man häufig auf eine graphische Oberfläche ganz verzichten, da diese zusätzlich Rechenleistung und Speicherplatz in Anspruch nimmt (siehe Server Installation). Da es sich hier meist um Mehrbenutzer-Systeme handelt, spielen Sicherheit und Zugriffskontrolle dabei eine entscheidende Rolle. Samba bietet dafür sehr differenzierte Möglichkeiten. Dieser Artikel behandelt die Konfiguration eines einfachen Samba Servers ohne die Hilfsmittel einer speziellen graphischen Oberfläche.

Samba lässt sich auch in sehr komplexen Netzwerk-Strukturen mit mehreren Domänen und ganz verschiedenen beteiligten Betriebssystemen einsetzen; nach oben gibt es kaum Grenzen. Dies umfassend zu beschreiben, würde den Umfang eines Wiki-Artikels sprengen. Hierfür sollte man sich in die ausführliche Dokumentation 🇩🇪 einarbeiten. Einzelne weiterführende Themen werden auch in Samba Server/PDC und Samba Winbind behandelt.

Nicht selten wird bei einem Server auf eigene Bedienungselemente ganz verzichtet; die Bedienung erfolgt dann von einem Client aus (Remote Administration). Wie dies zu bewerkstelligen ist, erklären die Artikel SSH und FUSE/sshfs.

Installation

Um Samba verwenden zu können, muss es zuerst installiert werden. Folgende Pakete sind dafür erforderlich:

  • samba-common - Basistools von Samba wie z.B. smbpasswd

  • samba - Der eigentliche Samba Server. Dieses Metapaket enthält auch die übrigen, zur Einrichtung eines einfachen Samba-Servers nötigen Pakete.

Sinnvoll sind in vielen Fällen auch folgende Pakete:

  • samba-doc - Die Dokumentation zu Samba

  • samba-doc-pdf - Die Dokumentation von Samba als PDF Dateien

  • tdb-tools - Tools für die Samba Benutzerdatenbank

Benutzerverwaltung

Benutzer-Datenbank

Samba hat in der Standardinstallation eine vom System getrennte Benutzerverwaltung, welche mit dem Befehl smbpasswd administriert wird.

sudo smbpasswd -a <username> # Fügt den Benutzer <username> der Samba Datenbank hinzu und aktiviert diesen
sudo smbpasswd -x <username> # Entfernt den Benutzer <username> aus der Samba Datenbank
sudo smbpasswd -d <username> # Deaktiviert den Benutzer <username> in der Datenbank
sudo smbpasswd -e <username> # Aktiviert den vorher deaktivierten Benutzer <username> in der Datenbank wieder 

Für den Benutzer, den man der Datenbank von Samba hinzugefügt hat, kann man ein Passwort vergeben. Dies kann sofort nach der Eingabe des Befehls

sudo smbpasswd -a <username> 

verdeckt (d.h. ohne Anzeige) geschehen. Der gleiche Befehl kann auch verwendet werden, um das Samba-Passwort eines bereits eingetragenen Benutzers nachträglich zu ändern.

Benutzer, die zur Datenbank von Samba hinzugefügt werden, müssen schon auf dem System als "normale" Benutzer vorhanden sein. Es ist ratsam, aber nicht erforderlich, für Samba das gleiche Passwort wie das Systempasswort des Benutzers zu nehmen.

Durch das Deaktivieren eines Benutzers kann man für diesen den Zugriff auf Samba vorübergehend sperren, ohne dafür sein Passwort zu verändern oder seinen Eintrag zu löschen.

Hinweis:

Bei der Installation von Samba wird leicht vergessen, dass weder die im System eingetragenen Benutzer noch deren Passwärter automatisch in die Benutzer-Datenbank von Samba übernommen werden.

Gast-Zugang

Samba kann auch "Gästen", die nicht in der Benutzer-Datenbank eingetragen sind, den Zugang zu einzelnen Freigaben ohne Passwort gestatten. Hierzu muss bei diesen Freigaben jeweils die Zeile

guest ok = yes

oder gleichbedeutend

public = yes

eingetragen sein (Standardwert ist "no"). Bei allgemeinen Freigaben (s.u.) ist dieser Eintrag grundsätzlich möglich; ob auch einzelne Benutzer bei ihren persönlichen Freigaben (s.u.) den Gast-Zugang gestatten dürfen, legt der Parameter "usershare allow guests" im Bereich [public] von smb.conf fest. Standardwert ist hier

usershare allow guests = yes

Doch nicht jeder kann sich automatisch bei Samba als "Gast" anmelden. Hierfür muss er vielmehr in smb.conf im "guest account" verzeichnet sein. Es ist üblich, dort als Namen für Gäste "nobody" einzutragen:

guest account = nobody

Unter diesem Namen melden sich auch GNOME und KDE beim Zugriff auf Freigaben mit erlaubtem Gast-Zugang an.

Gäste haben beim Zugriff auf Freigaben höchstens die Rechte, die ihnen auch auf dem Server selbst zustehen würden. Es ist deshalb durchaus möglich, dass Gäste keine Schreibrechte haben, obwohl bei der Freigabe

writable = yes

eingetragen ist.

Achtung!

