ubuntuusers.de

Du betrachtest eine alte Revision dieser Wikiseite.

Samba Server

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Grundlegendes

Allgemeine Freigaben

Der Samba-Server wird über die Datei /etc/samba/smb.conf konfiguriert, welche lediglich mit einem Texteditor und Root-Rechten bearbeitet werden kann. Die grafischen Oberflächen GNOME (nur bis Ubuntu 7.10 Gutsy Gibbon) und KDE bieten aber auch Programme, um dies komfortabler zu erledigen.

Im Folgenden wird beschrieben, wie man die wichtigsten Einstellungen am Samba-Server vornimmt und wie man Freigaben erstellen bzw. verwalten kann. Den Samba-Server in einem Wiki-Beitrag umfassend zu beschreiben, würde den Umfang eines Artikels sprengen. Daher wird hier der Einsatz des Servers in einem kleineren Umfeld (kleines Büro, WG, Zuhause usw.) beschrieben.

Möchte man den Server in einem größeren Umfeld einsetzen und komplexere Konfigurationen umsetzen, so sollte man sich in die ausführliche Dokumentation 🇩🇪 einarbeiten.

Persönliche Freigaben

Seit der Version 3.0.23 bietet Samba zusätzlich noch die Möglichkeit, dass auch gewöhnliche Benutzer, die der Gruppe "sambashare" angehören, ihre Dateien ohne Root-Rechte freigeben können. Dieses Verfahren wird mit "net usershare" bezeichnet. Solcherart vorgenommene Freigaben werden dann nicht in /etc/samba/smb.conf eingetragen, sondern es wird für jede persönliche Freigabe eine eigene Textdatei erstellt, die in der Regel im Ordner /var/lib/samba/usershares als Besitz des jeweiligen Benutzers abgelegt wird. Seit Ubuntu 8.04 Hardy Heron wird von GNOME/Nautilus nur noch dieses Verfahren unterstützt (siehe hierzu auch Samba Server/GNOME).

Allgemeine Freigaben (über einen Eintrag in smb.conf) und persönliche Freigaben (mittels "net usershare") können nebeneinander verwendet werden. Möchte man sich jedoch auf persönliche Freigaben beschränken, so sind meist keine Änderungen an der bei der Installation automatisch angelegten Datei smb.conf nötig.

Installation

Um Samba verwenden zu können, muss es natürlich zuerst installiert werden, folgende Pakete sind dafür erforderlich:

  • samba-common - Basistools von Samba wie z.B. smbpasswd

  • samba - Der eigentliche Samba Server

Sinnvoll sind in vielen Fällen auch folgende Pakete:

  • samba-doc - Die Dokumentation zu Samba

  • samba-doc-pdf - Die Dokumentation von Samba als PDF Dateien

  • tdb-tools - Tools für die Samba Benutzerdatenbank

Konfiguration

  • GNOME - Die grafische Konfiguration von Freigaben mit GNOME

  • KDE - Die grafische Konfiguration von Freigaben mit KDE

  • smb.conf - Eine Einführung in die Konfigurationsdatei /etc/samba/smb.conf mit einigen Beispielen

  • PDC - Eine Beschreibung, wie man Samba als Primary Domain Controller (PDC) nutzen kann

  • Swat - Das offizielle Webinterface von Samba

Administrative Tools

Überprüfen der smb.conf

Um die Konfigurationsdatei /etc/samba/smb.conf auf ihre Gültigkeit prüfen zu lassen, wird testparm verwendet:

testparm 

Server (neu) starten

Nachdem man Änderungen an der Samba Konfiguration vorgenommen hat, kann Samba neu gestartet [4] werden, damit die Änderungen sofort wirksam werden. Dies erfolgt aus einem Terminal heraus [2] mit dem Befehl:

sudo /etc/init.d/samba restart 

Hinweis:

Der Samba-Server liest die Konfigurationsdatei auch im Intervall von ca. 90 Sekunden regelmäßig ein. Das bedeutet, Änderungen werden auch ohne Neustart von Samba selbstständig übernommen.

Benutzerverwaltung

Samba hat in der Standardinstallation eine vom System getrennte Benutzerverwaltung, welche mit dem Befehl smbpasswd administriert wird.

sudo smbpasswd -a <benutzername> # Fügt den Benutzer <username> der Samba Datenbank hinzu
sudo smbpasswd -x <benutzername> # Entfernt den Benutzer <username> aus der Samba Datenbank
sudo smbpasswd -d <benutzername> # Deaktiviert den Benutzer <username> in der Datenbank
sudo smbpasswd -e <benutzername> # Aktiviert den Benutzer <username> in der Datenbank 

Für den Benutzer, den man der Datenbank von Samba hinzugefügt hat, kann man ein Passwort vergeben. Es ist ratsam, aber nicht erforderlich, das selbe wie für den Benutzer zu nehmen. Auch müssen Benutzer, die der Datenbank von Samba hinzugefügt werden, schon auf dem System als "normale" Benutzer vorhanden sein.

Durch das Deaktivieren des Benutzers kann erreicht werden, dass der Zugriff auf Samba für diesen Benutzer gesperrt wird, ohne jedoch das Passwort zu verändern oder den Benutzer löschen zu müssen.


Diese Revision wurde am 1. Oktober 2008 14:19 von Max-Ulrich_Farber erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Netzwerk, Server, Samba