Auf Notebooks, mit denen auch Verbindungen zu fremden Netzen (Schule, Uni, Hotel...) hergestellt werden, sollten grundsätzlich keine Freigaben mit Gast-Zugang eingerichtet werden! Auch sonst ist bei allen sensiblen Daten vom Gast-Zugang dringend abzuraten.

Konfiguration

Die Konfigurationsdatei

Der Samba-Server wird über die Datei /etc/samba/smb.conf konfiguriert, welche mit einem Texteditor und nur mit Root-Rechten bearbeitet werden kann. Alternativ ist auch eine Bearbeitung über das Webinterface Swat möglich.

Die allgemeinen Festlegungen im Teil [global] der Datei smb.conf gelten sowohl für allgemeine als auch für persönliche Freigaben. Sie werden noch durch zusätzliche Eintragungen bei den betreffenden Freigaben ergänzt, die dann jeweils nur für diese eine Freigabe gelten.

Bei der Installation von Samba wird automatisch eine Datei smb.conf angelegt. Diese ist mit ausführlichen Kommentaren versehen 🇬🇧. In vielen Fällen sind nur wenige Änderungen oder Ergänzungen zu dieser Datei nötig, die sich mit Hilfe der Kommentarzeilen leicht durchführen lassen. Für umfangreiche Änderungen und Eintragungen bieten die Artikel Samba Server/smb.conf und Samba Server/Swat weitere Informationen.

Hinweis:

Bei der Bearbeitung mit Swat wird die kommentierte Datei durch eine neue Datei ohne Kommentarzeilen ersetzt.

Allgemeine Freigaben

Allgemeine Freigaben werden direkt in die Datei /etc/samba/smb.conf an deren Ende eingetragen. Dazu wird zuerst in eckigen Klammern der Name angegeben, unter dem die Freigabe im Netz verfügbar ist. In der nächsten Zeile folgt der Pfad zur freigegebenen Datei oder Ordner auf dem Server. Dann folgen Parameter, die nur für diese Freigabe gelten. Beispiel:

[Fotos]
path = /media/Bilder
public = yes
writable = yes

Parameter brauchen grundsätzlich nur dann angegeben zu werden, wenn ihr Wert vom Standardwert (Default) abweicht. Näheres zu den einzelnen Parametern siehe im Artikel smb.conf, in der Manpage "man smb.conf" oder hier 🇬🇧

Achtung!

Vor jeder Veränderung der Datei /etc/samba/smb.conf sollte unbedingt eine Kopie der ursprünglichen Fassung angelegt werden. Ganz besonders gilt dies für jede Bearbeitung mit Swat. Vor dem Aktivieren überprüft man die Datei mit "testparm"

Persönliche Freigaben

Seit der Version 3.0.23 bietet Samba zusätzlich noch die Möglichkeit, dass auch gewöhnliche Benutzer, die der Gruppe "sambashare" angehören, ihre Dateien ohne Root-Rechte freigeben können. Dieses Verfahren wird mit "net usershare" bezeichnet. Solcherart vorgenommene Freigaben werden dann nicht in /etc/samba/smb.conf eingetragen, sondern es wird für jede persönliche Freigabe eine eigene Textdatei erstellt, die in der Regel im Ordner /var/lib/samba/usershares als Besitz des jeweiligen Benutzers abgelegt wird. Unter dem Namen dieser Datei ist die Freigabe im Netz verfügbar. Der Inhalt der Datei ist der Pfad zur Freigabe auf dem Server, ein optionaler Kommentar, die Usershare-ACL (Access Control List) sowie ein Parameter, ob Gast-Zugang gestattet wird. Beispiel:

#VERSION 2
path=/home/farber/Gemeinsam
comment=
usershare_acl=S-1-1-0:R
guest_ok=n

Seit Ubuntu 8.04 Hardy Heron wird von GNOME/Nautilus nur noch dieses Verfahren unterstützt (siehe hierzu auch Samba Server/GNOME). Weitere Informationen in der Manpage "man net" im Abschnitt "usershare".

Allgemeine Freigaben (über einen Eintrag in smb.conf) und persönliche Freigaben (mittels "net usershare") können nebeneinander verwendet werden. Möchte man sich jedoch auf persönliche Freigaben beschränken, so sind meist keine Änderungen an der bei der Installation automatisch angelegten Datei smb.conf nötig.

Administrative Tools

Überprüfen der smb.conf

Um die Konfigurationsdatei /etc/samba/smb.conf auf ihre Gültigkeit prüfen zu lassen, wird testparm verwendet:

testparm 

Server (neu) starten

Nachdem man Änderungen an der Samba-Konfiguration vorgenommen hat, kann Samba neu gestartet [4] werden, damit die Änderungen sofort wirksam werden. Dies erfolgt aus einem Terminal heraus [2] mit dem Befehl:

sudo /etc/init.d/samba restart 

Der Samba-Server liest die Konfigurationsdatei aber auch im Intervall von ca. 90 Sekunden regelmäßig ein. Dann werden werden die Änderungen auch ohne Neustart von Samba selbstständig übernommen.

Verwandte Seiten

Ergänzende und weiterführende Informationen

Diese Revision wurde am 13. Oktober 2008 07:53 von Max-Ulrich_Farber erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Netzwerk, Server, Samba